Reserverad vs Pannenset

zB. 90 km von der Hauptstraße in einem Seitental, schmale Asphaltstrasse, ausnahmsweise kein Internet und ohne Schotterstrecke. Aber außer mir nur Rentiere.
Zum Glück waren hier die Reifen noch heil.

Heute morgen 7.00 Uhr wurden in Kiruna
4 neue Pirelli Carrier 225/70 R15 Sommerreifen montiert und das Reserverad ist wieder an seinem Platz.
Also gutes Ende der Geschichte und für mich nur mit Reserverad.
Gruß
Hartmut

Ist schon alles gefragt und gesagt? In diesem Kapitel war ja auch mal eine heiße Diskussion, wie man sich bei Reifenpannen auf der Autobahn verhalten solle. Ich habe überhaupt keine Erfahrung dazu.
Aber eine Frage: Wäre es ratsam, mit einem platten Reifen langsam aus dem Gefahrenbereich zu fahren, vielleicht sogar 2km bis zur nächsten Ausweichstelle? Dass die Felge dabei ruiniert wird, könnte ich verschmerzen, und wo man einen Reifen bekommt, kann man sicher auch eine Felge auftreiben. Wie groß mag die Gefahr sein, dass sich der Reifen auflöst und um die Achse wickelt?

Zitat von _Matthias

Achtet darauf, dass Ihr immer Ventile mit Metallschaft montiert bekommt!

... das kann ich nur unterstreichen! Aus meiner Erfahrung im Rettungsdienst und von Bekannten sind Ventile mit Gummischaft ein Problem. Ich bringe zum Reifenwechsel die Metallventile mit - somit ist die Montage von Metallventilen gewährleistet. Bei meinem aktuellen Fuhrpark kann ich die als Großabnehmer einkaufen:D

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

Wer sich auf ausgetretenen Pfaden im großen Strom des Massentourismus bewegt, der wird immer eine Möglichkeit finden ein neues Rad zu kaufen. ABER: Der Aufwand kann doch recht unangenehm sein.
Wer möchte, der kann einfach den ADAC rufen und gut ist es. Wobei es bestimmt riesen Spass macht, sich mal anzusehen, was die an einem Pfingsmontag auf der Autobahn so alles zu tun haben. Man darf dann nach dem Abschleppen kostenlos vor einer Werkstatt übernachten und nachdem man am Dienstag seinen Chef und die Schule seiner Kinder informiert hat wird das zügig geregelt.

Wer gerne samstags Nachmittags auf verschlungenen Bergstraßen am Rande Europas unterwegs ist, der kann vorab erstmal schauen wie er in die nächste Stadt kommt um am Montag den Reifen zu bestellen, der dann nach Streik und Feiertag am Donnerstag in der falschen Größe angeliefert wird.
Nein Danke. Und das alles weil man die 20 kg Mehrgewicht vom Pannenset zum Ersatzrad nicht eingehen wollte.
Für mich gilt: Unbedingt Ersatzrad dabei.

Zitat von benni1974

... was die an einem Pfingsmontag auf der Autobahn ...

Zitat von benni1974

... und nachdem man am Dienstag seinen Chef und die Schule seiner Kinder informiert hat ...

... nach Pfingsten haben wir Bayern noch eine Woche Ferien - da muss ich nicht die Schule informieren.

Aber das Ganze geht auch ohne defekten Reifen. So erlebt nach dem Neukauf meiner >ORANGE<:

- KAWA 4 Wochen alt
- Samstag vor Pfingsten erste Reise zum Gardasee mit Familie (2 + 3)
- bei Waging am See Starkregen
- Fahrzeug geht in Notlauf - Ende Gelände
- Anruf bei Citröen
- Auswahlmöglichkeit: 1 Übernachtung im Hotel oder Heimreise mit dem Zug oder Ersatzfahrzeug für 3 Tage
- Abschleppen zur Citrönwerkstatt und Ersatzfahrzeug für 3 Tage angekreuzt
- Ersatzfahrzeug: Ford Fiesta
- festgestellt, dass der zu klein ist, um das Notwendigste zum Campen zu transportieren
- wieder zur Citrönwerkstatt zurückgefahren und unsere ORANGE vom Hof "geklaut"
- zum nächsten Campingplatz gekrochen und dort für Samstag - Dienstag eingecheckt
- dort ausharren, da die Werkstatt Samstag, Pfingstsonntag und Pfingstmontag geschlossen hat
- Dienstag vor Arbeitsbeginn der Citröenwerkstatt die ORANGE wieder zurückgefahren und auf den Hof gestellt, so als ob nichts gewesen wäre
- Pseudoersatzfahrzeug an die Verleihfirma zurückgegeben
- Defekt: Feuchtigkeit am Luftmassenmesser
- Ursache: Gehäuse des Luftfilters falsch konstruiert
- da es eines der ersten Fahrzeuge dieses Modells war, kein Ersatzteil vorrätig/verfügbar
- die Werkstatt baut aber einem baugleichen Jumper, der zufällig auf dem Hof stand, den Luftmassenmesser aus und setzt ihn bei uns ein
- die Reise nach Italien geht weiter
- zu Hause den Luftfilterkasten bei Citröen gegen einen modifizierten auf Garantie getauscht

... die Wasserspuren sind noch sichtbar. Es geht also auch ohne defekten Reifen.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

also nicht nur Ersatzreifen, sondern auch Ersatzluftmassenmesser mitnehmen

Hallo

Ich spiele mit dem Gedanken, das Reserverad zuhause zu lassen und stattdessen eine Alternative, wie z.B. Reifenpilot, mitzunehmen. Dadurch spart man wieder Gewicht.

Was haltet ihr davon?

Wenn es möglich ist, welche Alternativen nutzt ihr?

Das kommt sehr darauf an, wo du unterwegs bist. Wenn deine einzige Angst ein Nagel im Reifen ist (unkompliziert zu flicken), lass das Reserverad daheim. Wenn du auf Straßen fährst, wo eine aufgerissene Flanke nicht ausgeschlossen ist, bist du mit einem Flickset aufgeschmissen.

Moin Michael,

zu Frage 1: Nix

Zu Frage 2: Nicht ohne Reserverad.

Sehe ich genau andersrum, wann hattet ihr das letzte Mal einen Reifenplatten?

Kann ich gerne einsparen, das Teil.

Malibu wird serienmäßig mit Flickset und ohne Reserverad geliefert

Zitat von seachild

Malibu wird serienmäßig mit Flickset und ohne Reserverad geliefert

Seit wann? Meiner hat ein Reserverad.

Elmar

Ich hatte bisher 1 x auf 60.000 km eine Reifenpanne vorn rechts. Das serienmäßige Pannenset hat mir aus der Patsche geholfen. Es hat gut funktioniert weil auch der "Schaden zum Set passte". Will heißen, daß das Loch bzw. der Riss nicht zu groß war.

Allerdings: Der serienmäßige 12 V Kompressor ist viel zu schwachbrüstig. Es dauert fast eine halbe Stunde, den Reifen auf 3.5 Atü (oder bar?) aufzupumpen. Es ist eine Geduldsprobe. Deshalb habe ich das Teil entsorgt, mir einen 45 Ampere Kompressor zugelegt und 2 Flaschen Reifendichtmittel im Zubehörhandel gekauft und das Serienteil zum Müll gegeben.

Lohnt es sich, ein Reserverad mitzunehmen? Vielleich ja, vielleicht nein. Statistisch gesehen natürlich nicht, aber wenn Murphy´s Law zuschlägt, auf jeden Fall.

Alles eine Sache der persönlichen Risikobereitschaft im Hinblick auf Wahrscheinlichkeiten.

Gruß

Leo

Zitat von LeoBodo

Lohnt es sich, ein Reserverad mitzunehmen?

Wie ich immer sage: Lebensversicherungen, Sicherheitsgurte, Feuerlöscher, alles rausgeworfenes Geld - wenn nichts passiert.
Ernsthaft: Wenn der Erwartungswert des Schadens größer ist als die Kosten für die Vorsorge, dann lohnt sich das.

Ulli

Ich hatte meinen letzten Reifenschaden vor ca 8 Jahren im östereichischen Drautal. War damals noch mein T4. Der Reifenhändler hatte billige Ventile eingebaut und die waren dann über die Jahre an der Seite brüchig geworden. Ersatzrad war dabei, Bordwerkzeug für Radmuttern auch, aber keine Verlängerung. In der Pampa war auch keine zu bekommen. Also mit 3-4 Stops an Tankstellen zum ADAC in Lienz gefahren und dort Reifen wechseln lassen. Ersatzreifen hilft also auch nicht immer und Pannenset wäre auch witzlos gewesen.
Allerdings hatte ich in meiner gesamten Führerscheinzeit (42 Jahre) ca 4 Reifenpannen)

Zitat von Topofux

.....................
Allerdings hatte ich in meiner gesamten Führerscheinzeit (42 Jahre) ca 4 Reifenpannen)

Und ich hatte im Jahr 1977 sieben Platte.
Alles eine Frage der Risikoabwägung. Gruß Holger

bei sieben Platten in einem Jahr gammelt Dir immerhin die Reserveradbefestigung nicht fest

Das dürfte aber schon eine "andere" Nutzung als gewöhnlich gewesen sein, ausserdem sind die Strassen 42 Jahre später zumindest für Reifenschäden besser geworden (wenn schon, geht der Schaden heute direkt durch auf's Fahrwerk :P)