Hallo,
weiss jemand, aus welchem Material die graue Duschwanne beim Pössl Raumbad ist? Kann man diese mit Polyesterharz reparieren?
Gruß
klacks
Hallo,
weiss jemand, aus welchem Material die graue Duschwanne beim Pössl Raumbad ist? Kann man diese mit Polyesterharz reparieren?
Gruß
klacks
Das wird nicht funktionieren.
Hallo Klacks (?)
ist vermutlich ein Tiefziehteil aus Polyvinylchlorid (PVC).
Kann man leicht testen. An einer unkritischen Stelle ein kleines Spänchen abschnippeln und mit Feuerzeug ankokeln. Brennendes PVC stinkt nach Chlor und die Flamme verfärbt sich grünlich. (Wäre es Polypropypen: Harzgeruch; bei Polyethylen: Geruch wie verlöschende Kerze.)
PVC kann man Heißluftschweißen und es gibt auch brauchbare Kleber. Wie Neu wird es aber nicht wieder.
Grüße von J+J
Hallo Poly,
Danke für diese praktische Information!
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Gruß
klacks
Hab mich heute Morgen vertippt. Es heißt natürlich nicht Polypropypen sondern Polypropylen abgekürzt PP
Im Faltbootforum hatte ich mich vor Jahren mal etwas ausführlicher zu dieser einfachen Methode der Materialbestimmung geäußert. Hab den alten Artikel kurz hier her transplantiert:
Der unbekannte Werkstoff ist relativ leicht festzustellen, indem man einen "vergleichenden olfaktorischen Test der Oxydationsprodukte" durchführt. Auf normaldeutsch: ein Spänchen an einer unwichtigen Stelle abschnippeln, anzünden und schnuppern.
Bei Bootshaut empfiehlt sich die Innenkante der Seitennaht. Mit einer Rasierklinge bekommt man bei entsprechender Vorsicht ein Stückchen, an dem kein Trägergewebe mehr haftet. (Dessen Geruch würde die Brennprobe stören.)
Dazu legt man einige Vergleichsproben bereit, bei denen man sicher ist, um welches Material es sich handelt. Man könnte beispielsweise mal im Gelben Sack wühlen.
Auf vielen Verpackungen steht es drauf: PE, PP, PVC, PS, PA ... Als Gummiprobe würde sich ein Schnipsgummi, ein Stück Fahrradschlauch oder ein Kondom eignen.
PVC wird für für Fußbodenbeläge, Fensterrahmen, billige Joghurtbecher verwendet.
Aus PE bestehen Füllerpatronen, Folie-Tragetaschen, billige Weichplastdosen. PP nimmt man für hochwertigere kochfeste Dosen, lebensmittelechte Verpackungen, PS für Schullineale, Füller, durchsichtige Hartplastverpackungen, PA für Angelsehne, Mauerdübel usw.
Zum Anzünden sollte man nur kleine Proben (schmale Späne) nehmen und mit einer Zange in eine Feuerzeugflamme halten. (Kerzen entwickeln einen störenden Eigengeruch.) Die Probe ausblasen, bevor alles abgebrannt ist, so dass der glimmende Rest noch etwas vor sich hin qualmt. Die Gerüche der verschiedenen Verbrennungsprodukte sind so charakteristisch, dass die Zuordnung relativ einfach ist. Wenn man dazu noch an den sicheren Vergleichsproben schnuppert, ist es ein Kinderspiel.
Gummi - würzig schwefelig, wie verbranntes Gummi eben so stinkt (Stichwort Verkehrsunfall)
PVC - (Polyvinylchlorid) stechender Geruch, stark nach Chlor, wie im Schwimmbad oder im Krankenhaus
PE - (Polyethylen) riecht stark nach einer verlöschenden Kerzenflamme
PP - (Polypropylen) ganz ähnlich wie PE, aber etwas mehr nach verbranntem Harz
PS - (Polystyrol) süßlich fruchtig und mit dickem, flockigem Ruß
PA - (Polyamid) nach verbranntem Horn, Haaren, Fingernägeln
Nach diesem Kokel-Verfahren kann man auch unbekannte Textilien (Oberdeckstoff, Haut-Trägergewebe) enttarnen. Baumwolle unterscheidet sich durch den typischen Geruch nach verbranntem Zellstoff (Papiertaschentuch) deutlich von Kunstfasern, die wiederum jede einen anderen markanten Geruch entwickeln.
Vergleichsproben aus dem Altkleidersack sollten kein Problem sein.
Grüße aus dem Werratal
von Jutta+Jürgen
Die Gerüche der verschiedenen Verbrennungsprodukte sind so charakteristisch, dass die Zuordnung relativ einfach ist. Wenn man dazu noch an den sicheren Vergleichsproben schnuppert, ist es ein Kinderspiel.
PS - (Polystyrol) süßlich fruchtig und mit dickem, flockigem Ruß
OT an:
Hm ... bin mir jetzt nicht ganz sicher was DAS ist
OT aus.
So, das Rätsel um das Material ist gelöst, es handelt sich um ABS.
Jetzt brauche ich nur noch eine Möglichkeit, auf ABS eine neue Verschleissschicht haltbar aufzutragen. Es ist ja auch ein Thermoplast.
Gruß
klacks
Wenn es wirklich ABS ist und es "nur" um die Oberfläche geht, kannst du das Ding auch lackieren.
Oder mit Aceton glätten. (das musst du aber üben, oder jemanden machen lassen der Erfahrung damit hat)
http://www.lackundfarbe24.de/d…s-folgende-Moeglichkeiten
(nicht verwandt oder verschwägert ;))
Gruß
Volker
Ich muss mehrere mm Material auftragen (am besten dickflussiges mit Pinsel), weil die Wanne in der Rinne, wo die Schiebetüren durchlaufen, durchgescheuert ist.
Gruß
klacks
Mehrere mm hört sich für mich nach 2K-Harz evtl. mit Gewebe an. Und dann die Rinne evtl. aus Alu direkt mit einkleben.
Oder wenn es nur die Rinne betrifft. Irgendein vernünftiger Kleber z.B. Innotec Adheseal und eine Alu oder Edelstahlschiene einkleben.
Oder Kombination...
Oder Neuteil
Bild?
Gruß
Volker
Ein Neuteil hat das Problem des enormen Arbeitsaufwands, denn es muss sehr viel übergebautes Holz entfernt werden - die Werkstatt kalkuliert dafür einen Arbeitstag. Das wäre also die letzte Variante.
Polyesterharz ist nach meinen Informationen nicht auf Dauer ABS kompatibel.
ABS-Kleber ist wohl sehr dünnflüssig, evtl. kann man den mit ABS Granulat eindicken und dann draufpinseln?
Gruß
klacks
Einen Materialmix mit Harzen oder gar das Einkleben einer Aluführung würde ich vermeiden, denn durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und die unterschiedliche Elastizität der Werkstoffe wird die Fügestelle enorm belastet. Schlimmstenfalls bildet sich unbemerkt ein Spalt, durch den sehr lange immer wieder Wasser dringt, bis ein großer Folgeschaden entstanden ist.
Zur Lösung:
ABS löst sich in Aceton. Keingeraspeltes ABS kannst Du super in Aceton auflösen, die Viskosität ist beliebig zwischen wasserflüssig und dickem Honig einstellbar. Beim Auftragen trocknet das aber auch recht schnell. Ich würde mehrere Schichten zähflüssig aufbringen, jeweils trocknen lassen, und anschließend vorsichtig die "Zielgeometrie" einschleifen.
Mit dem Stichwort "ABS Slurry" landest Du in der 3D-Druck-Szene und findest mehr Informationen als Du in einem Leben lesen kannst. Ggf. kannst Du in entsprechenden (online)-shops auch Filament (ich empfehle das 1,75mm dicke, löst sich leichter im Aceton) oder sogar Granulat (einige Profis extrudieren sich ihr Filament selbst) nahe Deiner Wunschfarbe kaufen.
HINWEIS: Im Umgang mit Aceton UNBEDINGT die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen beachten!
Gruß
Jürgen
So, jetzt möchte ich mal eine Zwischenmeldung abgeben und meinen Dank an yogi01 (Jürgen) aussprechen. Habe wie beschrieben mittels grauem ABS Filament (1,75mm) und Aceton ein "ABS Slurry" angesetzt und damit die gereinigte Rille eingestrichen. Bisher nur eine Schicht, eine weitere folgt morgen. Mir scheint, das Verfahren funktioniert sehr gut.
Die Fotos dazu sind in diesem Album zu sehen.
Als letzte Schicht werde ich eine dünnflüssigere Konsistenz nehmen, um einen Glättungseffekt zu erreichen. Evtl. gehe ich zum Schluss noch mit Schleifpapier durch, um das Gleiten der Schiebetüren zu erleichtern, aber das ergibt sich dann.
Gruß
klacks
Alles anzeigenEinen Materialmix mit Harzen oder gar das Einkleben einer Aluführung würde ich vermeiden, denn durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und die unterschiedliche Elastizität der Werkstoffe wird die Fügestelle enorm belastet. Schlimmstenfalls bildet sich unbemerkt ein Spalt, durch den sehr lange immer wieder Wasser dringt, bis ein großer Folgeschaden entstanden ist.
Zur Lösung:
ABS löst sich in Aceton. Keingeraspeltes ABS kannst Du super in Aceton auflösen, die Viskosität ist beliebig zwischen wasserflüssig und dickem Honig einstellbar. Beim Auftragen trocknet das aber auch recht schnell. Ich würde mehrere Schichten zähflüssig aufbringen, jeweils trocknen lassen, und anschließend vorsichtig die "Zielgeometrie" einschleifen.
Mit dem Stichwort "ABS Slurry" landest Du in der 3D-Druck-Szene und findest mehr Informationen als Du in einem Leben lesen kannst. Ggf. kannst Du in entsprechenden (online)-shops auch Filament (ich empfehle das 1,75mm dicke, löst sich leichter im Aceton) oder sogar Granulat (einige Profis extrudieren sich ihr Filament selbst) nahe Deiner Wunschfarbe kaufen.
HINWEIS: Im Umgang mit Aceton UNBEDINGT die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen beachten!
Gruß
Jürgen
hallo.... mich betrifft es auch gerade.... Risse in der Wanne genau dort, wo das Einlage Brett liegt. Ich habe 3 D Filament schon seit gestern Abend in Aceton liegen, 1 cm Stücke.... es löst sich nix auf..... Bin auch kein Chemiker.... braucht es etwa Wärme?
Wärme ist nicht nötig - evtl. mal umrühren? 24 h sollten eigentlich schon zur deutlichen Erweichung führen. Ansonsten kann ich nur mutmaßen, daß eines der Materialien nicht den Erwartungen entspricht (ABS / Aceton).
Hallo emma235,
die Risse in der Duschwanne habe ich mit 2-Komponentenkleber "Uhu endfest 300" geklebt und die Klebestelle mit einer Glühlampe zur besseren Härtung erwärmt. Beide Kleberkomponenten gut mischen!!!
Da ich bei der Gelegenheit den Unterbau der Duschwanne verstärkt habe, hält das schon seit einigen Jahren. Der Bericht steht im Forum.
Hallo emma235,
die Risse in der Duschwanne habe ich mit 2-Komponentenkleber "Uhu endfest 300" geklebt und die Klebestelle mit einer Glühlampe zur besseren Härtung erwärmt. Beide Kleberkomponenten gut mischen!!!
Da ich bei der Gelegenheit den Unterbau der Duschwanne verstärkt habe, hält das schon seit einigen Jahren. Der Bericht steht im Forum.
wo finde ich den Bericht dazu? welche Suchanfrage?
Wärme ist nicht nötig - evtl. mal umrühren? 24 h sollten eigentlich schon zur deutlichen Erweichung führen. Ansonsten kann ich nur mutmaßen, daß eines der Materialien nicht den Erwartungen entspricht (ABS / Aceton).
:mannhand: stimmt leider, hatte PLA 3 d Filament
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