Nokian Rotiiva AT / BF KO2 / GG AT3 in 225/75 R16 welcher ?

  • Gibt es jetzt noch direkte Erfahrungen,von den GG Fahrern?


    Ja, Erfahrungen auf 60.000 km, aber kein Vergleich zur Serienbereifung, da der Kasten vor dem ersten Meter Fahrt auf General Grabber AT 225 75 R16 LI 112/115 S (gleiche Größe wie die Serienbereifung) umgerüstet wurde.


    Aufgezogen sind die Reifen auf unserem Pössl, der mit ca. 3.800 bis 4.100 kg durch die Gegend geschaukelt wird und ich dabei mit einem Luftdruck von 4,1 bis 4,3 bar fahre. Bis vor ca. 3.000 km war ich auf der Autobahn mit Tacho 120 km/h (GPS 112 km/h) unterwegs und habe mir jetzt angewöhnt, die Geschwindigkeit auf 110 Km/h (GPS 105 km/h) zu reduzieren. Man wird bei dieser Geschw. noch nicht von LKWs überholt und wenn ich eine längere Kolonne überholen will, ohne ein Verkehrshindernis zu sein, tippe ich halt mal ein wenig aufs Gas und schon geht es zügig vorbei. Eine merkliche Windgeräuschreduzierung bewirkt die neue gemächlichere Reisegeschw. und vor allen Dingen eine Verbrauchssenkung von berechneten (nicht Bordcomputer) von durschnittlich ca. 12,4 bis 12,6 l/ 100 km auf um die 11 l/100 km. Ach ja, offiziell darf ich nach meiner Auflastung auf 4,25 t ja auch nur noch 100. (Auf einer Dänemarkrundreise mit meistens Landstraße um die 90 km/h waren es sogar nur knapp über 10 l/100 km - ein Rekord für mich. (Auf Sardinien, mit einigen Pistenfahrten im Gebirge im 1. und 2. Gang, kam ich aber auch schon mal auf ca. 18 l/100 km.) Zur weiteren Einschätzung meines Fahrprofils: Auf der Landstraße bin ich eher zügig unterwegs - werde eigentlich nicht von PKWs überholt - eher umgekehrt. Allerdings fahre ich immer sehr vorausschauend, so dass ich so gut wie nie abbremsen muss - lasse also vor ner Kurve/Kreis/Ampel den Wagen hinrollen. Auf Gebirgsfahrten wird mit der Motorbremse hinuntergefahren - notfalls im 2. Gang. Bei sehr steilen Pässen kann es passieren, dass der Kasten trotz eingelegtem 2. Gang beschleunigt, so dass ich bei einer ungesund klingenden Motordrehzahl von max. 4000 U/min den Wagen intervallmäßig runterbremsen muss. Heiß gelaufene Bremsen kenne ich aber nicht - ist meines Erachtens eine Folge einer unangepassten Fahrweise. Früher galt noch die Regel: Im selben Gang runter wie der Berg hoch gefahren wurde. Gilt jetzt nicht mehr. Der 3 L hat so viel Power, dass man die Passstraße deutlich schneller hoch knallen kann, als es gesund wäre so auch wieder runter zu fahren. Also, hoch überhole ich einige PKW und runter überholen mich alle wieder oder ich lasse sie in ner Parkbucht vorbei.


    Autobahn: Reifengeräusche sind nicht auszumachen. Aquaplaning noch nicht erlebt - nehme meinem Tempomat bei 110 km/h auch bei Starkregen nicht raus, wenn ich einen sehr großen Abstand zum Vordermann einhalten kann. Die Reifen sind noch nie aufgeschwommen.


    Landstraße: Bei geöffneten Fenster ist in langgezogenen Kurven zwischen 70 und 90 Stundenkilometer ein leichtes Summen von den Reifen wahrnehmbar - muss man aber echt konzentriert drauf achten, also gar nicht störend.


    Nässe: Ich fahre Kurven bei Nässe eher langsam. Der Bremsweg ist sicher länger als bei einem normalen Straßenreifen - aber ich musste bei Nässe noch nie eine Notbremsung machen --> ausrollen lassen + großer Sicherheitsabstand. Beim Anfahren können auf Asphalt sehr leicht die Vorderräder durchdrehen - bei der 3 l Maschine mit 177 PS darf man dann halt bei nasser Straße echt nur behutsam anfahren.


    Schnee: Erstaunlich guter Grip auf lockerer Schneedecke auf Alpenpässen und im Harz (Schneeketten konnten im Kofferraum bleiben). Auf festgefahrener Schneedecke bzw. vereister Fahrbahn sollte man wieder Vorsicht walten lassen. Hier dürfte ein reinrassiger Winterreifen deutliche Vorteile haben (ich habe keinen Vergleich). Aber mit entsprechender Fahrweise kann ich den Grabber auch im Winter empfehlen - im Tiefschnee absolut top. Allerdings waren die Reifen da neu bzw. max. 2 Jahre alt. Es darf mit einer deutlichen abnehmenden Winterperformance mit zunehmenden Reifenalter aufgrund der Aushärtung gerechnet werden. (Aber wenn man nur einen Satz Reifen fährt, spult man ja auch entsprechend mehr Kilometer auf diesen als bei 2 Sätzen, so dass man auch schneller wieder in den Genuss und zum sicherheitstechnischen Vorteil neuer Reifen kommt - meiner Meinung nach die deutlich sicherere und günstigere Taktik als irgendwann auf in die Jahre gekommenen Sommer- und Winterreifen, die zwar noch super Profil haben, aber aufgrund des ausgehärteten Gummis trotzdem keinen Grip mehr aufweisen, durch die Gegend zu eiern).


    Offroad: Fährt man mit einem Kasten Offroad? Eher nicht, wenn man die letzten Meter zum Traumschlafplätzchen mal absieht. Aber ich fahre sehr gerne Pisten, Schotterstrecken, auch mal sehr ausgewaschene Feldwege (Toskana, Umbrien, Latium und sehr ausgiebig Sardinien und Sizilien, teilw. auch auf Korsika). Nie habe ich auf diesen Strecken ein anderes Womo gesehen, maximal schon recht erstaunt blickende Landroverfahrer mit Dachzelt oder den auf seiner Heimstrecke auf seinem alten Pickup um die Ecke heizenden Bauer/Schäfer - ungläubig den Kopf schüttelnd ob der Schrankwand plötzlich vor ihm. Wenn jetzt die Äste nicht zu tief hängen, man notfalls in mehreren Zügen noch die Serpentine schafft und vor allen Dingen der Abgrund rechts nicht zu nah an die dann nervös werdende Beifahrerin rückt, weiß ich, dass ich auf dem besten Weg zu einem absolut schönen einsamen Traumplätzchen bin - garantiert plastikbomberfrei ;-).
    Und wie weit kommt man nun jetzt? Ehrlich gesagt, viel weiter als gedacht. (Neben der AT-Bereifung ist aber auch eine Höherlegung äußerst Vorteilhaft - hatte ich am Anfang nicht und auch gleich mal die elektr. Trittstufe eingebüßt. Nach der Höherlegung habe ich sie wieder gerade gebogen, den elektr. Antrieb entfernt, eine Aufziehleiste drunter genietet und wieder ans Fahrzeug geschraubt. Ist nun schneller drin und draußen und kann keine elektr. Mucken machen. O.k. man muss sich kurz bücken und kann sich die Finger schmutzig machen - kann ich gut mit leben.] Also, richtig steile Schotter- bzw. sogar Geröllstrecken sind drin, wenn der Weg trocken ist. Wenn es matschig und glitschig wird, sieht es anders aus. Jetzt muss man viel mit vorausschauender Fahrweise und teilweise mit Schwung machen, anfahren im Berg ist nicht mehr drin. Aufgeweichte Wiese geht bis zu einem gewissen Grad - ein wenig hilft auch die elektr. Differentialsperre - ein wenig. Aber auch hier sollte man sich den Standplatz auf etwas festerem Grund suchen, um wenigstens ein, zwei Meter Schwung aufnehmen zu können. Nach einem schweren Gewitter in der Nacht konnte ich mich so durch eine aufgeweichte Wiese und sogar noch durch einen über Nacht entstanden Schlammgraben pflügen - mit Vollgas und durchdrehenden Reifen --> dann ziemlich gute Selbstreinigung des Profils. Hätte ich aber direkt in der aufgeweichten Wiese gestanden, hätte ich mir ne Weinflasche unter den Arm klemmen und ne Wanderung zum nächsten freundlichen Bauern unternehmen können. Sandbleche habe ich (noch) nicht an Bord, Seilwinde auch nicht, aber Bergegurt, Spaten, Axt und Keile schon.
    Die Grabber sind auch sehr robust gegenüber scharfkantigen Steinen - aber unzerstörbar natürlich nicht ;) - dazu mehr im folg. Kapitel.


    Verschleiß: Ich fahre die Grabber jetzt 60 tkm - also hinten immer noch die ersten und die haben jetzt noch ca. 40 % Profil - sollten bis mind. 80 tkm halten, vielleicht sogar bis 100 tkm, wenn kein Winter dazwischen kommt, da hier ja noch einen Mindestprofiltiefe von 4 mm verlangt wird und auch absolut angebracht sind.


    Und vorne ist jetzt vor dem ersten TÜV der - dritte - Satz fällig... Was ist da los? Nun, eigentlich hatte ich vor die Reifen der Vorderachse nach hinten zu wechseln, wenn sie etwas mehr als bis zur Hälfte abgefahren sind. Da kam aber eine dreimonatige Tour einschl. über 2.500 km Kurven auf Sardinien dazwischen, wo ich merkte, dass der Verschleiß an der Innenseite der Vordereifen höher war, als beim restlichen Profil. Dann kam ein Korsikaurlaub mit Umrundung der Insel auf der Küstenstraße und sehr vielen Ausflüge über die Bergpässe ins Inselinnere über meist sehr rauen Asphalt (mehr als 2.100 km). Wer schon mal da war weiß, dass es quasi keinen Meter gerade aus gibt - Kurve an Kurve die man dann auch mit dem schweren und hohen Kasten immer zügiger und zügiger fährt. Das vorderte seinen Tribut - am Ende des Urlaubs waren die Reifen auf der Innenseite vorne fast blank, mit Gesamtkilometerstand von 30.500. Erst dachte ich aber, dass vielleicht die Spur verstellt war und habe daher eine Achsvermessung durchführen lassen - alles i. O. Also doch die Kurven.
    Keine Punkte in Flensburg riskieren und vorne neue Grabber AT drauf. 30.000 km wieder abgespult und ich brauche schon wieder vorne neue Reifen - obwohl das Profil jetzt noch bei über 50 % liegt - trotz 2 Monate auf Sizilien Kurven räubern. Aber leider hat der rechte Reifen einen tiefen Schlitz - wenn man den aufgeschlitzten Profilblock hoch klappt, kann man die ersten Fäden der Karkasse sehen. Nun, ich habe es übertrieben und musste nach tagelangem Regen von einem Landhaus in der Toskana irgendwann wieder zurück in die Zivilisation. Der einzige Weg führte über eine sehr steile Schotterstrecke am Olivenhain vorbei hoch zur Piste und dann noch 8 weitere Kilometer bis endlich wieder Asphalt unter die Räder kam. Eingelegte Diff.sperre, Anlauf und brutales auf dem Gas bleiben (nur wenn ein Rad durchdreht wird dieses elektronisch runter gebremst und die Kraft auf das Rad mit Grip geleitet) lies mich die Bergkuppe mit Ach und Krach knapp erreichen. Aber durch das Durchdrehen habe ich mir an einem scharfkantigen Fels den Schlitz zugezogen. Ich habe mir den Schaden genau angesehen und keine Sicherheitsbedenken gehabt, wenn man den Reifen jetzt nicht ewig weiter fährt und Nässe vielleicht doch auf Dauer die Drahtstruktur schädigt.
    Zu Hause angekommen war der Plan einen neuen Grabber zu kaufen, den beschädigten rechten Reifen zu entsorgen und den neuen Reifen aufzuziehen und - um die gleiche Profilhöhe zu haben - den unbenutzten Reservereifen auf das linke Rad zu ziehen und entsprechend den noch guten (1 1/2 Jahre über 50 %) linken Vordereifen als Ersatzrad weiter mitzuschleppen. Der Plan ging aber nicht auf, da ich keinen neuen Grabber AT mehr kaufen konnte. Die Produktion wurde eingestellt. Es ist nun nur noch das Nachfolgermodell AT 3 zu kaufen. (AT 2 ist ein sehr grobstolliger Reifen --> eher Gelände als Straße). Da ich auf einer Achse nicht zwei unterschiedliche Reifen (AT und AT 3) aufziehen möchte, bleibt mir nichts anderes übrig, als 2 neue AT 3 zu kaufen und den linken Vorderreifen ebenfalls zu entsorgen.
    Ein Vorteil hat es allerings. Der AT 3 hat im Gegensatz zum AT neben dem Bergsymbol auch die Schneeflocke. Somit darf er offiziell auch ab 2022 im Winter gefahren werden, was ab diesem Zeitpunkt für den alten AT nicht mehr erlaubt sein wird. Kein Problem - bis dahin habe ich meine hinteren AT auch abgefahren ;-).
    Insgesamt hält ein Grabber AT mit achsweisen (rechtzeitigen) Wechsel und keiner Ausnahmebelastung auf einem schweren Kastenwagen mindesten 60 tkm. Bei leichterem Kasten, mehr Autobahn statt Bergpässen und vielleicht mal Dänemark und Holland statt Korsika locker 80 tkm, vielleicht sogar bis zu 100 tkm, was ich schon extrem finde und noch nie bei einem PKW-Reifen geschafft habe.


    Allgemeiner Vorteil einer All Terrain-Bereifung: Kann mit geringerem Luftdruck gefahren werden, was den Fahrkomfort spürbar steigert und ja ich finde sie auch optisch viel ansprechender als die Serienreifen. Hier sind die Grabber AT meiner Meinung genau richtig - die BF Goodrich sind optisch schon fast ein wenig zuviel. Aber leider hat der Grabber AT 3 jetzt auch ne weiße Beschriftung an der Flanke - mag ich nicht, aber muss ich mich wohl dann dran gewöhnen.


    Langer Rede kurzer Sinn:


    Würde ich den Grabber AT wieder kaufen? Absolut - mache ich ja, nur eben den Nachfolger und werde dann irgendwann berichten können ob es einen Unterschied zum alten AT Modell gibt.
    Haltbar? Ja, auch wenn ich ihn klein gekriegt habe, was aber sicher keine normales Fahrprofil war
    Laut? nein
    Optik? Top
    Straße? Kein Problem
    Nässe? Bißchen vorsichtiger fahren
    Schnee? Tiefschnee und Schneematsch top, bei festgefahrener Schneedecke ist eine langsamere Fahrweise angesagt
    Gelände? Trocken top /feucht oder Matsch geht gut, aber aufpassen und nicht übertreiben; zu einem Serienreifen liegen aber immer noch Welten. Wo beim Kumpel schon nichts mehr ging (nicht mehr neuwertige 15 " Transportersommerreifen) habe ich gar nicht gemerkt das die Wiese gut aufgeweicht war.
    Komfort? Top
    Performenceeinbußen durch Alterung? Kann ich nicht beurteilen, da bis jetzt maximal 3 Jahre alt (hinten) und bis jetzt keine Verschlechterung ferststellbar
    Höherer Spritverbrauch als Serienreifen? Wahrscheinlich, kann ich aber nicht beurteilen
    Braucht man mit AT noch 4 x 4? Eigentlich nicht. Habe mich noch nie so festgefahren, dass ich auf Hilfe angewisen gewesen wäre. Bin allerdings schon mal an zwei steilen Pisten gescheitert und langsam rückwärts zurück.
    Preis? Preis/Leistungsverhältnis unschlagbar
    Hätte ich den Kasten lieber mit 4 x 4 bestellt? 100% - gab es aber leider nicht. Wie gesagt, eigentlich zwar nicht nötig, aber für die eigene Beruhigung, die Vorderreifenschonung und die gewisse Reserve wäre mir der Mehrpreis und -gewicht wert gewesen. Das Problem ist dann eigentlich nur, dass man sich mit 4 x 4 an den Stellen fest fährt, wo der Bauer mit seinem Trecker ne längere Anfahrt hat ;-).


    Zum Schluß möchte ich betonen, das mir jeglicher Vergleich zu anderen All Terrain Reifen sowie zur Serienbreifung fehlt (außer Mietplastikbombermobil wo diese extrem gepoltert sind bei 5,5 bar). Meine Erfahrungen sind also völlig subjektiv.


    Ich werde relativ oft von anderen Kastenwagenfahrern auf meine Bereifung angesprochen - mich würde echt mal interessieren wieviele nach dem Gespräch nun auch auf AT Reifen umgestiegen sind ;-).


    So, viel Spaß bei der Entscheidung der für sich optimalen Reifen und egal wie du dich entscheidest - die Physik hat noch kein Reifen ausgetrickst. Mit einem schlechten Reifen ist ein erfahrener und vorausschauender Fahrer/in allemal sicherer unterwegs als der 0-und-1-Fahrer auf der letzten Rille seines Highperformance Reifen.


    Gruß
    Mario

    Pössl 2Win Vario | Ducato X295 | BJ 2015 | Maxi 4,25 t | 3,0 l | 177 PS | Automatik | Höherlegung | 8" LF | General Grabber AT3 | > 100.000 km ...

  • @paologreco Danke für diesen ausführlichen Bericht. Geht kaum besser.


    Ich fahre den Nokian auf dem T5 und bin sehr zufrieden. Aber Grabber sieht einfach besser aus, sofern man das mag und will.


    Ich bin zum Entschluss gekommen, nicht auf 18 Zoll zu gehen, sondern Alus aus dem Zubehör zu nehmen und einen AT-Reifen aufzuziehen. Damit kommt man schon gut weit. Du hast es gerade bestätigt

  • Je nach Anspruch und Wunsch der Route ist es unter Umständne eh ratsam mehr Flanke und weniger Breite zu haben. Der Radkasten im Duc ist ja, was den maximalen Radumfang angeht recht begrenzt, oder?

  • Mario- Klasse Bericht, vielen, vielen Dank. Freue mich jetzt schon, deine Erfahrungen mit dem neuen AT3 hören. Hatte den AT auch auf meinem letzten Kasten, leider zu kurz, um viele Erfahrungen zu machen. Das Gelände, wo wir 3 Wochen in Norwegen hatten- viel Schotter, nasse aufgeweichte Wiesen, sehr viel Regen- machte er eine Top Figur. Bei Regen auf Kurvenreichen Straßen hier in der Gegend, musste man aber schon vorsichtig fahren, da schmierte er gerne mal etwas weg in den Kurven. Spritverbrauch konnte ich leider auch nicht messen, da er von Anfang an drauf war- war aber recht hoch, selten unter 12/13l, fand ich immer. Bremsverhalten bei Trockenheit war sehr gut- zu gut leider für meinen Hintermann mit einem alten Sprinter auf der Autobahn mit normalen Straßenreifen. Der stand dann plötzlich in meinem Wohnzimmer hinten drin. Deshalb dieses Jahr ein neuer Hymercar und wieder die Reifenfrage.
    Aber wie gesagt, hatte den Vergleich nicht zum normalen Straßenreifen. Den normalen AT würde ich aber rein vom Bauchgefühl nicht mehr nehmen, aber der AT3 soll ja in praktisch allen Punkten verbessert worden zu sein.
    Im Moment tendiere ich fast eher zum Rotiiva. denke einfach-sagt der Bauch- der liegt so bei eher 65% Straße und 35% Gelände, während der AT3 GG ja 50-50% hat. Vielleicht ein guter Kompromiss, meist ist halt erst mal viel Straße angesagt. Werde Ihn in 255/60/18 fahren und das Fahrwerk (Luft hinten, längere Federn vorne) höher legen lassen. Und in der ersten Wiese, wo er versagt, schmeiß ich Ihn weg und mach den GG drauf...

    Hymercar Grand Canyon BJ 2018 mit Hubdach, Alpine X903D-DU, 1700 Watt WR, 300 Watt Solar, 280Ah Lithium mit 50A Booster, 18 ORC+General Grabber AT3, Luftfederung

  • Guten Tag zusammen
    Ich habe seit kurzem auch den Rotiiva 225/75r16 montiert. Nebst dem, dass der Tacho jetzt richtig geht ist mir aufgefallen, dass der Verbrauch enorm gestiegen ist. Autobahn 13-15l/100km nach BC. Ist das normal? Habe den 120PS Ducato

  • Also, ich kann auch nur für den Nokian Rotiiva AT Plus sprechen. Habe zwar ebenfalls die anderen genannten nicht gefahren. Würde aber den Nokian wieder nehmen. Wird aber noch dauern. Habe die originalen Pirelli Chrono Four Seasons runter geschmissen, waren Katastrophen Reifen. Unwucht ohne Ende. Habe etliche Male reklamiert. Wurden darauf immer wieder gewuchtet. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und habe auf die Nokian gewechselt. Habe es bis heute nicht bereut. Im Vergleich zum Pirelli nicht lauter und kein mehr Verbrauch. Und wesentlich Komfortabler. Fahre die Reifen zwischen 3,5-3,7 bar. Eben Alltag oder Urlaub. Feucht Wiese und Feldwege überhaupt kein Problem, geht alles super. Was halt mit so einen Kasten machbar ist. Offroader wird es keiner, aber auch mit 4x4 nicht. Zu langer Radstand kein Untersetzungsgetriebe. Da ist mal schnell Ende im Gelände. Es geht aber viel. Für die meisten mehr als ausreichend. Und auf der Straße sehe ich keine Nachteile. Und reine Sommerreifen würde ich auf so einem Kasten sowieso nicht fahren, da ich damit nicht so flexibel bin. Es schneit in den Bergen auch schon mal im Frühjahr oder Herbst. Im Winter fahre ich aber trozdem reine Winterreifen.
    Schöne Grüße Gery

  • Moin Männer,
    Ich bin nun auch auf AT Reifen umgestiegen, und obwohl es sich nicht um Nokian, GG oder BFG handelt hänge ich mal hier rein und mache keinen neuen Faden auf.
    Seit 1500km fahre ich nun die neuen Hankook Dynapro AT2 RF11 in der Größe 225/75 R16 115/112 S auf Original Fiat Alufelgen.
    Über diesen neuen Reifen habe ich nirgendwo Kundenerfahrungen oder Tests finden können, lediglich in den USA berichten Fahrer von SUV positives.
    Eigentlich hatte ich schon die BF Goodrich bestellt, dann sagte mir mein Reifenhändler, daß er diese zwar beschaffen könne, aber nicht garantieren kann, daß diese eine aktuelle DOT hätten. Die Reifen wären recht selten in dieser Größe und könnten bis zu 3 Jahre alt sein.
    Ich habe mich nun also quasi im Selbstversuch für die AT Begeisterten hier im Forum mal geopfert und die Hankook geordert zum Preis von 125€ das Stück inklusive Montage/Wuchten.
    Die erste Überraschund war, das ausgerechnet die Ducato Größe keine weiße Beschriftung hat. Da ich eh hin und her gerissen war, ob ich wirklich eine weiße Beschriftung haben möchte, war das kein Problem.
    Naja, am Ende habe ich im Hof gelegen und selbst geweißelt.


    Nun zum Reifen.
    3PSMF, also M&S mit Schneeflocke und 3zack Berg. Über die Wintererfahrungen werde ich noch berichten.
    Sehr leise, kein Unterschied zu den vorher montierten Michelin Sommerreifen.
    Unglaublich, der Verbrauch ist um 0,5 L/100km auf 9,6L gesunken bei gleicher Fahrweise (AB Tempo ca. 110 bis 120km/h).
    Was er auf der nassen Wiese kann muss ich noch testen, auch dazu mehr später.


    Ich bin zu Zeit echt beeindruckt und happy mit den Dingern.


    Grüße,
    Ingo

  • In derzeitiger Ermangelung eines Kastenwagens fahre ich AT‘s nur auf einem Pickup.
    GG AT2
    Ich würde aber im Winter nie etwas anderes als richtige Winterreifen fahren. Symbole hin oder her.
    Für schlechtes Wetter und Schneefall sind AT‘s völlig ungeeignet.
    Ausnahme, festgefahrene Schneedecke in die sich das Profil richtig einarbeiten kann.
    Die Frage nach AT‘ auf dem KaWa habe ich mir auch gestellt Werde aber-wenn es denn so weit ist- herkömmlich Sommer und Winzerräder fahren.
    Für die 5% meines Weges, die einen AT sinnvoll machen kauf ich mir ein Seil und warte auf Hilfe.

    Kai und Grit im Knaus BoxStar Street


    Der Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder. Ich erhebe nicht den Anspruch, dass sie jeder teilt.

  • Die ATs, zumindest die Nokian Rotiiva AT+ (nur die kenne ich aus eigener Erfahrung), haben den Vorteil der extremen Langlebigkeit (ca. 100.000 km), außerdem haben sie unschlagbare Aquaplaning-Eigenschaften. Wenn man überraschend in Schnee kommt, sind sie sicher besser als Sommerreifen. Für den Hüter des Gesetzes ist die Schneeflocke mit Berggipfel drauf. Und wenn es wirklich hart auf hart kommt, liegen Schneeketten immer im Auto.


    Gruß
    Matthias

  • Ich denke die Grundsatzdiskussion über AT Reifen hatten wir schon.
    Und einige sind mit dem BFG im Winter OK.
    Wie der Hankook sich macht werden wir sehen.
    Ich werde solche Posts nie verstehen.
    Ich mache doch auch nicht alles madig was andere toll finden. :(



    Oh... Sehe gerade es wurde schon geantwortet...

    Ich antworte selten, aber wenn doch, dann kann es sein daß es nicht jedem gefällt - deshalb vorab "Entschuldigung!" :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!