Nordkap im Dezember

    Zitat von SaschaHL

    Danke für Deine Antwort.
    ...
    Schon klar, dass das sportlich ist - wir sind eher Menschen, die nicht lange irgendwo sein müssen sondern viel auf Achse sind und das auch mögen. Meine letzte 12-Tages Tour ging von Lübeck über Frankfurt, über die Alpen (Gotthardpass), nach Italien zum Gardasee, weiter nach Pisa => Nizza, Lausanne, Rust (Europapark) und dann zum Caravan Salon nach Düsseldorf... für mich ist ganz oft der Weg das Ziel :)
    ...


    Ist ja auch ein Fahrzeug und kein Stehzeug :zungelang::lacha:


    Ich habe mir mal das Video vom Sascha Ohde angesehen. Er wollte mit einem Alkoven im Winter zum Nordkap - bis kurz vorm Ziel ist er gekommen.
    Ein wirklich toller Bericht, schöne Bilder aber auch die Erkenntnis, dass das ein richtiges Abenteuer ist und man kein Zieldatum haben darf.
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    Gruß
    Thomas, den das auch reizt.

    Naja, wie gesagt - Dieselheizung... das entspannt die Gas-Geschichte extrem. Dafür natürlich mehr Stromverbrauch, aber da ich eh viel fahren würde.... insgesamt erscheint mir die Reise aber inzwischen, dank Eurer Hilfe, reichlich ambitioniert. Ich bin noch nicht so weit zu sagen "machen wir nicht", aber näher dran als an "machen wir".... gen Süden fahren geht natürlich auch. Aber irgendwann muss ich ja hinter die Nordlichter mal nen Haken machen ;)

    Zitat von Der_Hammer

    Mich reizt so eine Tour auch ungemein, aber zuerst möchte ich da ohne Schnee hin. ;)


    Wenn man schon mal dort war, erkennt man auch schnell, das das Nordkap eigentlich nichts besonderes bietet, außer viele Touristen:D Die winterlichen Convoyfahrten machen die ja auch nicht für 3 Wohnmobile. Dort werden ja auch die Kreuzfahrer hochgekarrt.:augengross:. Im Sommer zumindest hat mir die Fahrt nach Mehamn viel besser gefallen und auch der Ort ist sehr schön. Aber die Straße geht da auch über 2 Hochebenen mit Schranken davor.

    Darf man seine Meinung zum Nordkap mitteilen, WENN man gar nicht da war? Ich meine Ja, WEIL man gar nicht da war.


    Für mich ist das Nordkap die unumstrittene Nummer eins aller Reiseziele, die keinen Sinn ergeben. Setzt man sich im Leben ein Ziel, dann hat entweder der Weg dort hin irgendeinen sinnstiftenden Aspekt oder der Zustand der am Zielort vorliegt. Oder es geht einfach darum, ein Ziel erreicht zu haben. Jede Bergtour hat den Reiz, dass man es geschafft hat, weil man Mühe und Strapaze auf sich genommen hat.


    Was nicht heissen soll dass man auf dem Weg zum Nordkap nicht eine tolle Reise gestalten könnte. Nur der Zielpunkt an sich ist irgendwie ohne Nutzen.


    Am Nordkap ist... NICHTS. Einfach nichts. Ein Punkt. ein Fotostop.


    Nordkap zum Jahreswechsel in 2,5 Wochen... Das bedeutet fast völlige Dunkelheit und unendliche langes Fahren durch einsame Dunkelheit. Die Ruhezeit im Verhältnis zur Fahrzeit ist eine Strapaze, aber Wert steckt keiner dahinter.


    Ich mache daher folgenden Alternativorschlag. Man nehme eine deutsche Landkarte und überlagere sie mit 5 Weihnachtsmotiven. Die Route, die sich aus diesen Bildern ergibt, fahre man möglichst direkt nach. Das Ganze über Weihnachten und nur bei Dunkelheit. Als Erfolg postet man 5 Bilder seiner Reise wie eine Leuchtspur auf Instagramm. Das ist für mich genauso sinnvoll wie ein Gewaltritt im Winter ans Nordkapp.


    Eine Reise im Winter/ in Dunkelheit/ in den hohen Norden/ in begrenzter Zeit.. dem alles kann ich was Positives abgewinnen. Aber das Nordkap als mystifizierter Sehnsuchtspunkt halte ich für überschätzt.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    7 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

    Gefällt mir 13
    Zitat von Frank 3

    [...] ist auch nur ein Stück Straße, die Reperbahn ebenso und ähnliches gilt für viele Orte


    Ja aber mir fällt jetzt kein anderes Beispiel ein, wo um den einen (eher sinnlosen ) Punkt herum noch so viele hundert Kilometer weiteres "Nichts" liegt.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    Zitat von benni1974

    Ja aber mir fällt jetzt kein anderes Beispiel ein, wo um den einen (eher sinnlosen ) Punkt herum noch so viele hundert Kilometer weiteres "Nichts" liegt.


    Soll ja schon mal Leute gegeben haben, die ihr Leben riskierten, um 3 Schritte auf dem Mond zu laufen:D. Liegt wohl irgendwie in der menschlichen Seele begründet:cool:

    Zitat von benni1974

    Aber das Nordkap als mystifizierter Sehnsuchtspunkt halte ich für überschätzt.


    Zumal es gar nicht der nördlichste Festlandpunk Europas ist, sondern nur der nördlichste Punkt, der bequem mit dem Auto erreichbar ist.
    Beim Mond ist das irgendwie anders.

    Zitat von Wernersberger

    Zumal es gar nicht der nördlichste Festlandpunk Europas ist, sondern nur der nördlichste Punkt, der bequem mit dem Auto erreichbar ist.


    Nicht mal das, ist ja eine Insel. Der nördlichste Punkt vom Festland liegt in der Nähe von Mehamn. Von dort aus muss man dann aber 2 Tage durch die Wildnis laufen und natürlich wieder zurück. War mir allein etwas zu gewagt, zumal dort wohl auch kein Handy funktioniert

    Zeit ist relativ :)

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    Wenn man viel fahren will geht das schon. Wir waren letzten Sommer drei Wochen zu den Lofoten unterwegs, haben davon eine Woche auf den Lofoten verbracht und sind dann gemütlich zurückgebummelt. Wenn wirklich nur das Nordkapp das Ziel ist kann das schon in der Zeit klappen, wenn das Wetter mitspielt. Blöd ist nur, wenn man irgendwo feststeckt und keinen Zeitpuffer hat.

    Zitat von Wernersberger

    Zumal es gar nicht der nördlichste Festlandpunk Europas ist, sondern nur der nördlichste Punkt, der bequem mit dem Auto erreichbar ist.


    Kaps werden immer aus Sicht der Seefahrt benannt. Nordapp heißt das deshalb, weil das der (irrtümlich) nördlichste Punkt ist, den ein Schiff, das von West nach Ost unterwegs ist, umfahren muss. Es ist deshalb egal, dass Magerøya eine Insel ist. Das tatsächliche Kap ist Knivskjellodden, ein paar Kilometer weiter westlich. Kann man vom Nordkapp aus gut sehen und kommt man ganz gut zu Fuß hin.


    Ulli

    Nach der Definition ist aber Kap Fligely der nördlichste Punkt Europas auf den Rudolf Inseln und nicht irgend ein Punkt auf Mageroy. Und wenn man den nördlichsten Punkt von Europas Festland sucht, muss man nach Kinnarodden auf der Nordkinn Halbinsel und das ist östlich vom Nordkap. Nur ist dort halt kein Parkplatz:D

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