Lohnt ein eigener Camper?

Was lohnt sich überhaupt im Leben? Lohnt sich ein eigenes Haus, wenn Finanzleute ausrechnen, dass Mieten billiger ist? Lohnt sich eine schöne Einrichtung, wenn man weiß, dass die Kinder lieber das Geld als die Einrichtung erben wollen? Solche Fragen machen mich ein bisschen ratlos.

Für einmal Jahresurlaub ist mieten sicherlich preislich sinnvoller, wenn einen das Ein- und Ausräumen für die Reise nicht stört. Ansonsten kaufen - und das schöne Gefühl haben, jederzeit starten zu können - auch für die kleinen Ausflüge übers WE.

Das fragt sich sicher jeder hier.
Wenn man nur vorhat einmal im Jahr damit weg zu fahren und keinen Spaß hat daran rum zu basteln und Verbesserungen vor zu nehmen und kann überhaupt gar nichts
am Auto selber machen,für jede Kleinigkeit zum Händler fahren muß,ist es besser zu mieten.

Was für ein schlechter Beitrag im Spiegel. Voll am Thema vorbei. Dass Wohnmobilreisen eine spezielle Urlaubsform ist, bleibt völlig unerwähnt. Dass einem so was gefallen muss vom Abwasch machen bis zum fehlenden Frühstücksbufett. Dass man aber auch sein "zu Hause" als Wohlfühlort mit dabei hat.
Ob es sich "lohnt"? Was für eine Frage unter Corona 2020...

Ich glaube die Frage mit nein beantworten zu müssen:zungelang:

Ich hab den Artikel jetzt nicht gelesen, aber dass ich im Urlaub frühstücken kann wann ich will,ist es schon Wert. Bis wir aus den Puschen kommen ist schon jedes Frühstücksbuffet verschwunden.

Meine bescheidenen Erfahrungen. Als wir auf die Idee kamen mit dem Womo Urlaub zu machen, also mal ausprobieren, haben wir eins gemietet für das Osterwochenende im Jahre X. Kaum zwei Tage unterwegs, wir beide uns angeguckt und beschlossen für den großen Urlaub es mit dem Womo zu machen. War ein toller Urlaub in Norwegen.
Dann kamen auch die Gedanken, wie wäre es mit einem eigenen? Aber bei dem Preis... da kann man fast 15 Jahre auch einmal mieten. Hat weiter keine Kosten wie Versicherung, Reparaturen usw. na, und einen Platz zum hinstellen braucht man auch...
Tja, aber bei dem einen Mal im Jahr blieb es aber nicht. Oktober kam hinzu, dann Februar, dann wieder Ostern, Sommerurlaub, Oktober usw.
Gut, wir hatten falsch angefangen mit einem TI... doch eines Tages, nach einem Schnell-Entschluss gab's beim Vermieter unseres Vertrauens nur einen Kasten mit Längsbetten (Das war immer unsere Prämisse). Und siehe da, Frauchen brachte auch hier ihre Zeug unter! In der ersten Nacht Wasser an der Innenverkleidung von oben bis unten. Es hatte geregnet, Fenster oben zu... also was undicht. Hat nicht weiter gestört, da der Wettergott sagte, kein Regen mehr und da wo wir hinwollten gleich gar nicht. Unterwegs noch einen Händler der Marke angesteuert. Und da stand ER... Angeguckt und Frau war hin und weg (Sie wollte nie einen Kasten!!!) Sie hätte sofort zugeschlagen. Den Händler hat das gar nicht interessiert, nein der wird zur Messe vorbereitet und dann ist für noch die Luxussteuer drauf, die man auch als Deutscher zahlen muss und noch die eine oder andere Ausrede. Ich wies ihn drauf hin, das mein Finanzminister das ernst meint und ihr in dem Moment irgendwelche Steuern egal sind... Nö! (War übrigens in Österreich)
Also wieder abgezogen. Aber Urlaub war gelaufen Abends recherchiert wo so ein Teil vielleicht auf unserer Rückfahrt herumsteht. Warten kam gar nicht mehr in Frage. Meine geäußerten Bedenken, Gewicht, Kosten, Stellplatz zu Hause?... wurden rigoros ignoriert. Auf dem Rückweg im Breisgau noch ihren Lieblingsplatz angefahren... eigentlich war am nächsten Tag Schloss angucken angesagt... Dann der Aufschrei, hier gleich in der Nähe steht einer.... Den erst könnt ihr euch denken!!! Ein halbes Jahr später hatten wir sogar einen offiziellen, bezahlten Stellplatz vor der Haustür. Passt. Frau, hab dir doch gesagt das klappt alles...
Zusammenfassung, einmal zum Jahresurlaub mieten, wenn öfter so wie wir jetzt und dann noch an den Wochenenden, kaufen.
Danke für's zuhören

Ich finde den Beitrag im Spiegel gar nicht so schlecht. In diesem wird vieles recht gut beschrieben und die meisten Lesenden sind halt keine "Profis" wie wir.

Erschrocken hat mich die Zahl der Neuzulassungen von Womos seit ein paar Jahren, aber das sehen wir ja jeden Tag auf der Autobahn bzw. Stellplätzen und CP`s.

Wer vom Typ her das haarklein zu berechnen beginnt, vergibt - wie bei jedem anderen Hobby auch - ganz viel Spaß. Nicht rechnen - geniessen!

Wir könnten wohl nicht mehr ohne! Uns hat der Schritt zum WoMo sehr viel zusätzliche Lebensqualität gebracht.

Reinhard

Unabhängig vom Urlaub, ist es unbezhahlbar, dass bei keiner Party mehr überlegt werden muss, wer trinken darf und wer fahren muss.

Nein, es lohnt sich wirtschaftlich nicht.
Ja, es lohnt sich vom Erlebnisfaktor.
Ergo, es darf vom Geld her nicht schmerzen.

So bin ich in der Vergangenheit bei Motorrad, Cabrio, Segelyacht etc. verfahren.

...es fragt auch kein Mensch, ob es sich lohnt in den Urlaub zu fliegen.

Zitat von rosenborg

Unabhängig vom Urlaub, ist es unbezhahlbar, dass bei keiner Party mehr überlegt werden muss, wer trinken darf und wer fahren muss.

ich fahr so gerne Ducato, da ist eher die Diskussion wer trinken muss und wer fahren darf. :D:D:D

Zitat von 20Hope20

Nein, es lohnt sich wirtschaftlich nicht..

Hallo,
Doch es lohnt sich!
Ich musste bis zur Rente jeden Tag 40km zur Arbeit fahren. 2002 haben wir eine PKW abgeschafft und ich bin mit dem Kasten gefahren. Manchmal musste ich bis tief in die Nacht arbeiten. Nie mehr total kaputt nach Hause fahren.
Als Zweitfahrzeug ist der Kasten unschlagbar als Zweitwagen.

Michael

Also ich muß da ja jetzt doch mal meinen Senf dazu kundtun.

Rechnen wird sich so was immer zwischen 1x im Jahr in den Urlaub damit – Nein und jedes Wochenende weg – Ja Irgendwo dazwischen liegt der Punkt des Rentierens.
Aber viel wichtiger ist dabei, ob es für einen persönlich Sinn macht. Es wird ja immer gerne darauf verwiesen, daß man ja Frühstücken kann, wann man will.
Vor dem Womo hatten wir immer Ferienwohnungen und da kann ich auch machen, was ich will. Spülen und Kochen, kann oder muß ich in beiden. In der Fewo aber viel komfortabler. Schlafen ist in der Fewo vermutlich auch komfortabler. Im Kasten kann ich mir aber natürlich meine Matratze reinlegen.
Hab ich im Urlaub meinen PKW dabei, bin ich definitiv flexibler, da ich nahezu immer einen Parkplatz bekomme. Wenn ich mit dem Kasten unterwegs bin, ist schon oft suchen angesagt und es geht oft auch gar nix.
Laut dem Werbeblabla soll ich ja mit dem Camper immer am Seeufer in der ersten Reihe stehen oder als einziger auf einem Berg ganz oben. Wenn ich mich real aber an die Gesetze halten möchte und darüber hinaus den Einheimischen nicht auf den Sa.. gehen will, indem ich ‚Nicht explicit verboten‘ gleich setze mit ‚Erlaubt und gewünscht‘ , sind solchen Möglichkeiten recht begrenzt und eher mal ein Glücksfall. Zumindest, wenn ich in Kerneuropa bleiben will und keinen Bock habe, in jedem Urlaub 2000km Anfahrt nach Griechenland, Marokko, Portugal oder an den Polarkreis runter zu reißen.

Gerade bei dem Thema Freistehen schwillt mir eh ziemlich der Kamm, da dank der haufenweise Kollegen die alles nicht extra Verbotene ausreizen, die Absatzzahlen der Schildermacher genauso steigen, wie die Absatzzahlen der Womohersteller. Dieser Punkt ‚Freiheit‘ wandelt sich gerade (auch schon vor Corona) eher gegen ein Womo.

Überhaupt nicht beim Kasten zu ersetzen ist die Möglichkeit auch mal gemütlich rund zu Reisen und jeden, oder jeden 2. Tag in einer anderen Gegend zu sein. Fahr ich für zwei Wochen auf einen Campingplatz, wäre ein Wohnwagen sicher besser, da ich dann wieder mit dem PKW flexibler bin. Punkt ‚Abstellen, wenn man nicht unterwegs ist‘:
Das tolle, flexible mal schnell wegfahren, wenn man Lust hat, klappt aber nicht, wenn die Kiste 25km weit weg in der Scheune untergestellt ist. Unserer steht zum Glück vorm Haus, alles andere wäre extrem unschön.

Ich denke, es hängt viel mehr an den eigenen Ansprüchen und Erwartungen ab, ob sich ein Kasten, oder überhaupt Womo rentiert. Wenn man ihn hat, muß man auch bereit sein, die nächsten Jahre einen darauf zugeschnittenen Urlaub zu machen. Siehe oben.
Wenn man dabei sagt ‚Ja, das ist mein Ding‘, dann paßt es. Wenn man aber mit dem Modell Fewo mehr liebäugelt, sollte man es lassen und lieber hin und wieder mal mieten, um alle 5 Jahre doch mal durch Schweden zu touren.

Wenn ich mich mit Interessenten darüber unterhalte, versuche ich ihnen auf jeden Fall klar zu machen, daß das Werbeblabla extrem wenig mit der Realität zu tun hat und man schon ein spezieller Typ sein muß, dem Kastenurlaub dauerhaft gefällt.
Viele von den aktuellen ‚Sowas will ich auch haben‘ Käufern werden das auch noch erleben und in 10 Jahren sicher nicht mehr so begeistert dabei sein.

Aber was soll’s. Auch wenn’s manchmal eng wird, Kasten fahren ist GEIIIIIIIL :D:D:D:D:D

Gruss Alex

Unsinnige Fragestellung, meiner Meinung nach. Da könnte man auch fragen "Lohnt sich eine Ehe?" oder "Lohnt sich ein Kind?" oder aber "Lohnt sich die Herz-OP?" - natürlich lohnt es sich nicht. Das ist ja das geile daran.

Zitat von nordpilger

"Lohnt sich die Herz-OP?" - natürlich lohnt es sich nicht. Das ist ja das geile daran.

Sag das mal einen der diese Beschwerden hat!