Renault Trafic L2H1 - mein Outdoorcamper

  • Hi,


    ein paar Urlaube in meinem Skoda Fabia Kombi haben mir gezeigt, dass mehr Platz her muss. Den Herbst hab ich neben der Suche nach dem Wagen damit verbracht das halbe Forum hier (eine wahre Goldgrube) querzulesen und mir schonmal einen groben Ausbauplan zurechtgelegt. Inzwischen steht mein Wunschfahrzeug (ein silberner Renault Trafic mit langem Radstand und Heckklappe) bereits vor der Tür und ist bereits um 2 Rückbänke und die meisten Verkleidungen erleichtert worden.


    Mein Umbau soll mir in erster Linie bei meinen Klettertrips als Behausung dienen. Da ist es oft wichtig auch in einer kleinen Nische unterzukommen und von außen eher unauffällig zu wirken. Der Platz im Auto muss dabei auch möglichst vielseitig genutzt werden können, da einige Kisten mit (Kletter-)material dabei sind.


    Ich plane ein Rock'n'roll Bett über die komplette Breite. Einen Klapptisch, der auf einer Seite auf einer Schiene eingehängt werden kann und damit frei verschiebbar ist. Direkt hinter dem Fahrersitz soll ein kleiner Schrank entstehen, der auch zum Kochen genutzt werden kann, wenn der Tisch nicht montiert ist. Hier kommt ggf. auch ein Teil der Elektroinstallation hinein und ein Wasserkanister mit Pumpe und Schlauch. Ein Waschbecken lasse ich ganz bewusst weg. Für die Gasflasche schwebt mir momentan ein Platz direkt bei der Heckklappe vor, wobei ich hier je nach Höhe evt. das Bett ein wenig ausschneiden müsste. Dafür wäre die Flasche damit gleich zusätzlich gesichert und die Matratze sollte immer noch ausreichen, um das Ganze abzudecken.


    Die Elektrik werde ich im ersten Schritt wohl noch weglassen, da ich mich hier noch intensiver einlesen muss. Es soll auf jeden Fall eine Zweitbatterie hinein. Eine Solaranlage schwirrt mir auch noch im Kopf herum ;).


    Aktuell bin ich dabei den Bus komplett leerzuräumen um ihn für die Dämmung vorzubereiten. Ich hadere noch ein wenig mit mir, ob ich den aktuell vorhandenen Boden (2cm Schaumstoff + semiflexibler schwarzer Gummi) durch eine Variante aus Armaflex + Siebdruckplatte + PVC ersetzen soll. Aber dazu später mehr.


    Freue mich schon auf den regen Informationsaustausch hier.


    lg

  • Freut mich dass es hier Kollegen gibt. Ja, die "Kleinen" sind anscheinend eindeutig in der Unterzahl soweit ich das gesehen habe. Habe anfangs auch überlegt, aber bei meinem Anforderungsprofil macht ein größeres Auto einfach keinen Sinn.


    Heute Nachmittag konnte ich mich wieder dem Bus widmen. Nachdem die Verkleidungen bis auf die Schiebetür alle ab sind wollte ich den Boden auch einmal testweise rausnehmen, um zu sehen wie es drunter aussieht. Da hat mir die Webasto Airtop 3500 einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Ich konnte von außen keine Befestigungsschrauben oÄ erkennen und am Gehäuse wollte ich nicht zu viel herumzerren. Hat hier vielleicht jemand auch so ein Teil und weiß, ob die von unten durch den Boden befestigt ist, oder brauchts ein wenig behutsame Gewalt um das Gehäuse zu öffnen und dann sollten die Schrauben sichtbar werden?


    Beim Einbau der Webasto scheint auch ein wenig gepfuscht worden zu sein. Das Blech dahinter hat ein paar Schrammen und ist mit irgendeinem Schutzwachs oder so behandelt worden.

    Bin ich da besser beraten, dass einfach drauf zu lassen, oder sollte ich die Stelle reinigen und mit Rostschutzfarbe oder Zinkspray behandeln? Insbesondere wenn nachher Armaflex drüber kommen soll. Das wird auf dem Wachs wohl nicht besonder gut halten.


    Beim stöbern im Forum bin ich draufgekommen, dass es auch Gasflaschen in 2kg bzw. 3kg Größe gibt - damit sollte mein Höhenproblem mit dem Bett auch gelöst sein :D.


    Pläne könnte ich momentan leider nur in Form von wilden Papierskizzen liefern - das fügt sich aktuell nur in meinem Kopf alles zusammen.

    Das aktuelle Wetter kann auch keiner brauchen - fürs Ausbauen zu kalt und fürs Eisklettern zu warm.
    Das schöne Eis fließt dahin ... :confused:

  • Hallo ???? (du hast uns leider deinen Namen noch nicht verraten, oder habe ich das übersehen ?),


    ich kenne mich mit der Installation deiner Heizung nicht aus, aber beim Ansehen deines Fotos habe ich mich gefragt, ob das da vielleicht Pop-Nieten sind, mit der die Sockelplatte der Heizung am Bodenblech festgenietet ist. Wenn das so ist, könntest du diese ausbohren und mal sehen, ob sie dann lose ist







    Gruß, Frank

  • Hi Frank,


    mit meinem Namen bin ich im Internet lieber ein bisschen vorsichtig, aber ich mach wohl mal eine Ausnahme.
    Die vermeintlichen Pop-Nieten sind nur Löcher im Plastikboden in denen vorher ein Metallgittergehäuse über der Webasto verschraubt war.


    lg
    Gregor

  • Inzwischen hat sich einiges getan und ich kann den Ausbaubericht endlich einmal updaten.


    Nachdem der Wagen komplett ausgeräumt war hab ich damit begonnen die Führungen für das Rock'n'Roll Bett zu bauen:


    Paralell dazu entstand die Liegefläche:


    Ich habe dafür 24mm Multiplex Birke verwendet, da ich auf 140cm Breite keine Stützen in der Mitte habe und dabei sichergehen wollte, dass hier nicht zuviel Durchbiegung entsteht.


    Die Polster wurden mit Flies bezogen und dürfen schonmal probeweise Platz nehmen:



    Die nahezu 200 Löcher für die Belüftung haben mich einige Zeit beschäftigt:


    1. Probe schaut schonmal gut aus:


    Die Radkästen werden schallgedämmt und mit Armaflex verkleidet:

  • Danach war der Boden dran. Da ich mich im Bus aufgrund der niedrigen Höhe vermutlich öfter mal auf den Knien fortbewegen werde hab ich mich gegen eine (harte) Siebdruckplatte + Armaflex entschieden. Der Boden ab Werk ist hier doch deutlich weicher und in punkto Dämmung hoffentlich auch halbwegs brauchbar. Weiter gings damit die Aussparungen aufzufüllen:


    Danach habe ich einen PVC Belag mit doppelseitigem Klebeband fixiert verlegt:


    Danach konnten alle Verkleidungen (mit Aussparungen für das Rock'n'Roll Bett) wieder rein und die Führungen für das Bett konnten final (hab ich damals noch geglaubt ;) ) montiert werden:

    Die Liegefläche wird mit 4 Kugelsperrbolzen auf den Führungen fixiert. In den Führungen sind im exakt abgemessenen Abstand Beilagscheiben eingelassen. Die Lösung ist preislich ein wenig exklusiver, aber der zu Beginn angedachten Lösung mit Einschlagmuttern doch deutlich überlegen.


    Zwischenzeitlich hab ich mir auch eine Möglichkeit gebastelt, die Heckklappe von innen zu öffnen:


    Die Vorhangschiene hab ich mit Blindnietmuttern montiert:


    Das nächste, essentielle Teil wird fertig:


    Die mitgelieferte Tischgleitschiene war leider zu kurz für meine Planung. Zum Glück hab ich im Baumarkt eine Kleiderschrankstange mit dem exakt selben Profil gefunden. Bei Schlechtwetter kann der Tisch ganz klassisch im Inneren verwendet werden. Bei Sonne wird er zur Koch- und Arbeitsfläche unter der Heckklappe. Dafür musste ich für das Klappbein noch einen Teleskop-Mechanismus basteln:

    Seitlich hatte das Aluprofil genug Fleisch, sodass ich ein Gewinde hineinschneiden konnte. Im Baumarkt konnte ich eine Vorhangschiene ergatttern die ziemlich exakt in das hohle Bein passte und mit der neuen schwarzen Auflagefläche schaut das Teil fast wie gekauft aus.

  • Hier noch ein paar Details der Bett-Führung, die bei der Verwendung als Sitzbank teilweise eingeklappt werden kann:


    Bei einer klitzekleinen Probebestellung hab ich auch gleich den neuen zukünftigen Gaskocher gefunden:


    Mit Adapter kann ich den Kocher auch mit den kleinen Kartuschen mit Schraubgewinde betreiben, die sowieso dabei sind, für das Kochen am Berg. Evt. bring ich noch eine richtige (kleine) Gasflasche in der momentan freien Nische neben der Bettführung unter.


    Die Bezüge der Polster fehlen noch (der Perfektionist in mir kann sich nach 3 Musterbestellungen mit ~15 Stoffen immer noch nicht entscheiden), aber mit einem Spannbettlaken wurde bereits die erste Nacht im Zuge eines Kletterwochenendes im Hochschwab verbracht. Und wir haben wirklich gut geschlafen :blush:.


    Als nächstes kommt jetzt die Elektrik dran, wobei das ungefähre Konzept dafür schon steht. Ich hoffe ich darf euch hierzu noch mit einigen Fragen löchern, damit das Zeug am Schluss auch funktioniert.

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