LiFePO4 und AGM in einem Stromkreis

  • Frage an die Experten, die es aber einem Spatzenhirn erklären können, also einfach und nicht hoch wissenschaftlich!
    Ich habe zwei Aufbaubatterien 2xAGM 95Ah, 2x100W Solar und einen 25A Booster verbaut. Im Sommer kein Problem 2-3 Tage herum zu stehen. Verbrauch zwischen 40- max 60Ah. In den restlichen Jahreszeiten wird es oft eng, wenn man nicht öfters den Standort wechselt und ein paar Kilometer zurücklegt. Das blöde an der Sache ist ja, je voller die AGM, um so weniger nehmen sie auf, um voll zu werden.
    Nun kam mir in den Sinn, eine LiFePO4 (280Ah) mit in den Stromkreis zu hängen. Warum mit den AGM's, weil sie nicht so alt sind (2 Jahre). Also Solar und Booster auf LiFePO4 einstellen, Ladegerät auf 14,4V. - alles ohne Temperatursensoren (außer BMS an der LiFePO4)
    Die AGM's und LiFePO4 alle parallel angeschlossen. Jetzt werden wieder welche sagen, die AGM's werden nie voll... das lassen wir mal außen vor.
    Nun meine Frage, funktioniert das? Was gäbe es für Vorteile bzw. Nachteile. Was wäre ein totales Ausschlusskriterium?
    Bitte, wenn es möglich wäre einfach erklären und nur das schreiben, was zum Thema gehört. Sonst wird das wie all zu oft zerpflückt. Ich denke mal, dies interessiert bestimmt einige...

    :) Gruß Andreas
    www.ast-fg.de -> über uns und unsere Reisen in den "wilden Osten" Jetzt dürfen wir auch mit dem eigenen fahren. Knaus Freeway 630 (MJ 2018) genannt die "Allgäu-Kuh"

  • Ich denke mal, dass das generell funktionieren würde, nur:
    Die Hauptlast beim Laden und entladen tragen die LiFePO4 Akkus, weil die bei Entladung nicht in der Spannung nachgeben, wie die Bleiakkus. Genauso werden sie beim Laden schneller voll. Ergo kannst du deine Bleiakkus auch ausbauen, da sie zur Energiebilanz kaum noch beitragen werden und nur unnötigen Balast bedeuten.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage

  • Hallo Andreas.
    Ich würde wie Jürgen schon geschrieben hat die AGM ausbauen, auch wenn sie noch nicht alt sind. Wenn man mal die technischen Feinheiten ausser acht lässt, hast du bei den AGMs eine nutzbare Kapazität von 95 AH.
    Von den 280 AH der LiFePo4 kannst du ca.190 bis 200 AH nutzen, so das du 4 - 5 Tage stehen könntest.


    Anderseits gibt es auch LiFePo4 Akkus die ohne Änderungen an der Bordelektrik anstatt von AGMs eingebaut werden können, da könnte ich mir vorstellen das die von Jürgen genannte Problematik nicht auftritt.


    Persönlich würde ich die AGMs ausbauen.


    Gruss


    Fiete

  • Zu euren Beiträgen... ich weiß das die LiFePo die Arbeit übernehmen und die AGM's erst später eingreifen. Da ich aber keine Gewichtsprobleme habe, also Kästle und ich :-), sollten die AGM's drin bleiben. Außerdem werden doch dadurch die AGM's auch schonender behandelt, was zum längeren Gebrauch beiträgt.
    Für mich ist es interessant hier was von Vorteile, Nachteilen oder Machbarkeit was zu erfahren...
    Nachteil: Gewicht durch Blei entfällt
    Vorteil: LiFePo arbeiten für die AGM, AGM steigt erst später ein. Kommt LiFePo an die Spannungsgrenze, stützt AGM und lädt LiFePo... soweit mein Verständnis.
    Machbarkeit ohne großartige Veränderungen?
    (Mein Denken)
    - Spannungen aller Lademittel auf 14,4V,
    - Ladetemperatur unter 0°C beachten (Macht z.B. BMS und Victron Solarregler, da hier Ladetemperatur eingestellt werden kann.
    - Booster von Victron das weiß ich leider nicht, ob dies auch hier einstellbar ist???? Weiß einer was davon?
    (beim Schaudt 25, den ich zur Zeit habe, geht es nicht!)
    LiFePo vielleicht mit Monitor und Batterieschalter zum Trennen vom Hauptkreis dazwischen schalten...


    Was wäre unbedingt zu beachten? Was sollte man tunlichst vermeiden?

    :) Gruß Andreas
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  • So, ich habe die meine Antwort gefunden! Es geht und hat seine Vorteile. Kein großartiger Umbau nötig und man pappt die Li nur parallel dazu. 1-2 Trennschalter dazwischen und gut. Prima, so werde ich es nun machen :) Brauchte bloß einen Anschub.
    Was bringt es wirklich? Beide Akku's stützen sich gegenseitig. Die Li übernimmt den Hauptteil. Wird bei der Entladung zwischendrin von Pb unterstützt. Gegen Ende lädt Pb den Li Akku. und schützt vor völliger Entladung. Da dieser Test fast unter Dauerbelastung stattfand, was ja beim Normalbenutzer selten vorkommt, die Pb Akku's noch geschont werden (als eiserne "bleiernde" Reserve), stehen sieben Tage schlechte Bedingungen hochgerechnet nichts im Wege :)
    Wen es interessiert, mal bei der Tante "Der Hybrid-Akku - ein seriöser Test?" eingeben...

    :) Gruß Andreas
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  • Gibt es bei Hymer optional sogar ab Werk! klick


    Du sollst doch den Bastelfreak nicht so ausbremsen :)
    Es fördert den Spieltrieb für Technikbegeisterte und die Redundanz im eigenen Fahrzeug (was kein Hymer ist :-). Also selber ans Werk... Wenn alles da ist, werde ich mal einen Faden dazu aufmachen

    :) Gruß Andreas
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  • Du sollst doch den Bastelfreak nicht so ausbremsen :)
    Es fördert den Spieltrieb für Technikbegeisterte und die Redundanz im eigenen Fahrzeug (was kein Hymer ist :). Also selber ans Werk... Wenn alles da ist, werde ich mal einen Faden dazu aufmachen


    Bastelfreak ist gut. ;)Scheint ja hier nicht so viele "Bastel Lifepo4" User zu geben?.... oder verstecken sich hier alle?
    Joker... was hast Du denn vor?....kurze Beschreibung.

  • Ganz einfach, 4x3,2V 280Ah LiFePO4 Zellen + BMS zu einem LiFePO4 Akku zu machen. Da meine 2x95Ah Banner noch gut sind, beide zusammen in einem Hybridesystem verbinden. BMS temperaturgesteuert > 5°C, Solarregler (neu - der Büttner macht das nicht) laden ab >5°C -doppelte Sicherheit. Beide Systeme über einen 1-2-Batterieschalter getrennt oder zusammen schaltbar. Kabelsalat auf einen entsprechenden Querschnitt bringen und ordentlich verlegen (also Nacharbeit für den Ausbauen machen) und mich dann freuen, genug Saft zu haben.
    Warum? Bei 40-50Ah und mehr Verbrauch, TV, Heizung, Kompressorkühlschrank, Tablett, Handy's, Mac-Book und anderweitige hungrige Dinge (kein WR) war nicht lange mit herumstehen. AGM's brauchen trotz 25A Booster ewig bis sie wieder richtig voll sind. Alt bekanntes Spiel je voller, desto weniger Aufnahme. Und 200W Solar machen auch nur in den sonnigen Monat richtig ihre Arbeit. Wir sind aber das ganze Jahr, so man Zeit hat, unterwegs. Da wurde es ab und zu mal knapp. Blöd wenn der KS dann mitten in der Nacht nicht mehr richtig hochfährt. (Gut das hab ich schon geändert, ordentlicher Querschnitt und direkt an die Batterie - weil nach Verteiler schon 0,2V fehlten und durch die "Klingeldrähte" auf 5m nochmal 0,3-0,5V weg waren).
    Nun geht die Bestellerei beim China-Mann los :)

    :) Gruß Andreas
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  • Redundanz??

    Viele Grüße aus der schönen Kurpfalz, die Kurpfalz ist nicht Baden und schon gar nicht Württemberg.


    Challenger Vany 06 Prestige 130PS. Bj. 2013, Webasto-Airtop 3500, AHK, HA 8" VB-Zusatzluftfeder, VA VB FDS- High Comfort Federbeine, TV-Sat, Solar 2x100WpHv + 1x100Wp , B2B-Lader Votronic 1225, SOG, Van_Bike 2 Fahrradträger, Gastankflasche mit Außenbefüllung, CS-Duo Control, Rf-Kamera, Markise Fiamma F65S 4m, 1200W SinusWR Fraron, 150Ah LiFePo Liontron, ATS-Softclose Zuziehhilfe für die Schiebetür, Thitronic WiPro finder

  • Was leistet eine Hybridlösung mehr als eine


    Im Vergleich zu Winston-Zellen spart man Geld, bei Stromverbrauch über Nacht Laden < 0°C - -20°C geht dann auf die AGM's bis das Kästchen wieder warm ist und Li übernehmen kann. (auch bei uns gibt es ab und an diese Temperaturen). Wenn Li am Limit übernimmt AGM und steuert noch Ladung in die LI, um eine Tiefentladung zu vermeiden.
    Und man hat ein Backup-System. Steigt eins aus, gibt es immer noch Energie :)


    Aber, braucht man es? .....? aber experimentieren, Neues lernen, Sachen verstehen, Spieltrieb -> ergibt dann hier wieder Redundanz :)


    reine LiIon-Lösung


    Ich rede hier aber von LiFePo4 ohne Y -> LiIon ist aber was anderes, z.B. die 18650 Zellen usw.

    :) Gruß Andreas
    www.ast-fg.de -> über uns und unsere Reisen in den "wilden Osten" Jetzt dürfen wir auch mit dem eigenen fahren. Knaus Freeway 630 (MJ 2018) genannt die "Allgäu-Kuh"

  • nicht böse sein :). -> Drück mich... :)


    Hallo Andreas,
    Ich halt hiervon ausgegangen:
    „Was bedeutet redundantes System?
    Redundanz (von lateinisch redundare, überlaufen, sich reichlich ergießen) ist das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems, wenn diese bei einem störungsfreien Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden.“ (Quelle: Google)

    Trotzdem, danke für die Belehrung, man lernt lebenslang nie aus.
    Gruß
    Uli

    Viele Grüße aus der schönen Kurpfalz, die Kurpfalz ist nicht Baden und schon gar nicht Württemberg.


    Challenger Vany 06 Prestige 130PS. Bj. 2013, Webasto-Airtop 3500, AHK, HA 8" VB-Zusatzluftfeder, VA VB FDS- High Comfort Federbeine, TV-Sat, Solar 2x100WpHv + 1x100Wp , B2B-Lader Votronic 1225, SOG, Van_Bike 2 Fahrradträger, Gastankflasche mit Außenbefüllung, CS-Duo Control, Rf-Kamera, Markise Fiamma F65S 4m, 1200W SinusWR Fraron, 150Ah LiFePo Liontron, ATS-Softclose Zuziehhilfe für die Schiebetür, Thitronic WiPro finder

  • @jürgen
    Es ist nicht die Frage was die eine oder andere Welt besser kann sondern eher die Frage wer, was, wann, womit mit welchem finanziellen Aufwand erreichen möchte. Die technischen Eckdaten beider Welten sind seit Jahren weitläufig bekannt und nun ist es rein eine Frage des persönlichen Benefits. Aus dieser "Tatsache" ergeben sich halt Gründe. Bei mir funktioniert alles so wie wir es brauchen egal zu welcher Jahreszeit und oder wie warm oder kalt es ist......also warum Geld wegbringen für was? 1,7 t Zuladung hab ich auch noch. Gründe was zu ändern nicht vorhanden.


    Hätte ich jetzt nur eine 95er AGM würde ich einfach per hochstromfähigen Schalter eine 100er LiFePo daneben stellen. Die würde ich nur dann wenn notwendig in Betrieb nehmen/zuschalten.
    Ich bräuchte mir keinen Kopf über laden bei Minusgraden machen, Solar kann ganzjährig durchlaufen und egal bei welcher Temperatur den Ruhestrom ausgleichen, teilgeladener Zustand bei Lagerung bzw. Nichtgebrauch des Fahrzeuges ohne Mehraufwand, Ein und Rückbau bei Fahrzeugwechsel Minutensache. Wenn Du nach 2-3 Jahren so wie wir die Fahrzeuge wechselst.....den theoretischen Mehrwert bezahlt Dir keiner!


    Vielleicht ergibt sich demnächst die Möglichkeit ganz easy von der Solaranlage zuhause per Plug&play ein LiFePo Modul bei Bedarf ins Fahrzeug zu verfrachten. Das wäre dann z.B. für mich ein anstrebenswertes Benefit!

  • Ich würde von dieser Lösung abraten, auch wenn dabei nichts sicherheitskritisches zu erwarten ist.
    Das Problem bei einer starren Parallelschaltung unterschiedlicher Batterieen sind Kreisströme zwischen beiden Batterien sowohl im Lade- als auch im Entladefall, aufgrund der unterschiedlichen Innenwiderstände beider Batterien. Das reduziert die Effizienz nicht unerheblich.
    Die Hymer Lösung ist etwas besser, da keine einfache Parallelschaltung vorliegt, aber überzeugen tut diese Lösung trotzdem nicht, da der Aufwand viel zu hoch und der Nutzen viel zu niedrig ist.


    Entweder man nimmt die o.g. LYP Zellen mit uneingeschränkter Kälte-Ladeperformance oder man nimmt NMC oder LFP Zellen, welche ggf. mit einer Heizung versehen werden (z.B. Kühl/Warmbox), in beiden Fällen ohne Parallelschaltung mit einer anderen Batterie.
    Kühlbox - 2-in-1-Gerät mit Warmhaltefunktion - 50 L | expondo.de
    in Verbindung mit 2 in Reihe geschalteten Thermoschaltern (Redundanz), welche in die Box bzw. mit Tape direkt auf die Batterie geklebt werden.
    Temperaturschalter Öffner/Schließer Bimetallschalter KSD9700 15°C bis 160°C 5A | eBay



    Es gibt auch automotive taugliche Lösungen, welche die Heizung bereits an oder in der Batterie verbaut haben.
    LIONTRON Lithium / LiFePO4 Batterien
    s. Liontron Artic (beidseitig integrierte Heizelemente) für Laden/Entladen bis -30°C

  • Ich würde von dieser Lösung abraten, auch wenn dabei nichts sicherheitskritisches zu erwarten ist.


    Ich weiß... bis jetzt ist der Eigenbau nicht groß verbreitet. Wo bleibt aber der Spaß am Verstehen und Ausprobieren? In anderen Foren geht es da heiß und hoch wissenschaftlich zu. Aber meist rein theoretisch :) Und es gibt welche, die es einfach gemacht haben und auch teilhaben lassen an ihren Erfahrungen. Hieran habe ich mich orientiert und für mich beschlossen, es selber auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Wie war das mit Theorie und Praxis? :)
    Da ich beide System einzeln oder zusammen betreiben kann, werden sich die Zusammenhänge bestimmt zeigen. Man kann nur lernen.
    Übrigens, blaue Zellen heute bestellt und ein aktives Balancer-Modul. Kommt alles gleich Anfang des neuen Jahres. Jetzt noch nach den restlichen Komponenten Ausschau halten...(BMS - da gibt es ja auch unterschiedliche Ausführungen :) )

    :) Gruß Andreas
    www.ast-fg.de -> über uns und unsere Reisen in den "wilden Osten" Jetzt dürfen wir auch mit dem eigenen fahren. Knaus Freeway 630 (MJ 2018) genannt die "Allgäu-Kuh"

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