Laminatdielen zum Möbelbau?

  • Hallo! :s11


    Ich bin neu hier, und hab gleich mal eine Frage:


    Ich habe mir überlegt aus Ikea Laminatboden und den Reimoprofilen Möbel zu bauen. Der Boden (Tundra) ist 7 mm stark. Ich würde dazu Platten verleimen und doppelt nehmen. Z.B. Aussen dunkles Nussdesign und auf die andere Seite helles Design (damit die Schränke innen hell wären).


    Ich hab als Vergleich dazu mal mit den 15 mm Reimo-Ausbauplatten gerechnet. Da würde ein m2 je nach Platte 33€ - 60€ kosten.
    Mit dem Laminat, wenn ich die Platten doppelt verleime kommt ein m2 auf 16€.


    Ich denke auch dass es mit den Laminatbodenplatten einfach flexibler wäre, weil man sich die Länge/Breite einfach selbst zusammenstellt.


    Würde mich sehr interessieren was ihr davon haltet. Vor allem ob schon jemand damit Erfahrung gemacht hat.
    Besonders interessant wäre wie's mit Temperatur/Feuchtigkeitsschwankungen/Gewicht usw aussieht.


    LG aus dem schon leicht verschneiten Sbg-Land


    M.

  • Ich würde mal sagen das ist eine Schnappsidee, weil


    - es sich verziehen würde
    - die einzelnen Laminatdielen zu klein für Türen etc
    - es sauschwer sein wird (ca. 6,- kg/m² x 2 = 12,- kg/m²!)


    Nimm doch Pappelsperhoz, wasserfest und verwende Hartwachs oder beklebe es

  • Moin MX.
    Grundsätzlich nicht unlogisch die Idee, ähnliche Gedanken hatte ich vor meinem Ausbau auch. Das Hauptproblem ist immer das Gewicht und damit ist der "Frosch ja schon gelutscht" . Es sei denn, Du baust nur einen Schrank!:s8
    Hast Du mal die Profile zum qm zugerechnet? Sparen kannst Du am meisten mit Pappelsperrholz ohne Profile. Macht eben nur `ne Menge Arbeit!


    Gruss vom Greifswalder Bodden!

  • Moin!


    Für meine Teil-Bauten (Änderungen, Ergänzungen der bestehenden Möbel) habe ich entweder Pappelsperrholz (großflächig) und teilweise Massivholz (Weichholz, Fichte oder Kiefer) verwendet.
    Lasiert mit Bondex Holzlasur-wasserbasierend.
    Deren Bucheton passt bei mir hervorragend zum Original, Bekleben daher nicht notwendig.


    ... Nussbaum... oha :rolleyes:


    Ach ja, zur Verbesserung der Optik kann man die Kanten mit Massivholzkanten (L-förmig) bekleben. Erhöht die Stabilität, ist gut und sauber zu verarbeiten, sieht gut aus.

  • :):):) Lassen wir das mit dem Nussbaum mal weg (ich hab's gerade gelesen)


    Aber von der Dekor-Vielfalt finde ich Laminat eben interessant.


    ACHTUNG - Nur ein Beispiel


    Mein Ausbau würde sich an den Sol Y Sombra anlehnen. Jedoch ohne Sanitärbereich, dafür hinten Fixbett.
    Meine Campingkarriere begann mit selbst ausgebautem Iveco Daily, danach T4 mit festem Hochdach und
    zuletzt uraltes Bürstner Alkovenmobil.
    Also von daher weiß ich schon was ich "will" oder "brauche" und das ist vor allem: Stauraum!


    Das mit den Profilen finde ich deshalb praktisch weil gerade da beim "normalen" Möbelbau sehr viel Arbeit drinsteckt die unschönen Schnittkanten mit Kanten aufleimen, bügeln, usw. wieder "schön" zu machen.
    Auch wenn beim Schneiden mit der Kreissäge mal ein Stück ausreisst würde das im Profil verschwinden. Aber ist halt meine Meinung.

  • Hallo , herzlich willkommen hier im Forum,


    also ich würds nicht machen, weil 1. viel zu schwer, 2. "frisst" das Material Sägeblätter, die werden sehr schnell stumpf, 3. die helle Innenseite bekommst Du gerade mit Pappelsperrholz besonders gut hin, wenn du sie an den Innenseiten einfach nur klarlackierst. Außen hingegen kannst Du sie beliebig gestalten, evtl mit dünnen Kunsstoff- oder Holzfurnieren.
    4. ist Laminat keinesfalls maßhaltig und wirft sich unter Umständen gerne bei schwankenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten. (ja, Holz tut das auch, nur weniger). Kantprofile kannst auch bei Pappelsp.holz einsetzen.
    Abgesehen davon meine ich, daß man die Kanten durchaus "natur" sein lassen kann also ohne Profile, wenn man diese vor der Oberflächengestaltung mit Porenfüller etwas behandelt und verschleift. Dann werden sie schön glatt und sauber.


    Guck in mein Album, meine Stauraumausbauten hab ich damit erstellt und sind innen ebenfalls hell!

  • OK hört sich alles logisch an...


    Trotzdem noch 2 Fragen dazu:


    1. Wie empfindlich ist das Pappelsperrholz gegen mech. Einwirkungen (Kinder :))
    ...bei meinem Iveco hab ich mit Fichtenplatten gebaut, einmal "scharf" ansehen schon war da eine Macke drin....


    2. Wenn ich jetzt die Platten aussen beschichte...wie krieg ich da genügend Druck zustande? Schraubzwingen werden ja flächig nicht wirken...

  • Nunja, bei Kindern im FZ sollte man die Schränke am Besten aus 16/32er gießen...verschafft dem Kasten eine gute Strassenlage und ist extremst günstig.


    Wenn man den Mehrpreis eines qm nicht bezahlen möchte, und sich dafür die Mühe machen will Pappelsperrholzplatten selber in der Presse zu beschichten...hat man entweder zu viel Zeit oder ist puristischer Individualist....


    Selbstausbau darf ruhig wie ein solcher aussehen, Hümakisten hatten vor 10 Jahren auch noch geschliffene und nicht beschichtete Sperrholzsichtkanten. Die Kanten kann man prima mit Fräsen überarbeiten und so wie forty4two geschrieben hat formvollenden. Geschliffene und und nicht für den Apfelsinenkistenbau gedachtes Sperrholz wie Ilomba-SP kann man in der Oberfläche mit etwas Geschick in Möbeloberflächenqualität verwandeln...

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • also ich bin mit der Druckfestigkeit der Pappelholzoberflächen sehr zufrieden, sind relativ kratzfest und durch meine Oberflächenbehandlung auch recht glatt und abwaschbar. Hab aber keine Kinder, somit für uns zwei im Normalumgang vollkommen ausreichend. Die Platten fühlen sich unempfindlicher an als Fichte oder Kiefer, dafür um einiges leichter. Aber mit kratzenden Gegenständen würde ich diese Oberflächen auch nicht traktieren dürfen. Übrigens, ich meine, daß die Möbelfronten unserer Originalausbauten von Dethleffs (Globecar) empfindlicher sind, da hast schneller einen Kratzer drin und den sieht man dann auch besonders gut, weil das helle Holz durchscheint, da sie dünn beschichtet sind.
    Ein paar Farb-, Lasur- oder Lackschichten stecken da mehr weg, finde ich.


    Mußt aber aufpassen beim Einkauf, mußt mehrschichtiges Pappelsperrholz nehmen, das verzieht sich nicht so leicht. Evtl Tischlerplatten für die tragenden Teile. Wir haben unsere wenigen Platten für den Stauraumausbau beim Baumarkt geholt, hat von der Qualität her gereicht. Für nen ganzen Fahrzeugausbau würde ich mir bei verschiedenen Händlern Materialproben kommen lassen und einige Versuche damit starten. Dann hast auch was in der Hand, fühlst die Qualtät und Gewicht. Laß Dir gleichgroße Stücke liefern, oder schneide selbst zu und wiege sie!


    Zu Beschichtungsverfahren kann ich Dir nichts sagen, bin ja kein Schreiner ;).

  • Hallo MX herzlich willkommen hier im Forum.:s11


    Folgendes zu Laminat:


    Ich denke Laminat ist aus vielen Gründen für einen praktikablen Möbelbau ungeeignet:
    1) Zu schwer
    2) läßt sich nur schwer bearbeiten, Kanten fransen leicht aus
    3) falls ohne Holzkern bzw Rückseite, ist kleben/leimen unmöglich.


    Ich habe Transport Behälter aus Laminat gefertigt, war aber nicht zufrieden :s1 und bin auch hier auf Sperrholz umgestiegen.


    Seit Jahren baue ich meine (und andere) Campingbusse mit 5-6mm Sperrholz aus. Als guter Kompromiss zwischen Holzhärte, Maserung und Verarbeitung hat sich Birke hervorragend bewährt. Gewicht ca 2Kg/qm. Schau dir das Ergebnis in meinem Album an.:s12


    Gruß


    Manfred

  • Schau dir das Ergebnis in meinem Album an.:s12


    Gruß


    Manfred


    Sieht Super aus. Finde die Raumaufteilung prima und auch das Birkensperrholz. Dazu aber gleich eine Frage:


    Deine Türen und vor allem der Korpus des Küchenblocks sind doch bestimmt dicker als 5-6 mm.
    Hast du die Platten dann dicker genommen oder verleimst du die dünnen dann 2-3 fach?


    LG M

  • Hi MX,


    da geht es ins Detail.
    - Die Türen sind als Sandwich aufgebaut: 1) Aussenplatte Sperrholz 5mm, 2) Rahmen aus Streifen ca 2-3cm breit wieder aus Sperrholz 5mm (Abfallstücke), 3) innere Deckplatte normalerweise Sperrholz 5mm (kann aber auch weiss beschichtete Hartfaserplatte sein). Damit ist die Tür innen hohl, 15 mm stark passend für Push-Lock Verschluß. Als Scharnier wird Scharnierband (15mm) verwendet.
    - Der Korpus ist, wie alle Schränke, als "Skelett" aus 15mm Leisten aufgebaut, die nur von aussen mit 5mm Sperrholz verkleidet sind, u.U sind nur die Seitenteile mit Sperrholz geschlossen. Aus optischen Gründen sind die Leisten auf der sichtbaren Seite mit Sperrholz, oder mit einem Streifen Birke Multiplex (15mm breit 2-5 mm dick) verblendet.
    Klingt ziemlich aufwändig, geht aber sehr fix zu machen!


    Gruß Manfred

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!