Lastwechselreaktion Schalthebel

  • Hallo zusammen,
    Bei meinem Ducato (X 290) 150 PS Schaltgetriebe 9.000 km gibt es beim Gasgeben und Gaswegnehmen im 6. Gang in immer eine kleine Bewegung nach vorne bzw. nach hinten. In allen anderen Gängen ist dieses Phänomen nicht vorhanden.
    Nachdem ich ein wenig hierzu gegoogelt habe, gibt es Aussagen von: "Ist völlig normal" bis zu "Getriebeschaden "
    Was soll man nun glauben?
    Gruß
    Ernst

  • Hatte ich auch mal. Bei mir war die Schalthebelbewegung bei Lastwechsel hauptsächlich im 3. Gang und im Rückwärtsgang. Das Ende vom Lied war ein herausgesprungener / deformierter (?, ich war beim Zerlegen nicht dabei) Sicherungsring. Wenn das bei Dir auch der Fall ist, wird irgendwann das Getriebe ganz kaputt gehen. Ist auf jeden Fall Garantiesache.


    Mit 9000 km hast Du ja noch eine Weile Garantie. Wenn Du einen verständigen Fiat-Händler hast bzw. findest, kann der Dir das Getriebe vielleicht jetzt schon auf Garantie tauschen. Wenn nicht, musst Du eben warten, bis es schlimmer wird und damit der Schaden eindeutiger. Auf jeden Fall spätestens vor Ablauf der Garantie reklamieren. Falls Du noch mit keinem Fiat-Händler im Kontakt bist, würde ich mir eine Iveco/Fiat-Professional-Werkstatt suchen. Die haben vom Ducato mehr Ahnung als die PKW-Werkstätten.


    Gruß
    Matthias

  • Das klingt doch recht beruhigend.
    Ich habe jetzt noch einmal bewusst auf die Lastwechsel geachtet.
    Die Reaktionen zeigen sich in erster Linie bei niedrigen Drehzahlen.

  • Wo ist "da Bäda", wenn man ihn mal braucht :)


    Die Reaktionen in sämtlichen Foren gehen von "von - bis", auch hier wurde das Thema schon behandelt.


    Ich hab´s selbst schon ewig, dass der Hebel im 6ten etwas wandert, das schon seit über 50.000 km.


    Ohne weitere Konsequenz, verschlimmern tut sich´s auch nicht.


    Leider hat man von den "Getriebetauschern" auch nichts mehr gehört, ob´s den mit dem Tausch überhaupt geklappt hat und ob die Massnahme nachhaltig gewesen ist.


    So bleiben nur die Aussagen "iss halt so", "Stand der Technik bei diesem Modell" (stammt angeblich von Fiat selbst) und "Gewerbler geben ihre Fahrzeuge nach 500.000 km problemlos ab und hatten das Phänomen von Anfang an".


    Einen echten "Getriebeschadler" konnte ich deswegen noch nicht finden ...


    Hmmm ...

  • Zu beachten: Hand nicht auf dem Schaltknauf lassen. Damit bringt man, auch wenn man sie nur "lose auflegt", schädliche Kräfte ins System.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Bin da :)


    "Patient beobachten" würde ich sagen :)


    Hat meiner seit bestimmt 100.000 km ;)




    "Agressiv Zuwarten" heisst die Methode unter Medizinern, wenn man nichts machen kann und das auch eigentlich nicht nötig ist.


    Gruß


    Frank

  • "Agressiv Zuwarten" heisst die Methode unter Medizinern, wenn man nichts machen kann und das auch eigentlich nicht nötig ist.


    :sweatsmile::sweatsmile::sweatsmile:


    Eine kleinen "optischen" Eingriff könnte man mit einer Einstellung der Schaltzüge im µ-Bereich wagen.
    Dazu braucht's aber einen geduldigen und "verspielten" Mechaniker.

  • Zu beachten: Hand nicht auf dem Schaltknauf lassen. Damit bringt man, auch wenn man sie nur "lose auflegt", schädliche Kräfte ins System.


    Das hab ich schon vor vielen, vielen Jahren in der Fahrschule gelernt. Der Schaltknüppel braucht die Freiheit sich bewegen zu können.
    Der bewegt sich doch in jedem Auto, oder nich? Zumindest in denen, die ich hatte (waren natürlich keine Automatik:-) )

    . ... und les ich was blödes so denk ich nicht hin ( Pössl Vario 499, Duc, Bj 2015, genannt KNUT)


  • Wenn es ein Schaltgestänge gibt, kommen die Bewegungen des Schalthebels durch die Bewegungen des Motor-/Getriebeblocks in den Gummilagern. Der Ducato hat aber Schaltzüge, da dürften sich Neigebewegungen des Getriebes nicht auf den Schalthebel auswirken.


    Gruß
    Matthias

  • Hallo zusammen,


    meiner X290 (2015), 180PS hatte es auch von Anfang an. Nur im 6. Gang. Im März 2017, bei 20 000km habe ich mit meinem Händler gesprochen und auf Garantie eine neue Getriebe bekommen. Das Auto wurde leider ganze 7 Wochen im Fiat Werkstatt abgestellt. Ich war auf der Warteliste mit Nummer 143, weil der Bedarf nach Getrieben ziemlich groß war. Aber es hat sich gelohnt, das Problem ist weg (jetzt nach 2 000 km testen).
    Der Schlag beim Anspringen ist leider geblieben.


    Gruß
    Tomas

  • Matthias,
    danke, soll ich das verstehen, dass es beim Ducato "normal" ist?
    Ich dachte es konnte um zu schwache Silentblocks beim 3L Motor Anlegung gehen. Und ich dachte dass es auch der Grund für diese Lastwechselreaktion ist. Aber ich bin kein Fachmann :)
    Gruß
    Tomas

  • Tomas, sprichst Du jetzt von den Bewegungen des Schalthebels oder von dem Schlag beim Anlassen?


    Die Schalthebelbewegungen können, wie in #16 schon geschrieben, kaum durch Bewegungen des Motors (und damit auch des Getriebes, ist ja starr zusammengeflanscht) kommen. Es könnte zwar sein, dass sich bei extremer Bewegung der Schaltzüge der Schalthebel ganz minimal bewegt, aber nicht in dem Maße, dass wir hier darüber diskutieren müssten. Stärkere Bewegungen des Schalthebels können eigentlich nur durch Axialbewegungen einer Getriebewelle kommen. Durch die Schrägverzahlung wird auf die Welle eine Axialkraft übertragen, je nach Drehmomentrichtung in unterschiedlicher Richtung. Daher kann sich die Welle axial verschieben, wenn (!) sie entsprechendes Spiel hat.


    Ja, der Schlag beim Anlassen ist wohl beim Ducato "normal". Jedenfalls haben schon mehrere davon berichtet. Das Zweimassenschwungrad besteht vereinfacht gesagt aus zwei Hälften, die gegeneinander verdrehbar und über Federn verbunden sind. Die eine Hälfte kann sich also gegenüber der anderen ein Stück weit verdrehen. Je größer das Drehmoment, um so größer der Drehwinkel. Es ist ein schwingungsfähiges System, das bei einer bestimmten Frequenz (und damit bei einer bestimmten Drehzahl) in Resonanz kommt und dann besonders große Ausschläge macht. Wie groß die Resonanzbewegungen sind, wird durch die Auslegung der Federn und der Dämpfer bestimmt und lässt sich dann nicht mehr beeinflussen.


    Gruß
    Matthias

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!