maximale Belastung der Abschleppöse

    Hallo zusammen,


    da ich im letzten Sommer am Meer im Sand steckengeblieben bin und nur mit viel Mühe und einem Allrad-Pickup wieder rausgezogen werden konnte, werde ich mir ein bisschen was zur "Bergung" zusammenstellen.
    Der Stellplatz direkt am Meer war zu schön, um es nicht noch einmal zu versuchen. :mannhand:


    In diesem Zusammenhang wüsste ich gerne, wieviel Belastung die vordere Abschleppöse (die Öse zum Reindrehen aus dem Bordwerkzeug) und die hintere Öse (diese auf der rechten Seite in Fahrtrichtung, eigentlich zum aktiven Abschleppen von andern Fahrzeugen) verträgt.
    Es geht um einen Ducato BJ. 2018. Müsste aber bei Citroen und Peugeot ja das gleiche sein.


    Erfahrungsberichte zu diversen Abschleppmanövern habe ich hier im Forum und im WWW gefunden und mit Interesse gelesen. Was mir fehlt: Eine genaue Angabe der Belastung in kn oder kg.


    Wenn das keiner weiß. Welche Bruchlast sollte ein Bergegurt oder Abschleppseil maximal haben, damit sich nicht der Fahrzeugrahmen verzieht sondern besser das Seil reißt? So aus eurer Erfahrung heraus.


    Kann mir da jemand helfen?

    Zitat von BB Brass

    Wenn das keiner weiß. Welche Bruchlast sollte ein Bergegurt oder Abschleppseil maximal haben, damit sich nicht der Fahrzeugrahmen verzieht sondern besser das Seil reißt? So aus eurer Erfahrung heraus


    Es ist nicht üblich so viele Bergegurte mitzuführen, damit man für jeden Fahrzeugtyp einen dabei hat, der bei Überschreitung der sinnvollen Belastung abreist.


    Es ist an sich nicht der richtige Weg die Krafteinwirkung durch einen Riss am Bergegurt zu begrenzen. Vorgehen mit Augenmaß, wenn das Zugfahrzeug stark ist oder der Winkel ungünstig. Was anderes kenne ich nicht.


    Ich führe als preisgünstigen Kompromiss 2 Abschleppseile für 5 Tonnen mit. Die mittige Verbindung ist aber gefährlich, wenn es knallt.


    Einen schonenden Umgang mit dem Rahmen stellt man an besten mit großer Seillänge her. Man kann evtl. mit besserem Zugwinkel arbeiten und die Dehnungsfähigkeit ist höher, was die Lastspitze wegnimmt.


    Verbiegt man die Abschleppöse, dann ist das zu akzeptieren. Eine verbogener Rahmen bei 180 Grad Zugwinkel ist nur durch sehr grobes Fehlverhalten herbeiführbar.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

    Bei Bergegurten gibt es sogenannte statische Seile und kinetische Seile. Diese dehnen sich erstmal ein bißchen und entlasten dadurch die Struktur des Fahrzeugs. Bei Seilwinden rechnet man mit Fahrzeuggewicht x 3 = sinnvolle Größe. Insofern ist ein 10-to-Seil bestimmt sinnvoll.


    Bergen am besten gerade und mit so wenig "ruck" wie möglich.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

    vielen Dank für die vielen guten Antworten in so kurzer Zeit.
    Dann werde ich mal nach einem 10to Seil schauen.


    kurze weiterführende Frage, die ich auch nirgends im www beantwortet gefunden habe: Muss man eigentlich zwangsläufig 2 Schäkel nehmen oder würde es nicht auch gehen auf der einen Seite das Seil mit der eigenen Schlaufe zu befestigen. Also das noch freie Ende durch die Schlaufe zu führen. Dann würde man nur das Gewicht von einem Schäkel mitnehmen müssen. Der wiegt ja auch ein gutes Kilo.

    Das ist eine Abschleppöse, keine Bergeöse.
    Wenn du schon im Netz gesucht hast, wirst du ja auch die herausgerissene Quertraverse gesehen haben.
    Reißende Seile oder Befestigungen sind potentiell mörderisch.
    Bei Bergungen immer beidseitig als Waage an der Achse anschlagen.

    Zum Thema Bruchlast kann ich nichts beisteuern.
    Kann es sein das die schraubbare Abschleppöse eine Sollbruchstelle hat?
    Wurde vor einigen Jahren mit meinen x250 auf einen Abschlepper gezogen, dabei ist die Öse direkt am Gewinde abgebrochen ( Handbremse war wohl noch angezogen :( )

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