Kreta mit dem KaWa

Hallo Christian,

im folgenden Reiseblog wirst du fündig werden. Jahr 2016 u. 2017
http://www.motorhome-travels.com/

Im Moment geht ja nicht viel in Sachen Reisen.
Aber ich befürchte, wenn es mal wieder los gehen sollte, dann wird sich eine Flut von Womo auf den Weg nach Hellas machen. Und viele auch, weil es eines der letzten Freisteher-Paradiese in Europa zu sein scheint.
Aber Vorsicht ! In den letzten Jahren haben Polizei und Küstenwache die Gangart verschärft. 2019 wurde ich mehrmals freundlich aber bestimmt zum Verschwinden aufgefordert. Wäre ich dem nicht nachgekommen, wäre es teuer geworden.

Sardinien war ausserhalb der Saison, wir waren letzten Oktober da, auch kein Problem mit dem frei stehen...Nur nicht in diesem Naturschutzgebiet mit den grossen Dünen, irgendwie auch verständlich. Aber sonst, Strandparkplätze etc kein Problem, solange man nicht sein Campingzeugs draussen ausbreitet...
Kay

Zitat von bullimaster1

Paradiese

Sie bieten uns Paradiese und wir hinterlassen Müllkippen. Muss man sich da wundern?

Ich hebe festgestellt, das die meisten Müllkippen und Fäkalien von den Tagesausflüglern hinterlassen werden, nicht von den Freistehern.

Zitat von XT-Rider

ie bieten uns Paradiese und wir hinterlassen Müllkippen

allgemein finde ich es nicht gut, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Aber ein klein wenig sollten wir schon bei den Fakten bleiben.
In Griechenland gibt es auf dem Land erst seit wenigen Jahren eine funktionierende Müllabfuhr. Es gibt noch viele wilde Müllabladeplätze. Die Haltung der Griechen ist zwar im Wandel aber nach wie vor wird da wahllos weggeworfen, verbrannt, und illegal verklappt, was nur geht.
Es gibt genug Beispiele, wo man nur nach einem passenden Grund sucht um den freien Wohnmobiltourismus zu reglementieren und zu verbieten.
Aber aus Gründen einer Müllproblematik ist in Ländern wie Griechenland eine reine Scheinbehauptung.

Ich habe es in Sardienen selbst gesehen, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war auf dem Weg von der Badestelle in den nächsten Ort. Ein einheimisches Fahrzeug bog vom Strandparkplatz ab um mich kurz danach zu überholen, da hing schon rechts der Arm aus dem Fenster mit einer zugeknoteteten Plastetüte dran, bin mir sicher, nach der nächste Kurve flog die in die Böschung.
Nichts desto trotz haben wir es alle in der Hand, Argumente gegen uns durch unser Tun zu entkräften.
kay

Aha!
s.e.Q.

ich reise seit 44 Jahren regelmäßig auch nach Griechenland und wenn die Griechen erst seit wenigen Jahren eine funktionierende Müllabfuhr hätten dann würde auf dem Gesamten Land der Griechen der Müll 100m hoch liegen.
Die Griechen hatten bereits eine Hochkultur mit Müllabfuhr, beheizten Bädern, Mathematiker und Astronomen, da haben wir hier noch als Jäger und Sammler grunzend in die Hecken geschi..., genau wie das die Wildcamper auch heute noch so gerne machen um sich die Kosten für einen Campingplatz oder ein Zeche in einem schönen grichischen Lokal zu sparen.

Oh nein, da tut ich den heutigen Nobel-HighEnd Wildcampern natürlich unrecht, das sind ja jetzt neudeutsche "Freisteher" und heute entleert man ja das CHEMIE-Klo in die Büsche und lässt das Spülwasser samt Chemieschaum oder das Duschwasser samt Seife und Duschgel unter dem 50-100.000€ teuren fahrendem Hotellzimmer im Erdreich versickern, oder auf der Strasse in dünnem Rinnsal ganz unabsichtlich beim Fahren auf die Strasse auslaufen.

Das sind "DIE" Beobachtungen die ich persönlich jedes Jahr aufs Neue mache und nicht vom Hören-Sagen nachplapper.

Richtig ist, dass von einem Teil der grichischen Bevölkerung (teils aus Geiz oder wegen der großen Enfernung zu den Sammelstellen, zum Teil aber auch aus Armut) neben der offiziellen Müllabfuhr und offiziennen Mülldeponien schon immer auch kleinere illegale Mülldeponien (und steile Böschungen) benutzt wurden.
Die Größe und Menge dieser illegalen Deponien und der Müllmenge hielt sich aber schon seit meinen 44 Jahren als Camper immer in relativ engen Grenzen und wurde also trotz der 4 Jahrzehnte nicht nenneswert mehr, oder sogar weniger.

Also wem die Griechen nicht umweltbewusst genug sind der soll doch in Deutschland Urlaub machen, das spart bei den Griechen vermutlich 1/3 der jährlichen Abfälle und verschmutzt mit seinem Fahrzeug nicht die Optik der schönsten Plätze rund um Griechenland.

Dass die Greichen gegen diese Wildcamper, od. neudeutsch Freisteher, nichts grundlegendes unternehmen, liegt in erster Lieneie an der nahezu grenzenlosen Gelassenheit, Großzügigkeit und Gastfreundschaft und an zweiter Stelle an der Abhängigkeit von den Tourismus-Einnahmen, die ihnen die Wildcamper gerne so weit wie irgend möglich verwehren.

Ich wundere mich jedenfalls jedes Jahr aufs Neue dass irgendwelche ..."Freisteher" ihre häßlichen Kisten ausgerechnet an den allerschönsten Plätzen und Aussichtspunkten Tagelang und teils sogar Wochenlang abstellen können und den Einheimischen die Natur mit ihren Fahrzeugen optisch verschmutzen dürfen, bis sie vom nächsten "Freisteher" abgelöst werden, ohne dass die Griechen was nennenswertes dagegen unternehmen.

Der erschreckende Wohnmobilboom wird aber nun auf Kurz od. Lang, nach 40 schönen entspannten Jahren, auch diese Großzügigkeit und Gastfreundschaft auf Dauer zerstören und schuld sind die Freisteher und nicht die Griechen.

Robert

Zitat von XT-Rider

Sie bieten uns Paradiese und wir hinterlassen Müllkippen. Muss man sich da wundern?

Wie oben schon von anderen gesagt: Die allermeisten Womo-Freisteher räumen den vorgefundenen Müll weg und bringen ihn zum nächsten Container. Die stehen in GR inzwischen an jeder Straßenecke und werden von den Gemeinden, also von den Bürger.innen, bezahlt.

Ich habe da auch keine Bedenken, denn ich räume immer mehr Müll weg als ich selbst verursache. Das ist mein Dankeschön an GR

Dass inzwischen so unglaublich viele Womo an allen nur irgendwie erreichbaren Stellen stehen, gefällt mir auch nicht. Aber wie man so schön sagt: Die größten Kritiker der Elche sind selber welche

Also, ich kann die Schuld nicht so ganz nur beim bösen Touristen oder Freisteher sehen.

Abgesehen davon, wie meine griechischen Freunde das Verhältnis ihrer Landsleute selbst zum Müll sehen, hatte ich bei diversen Hellas - Trips fast schon das Bedürfnis, ein "alternatives Griechenland - Fotoalbum" zu erstellen, nachdem es mir an den schönsten Plätzen nicht gelungen war, Fotos ohne den omnipräsenten Müll zu machen.

Und den fetten, verrosteten Kühlschrank letztens auf der Mani, ausgesetzt an einem der schönsten einsamen Hänge mit Meerblick als Belohnung für lange Dienste, hat bestimmt auch kein Tourist von zuhause mitgebracht. Reife Leistung, den dorthin zu bringen, wo er lag. Muss wohl aus dem Flugzeug abgeworfen worden sein ...

Aber es gibt sie, die Schweine, deren Joghurtbecher und sonstigen leeren Behältnisse, versehen mit Aufschriften in einschlägiger Landessprache, man ihnen so gerne dahin zurückstopfen würde, wo niemals die Sonne scheint.

Zitat von fredl089

Aber es gibt sie, die Schweine, deren Joghurtbecher und sonstigen leeren Behältnisse, versehen mit Aufschriften in einschlägiger Landessprache, man ihnen so gerne dahin zurückstopfen würde, wo niemals die Sonne scheint.

Also, ICH schleppe keinen Joghurt u.ä. von D nach GR. Das macht LIDL für mich und bietet ihn mir und den Griechen in GR zum Kauf an. Die aufgedruckte Sprache sagt nichts über die Sau, die den Becher da irgendwo wegwirft.

Aber heute fahren schon deutlich mehr Müllwagen durchs Land als noch vor 10 Jahren, oft sogar noch mit ihrer deutschen Beschriftung
Es hat sich schon einiges zum Positiven verändert.