Klebefolien auf Holz

  • Hallo, hat jemand von Euch bereits Erfahrungen mit Klebefolien auf Holz (entweder Birke Multiplex oder Tischlerplatte)?
    Würde den Innenausbau gerne mit solchen Folien bekleben und könnte mir so das lackieren oder ölen ersparen.Weiterhin könnten die Elemente mit Schrauben verbunden werden, diese abgespachtelt werden und somit unter der Folie "verschwinden".
    Es sollen schon hochwertige Folien genutzt werden, weiß nur nicht ob sich diese mit der Zeit lösen.
    Danke für Eure Kommentare.

  • Da der Untergrund porös ist (eine Grundeigenschaft geschliffener Holzoberflächen),
    wirst du an der Folierung solcher Plattenmaterialien im KaWa nicht lange Freude haben.

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Ich habe meinen Küchenblock foliert, das war aber eine beschichtete Platte und auch die Abtrennung zur Heckgarage. Die Abtrennung zur Heckgarage ist Sperrholz. Mit Rakel richtig aufgetragen. Die Folie hält bisher.
    [GALLERY=media, 28069]Innenraum1 erstellt von Jörgcbr, 15.04.2018 um 19:39 Uhr[/GALLERY]
    [GALLERY=media, 27642]Küche von außen erstellt von Jörgcbr, 14.03.2018 um 20:49 Uhr[/GALLERY]

  • Erfahrungen mit Klebefolien auf Holz


    ...auf glatt beschichteten Plattenmaterialien funktioniert dies mit Hochleistungsfolien natürlich,
    nur das ist dann nicht die TE-Problematik ;)

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • sorry Jörg :(
    ich hab unaufmerksam gelesen.


    Also dann: Einfach "machen".
    Ggfls wird's dann auf Grund der im Fahrzeug auftretenden, recht extremen Temperaturschwankungen dann eben irgendwann mal Scheixxe aussehen :oops:


    Tischlergruß von
    Ralph

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hallo Ralph, ich würde die Oberfläche vorher mit diesem Haftvermittler ( https://www.resimdo.de/shop/haftvermittler-375ml) behandeln.
    Meinst du es würde sich trotzdem irgendwann lösen?
    Habe bereits Klebeversuche gemacht, dabei das "Probestück" für längere Zeit in die Sonne gestellt, da hat sich nichts gelöst.
    Womit würdest du sonst die Oberfläche der Multiplexplatte behandeln, wenn ich sie ohne Folie nutzen würde? (Öl oder Lack, wenn dann welchen?)
    Danke für deine Antwort.

  • Es kommt auf den Qualitätsanspruch an. Beim Folieren muss der Untergrund auch perfekt sein, jeder Pickel, jeder Schleifrest drückt sich durch.Wen das nicht stört .... OK.


    Klug geplante verdeckte Verbindungen, sauberes Arbeiten und die Oberflächen wachsen, das wäre für mich OK.

  • die Oberfläche der Multiplexplatte


    bei Birkenmultiplex hast du wenigstens noch eine, zwar nicht sonderlich dekorative und auch extrem nachdunkelnde, aber doch feinporige Oberfläche als Foliergrundlage.
    Bei Tischlerplatte hast du i.A. recht langfaseriges und grobporiges Schälfurnier als Decklage (zumeist das rötliche Gabun, "in hell" gibt es aber auch)


    Die Crux wird nicht sein, dass die Folie so nicht hält. Zunächst wenigstens.
    Doch dann wechseln die Temperaturen locker mal zwischen +50°C und -10°C. Das Holz arbeitet, die Folie spannt und entspannt sich, beides zusammen KANN (nicht "muss") aus meiner Sicht dann irgendwann "nicht mehr zusammen passen" und die Folie zieht sich von den Kleberändern zurück. Im unteren Sockelbereich vielleicht nicht, weil dort kühler, im Oberschrankbereich eher mehr, weil dort die Temperaturwechsel heftiger sind.


    Ich selbst täte es nicht, ist aber kein Dogma zum Nichtversuchen.


    Weil die meisten Oberflächenproblematiken immer erst NACH der Materialwahl hier angefragt und eingestellt werden:
    - rohes Holz ist in der Schälfurnier-Verarbeitung (Sperrholz/Multiplex/Tischlerplatten-Decklagen) fast durchweg "schmucklos". Die ureigenst mal ausgewählte "schöne helle Fläche" dunkelt mit Licht und Zeit extrem nach.


    Oberflächen hierzu wären
    - Furnieren, helle wie extrem dunkle Hölzer anbeizen, dann Lackieren: siehe nächsten Punkt:
    - offenporiger Klarlack (mit den Nachteilen des Nachdunkelns wie auch der Möbelempfindlichkeit "wie zu Hause"
    - PU-Klarlack, der, wenn man da nicht mit Wasser herum panscht, sehr gute Langzeitqualitäten hat
    - PU-Farblack, ggfls die Flächen zuvor füllend grundieren und zwischenschleifen. Macht so aber "Arbeit", auch wenn es dann "schön" werden kann.
    - farbige Lasur, also wie beim "Jägerzaun" an der Garteneinfassung. Dann wird es von vornherein her deutlich dunkler und der einmal gewählte Farbton verändert sich dann, weil eingefärbt, nur noch marginal.
    - mit Schichtpressstoff verpressen. Geht ohne brauchbare Presseinrichtung eher in die Hose, die hat der Tischler in seiner Werkstatt stehen (die Presse, nicht die Hose!). Schichtpressstoff ist jedoch schwer, aber für Belastungsflächen wie Tisch und/oder Küchenzeile sicherlich empfehlenswert.
    - fertig beschichtetes Plattenmaterial kaufen (gibt es als Tischlerplatte mit weißer Melaminharzbeschichtung zuweilen auch im Zuschnitt. In Farbe eher nur auf Bestellung, in ganzen Platten und bei Abnahme von 20-25 Stk = 1 Palette)
    - fertig foliertes (Folie mit Untergrund verklebt-verpresstes) Pappelsperrholz wählen. Die Ausbauprofis tun das, leichtbauende Selbstausbauer tun das. Hat sich somit bewährt, warum tust du das dann nicht ebenso? :)


    ......ach ja, rohes Plattenmaterial ist natürlich deutlich günstiger als fertig foliertes Material. Teuerer als Letzteres wird es dann zumeist/zuweilen erst mit der Oberflächenfrage ;)

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    Einmal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

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