Lithiumakku als Starterbatterie

Du willst eine 100 € Batterie durch eine 1000 € Batterie ersetzen? Warum?

Gibt ein paar Gründe die dafür sprechen würden, und welche dagegen. Da aber nach Erfahrungen gefragt wurde, ist das wohl OT. Kann nur sagen, dass ich mich trotz Lifepo hinten im Motor dagegen entschieden habe. Daher keine Erfahrungen.

Hallo,
Mich interessiert dieses Thema auch sehr, Obwohl das Warum wurscht ist beantworte ich weshalb es für mich wichtig ist.
Ich habe meiner Tochter einen gebrauchten Caddy Beach gekauft. Um eine Kühlbox zu betreiben bin ich an solchen Erfahrungen seht interessiert.
Grüße
Gert

Da ich grundsätzlich ein Verfechter unabhängiger Systeme bin, rate ich zur Zweitbatterie.

## ich weis, war nicht gefragt ##

Grundsätzlich spricht auf den ersten Blick wenig dagegen.
Aber, eine Liontron 100 Ah hat einen empfohlenen maximalen Entladestrom von 150A. Das entspricht bei 12 Volt 1,8kw. Ein Pkw Anlasser hat ca ab 1,7kw. Könnte möglicherweise auch mehr sein. Es wäre also ziemlich an der Grenze.
Da es, meines Wissens, auch kein premium Fahrzeughersteller verbaut, wird es sich möglicherweise nicht eignen.
Problematisch wäre sicher auch der empfohlene Temperaturbereich.
Einfach mal nach dem Datenblatt googeln.

Lifepo als Starter- und als Aufbaubatterie sind unterschiedliche Angelegenheiten... Für ne Kühlbox würde ich einfach so nen fertig-Powerpack (Lithium) in Erwägung ziehen. Bei einer Starterbatterie finde ich es noch schwieriger zu beantworten, ob es Sinn macht. Es wird dazu auch wenig Erfahrungen geben - ist eigentlich nur im Motorsport und eventuell noch bei Motorrädern anzutreffen. Selbst der Tesla hat wen ich mich nicht irre noch ne Bleibatterie für das 12V System drin :lacha:.

Zitat von phynix

Lifepo als Starter- und als Aufbaubatterie sind unterschiedliche Angelegenheiten... Für ne Kühlbox würde ich einfach so nen fertig-Powerpack (Lithium) in Erwägung ziehen. Bei einer Starterbatterie finde ich es noch schwieriger zu beantworten, ob es Sinn macht. Es wird dazu auch wenig Erfahrungen geben - ist eigentlich nur im Motorsport und eventuell noch bei Motorrädern anzutreffen. Selbst der Tesla hat wen ich mich nicht irre noch ne Bleibatterie für das 12V System drin :lacha:.

Tesla nicht, da ist noch Blei 12 Volt, aber die Stiefschwester vom Tesla Roadster, die Lotus Elise 250 Cup, hat Lithium Starterbatterie...

Zitat von Striegistaler

Da es, meines Wissens, auch kein premium Fahrzeughersteller verbaut, wird es sich möglicherweise nicht eignen.

ein bayerischer Premiumhersteller baut so etwas meines Wissens in einige seiner M-Modelle ein, und ein Hersteller aus Maranello verwendet es ebenfalls, natürlich sind das dann keine Liontron,

Der Anlasser eines Ducato 250 2.3 hat 2,3 bis 2,5 kW Nennleistung. Als BMS benötigt man da eines für Starterbatterien wie das hier: http://www.maxwelco.com.tw/product.php?id=13.

Aber zur Frage von Uli, und nachdem sich bisher niemand mit Erfahrungen gemeldet hat (ich habe auch keine, bin aber an dem Thema ebenfalls interessiert):

von Winston Batteries gibt es fertige 40Ah und 60Ah 12V Blöcke ohne BMS. Es gibt Menschen, die so etwas seit Jahren auch in Transportern (zumeist Sprintern) verwenden. Einfach mal googeln nach "LiFeYPO4 Starter". Sie kosten nicht 1000 sondern nur 400€, sind aber wie gesagt ohne Batterieschutz. Da Dinge wie Radio, Alarmanlage und die glimmenden Lämpchen im Kombiinstrument die 40-60Ah schnell leer saugen, muss man aufpassen wenn der Kasten mal ein paar Wochen steht. Außerdem passen die Winstons von der Höhe her zwar beim Sprinter, aber nicht beim Sevel ins Batteriefach. Vorteil ist, sie dürfen auch bei Minusgraden geladen werden, was für eine Starterbatterie im Winter hilfreich ist.

Gruß,
Stefan

Wo ist denn jetzt der Vorteil als Startbatterie gegenüber dem Bleiakku?
Die Nachteile stehen jetzt ja hier.

Vielleicht meint er, dadurch kann er öfters mal starten

Für mich überwiegen aktuell auch die Nachteile einer Lifepo als Nachrüst-Starterbatterie. Vermutlich sieht es anderes aus, wenn sowas schon im Fahrzeugdesign vorgesehen ist - Stichwort Ladeelektronik etc. Vom Nutzungsprofil einer klassischen Starterbatterie passt Blei aber eigentlich ganz gut...

Das Thema Lithium-Batterie ist ja als mögliche Schlüsseltechnologie sehr interessant. Die Abwehr dagegen ist seltsamerweise auch stärker emotionalisiert, als ich es hier gewohnt bin.

Als Laie bei der Elektrik würde ich eine Starterbatterie mit dem Vielfachen des heutigen Preises sofort und kategorisch ablehnen. Klingt ja augnscheinlich simpel. Nun bin ich aber Laie, wie gesagt.
Ich würde gern mal ausführlich erklärt bekommen, WARUM man eine Starterbatterie auf Lithium wechseln möchte.

Zitat von XT-Rider

Wo ist denn jetzt der Vorteil als Startbatterie gegenüber dem Bleiakku?

Vorteil ist, wie immer bei Li, das Gewicht. Meine Überlegung war folgende: ich habe eine 100Ah Starterbatterie (22kg) und eine 100Ah Aufbaubatterie Li (11kg). Will ich mehr Kapazität im Aufbau, um z.B. auch e-Bikes zu laden, dann bräuchte ich eine zweite Li-Aufbaubatterie. Jetzt startet eine Li-Batterie den Ducato aber auch mit 20Ah Restkapazität. Ich habe also z.B. bei einer 90Ah Li-Starterbatterie die "restlichen" 70Ah einerseits als Reserve für die Standbyverbaucher, andererseits unterwegs als aufbauseitig nutzbare Kapazität. Es geht in meinem Fall um das Ersetzen einer zweiten Li-Aufbaubatterie durch eine Li-Starterbatterie. Kostet nicht zusätzlich und spart das Gewicht der Blei-Starterbatterie (bei mir 22kg).

Dann ist / wäre es konsequent von dir, nicht mehr zwischen Aufbau und Starterbatterie zu unterscheiden, sondern sie gleich dauerhaft zusammenzuschließen. Musst halt nur den "Rest" fürs Starten im Auge behalten. Dann hat das eher einen Sinn. Und wie es das bei den Li dingsBatterien mit der Problematik, dass sie unter 0°C nicht wollen?

Zitat von gum

Vorteil ist, wie immer bei Li, das Gewicht. Meine Überlegung war folgende: ich habe eine 100Ah Starterbatterie (22kg) und eine 100Ah Aufbaubatterie Li (11kg). Will ich mehr Kapazität im Aufbau, um z.B. auch e-Bikes zu laden, dann bräuchte ich eine zweite Li-Aufbaubatterie. Jetzt startet eine Li-Batterie den Ducato aber auch mit 20Ah Restkapazität. Ich habe also z.B. bei einer 90Ah Li-Starterbatterie die "restlichen" 70Ah einerseits als Reserve für die Standbyverbaucher, andererseits unterwegs als aufbauseitig nutzbare Kapazität. Es geht in meinem Fall um das Ersetzen einer zweiten Li-Aufbaubatterie durch eine Li-Starterbatterie. Kostet nicht zusätzlich und spart das Gewicht der Blei-Starterbatterie (bei mir 22kg).

Japp, diese Überlegung kann ich nachvollziehen bzw. habe sie selber auch schon mal angestellt. Ist mir als Nachrüstung derzeit zu umständlich / unpraktisch, weil:
- Temperaturproblematik, das betrifft sowohl Laden als auch Entladen. Selbst mit Yb drin wollen die nicht wirklich bei kalten Temperaturen geladen wären. LTO wäre da besser ... aber wieder schwerer und nicht hochstromfähig. Bei geringen Temperaturen ist alles nur begrenzt hochstromfähig.
-Kurzzeitige Hochstromfähigkeit (starten): Hier ist Blei erprobt, findet Lifepo zumindest nicht super. Insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Für ein paar Millisekunden können da etliche 100A gefordert werden. Das muss auch das BMS erstmal mitmachen...
- Im Gegensatz zur Bleibatterie mögen Lifepos es nicht so gerne, dauerhaft voll geladen zu sein. Die Starterbatterie ist normalerweise voll, es wird kurzzeitig ein sehr hoher Strom gefordert und ein kleiner Teil der Energie entnommen. Durch den Motor wird das aber umgehend nachgeladen und die Batterie wieder voll geladen. Bleibatterien mögen dass, es ist also einfach und simpel. Mit Lifepo müsste mann dann wohl mehr mit Elektronik (Hochstromfähig!) arbeiten und sie im gesünderen Ladezustand halten.

Hallo,
ich hatte das vor und war kurz vor der Ausführung, habe dann aber das Fahrzeug verkauft und warte auf mein Neues, bei dem ich keine Gewichtsprobleme erwarte. Daher erstmal auf Eis.
Gewicht wäre dann auch mein Hauptargument gewesen: 12kg. Neben dem Interesse an der Technik.
Ich hätte 4x 60Ah Winston Zellen genommen ohne echtes BMS, aber mit EV Power Balancern. Die Sicherheitsschleife der Balancer + Thermoschalter + Arduino nano wäre dann ein einfaches Warnsystem für OVP/UVP/Übertemperatur. In anderen Foren gibt es einige, die die Winston Batterien (4S Zellen in Plastikbox) ohne weitere Elektronik direkt als Starterbatterie verwenden. Das sollte über Jahre stabil laufen, man kann ja ab und zu die Zellspannungen messen (oder das über den Arduino mitmachen) und bei Drift eine Ausgleichsladung über zB das (sowieso vorhandene) Lanstromladegerät manuell schalten.

Ich fahre seit 5 Jahren eine 100 Amperestunden winston Lifeypo Batterie als kombinierte Starter/Wohnraumbatterie in einem T5.

Die Vorteile überwiegen den einzigen Nachteil des hohen Preises vollständig bei mir.

Nutzbare Energiemenge ueber eine Kilowattstunde.

extrem schnell wieder aufgeladen weil die Batterie 150 Ampere Ladestrom zieht.

dadurch brauche ich keinen Solar Zeugs weil ich meistens eh nur zwei bis drei Tage stehe.

das geringere Gewicht wurde schon angesprochen

Hochlast fähig, das heißt meine Nespresso mit 1200W funktioniert einwandfrei.

ich habe lediglich einen Unterspannungsschutz eingebaut. es gibt keinen Balancing und keine sonstige Elektronik. in den fünf Jahren ist bisher eine Zelle kaputt gegangen. das ist für mich tragbar.

die Lichtmaschine lädt mit bis zu 14,4 Volt. somit ist die Batterie ziemlich voll geladen. wenn ich weiß dass ich längere Zeit nicht fahre entlade ich die Batterie nach Fahrt Ende etwas indem ich alle Lichter für eine Viertelstunde einschalte um die Batterie etwas zu entladen. Oder halt noch einen Kaffee trinken

nie wieder Blei Geraffel!

Zitat von joe123

Ich fahre seit 5 Jahren eine 100 Amperestunden winston Lifeypo Batterie als kombinierte Starter/Wohnraumbatterie in einem T5.

wie sind deine Erfahrungen mit Startverhalten im Winter?

Was mich noch interessieren würde, hat jemand Erfahrungen mit den Li-Starterbatterien von CS-Batteries? (Nicht mit denen für Motorräder, sondern mit denen für PKW/WoMo).

Gruß,
Stefan