Motor kaputt!

  • da ich ja glücklicher Fahrer eines Sprinter bin, habe ich von den speziellen Citroen-Freigaben keine Ahnung.
    Ich habe mich daher für unsere Autos auf das Vollsynthetiköl Mannol energy combi LL 5w-30 geeinigt, das hat die Freigaben nach VW 504.00 507.00, MB 229.51 und BMW Longlife 04 sowie die Spez. API SN/CF ACEA C3, passt also wie die Faust aufs Auge für unseren BMW 118d, den VW T5 TDI und den Sprinter CDI. Kosten liegen je nach Gebindegröße um 3,50 € (bei 20 Liter) bis 3,80 € (bei 5 Liter). Im ams Test war es Sieger....
    Das nur mal als Empfehlung für ein gutes, günstiges Synthetiköl.


    Empfehlung für die Jumper mit 2.2 HDI ab 2006 absteigend
    SAE 5W30, ACEA-Norm C2 und A5/B5
    SAE 0W30, ACEA-Norm A3/B4, API-Norm SL/CF
    SAE 10W40, ACEA-Norm A3/B3, API-Norm SL/CF


    Ich hab das jetzt aus dem Wartungshandbuch, weil ich grad das Benutzerhandbuch nicht zur Hand hab. Würde mich allerdings wundern, wenn das da nicht auch drin stünde.


    Gruß


    Ulli

  • Uiuiui...


    - Die Viskositätsklasse muss zum Motor und zu den Umgebungsbedingungen passen ("Polarkreis vs. Äquatornähe"), sie beschreibt KEINE weiteren Eigenschaften und Eignungen eines Öls.
    - Diese weiteren Eigenschaften und Eignungen werden über die ACEA-Spezifikation festgelegt.
    - Herstellerfreigaben von Fahrzeug-/Motorenherstellern werden für bestimmte Öle erteilt, wenn Eigenschaften, die nicht bereits durch die ACEA-Spec. festgelegt sind und angeblich notwendig sind, vorliegen.


    Das angeblich stelle ich in den Raum. Meiner Einschätzung nach wird mit diesen Herstellerfreigaben nur Geld verdient, da jeder nicht-Formel1-Motor durchaus so ausgelegt werden kann (und wird), dass ein Betrieb mit standardisierten Ölen problemlos möglich ist. Daher gibts für meine Motoren nach Ablauf o.g. Fristen grundsätzlich nur Öle, die die geforderte ACEA-Spec. besitzen und von der Viskositätsklasse her passen, Herstellerfreigaben interessieren mich dann nicht mehr.


    So, und jetzt drücke ich Dir, Hajo ganz feste die Daumen, dass Citroen sich großzügig zeigt und Du das Auto ab jetzt wieder sorgenfrei genießen kannst!


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Ich bin zwar kein Motorölexperte, aber die Viskositätsklassenangabe allein reicht heute nicht mehr. Wenn die Spezifikationsnummer des Motorherstellers nicht drauf ist, gehört das Öl da auch nicht rein. Und zwar wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, warum man heute einen Diesel auch nicht mehr mit Heizöl betanken kann. Können kann man schon, macht der nur nicht lange mit.


    Schreibt ihr nur um die Zeit totzuschlagen? DAS ist völliger Unsinn! Es intressiert eigentlich nur die Viscositätsklasse! Die Spezifikation sagt nur, dass der Ölhersteller nicht das Geld zum Fenster rauswirft, um überprüfen zu lassen, ob es dem Motoren bzw, Autohersteller auch langt! Diese ganzen Zertifizierungen sind pure Geldschneiderei. Meine Frau macht seit 20 Jahren nichts Anderes!

  • Empfehlung für die Jumper mit 2.2 HDI ab 2006 absteigend
    SAE 5W30, ACEA-Norm C2 und A5/B5
    SAE 0W30, ACEA-Norm A3/B4, API-Norm SL/CF
    SAE 10W40, ACEA-Norm A3/B3, API-Norm SL/CF


    Wenn Du an erster Stelle C3 geschrieben hättest, würde ich das so stehen lassen.
    Ich würde aber, wie schon gesagt, das A3/B4 dem C2 auf jeden Fall vorziehen.
    Vergleich:
    - HTHS (=Viskosität bei hoher Temperatur und Scherbelastung) C2:>2,9; C3 und A3/B4:>3,5
    - TBN (= vereinfacht gesagt die Neutralisationsfähigkeit für saure Verbrennungsrückstände) C2: keine Anforderung; C3:>6; A3/B4:>10
    Und beim A3/B4 ist ein höherer Sulfataschegehalt zugelassen (< 1,6 %, liegt meist bei 1,2 %) als beim C2 und C3 (<0,8 %), der zwar bei sehr hohem Ölverbrauch den Rußfilter stärker belastet, der es aber dem Ölhersteller leichter macht, eine für den Motor gute Additivierung zu mischen. (Und Rußfilter ist - wenn mich nicht alles täuscht - billiger als Motor ;)).


    Ein 10W-irgendwas würde ich auf keinen Fall nehmen! Beim Kaltstart kann ein Öl gar nicht dünnflüssig genug sein. Ein 0W-.... ist unter 0 °C immer noch bedeutend dickflüssiger als irgendein Öl bei Betriebstemperatur.


    Gruß
    Matthias



    Hier noch eine Seite, auf denen man Details über die Ölspezifikationen erfahren kann:
    Nicht nur das Netzdiagramm beachten, sondern auch die Tabelle rechts daneben.


    Edit (22.12.16): Link repariert


  • Bei einem kapitalen Schaden am Abgasturbolader (z.b. Wellenbruch , Schäden am Turbinenrad) ist gem. Fachregeln immer auch der DPF zu tauschen oder wenigstens intensiv zu reinigen, was einen Ausbau des DPF zwingend erforderlich macht !
    Ansonsten riskiert man durch pulsierende Abgassäulen in unteren Lastbereichen ein Rücksaugen von Trümmerteilchen mit erneutem Schaden der Turbine.


    Hoffe mal dass das hier -wenn es schon vergessen wurde- wenigstens nicht relevant ist.


    Gruß und diesmal mehr Glück mit dem Neuen
    Michael


  • Ich hab nur das wiedergegeben, was im Wartungshandbuch steht. Man darf wohl davon ausgehen, dass das Mindeststandards sind. Ich werde mich bei nächster Gelegenheit in der Werkstatt erkundigen, was die da eigentlich reinkippen. Allerdings dachte ich auch, dass ein geringer Rußanteil nicht nur gut für den Partikelfilter ist, den ich nicht habe, sondern auch für die Injektoren.
    Ich musste mich eigentlich nie selbst um Öl kümmern. Das hat immer die Werkstatt gemacht, wenn das jeweilige Auto zur Inspektion war. Ist jetzt auch wieder so. Die ganze Öl-Problematik interessiert hat mich nur interessiert, als ich meinen Passat noch hatte (2L Benziner, Motorblock aus Aluminium, soweit ich mich entsinne). Der Motor muss ziemlich nah an Formel I gewesen sein. Mir wurde jedenfalls eingeschärft, nur ja darauf zu achten, dass bestimmte VW Nummern auf der Dose sind wenn ich was zum Nachfüllen kaufe. Sonst würden schlimme Dinge passieren. Das Zeug war (egal aus welcher Quelle) sauteuer und die Karre schluckte davon 1L auf 5000km. Und das war innerhalb der Specs! Ich konnte es kaum glauben, als ich das nachgeguckt hab als zum ersten Mal die gelbe Lampe anging. Der hätte auf seine alten Tage sogar noch mehr davon schlucken dürfen, was er zum Glück nicht gemacht hat.
    Ich musste mal in Norwegen einen Liter nachkippen und hatte nichts mehr dabei. Ich hab dann Öl von Statoil mit der gleichen Viskosität genommen und der Werkstatt das später gebeichtet. Der Meister hat tief durchgeatmet als ich ihm erzählt hab, dass das aber nur knapp ein Liter war. "Wird wohl nochmal gut gehen." Sorry, das ist jetzt wirklich OT.


    Gruß


    Ulli

  • Asche und Ruß sind ganz unterschiedliche Dinge. Ruß entsteht durch unvollständige Verbrennung des Kraftstoffs. Asche entsteht durch die in den Additiven enthaltenen metallischen Bestandteile des Motorenöls, wenn das Öl in ganz geringen Mengen mit verbrannt wird ("Ölverbrauch").


    Der Werkstattmensch, zumindest der von der Vertragswerkstatt, kippt Dir natürlich genau das rein, was das Werk vorschreibt. Und das ist nicht unbedingt das beste für den Motor. Gerade in jüngster Zeit werden von den Herstellern Öl-Eigenschaften gefordert, die auf Teufel komm raus möglichst geringe Reibungsverluste ermöglichen, aber der Schmierfähigkeit eher abträglich sind: 30er Viskosität, abgesenkten HTHS-Wert von nur 2,9 anstelle 3,5 (VW ist davon übrigens wieder abgekommen!).
    Dann will man sich nicht vorwerfen lassen, ein Öl vorgegeben zu haben, dass den Partikelfilter über Gebühr mit Metalloxiden belastet und fordert daher einen geringen Aschegehalt von max. 0,8 %. Dass es dadurch schwieriger wird, ein gutes Öl zu bauen und dadurch vielleicht erst der Ölverbrauch ansteigt, was dann zu einer höheren Aschebelastung des Rußfilters führt als mit einem höher additivierten Öl, steht auf einem anderen Blatt...


    Aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er von den Empfehlungen des Herstellers abweichen will.


    Gruß
    Matthias

  • ... Daher gibts für meine Motoren nach Ablauf o.g. Fristen grundsätzlich nur Öle, die die geforderte ACEA-Spec. besitzen und von der Viskositätsklasse her passen, Herstellerfreigaben interessieren mich dann nicht mehr. ...


    Da gebe ich Dir vollkommen recht.


    Es gibt aber natürlich innerhalb einer ACEA-Spezifikation solche und solche Öle. Manche erfüllen die Spezifikation gerade so, andere sind deutlich besser. Steht aber nicht auf der Verpackung :(. Da helfen dann die MB-Spezifikationen 229.5 (für A3/B4) oder 229.51 (für C3), die noch einige Anforderungen verschärfen und zumindest grantieren, dass das Öl nicht an der unteren Spezifikationsgrenze rumkrebst. Und das darf dann ohne weiteres auch in einen Motor ohne Stern reingekippt werden ;).


    Gruß
    Matthias

  • Da helfen dann die MB-Spezifikationen 229.5


    Und das darf dann ohne weiteres auch in einen Motor ohne Stern reingekippt werden ;).


    Echt jetzt? Und ich hab nie Öl mit Mercedes oder VW Freigaben gekauft, weil ich dachte, das geht im Opel oder Ford nicht. War manchmal eine ganz schöne Sucherei, eines ohne diese doofen Beschränkungen zu finden! :s7


    Gruß,
    Jürgen


    PS: Für alle die zu selbständigem Lachen nicht befähigt sind: Das war ein Spässle!

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Hier noch eine Seite, auf denen man Details über die Ölspezifikationen erfahren kann:
    Nicht nur das Netzdiagramm beachten, sondern auch die Tabelle rechts daneben.


    Danke für den Link. Sowas suche ich schon länger. Ich muß mich mit der RN720 rumschlagen.


    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • ja, vielen Dank für den Link, das ist mal eine gute Übersicht über die Eigenschaften. Wenn ich da jetzt alles, was "mein" Mannol an Freigaben hat (einschl. der gar nicht erwähnten Porsche C30), übereinanderlege, ergibt sich ein sehr schöner "Eigenschaftenstrauß". Bestätigt mich in der Wahl dieses Öls.


    Gruß,
    Fritz

  • Wieso Adel? Herrchen von Kenzo! Nix Adel!
    Kenzo ist vielleicht adelig! Sein Titel = Kenzo von der ungarischen Tötungsstation!


    Sorry my Lord von Kenzo, ich nehme alles zurück.


    Das hätte ich jetzt vorsichtshalber auch mal gemacht :)

    Grüße
    Robert
    To go: Knaus Box Star 5oo City (Ducato-Basis, 2,3 Liter , 88 KW/120 PS, Juli 2010)

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