Mercedes 609

Hallo Forum,

ich möchte euch hier gerne meinen Ausbau unseren Mercedes 609 zeigen bzw. dokumentieren. In einer Auktion haben wir unseren Traumwagen erstanden. Er war zuvor bei der Feuerwehr als Krankentransporter genutzt. Vor der Feuerwehr, war dieser bei der Bundeswehr zugelassen.Es handelt sich um den kurzen 609er... momentan ist es wirklich schwer den kurzen zu finden, entsprechend lange haben wir gesucht.

Der Zustand ist für sein Alter entsprechend Gut. Der Fahrersitz hat einen kleinen Riss und zwei kleinere Roststellen, die schnell beseitigt sind. Aktuell ist er noch nicht angemeldet, weil ich erst beim TÜV vorfahren muss (Demontage Blaulicht usw.). Bis zur Anmeldung werde ich euch nach und nach meine Planung zeigen.

Gruß

Robust soll er auch sein, der kleine Panzer

Der Wagen hat zwei kleinere Roststellen, die schnell beseitigt sind. Sobald ich den Innenraum entkerne, sehe ich wie es wirklich aussieht. Hoffentlich gibts keine bösen Überraschungen.

Der Ausbau soll wie folgt aussehen und folgendes enthalten.
- 2 Frischwassertanks (90l + 30l)
der größe Tank soll unter dem Bett platz finden, der kleine ist für die Dusche gedacht.
- Abwassertank unterflur
- Trockentrenntoilette
- Notdusche
- Gasflasche unter dem Bett
unter der Küchenzeile kommt es zu Problemen zwecks Entlüftung
- Dieselheizung ist bereits eingebaut
- Ecksitzbank mit Blick nach draußen
wir haben bewusst diese Sitzposition gewählt, weil unser alter KaWa eine ähnliche Sitzbank hatte
- Trennwand zwischen Fahrerhaus und Wohnbereich soll einen Durchgang erhalten
- Gaskocher versteckt sich unter der Arbeitsplatte, welche bei Bedarf hochgeklappt wird
- Festbett im Heck
ebenfalls bewusst ein festes Bett gewählt, da unser alter KaWa immer umgebaut werden musste...mit der Zeit echt nervig
- Hochschränke für Kleidung etc.

...sehr wenig Platz für alles, aber ich denke es ist eine sehr gute Lösung...Sobald der Mercedes entkernt ist, stellen wir probehalber Kartons auf. Nur so können wir in echt sehen, wo es zu eng wird.

Was haltet isr davon? Anregungen bzw. Verbesserungsvorschläge?

Letztes Wochenende wurde der Bus TÜV-konform entrüstet Dazu musste das blaue Licht, Sirene und der Reflexstreifen entfernt werden. Als wir dabei waren, haben wir direkt die Inneneinrichtung demontiert. Beim Schrotthändler gab es für den kleinen Haufen etwas Bares und der Bus wiegt jetzt 480Kg weniger. Eine Ablastung auf 3,5t ist trotzdem nicht möglich bzw. sinnfrei...da zu wenig Zuladung erlaubt wäre.

Die vorhandenen Liegen waren ideal für unters Auto rollen gemacht, so musste ich nicht auf dem kalten Boden liegen

Bei der Feuerwehr (ehemaliger Eigentümer) wurde der Wagen in den letzten zwei Jahren gerade einmal 300Km bewegt, deshalb ist er jetzt zur Durchsicht in der Werkstatt. Somit habe ich mehr Zeit für die Planung der Inneneinrichtung.

Sobald der Wagen wieder zurück ist, wird der Fahrerraum mit Alubutyl verkleidet. Mit 90Km/h auf der Autobahn, konnte man keine Konversation führen...Deshalb muss Schalltechnisch auf jedenfall etwas gemacht werden. Falls ihr noch weitere Vorschläge habt, immer her damit

Ich glaube, die meisten alten Hasen schalten ihr Hörgerät beim fahren aus

Ne Scherz...die neueren Fahrzeuge sind schon deutlich leiser als soein alter Mercedes.

Zitat von svenotzer

Haben uns so einen in der langen Version auch zuvor mal angeschaut. Der Zustand war nicht so berauschend, aber die lauten Fahrgeräusche haben bei meiner Frau letztlich den Vorhang fallen lassen.
Bin gespannt wie es weiter geht und beneide dich für dein Rollb(r)ett

Ja es ist Momentan nicht so einfach, einen gut erhaltenen T2 zu finden. Die meisten haben zu starken Rostbefall oder sind ziemlich runter (Baustellenfahrzeug etc.). Ich werde aus zeitlichen Gründen erst an den Feiertagen ende Mai weiter machen können, entsprechend viel Zeit zum umplanen, Preise vergleichen etc. So gibt es jetzt zum Grundriss auch einige Änderungen. Bei der Sitzbank fällt das Eck weg, dafür wird diese dann gerade durchgezogen.
Auch das Thema Dusche/WC habe ich noch einmal überdacht. Das WC soll in der Dusche variabel/mobil werden und bei nicht Gebrauch (Duschen) kurzfristig in den Gang gestellt werden können. Ähnlich dem PortaPotti. Somit hätte man zum Duschen genug Platz ohne ein störendes WC. Nur ich weiß noch nicht, wie ich die Duschwanne bauen soll. Ich kann leider auf keine Standardlösung zurückgreifen, da der Radkasten etwas stört. Werde mal mit einem Metallbauer ansprechen, zwecks Edelstahlwanne nach Maß. Bzw. hat jemand bereits Erfahrungen mit Holzwannen+Epoxidbeschichtung gemacht? Hatte mal vor einiger Zeit einen Selbstausbauer gesehen, der sich eine Duschwanne aus Holz gebaut hat und diese im Anschluss mit Epoxid "Wasserdicht" bekommen hat....leider finde ich die Internetseite nicht...

Vielen Dank Sven, genau das habe ich gesucht

Zum Thema Dusche im Eingangsbereich. Natürlich hat es einige Vorteile die Dusche im Eingang zu platzieren. Ich habe darüber auch bereits mehrfach nachgedacht und unzählige Skizzen mit dem Grundriss gemacht. Jedoch haben wir festgestellt, dass wir etwas andere Wünsche an unser Mobil haben. Tür auf, Moskitonetz aufgespannt und schon kannst du gemütlich auf der Bank sitzen und den Sonnenuntergang Moskitofrei genießen. Das wäre nur eine Sache, die wir an dieser Anordnung in unserem alten KaWa schätzen gelernt haben. Zum anderen bin ich gegenüber der "Schmutzschleuse" sehr skeptisch. Wir mussten im Sommerurlaub (Strand) den Wagen mehrmals täglich fegen. Egal ob wir uns bereits draußen gründlich vom Sand befreit, oder kurz abgeduscht haben, war der Sand ständig treuer Begleiter in unseren KaWa. Also ob mit oder ohne Schmutzschleuse, der Dreck kommt überall hin. Aber Danke für deine Meinung, bei der ganzen Planung etc. wird man manchmal auch Blind.

Letztes Wochenende haben wir wieder etwas am Bus gearbeitet. Es war gedacht, den Bus bzw. den Fahrerraum komplett mit Alubutyl auszukleiden und die Holzinnenverkleidung weiß zu streichen. Doch leider ist bei der Demontage der Innenverkleidung etwas Rost aufgetaucht. Zeitlich habe ich es nicht mit eingeplant und hat uns etwas aus dem Konzept gebracht. Der Einstieg wurde anscheinend schon einmal bearbeitet, leider nicht Fachgerecht und somit musste ich noch einmal ran und die gefühlten 2Kg spachtel aus den Löchern entfernen. Der ganze Fußraum hatte viele kleinerer Rostansätze, denen ich ebenfalls bis ans Blech gehen musste :D. Als ich dabei war, habe ich auch die kleinen Problemzonen an den Radläufen bearbeitet. Insgesamt hatte der Mercedes 3 kleine Roststellen an den Radläufen und die etwas größere Fläche im Fußraum. Für 29 Jahre eine sehr gute Bilanz und hoffentlich hält er sich die nächsten 30 Jahre in ähnlich gutem Zustand.

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Nach dem die Rostbearbeitung abgeschlossen war, haben wir knapp 6,5m² Alubutyl verklebt. Der komplette Fahrerraum (Boden, Dach, Türen) glänzt nun in schöner Aluoptik. Leider haben wir vor den Arbeiten die Geräuschentwicklung nicht gemessen, aber rein Subjektiv ist es wesentlich leiser geworden. Die Türen klingen beim schließen viel Dumpfer und nicht mehr so blechernd. Weiter planen wir die Gummis beim Schalthebel und der Motorabdeckung zu tauschen, um weitere Geräuschreduzierung zu erreichen. Auch denken wir über Bautenschutzmatten unter dem Fußraumteppich nach...soll wohl ein Geheimtipp aus dem besagten WWW sein...mal sehen...

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Nach knapp einem halben Jahr Stillstand, geht es mit dem Ausbau weiter:sweatsmile: Die lange Pause hat einige neue/weitere Erkenntnisse zum Ausbau gebracht und so soll sich der Grundriss wesentlich ändern. Dazu jedoch später mehr.

Zwischenzeitlich wurde der Durchgang zum Fahrerraum geflext Nach dem der Durchgang "frei" war, musste ein Stück der Trennwand wieder geschlossen und für einen kantenlosen Übergang angespachtelt werden. Hier war ein relativ breites Fenster zum "Laderaum" verbaut.
Die Grüne Trennwand wurde mehrmals mit weißer Farbe besprüht und die Kanten vom Durchgang haben einen Kantenschutz bekommen, damit es zu keinen Verletzungen kommt. Hab leider kein Bild vom fertigen Zustand zur Hand. Die Löcher an der rechten Seite sieht man im späteren Zustand nicht, weil hier der dritte Sitz angeschraubt ist.

Zu Anfang war angedacht, die bestehende Dämmung (Glaswolle/Steinwolle) zu behalten, weil diese noch in einem guten Zustand war. Doch wie es der Zufall so will, habe ich 24m² Armaflex zu einem guten Preis bekommen, da musste ich Zuschlagen und es verbauen :smile:

Nach dem entfernen der alten Dämmwolle, hat sich die bestehende Konservierung blicken lassen. An einigen Stellen musste noch einmal etwas nachgestrichen bzw. mit FluidFilm konserviert werden. Der alte Kleber der Dämmwolle war auch etwas hartnäckig und hab diesen nicht ganz entfernt bekommen.
Zuerst wurden die Flächen zwischen bzw. hinter den Holmen beklebt. Hier war es von Vorteil, dass die senkrechten Tragholme nicht direkt mit der Außenwand verbunden sind, sondern ca. 2cm Luft haben. Dieser Luftspalt war ausreichend, damit die neue Dämmung dahinter angebracht werden kann und somit müssen die dicken Tragholme nicht gedämmt werden...dies kommt wiederum dem Innenraum zu gute, weil ich dadurch min. 4cm mehr Platz habe (Thema Querbett).

Zum Schluss habe ich die hinteren Radkästen vom alten PVC-Kleber befreit. Man war das eine Arbeit für diese zwei kleinen Radkästen:triumph: und war am Ende ganz benommen vom Waschbenzin:sweatsmile:

Am Wochenende wurde wieder etwas gebastelt.

Da unser Bus später eine Solaranlage bekommen soll, musste eine entsprechende Unterkonstruktion dafür geschaffen werden. Die fertigen Dachträgersysteme haben mir nicht gefallen oder Preis/Leistung war extrem unausgeglichen.
Dank meines Schwagers, wurde es eine Selbstbauvariante. Die Füße bestehen aus 3mm Edelstahl und die Querträger sind 80mmx40mm Alu-Profile. Theoretisch könnte man hier auch kleinere Alu-Profile nehmen, aber optisch passen die größeren besser aufs Auto