LiFePo4 und CE Prüfung

  • Hallo Alle
    Ich gedenke in nächster Zeit auf LiFePo4 oder LiFeYPo umzustellen um etwas länger autark stehe zu können. Die Qual der Wahl wir immer grösser. Diese Akkus gelten ja als Gefahrengut und müssen den UN 38.3 Test haben um überhaupt in der EU Transportiert zu werden. Wie sieht es denn aus wenn sie einmal verbaut und in Betrieb sind? Gibt es Erfahrungen zu Kontrollen oder Nachfragen wegen Konformitätserklärungen bei Tüv, Grenzübertritten, Fährverbindungen oder anderem? Die meisten dieser Produkte stammen wohl aus China, ob eine eventelle CE-Kennzeichnung echt ist kann ich kaum beurteilen. Wie geht Ihr damit um?
    Liebe Grüsse
    Peter

  • Ich hab mir die Dinger von einem deutschen Hersteller einbauen lassen, der aus den chinesischen Zellen mithilfe eines Gehäuses und eines BMS eine deutsche Batterie baut. Ich sehe keine Probleme und gefragt hat mich bisher keiner nach irgend etwas.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Die meisten dieser Produkte stammen wohl aus China, ob eine eventelle CE-Kennzeichnung echt ist kann ich kaum beurteilen.


    Natürlich ist die China Export Kennzeichnung echt...


    Schöne Grüße
    Uwe

  • Nichts wird so oft nachgemacht wie das CE-Zeichen.
    Damit dieses korrekt angebracht werden darf braucht es:
    eine Anleitung, ein Datenblatt inder Sprache des Landes, in dem das Produkt in Verkehr gebracht wird.
    Eine CE-Erklärung in der Sprache des Landes, in dem das Produkt in Verkehr gebracht wird.


    Wenn der Chinese alles auf deutsch zur Verfügung hat, und zwar nicht mit irgendeinem Übersetzungsprogramm zusammengeschustert, dann könnte es gut gehen.
    Wenn das nicht verfügbar ist: Hände weg!!!!

    Knaus BoxStar Solution4 Fiat 2,3 (X290) 150PS Goldschmitt Solar AHK Diesel-Power Chip... und sonst BMW R1200 GS LC Adv

  • Die meisten dieser Produkte stammen wohl aus China ...


    Soweit ich weiß, gibt es gar keine deutschen Zellenhersteller - China, Korea und natürlich der Elon aus Kalifornien.
    In Deutschland werden diese zu Batterien zusammengeschustert.
    Sollte jemand ne deutsche Zellenfirma kennen, dann würde ich mich freuen.


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
    "Unsinkbar III" – der schönste Kasten der Welt!
    :D

  • @jürgen: Es gibt viele hersteller die aus Standardkomponennten einen LiFePo4 Akku basteln. Bei der hohen Energiedichte ist es für mich wichtig, dass die Schutzfunktionen schlimmeres verhindern. Bei einem Totalschaden unserer Fahrzeuge, relativiert sich der günstige Preis eines NoNameAkkus. Ich werde wohl etwas mehr aufwerfen und einen Namhaften Hersteller berücksichtigen.
    @kowiseiner: Vielen Dank, dein Beitrag war kurz und knackig und hat mich überzeugt!
    @andi: Bei diesem Hersteller wird viel von Sicherheit gesprochen, über CE habe ich nichts gelesen.
    Vielen Dank an Alle, bei werden es wohl Winston-Zellen...
    Liebe Grüsse
    Peter

  • Also CE braucht ja nicht gefälscht werden! CE heißt letztendlich nur, die sind nach den Normen von CE zertifiziert, also getestet. Das ist mittlerweile ein richtiger Etikettenschwindel geworden. Kein Massenhersteller deutscher Fahrräder, baut heute noch ein Fahrrad. Die sind nach dem Konkurs der Mitteldeutschen Fahrradwerke aus der Musthaveliste gefallen.

  • CE heißt letztendlich nur, die sind nach den Normen von CE zertifiziert, also getestet.


    Nein, Eure Lordschaft!


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung


    “Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, Inverkehrbringer oder EU-Bevollmächtigte gemäß EU-Verordnung765/2008, „dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind.“


    Die CE-Kennzeichnung ist daher kein Qualitätssiegel, sondern eine Kennzeichnung, die durch den Inverkehrbringer in eigenem Ermessen aufzubringen ist und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht.“


    Schöne Grüße
    Uwe

  • Nein, Eure Lordschaft!
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung
    die durch den Inverkehrbringer in eigenem Ermessen aufzubringen ist und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht.“
    Uwe


    Nicht ganz.
    "Eigenes Ermessen" ist nicht korrekt.
    Je nach Produkt gibt es Vorgaben, ob eine Ware eine CE-Kennzeichnung bedarf. z. B. Kaffeemaschine;
    Dies ist eine Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie und muss neben der EN12100 "Sicherheit von Maschinen" sicherlich elektrischen Normen und der Kaffeemaschinennorm DIN EN 13248 entsprechen.
    Im eigenen Ermessen aussuchen, ob er diese Norm erfüllen will kann er nicht, weil er sie dann in der EU nicht in Verkehr bringen darf.


    Neben der Erfüllung der entsprechenden Normen muss der Inverkehrbringende die Dokumentationen in den passenden Landessprachen erstellen und auch noch eine Risikobeurteilung für das Produkt erstellen. Der letzte Punkt ist für Otto-Normal-Verbraucher nicht einsehbar. Aber eine benannte Stelle kann die Einsicht in die Risikobeurteilung z. B. nach einem Unfall verlangen. Darin ist jede einzelne Gefährdung und "deren Abwehr" (z. B. techn. Maßnahme, dass von der Kaffemaschine keine Verbrennungsgefahr besteht) dokumentiert.


    Also: Ein Akku mit CE-Zeichen, deutscher Anleitung und deutscher Konformitätserklärung wird i. O. sein.
    Ist das Zeichen nur aufgepappt und es steht keinerlei Schriftstück über das Produkt zur Verfügung, FINGER WEG.


    Ich bin Dokumentationsbeauftragter meines Arbeitgebers, daher befasse ich mich dem Kram beruflich.



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  • So, nun habe ich es getan!
    Zuerst habe ich über einen Schweizer Händler einen 170 AH LiFePo4 geordert. Die Firma machte einen kompetennten Eindruck und man soll doch das lokale Gewrbe unterstützen. Nachdem der Akku geliefert war, ohne irgend ein Papier wurde ich etwas stutzig. Mindestens ein Datenblatt und/oder eine Bedienungsanleitung hätte ich erwartet. Auf Nachfrage erhielt ich das Datenplatt des 100 Ah Akkus. Die versprochenen CE Dokumente wurden nicht geliefert. Ich habe den Akku zurück gechickt.


    Inzwischen habe ich bei Lisunenergie 8 x 90 Ah Winston-Akkus bestellt, als Bausatz mit allen benötigten Komponennten. Lars hatte viel Geduld mit mir und meinen Fragen und scheint sich richtig gut auszukennen mit der Materie. Nun kann ich es kaum erwarten das Paket zu erhalten und einzubauen. Alles ist vorbereitet, Batteriekasten angepasst, Wechselrichter (2kW) mit Fernschalter, Vorrangschaltung verkabelt, BMV von Victron eingebaut, Abschaltung der Landstromladung eingebaut... Sobald die Kiste da ist wird nur noch der Akku eingebaut. Ich rechne damit nie mehr zu wenig Strom zu haben.


    Liebe Grüsse


    Peter

  • Ich sehe keine Probleme und gefragt hat mich bisher keiner nach irgend etwas.


    Ich sehe das so. An dem Tag wo die Bastelbude warum auch immer publikumswirksam abraucht und die Fragestunde begonnen hat warum es dazu gekommen ist und wer in die Verantwortung genommen werden kann.....ab da wird es interessant. Vorher wird auch keiner fragen.

  • Stimmt genau! Geht doch heute bei all den Normen darum genau zu wissen wer Schuld ist.


    Ist leider Teil von hier und heute.


    Stell Dir vor Du fährst mit der Fähre und die Fuhre raucht ab,
    stell Dir vor Du fährst durch den Gotthard und die Fuhre raucht ab,
    stell Dir vor Du fährst auf der AB und die Fuhre raucht halb zusammen mit einem angrenzendem Wohngebiet ab,
    stell Dir……..


    Situationen lassen sich noch und nöcher aufzählen.


    Sicher ist man wird Fragen stellen und irgendwer wird früher oder später ganz sicher in der Bütt stehen......der kleine Chinamann wird es nicht sein.

  • Viele Händler sind sich der Verantwortung nicht bewusst. Wenn die China-Ware einfach ohne Prüfung verkauft wird, wird sich jede Haftpflichtversicherung weigern für den Schaden aufzukommen.
    Ich als Betreiber der Anlage kann deshalb nur kontrollieren ob die Zertifikate vorhanden sind und zusäztliche Massnamen zur Sicherheit einbauen. ZB Temperaturüberwachung, Sicherungen, Trennrelais, Notschalter... Die Zellen an sich sind nicht gefährlicher als Bleiakkus. Es sei den man schlägt einen Nagel rein oder schliesst sie kurz.

  • Ich bezweifle, dass das hier
    https://www.duw-energie.de/
    der kleine Chinamann ist


    Ich meine ist ja nicht schwer aus welchen zwei Personen sich der Firmenname zusammen setzt.
    D steht für den Herrn Verantwortlichen im Impressum und W für die Kunden Ansprechpartnerin
    Das U für und.
    Ist wohl nicht die größte Firma und hat bestimmt keine eigene Zellproduktion.
    Auch die 30 jährige unternehmerische Tätigkeit reisst mich persönlich ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, themenbezogen jetzt nicht unbedingt vom Hocker.

  • Die Zellen sind ja auch nicht das Problem. Für mich ist wichtig das das Endprodukt mit der Elektronik sicher ist und auch geprüft ist. Wenn ein BMS seine Funktion zuverlässig verrichtet kann eigentlich nicht passieren. Im Fehlerfall möchte ich auf einen Hersteller zurück greifen können der für einen Schaden gerade stehen kann. Da ist es besser, der sitzt in der EU und ist nicht so klein, dass er bei einem Schaden von einigen 100 k€ gleich in die Insolvenz geht.

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