Montage flexibles Solarpanel auf stark strukturiertem Dach

  • Hi,


    aus Gründen der Unauffälligkeit will ich statt einem herkömmlichen Panel ein flexibles 150W ETFE Panel auf meinem Dach (siehe unten) montieren. Da das Dach bei meinem Bus doch sehr stark strukturiert ist stellt sich mir die Frage, wie ich das am Besten anstelle:


    • Verklebung mit 3M Klebeband oÄ (Beispiel) wäre sehr elegant, aber ich bin skeptisch, ob die Luft in den Hohlräumen bei starken Temperaturschwankungen zu übermäßiger Bewegung des Panels führt.


    • Bei der vollflächigen Verklebung mit Dekasyl / Dekalin wirds wohl ziemlich schwierig, die ganzen Sicken vollständig auszufüllen. Sollte hier eine durchgehende Wurst am Rand und mehrere einzelne Klebepunkte in der Mitte ausreichen, oder tritt dann dieselbe Problematik wie oben auf? Bekommt man diese Kleber (mit Einsatz von aggressiver Chemie?) wieder rückstandslos ab?


    lg


  • Vom Hersteller (Offgridtec) wird dekasyl-ms-5 empfohlen und das ist zumindestens lt. Dekalin HP ein elastischer Kleb- und Dichtstoff.
    Meine Bedenken beziehen sich aber nicht darauf, ob die Verklebung hält, sondern ob das Modul durch die nicht vollkommen vollflächige Verklebung längerfristig Schaden nehmen könnte bzw. welche Variante in der Hinsicht am besten wäre.

  • Nein, so wie in dem Video gezeigt, würde ich das nicht festkleben. Da hätte ich auch Bedenken, dass Wasser reinläuft und nicht mehr rauskommt. Nimm doch einfach doppelseitiges Butyl-Klebeband und klebe die Module mit je einem Striefen an jedem Steg fest. Das hält super und das Wasser kann darunter durch- und wieder ablaufen.


    Der folgende Hinweis kommt jetzt allerdings für die Jahreszeit unpassend: ;)
    Da die Module und das Fahrzeugblech unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben, muss das Klebeband diese relative Längenänderung aufnehmen. Da es elastisch und ca. 0,8 mm dick ist, kann es das wohl auch. Ich würde ihm aber nicht zu viel zumuten und daher die Verklebung bei ca. 30 °C vornehmen. Dann hast Du nach unten (-15 °C) und oben (75 °C) gleich viel Spielraum.


    So habe ich das gemacht und musste aber feststellen, dass sich die Verklebung an der Stelle, an der sie auf Zug belastet war (weil das Dach gewälbt ist) bei großer HItze wieder gelöst hatte. Man sollte also dem Klebeband ein paar Tage zum Verbinden geben und in dieser Zeit die Module von oben belasten, so dass alle Klebestreifen die ersten paar Stunden/Tage (?) Druck abbekommen.


    Das Klebeband hat gegenüber z. B. Sika 252 den großen Vorteil, dass Du die Module wieder gut abbekommst (mit Draht abschneiden) und die Klebebandreste mit entsprechendem Lösemittel rückstandsfrei ablösen kannst. Bei Sika geht das viel schwerer ab und ganz weg bekommst Du das Zeug vom Lack überhaupt nicht mehr. Jedenfalls hatte ich keine Möglichkeit gefunden. Vielleicht gibt es eine, ich hatte dann nicht weiter gesucht, weil ich nur an einer kleinen Stelle Sika-Reste hatte.


    Gruß
    Matthias

  • Wie Matthias schon schrieb. Auf keinen Fall fest verkleben. Sollte es aus irgendeinem Grund mal defekt sein und muss getauscht werden biste froh wenn du es wieder entfernen kannst.
    Trotzdem muss es sicher halten. Ansonsten haste anstatt eines Solarpanels hinterher ein Solarsegel.

    Gruss Dietmar
    WOMBAT >>> WOhnMoBil Auf Tour


    Basis Fiat Ducato Multijet 130 Bj.17, der Rest ist größer als ein Kasten.
    Meine YouTube Kanal: KLICK oder Suchbegriff "Wombat1953".

  • Hi,


    aus Gründen der Unauffälligkeit will ich statt einem herkömmlichen Panel ein flexibles 150W ETFE Panel auf meinem Dach (siehe unten) montieren.


    ist "nur mal so" gefragt:
    Warum präferierst du beim Solarpanel "Unauffälligkeit" vor "Effektivität"...?
    - von unten hoch gesehen: sieht man es eh nicht
    - als Nachbar von oben aus dem Fenster gesehen: sieht man es eh (statt "nicht").
    - per Direktaufbringung deutlich schlechtere Wärmeableitung/Kühlung der Module = Effizienz-Einbuße


    ....und das mit der Sonnenenergie-Nutzungssteuer (ich sag's dir offen) ist eh nur eine Mär! ;)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hi,

    - von unten hoch gesehen: sieht man es eh nicht


    habe mit holzplatten und abstandsblöcken probeweise versucht wie stark solide Panele zu sehen wären. Da ich einen L2H1 fahre waren die leider aus ziemlich jedem Blickwinkel deutlich zu sehen.
    Es fehlt einfach die große Fahrzeughöhe, durch die sowas versteckt werden könnte.


    Da ich hin und wieder an Stellen stehe, an denen ein Camper kritisch beurteilt wird will ich versuchen das Auto möglichst unauffällig zu belassen.

  • ** bockig sprech **


    ...nur tote Fische schwimmen mit der Strömung :p (oder sie haben das Rückenschwimmen "gelernt" *tztztz*)



    Doch, von der Seite sieht es besser aus, wenn da nicht so ein Klotz auf dem Dach ist. :p


    Du hast dir also - natürlich rein nur aus optischen Gründen!! - an deinem KaWa keine Markise verbaut?


    Unauffälligkeit.
    Nix macht ein Wohnmobil (als Wohnmobil!) unauffälliger als eine "Handwerker-Dachträgergarnitur", an den seriellen Haltepunkten montiert. Auf dieser ließen sich auch perfekt Solarmodule rantüddeln. Der/die dann von der Seite ggfls sichtbaren Alueinrahmungen von Solarmodulen sind dann eben Transportgut statt Ausstattungsmerkmal :)
    Drunter ins Blech dann noch ein paar Dachluken eingeschnitten und eine vertrauenserweckende Aufschrift auf die Seitenwände à la "Komme 24/7".
    OK, damit dann nicht so unbedingt vor einem Schwesternheim parken wollen, aber ansonsten die perfekte Tarnung.
    (auch schon als Slogan gelesen bei einem Badewannenaustauscher: "Wir fliesen ihre Neue und kacheln ihre Alte")

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • @Dachträgerganitur
    daran hab ich auch schon gedacht, aber das versaut mir bei meinem rundumverglasten Bus dann doch zu sehr die Optik,
    bzw. ists bei der Variante auch nicht ganz so authentisch wie bei einem geschlossenen Kastenwagen.


    Und dann spreng ich wohl auch die 2m Höhe. Aktuell kann ich auf allen Parkplätzen mit Höhenbeschränkung entspannt parken.

  • @Dachträgerganitur
    daran hab ich auch schon gedacht, aber das versaut mir bei meinem rundumverglasten Bus dann doch zu sehr die Optik,
    bzw. ists bei der Variante auch nicht ganz so authentisch wie bei einem geschlossenen Kastenwagen.


    Und dann spreng ich wohl auch die 2m Höhe. Aktuell kann ich auf allen Parkplätzen mit Höhenbeschränkung entspannt parken.


    Du willst dann also DOCH einen ....auffällig schönen Kastenwagen haben wollen, auf den jeder gerne schaut?
    ....statt an [d]einem nichtssagenden Bleckkasten einfach ungerührt vorbei gehen zu können?


    *Upps*, ja die von dir nachgesetzte Höhenbeschränkung ist natürlich ein Argument!
    Ich erzähle dir jetzt auch nicht, wie ich den Übergang eines mittig aufliegenden zum seitlich hochstehenden Panels (wegen der Dachwölbung) mit einem in Wagenfarbe lackiertem Aluwinkel einfach verkleiden täte ;)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Keine Frage - ich verfolge das Ziel Unauffälligkeit nicht um JEDEN Preis.
    Die flexiblen Paneele bieten mir einfach die Möglichkeit Solar zu verwenden, ohne an der Fahrzeugsilhouette deutlich wahrnehmbare Veränderungen vorzunehmen.


    Nein, so wie in dem Video gezeigt, würde ich das nicht festkleben. Da hätte ich auch Bedenken, dass Wasser reinläuft und nicht mehr rauskommt. Nimm doch einfach doppelseitiges Butyl-Klebeband und klebe die Module mit je einem Striefen an jedem Steg fest. Das hält super und das Wasser kann darunter durch- und wieder ablaufen.


    Die Variante spricht mich an, aber besteht dabei nicht die Gefahr, dass mir gefrierendes Wasser unter dem Panel selbiges im Winter vom Dach sprengt?


    lg

  • Dein Dach sieht anders aus als meins, aber da sollte doch auch das Wasser aus den großen Vertiefungen (die sind bei mir längs) wieder ablaufen und nicht stehenbleiben?
    Und auf den Erhöhungen neben den Klebebändern müsste es auf jeden Fall wieder weglaufen, bevor es gefriert.


    Deine Frage habe ich mir bis jetzt noch nie gestellt aber es ist auch nichts dergleichen passiert.


    Gruß
    Matthias

  • In den ganz schmalen Querrillen könnte das Wasser stehenbleiben. Insbesondere falls der Wagen einmal ein wenig schräg steht. Ob das eine kritische Menge verursacht ist schwer zu beurteilen.


    Dann lass beim Aufkleben mit einem doppelseitigen Klebeband einfach Entwässerunsschlitze frei.
    Nimm ein möglichst dickes Klebeband.

  • ... ich würde mir mal die Berichte über die Einbußen bei großer Hitze (da nicht hinterbelüftet) durchlesen und das Thema begraben. Die Bootsfraktion nimmt die nur, weil sie begehbar sind und nicht weil die eh zu viel Geld haben.
    VG. M.


    P.S. bei nem H1 sehe ich die trotzdem von der Seite

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