Kennt jemand „Biolysan Wasserhygiene“ und hat damit Erfahrungen gemacht?

  • Man sollte sich vielleicht darüber gedanken machen, dass TrinkwasserAUFBEREITUNG dann notwendig wird, wenn man dort unterwegs ist, wo es kein sauberes Trinkwasser gibt.
    Wir wollen nicht mit "Survival" anfangen, aber schlussendlich gehört in einen solchen "Survival"-Bag eine Portion Trinkwasser-AUFBEREITUNGS-Mittel (Tabletten/Flüssig), welches entkeimt und Bakterien abtötet.
    Zusätzlich muss man dann auch vorfiltern, so kann man Schwebstoffe und Tierchen herausbekommen. So kann man z.B. "Pfützen-" oder Teichwasser trinkbar machen, wenn es nichts anderes gibt.


    Der andere Fall ist das KONSERVIEREN von Trinkwasser, wenn man es länger lagern will oder muss, weil man ansonsten kein frisches Trinkwasser hat oder bekommt.
    Hierfür gibt es andere MIttelchen, die aber weniger "schlimm" sind, wie die zum Aufbereiten.
    Hat man frisches Wasser zu lang gelagert und NICHT konserviert, muss an es für den direkten Verbrauch wieder AUFBEREITEN. Das passiert wieder durch Mittelchen ODER durch Abkochen o.ä.


    Dann gibt es die Reinigung von Wasserführenden Bauteilen, Tanks, Leitungen etc. Dazu gehören auch die Filter zur Aufbereitung.
    Wenn nicht konserviertes / "umgekipptes" also bakteriell belastetes Wasser in Tanks und Leitungen gelagert wurde, hilft meist die Aufbereitung oder konservierung von frisch zugeführtem Wasser nicht, weil sich die Pest in den Tanks und Leitungen festsetzt. Zusätzlich können Algenwachstum etc. die Anlagen weiter belasten.
    Hier wird dann zur REINIGUNG zu den eigentlich bösesten Chemiewaffen gegriffen, was auch i.O. ist, da man die Anlagen danach mit frischem Wasser spült, bis alles wieder sauber ist und frischen Wasser erneut gefahrlos gelagert werden kann.


    Der beste Kompromiss ist eigentlich die nur kurze Lagerung von frischem sauberen Trinkwasser, zügiger verbrauch und regelmäßige (einmal im Jahr oder nach BEdarf öfter) Tank- und Systemreinigung.
    So hält man den Chemieeinsatz für den eigenen Körper in Grenzen.
    Wir lagern frisches Wasser (ausser im Hochsommer) bis zu 2 Wochen im Tank, nach 2-4 Tagen (je nach Aussentemperatur, im Winter z.B. deutlich länger) wird aber bereits Wasser für den Direktverbrauch aufbereitet (bzw. nicht mehr direkt getrunken etc. sondern gekocht für Tee, Essen, Kaffee etc.). Zähne putzen oder direktes Trinken dann mit Wasser aus der Flasche.


    Damit fahren wir seit Jahren gut.


    Allerdings beziehen wir Frischwasser nur aus verlässlichen sauberen "deutschen" Quellen.


    In fremden Ländern mit fragwürdiger (oder z.B. gechlorter) Trinkwasserqualität darf ohne Konservierung und / oder Aufbereitung kein Wasser in die Tanks, und hier beziehen wir dann selbst Kaffeewasser etc. aus 5 L Kanistern vom Edeka.
    Das Tankwasser ist dann "nurnoch" fürs Händewaschen etc.

  • Bitte nicht immer von "böser Chemie" reden! Böse sind in dem Zusammenhang eigentlich nur die Keime! Vor denen darf man zu Recht Angst haben, aber nicht vor korrekt angewandter Desinfektion.


    Chemie ist alles um uns herum. Es ist auch nicht angebracht, alles als"Chemie" in einen Topf zu werfen, was irgendwie farbig aussieht oder riecht oder komische Namen hat, und das dann pauschal als gefährlich oder gesundheitsschädlich abzuwerten. Es kommt immer auf das spezielle Mittel und seine Dosierung an und das gilt ganz genauso für vermeintlich harmlose Hausmittel (die am Ende viel schädlicher sind, weil kaum spezifische Wirkung, dafür aber ebenso viele Nebenwirkungen).


    Letztendlich ist es immer das Nichtwissen, das gerade im Fach Chemie enorm verbreitet ist, das immer wieder zu solchen pauschalen "Chemie = böse"-Aussagen führt.

  • ...zumal das Zeug, ich vermute mal relativ schnell, in seine Bestandteile zerfällt und mit Keimen etc reagiert und am Ende bleibt Kochsalz und bissl Sauerstoff, wenn der nicht noch irgendwas oxididiert hat. Als Beispiel ist Chlor natürlich hochgiftig in Form von Kochsalz aber ein normales Lebensmittel. Soll heissen, pur ist das Zeug natürlich Gift, nach den entsprechenden Reaktionen und seinem Verbrauch ist da gar nix mehr, was giftig ist.
    Kay

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    LaStrada Avanti H (2013) mit Hecksitzgruppe/Hubbett, 148PS, Mopedträger, Gas- & Dieselheizung (Planar2D), SOG
    140+100Wp (PAR) Solar mit Votronic MPP 250, LCD-Solar-Computer S + Büttner BatterieComputer 4000IQ mit Shunt

  • Allerdings beziehen wir Frischwasser nur aus verlässlichen sauberen "deutschen" Quellen.


    Wie definierst du denn "verlässliche saubere deutsche Quellen"?


    Da kann ein flammneuer Wasserhahn installiert sein, ja womöglich packt der Installateur gerade seine Werkzeugtasche......und hat das Ding auf unsichtbar, unterirdisch verlegte Rost-Rohr-Leitungen verschraubt.


    Wo liegt die Verlässlichkeit, wenn die Meter davor auf Camping -,Stellplätzen oder wo auch immer nicht bekannt sind?


    Du vertraust, aber einen Verlass gibt es nicht darauf.


    LG Otti

  • Das Praktische an der Wasserversorgung ist, dass auch Andere sie brauchen. Wo es gutes Trinkwasser gibt, trinkt man es auf Wunsch. Wo es weniger wohlschmeckend oder zuverlässig ist (das ist noch weit weg von unverträglich), da kaufen auch die Einheimischen Wasserflaschen.
    Räumlich gesehen muss man südlich in die Sahara und südöstlich bis zum indischen Subkontinet, wo die Einheimischen deutlich "schlechteres" Wasser trinken können als die Reisenden.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Hat mit dem Produkt nun jemand eine Langzeiterfahrung? Nach dem ersten Filter, welcher den Durchfluss extrem stört, sind wir auf der Suche nach einer Alternative.
    Da hier der Filter ja gröber ist, wäre das geklärt. Aber es ist halt Chlor.
    Und auf der anderen Seite werden zum Teil Aktivkohlefilter eingesetzt welche das wieder ausfiltern.

  • Servus,


    Es gibt auch noch die Möglichkeit der Wasserbehandlung mit Geräten die mit UV-C Licht arbeiten.
    Da brauchts dann keine Chemie.


    Gruß
    Uwe

    Pössl 2Win, 3 Liter, Heavy, Comfortmatic, Solar, Markise, Gassteckdose, Außendusche, Raintec, FantasticVent, Mini Heki im Bad, ZLF, Ultraqua System

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