Rumänien, Moldavien & Transnistrien 2018

  • Hallo,
    wir sind wieder zurück von unserer 4-Wöchigen Tour. Dieses Jahr haben wir zufälligerweise mal etwas mehr Zeit zum Reisen. Zwei Monate Marokko im Frühjahr haben wir schon hinter uns. https://www.kastenwagenforum.d…reads/marokko-2018.36922/ , ein paar kleinere Touren auch. Rumänien und Moldavien war schon länger geplant. In Transnistrien haben wir dann auch noch reingeschaut, weil wir ja einmal dort in der Nähe waren.



    Ich bin gerade beim sortieren der Fotos. Da kann ich auch wieder in loser Folge, immer wenn ich etwas Zeit habe, ein paar davon hier einstellen, mit den kurzen Geschichten dazu.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
    Unsere Reisen:
    Reisebericht Georgien, Reisebericht Moldawien, Reisebericht Albanien, Marokko, Türkei, Norwegen, Rumänien, Frankreich, Polen, Baltikum und andere mehr

  • Am ersten Tag fahren wir von der Mitte Deutschlands in einem Ritt bis hinter Passau und lassen uns direkt an der Donau nieder. Wir stellen uns so, daß wir vom Bett direkt aufs Wasser sehen. Schiffe kucken fällt aber aus, weil: von 17°°Uhr bis 9°° morgens bekommen wir nur ein kleines Ausflugsschiff geboten. Die großen Kreuzfahrtschiffe und Frachter sind wahrscheinlich der regenarmen Periode zum Opfer gefallen, Niedrigwasser.
    Dann geht es weiter am nächsten Tag auf kleinen Straßen mit schönen Aussichten an der Donau entlang nach Linz. Auf der Autobahn bis hinter Wien. Direkt an der ungarischen Grenze ein solch heftiger Gewitterguß, dass alle Fahrzeuge kurzzeitig stehenbleiben müssen. Wir lassen uns für die ungarische Vignette registrieren und trudeln auf Nebenstraßen zum Donauknie. Hier wollen wir mal sehen, ob wir einige Orte wiederfinden, die wir vor genau 37 Jahren besuchten, als wir mit dem Daumen im Wind von Ostdeutschland aus hier unterwegs waren. Wir stehen wieder über Nacht an der Donau.

    Am nächsten Morgen die erste konkrete Erinnerung: In Visegrad der König Matthias-Palast. So sah der 1981 aber nicht aus. Da gab es nur ein paar ausgegrabene Fundamente. In den Fragmenten eines Kreuzgangs haben wir uns damals vor einem Gewitterguß untergestellt. Alles war frei zugänglich. Wir fahren hoch zur Burg. Am Burgberg hatten wir unser Zelt aufgeschlagen. Wir finden die Stelle nicht wieder. Auf der Burg selbst ist dichtes Gedränge, am Kassenhäuschen steht man Schlange. Ein soches gab es damals auch nicht, wir sind abends in der Dämmerung mutterseelenallein hier über die weitläufigen Ruinen geturnt. Wir besuchen noch die untere Burg und fahren dann immer die Donau entlang in Richtung Budapest. Angesichts des Wahnsinnsverkehrs fragen wir uns, ob wir auch in dieser Stadt unsere Rucksacktour weiter nachverfolgen möchten. Eindeutig: Nein.
    In Richtung Szeged fahren wir aus Budapest auf der Autobahn. Am späten Nachmittag ab auf kleine Nebenstraßen durch die Pußta. An einem Ausflugsrestaurant essen wir und bleiben über Nacht stehen. Im angeschlossenen Saal ist eine Hochzeitsfeier mit über 200 Personen. Die haben eine Vorführung der Pußtahirten bestellt. So kommen wir neben dem sehr guten Essen auch eine kostenlose Show geboten.
    Frühmorgens probieren wir eine Abkürzung zur Autobahn und kommen an einer frischen archäologischen Ausgrabung vorbei:
    An der Grenze zu Rumänien die erste Ausweiskontrolle und Registrierung des Fahrzeugs für die Maut.
    In Rumänien fahren wir bis Lugoj auf der neuen Autobahn.
    In Reşita im Stadtpark stehen frei zugänglich jede Menge, leider sehr liederlich restaurierter, Dampflokomotiven.

    Dann liegt schon die erste Paßstraße über 1000m im Karpatenausläufer vor uns.

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  • Oben auf der Paßhöhe überrascht uns wieder mal ein ordentlicher Gewitterregen. Auf der anderen Seite im Tal finden wir eine Pension mit gutem Essen und Übernachtungsmöglichkeit im Obstgarten. Der Eigentümer ist nach eigenen Angaben ein "Böhmerdeutscher". Wir unterhalten uns lange mit ihm. Von 400 deutschsprachigen Bewohnern in diesem Dorf sind nur noch 5 geblieben. Wir werden noch reichlich mit Birnen, Äpfeln und Pflaumen beschenkt, und es geht am nächsten Tag an die Donau zum Eisernen Tor.


    Wir machen eine Bootstour um König Dezebals Schädel und um das Kloster Dubova, wandern ein wenig und checken dann ein auf einer Campingwiese, die eine junge Familie gerade vor zwei Wochen eröffnet hat.
    Wir trudeln den nächsten Tag die Donau flußabwärts, besuchen das Museum in der Staumauer der Staustufe Eisernes Tor 1. In Dobreta-Turnu Severin sehen wir uns die römischen Ausgrabungen und den Brückenpfeiler der Traiansbrücke an. Der dazugehörige große Museumskomplex ist leider wegen Generalsanierung geschlossen. In Richtung Târgu Jiu liegen jede Menge großer Industrieruinen am Weg. Wir biegen wieder ab auf kleine Nebenstraßen.



    Weshalb hier jemand bei einer größeren Waldfläche alle Baumstämme bunt angestrichen hat, ist leider nicht herauszufinden.



    In der Nähe des Klosters Horezu machen wir für heute Tourschluß.

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  • Hallo Muger,
    du hast aber eindeutig die größere Reiseerfahrung, wir haben uns auch schon von deinen Reisen inspirieren lassen!


    Jetzt gehts weiter mit unserer Tour:
    So manches Kloster steht auch heute am Wegesrand:
    (Die Anbetung des heiligen Hydranten)




    Oft zwingt uns das kleine Detail am Straßenrand zum Stop:
    Wir fahren auf einer kleinen Schotterpiste durch die Klamm des Oltețului.
    Der Fluß rauscht tief unten neben uns in einem Felsspalt.


    Ein Paar Kilometer weiter finden wir an einem anderen Gebirgsfluß einen Platz für die Nacht in Gesellschaft von einigen campierenden Anglern.
    Jetzt wollen wir uns endlich in die Hochgebirgsregionen der Karpaten vorwagen: in Novaci stoßen wir auf die Transalpina, die über den Urdele-Paß (2150m) führt. Nach einigen Höhenmetern kämpfen wir uns leider durch den dichten Nebel der niedrig hängenden Wolken.



    Doch bald kommen wir über die Wolkendecke, und es bieten sich Ausblicke auf die Karpatenlandschaft.


    Wieder weiter unten, in einem dicht bewaldeten Quertal entlang einiger großer Stauseen geht es zum Olt und wir übernachten direkt am Fluß:

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  • Heute haben wir einen besonderen Höhepunkt unserer Reise vor uns: Die Transfagaraşan.
    Zuerst fahren wir nach Curtea de Argeş. Der direkte Weg auf einer kleinen schlechten Straße durchs Vorgebirge endet nach 30km an einem Schotterhaufen, der zur Straßensperrung hingeschüttet wurde. Also die gleiche Strecke wieder zurück, und dann 50 km Umweg. Die gleiche Situation hatten wir schon mal bei Horezu, mit nicht ganz soviel Umweg.



    In Curtea de Argeş wieder jede Menge Kirchen und eine berühmte Allee als Stadtzentrum. Wir staunen doch sehr, weil in unseren zwei Reiseführern aus einem namhaften Verlag und einem kleinen Verlag, die wir als bildungshungrige Bürger mitführen eine sehr besondere 2km lange Kastanienallee (explezit mehrfach erwähnt) mit seinen daran angrenzenden bemerkenswerten Gebäuden beschrieben ist.
    Nun, diese Kastanien entpuppen sich als Linden. Nicht eine Kastanie, weit und breit.


    Die 1480 Stufen Aufstieg zur Draculafestung Poienari bleiben uns erspart: Aus Sicherheitsgründen Besichtigung nur mit vorangemeldeter Gruppe.


    Wir schrauben uns die Südseite der Transfagaraşan empor:




    An der Paßhöhe gehts durch einen Tunnel. Danach: Menschen und Fahrzeuggedrängel um mehrere Restaurants und Berghotels. Das ist nichts für uns, wir fahren auf der Nordseite abwärts. Auf ca. 1000Höhenmeter finden wir einen traumhaften Übernachtungsplatz etwas abseits der Straße. Wir nennen ihn sofort Karpatenbalkon. In dem steil abwärtsführenden nicht weiter gefalteten Tal bildet er die Kante zu einem noch steileren Absturz. Der gesamte Siebenbürger Königsboden liegt uns im Abenddunst zu Füßen. Wir sitzen noch lange draußen und lassen uns auch vom eiskalten bösen Fallwind nicht ins Auto treiben.
    Mitten in der Nacht läßt uns ein gewaltiger Donnerschlag hochschrecken. Der Nachhall pendelt noch lange zwischen den beiden Talwänden. Am Morgen liegt ein gerissenes Schaf oberhalb am Hang. Die Hirten haben wahrscheinlioch einen Bären mit einem Knallkörper vertreiben müssen.

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  • Die nächsten drei Tage sind wir in den Siebenbürger Kirchenburgen unterwegs. Von den ehemals über 200 Kirchenburgen sind noch ca 100 sichtbar. Einige sind inzwischen touristisch gut erschlossen, bei manchen hat der Verfall vor 25 Jahren erst richtig eingesetzt als die meisten Deutschstämmigen ausgewandert sind, andere sind nur noch als Ruine oder Fragment erhalten.







    Wir besichtigen insgesamt 17 Kirchenburgen, Von den etwas abseits gelegenen ist nicht immer der Schlüsselverantwortliche zu erreichen, aber 10 nehme ich genauer unter die Lupe.


    Berufliche Neugier läßt mich über brüchiges Mauerwerk, morsche Leitern bis in verfaulte Dachstühle steigen. Die schiere Masse an historisch wertvoller Bausubstanz, die sich auf ein relativ kleines Areal verteilt, ist kaum überschaubar. Vieles davon wird wohl unwiederbringlich verloren gehen. Allein die erforderlichen Notsicherungsmaßnahmen würden bei manchen Bauwerken mit mehrere Millionen € ins Kontor schlagen.


    Wir besuchen die Stadt Mediaş


    und auch Sighişoara (Schäßburg)

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  • Weil ja hier im Forum immer gerne über Toilettenkassetten und deren Inhalt lebhaft diskutiert wird, kann ich euch folgende Geschichte die wir in Schäßburg mitbekommen haben, natürlich nicht vorenthalten:
    An einem Ausflugsrestaurant auf einem Berg gegenüber der Altstadt haben wir übernachtet, weil dieses gutes Essen und Campingwiese hinterm Haus offerierte. Als wir dort ankamen stand schon eine geführte Tour 15 fränzösischer Großmobile in der Einfahrt mit angestecktem Strom und ausgefahrenen Satschüsseln. Wir haben uns dann mit Spiegeleinklappen geraden noch so zur dahinter liegenden wirklich schönen völlig unbesetzten Campingwiese durchdrängeln können. Ein nach uns kommender Allrad mit Aufsetzkabine wurde von den Franzosen nicht mehr durchgelassen. Vor den Sanitärhäuschen mit Duschen und Toiletten befand sich ein kleiner gemauerter Schacht mit Wasserzähler und mehreren Absperrventilen. Am Abend war der Deckel aufgeklappt und am Morgen, ihr ahnt es schon, eben bis zum Rand aufgefüllt mit Scheiße aus fränzösischen Köttelboxen. C'est la vie!

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  • Wir wenden uns wieder südwärts über die Karpaten, da wo sie nicht mehr so hoch sind. Wir lassen uns zwei Tage Zeit für diese Strecke. In den Ausläufern besuchen wir das seimisch aktive Gebiet der Schlammvulkane bei Berca. Schon die arg verbeulte Straße dorthin zeigt: hier tut sich was im Untergrund.




    Hier gluckert, gurgelt, röchelt, stöhnt, spuckt und rotzt die Erde aus allen Poren und Ritzen.


    Am nächsten Tag stehen wir an einem Salzsee in der Nähe von Breila. Der See sendet üble Gerüche nach verfaulten Eiern aus. Die Leute baden in diesem See, holen vom Grund pechschwarzen, noch übler riechenden Faulschlamm und schmieren sich damit ein.



    Das Hundeproblem ist hier besonders lästig. Ein großer Rüde rennt herum und schleift eine herzzerreißend jaulende und jammernde viel kleinere Hündin mit sich:

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  • Wir setzen über die Donau:
    An den Fähren gibt es keine Rampe für den Höhenausgleich. Wenn das Schiff beladen wird sinkt es immer tiefer. Der letzte LKW muß sich über eine über 40cm Stufe fallenlassen. Beim Entladen das Gleiche: der mit den größten Rädern muß zuerst.


    Wir fahren bis Murighiol. Am nächsten Morgen um 6°°Uhr sind wir mit kundigem Führer im Delta unterwegs.
    Auf großen und kleinen Känälen, stillen Wassern, weiten Seen, unendlichen Schilfdickicht und unüberschaubaren Seerosenfeldern.






    Wir bleiben zwei Nächte, und lernen die unwarscheinliche Artenvielfalt der Stechmücken kennen, die jeden Abend Punkt 19.30 Uhr überfallartig aus dem Nichts in großer Zahl erscheinen. Durch den Gang der Evolution haben einige Arten anscheinend die Fähigkeit erworben auch durch Autoblech hindurch zu diffundieren. Oder ist es Osmose, die sie durch Gaze hindurchsickern läßt?

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  • Wir kreiseln noch 2 Tage durch die östliche Dobrudscha, besuchen mehrere antike Stätten am Lacul Razim und Lacul Sinoie.






    Entdecken einen traumhaften Übernachtungsplatz am Ufer zwischen antiken Ruinen. Wir schreiten den schlechten Weg dortin zu Fuß ab und entdecken an einer Stelle, wo die Bodenfreiheit unseres Fahrzeugs überfordert sein könnte, diese ca. 1m lange Schlange auf dem Weg in der Sonne:
    Ein schlechtes Zeichen, wir lassen das Unternehmen, und finden einen andern, nicht so schönen Platz.


    Auf einem Dorfmarkt möchten wir Auberginen und Tomaten kaufen. Die junge Bäuerin weigert sich, von uns Geld anzunehmen. Wir bekommen alles geschenkt und noch eine große Hand voll Pflaumen obendrauf.




    Jetzt setzen wir in Galați über die Donau und fahren durch den stressigen Verkehr dieser Stadt in Richtung moldavische Grenze.

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  • Hallo Frank,


    sehr schöne Impressionen zeigst du ! :klatsch:
    Gesehen habe ich dich dort aber nicht (ok wir waren diesmal nur kurz Anfang August durch den Südwesten gedüst, dabei über den Vulcan-Pass Richtung Tg Jiu) :zungelang:.
    Ich kenne RO recht gut und habe viel Schönes wiedererkannt.
    Ja es gibt dort noch viel mehr zu entdecken, Reiseziele für viele Jahre halt.
    La revedere.


    Grüße, Heinz

  • Am Ortsrand von Galati erstrecken sich weitläufige Industrie- und Werftgelände an der Donau. Fast alle Bahngleise sind doppelspurig angelegt. Verwirrende komplizierte Schienenkonstruktionen an Weichen und Kreuzungen auf denen anscheinend sowohl europäische Spurweite als auch russische Breitspur gefahren werden kann. Beim Verlassen von Rumänien kurz einmal Paß und Fahrzeugpapiere vorzeigen, schon fahren wir über den Grenzfluß Prut, der hier an dieser Stelle in die Donau mündet.
    Moldavien / Moldova / Republik Moldau
    Die Grenzabfertigung hat die Anmutung einer alten Dorftankstelle, wir sind zur Zeit das einzige Publikum. Umgangssprache ist russisch und rumänisch. Englisch: ein paar wenige Brocken von der Grenzpolizei und dem Zoll. Im Nu haben wir den Einreisestempel in den Pässen, eine Zöllnerin blickt noch kurz ins Auto, ja und dann gibt es Verständigungsschwierigkeiten. Wir sollen das Auto beiseite fahren und in das nebenstehende Gebäude mit der Aufschrift "Bank" gehen. Keinerlei schriftliche Hinweise in dem kahlen Raum und eine Frau hinter einem kleinen Fensterchen mit einem Sprechloch. Nach vielen "не понимаю" auf beiden Seiten und mit Hilfe eines inzwischen eingetroffenen ukrainischen Fernfahrers haben wir: 1. Geld getauscht und 2. eine Straßenbenutzungsgebühr von 5€ entrichtet und unser Fahrzeug für Moldavien registrieren lassen. Nun gehts in Richtung Hauptstadt Chişinău:
    Erst schlechte Straße, außerhalb des Asphalts zu fahren ist besser:

    Dann Asphalt vollkommen weggefahren:


    Dann gar keine Straße mehr:

    Nach 3Stunden und 35km weiter. gab es dann auch wieder gute Straßen

    Das war so das einzige "Abenteuer", was wir zu überstehen hatten, ab da lief alles fadengerade. Man hätte nur vorher fragen müssen. Die Antwort wäre gewesen: Der Südzipfel, wo wir eingereist sind ist ganz schlecht erschlossen!
    Weiter geht es nach Comrat, der Provinzhauptstadt der Region Gagausien.

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  • Hallo Heinz,

    Ja es gibt dort noch viel mehr zu entdecken, Reiseziele für viele Jahre halt.


    da müssen wir dir voll zustimmen. Egal ob man in den Karpaten, Alpen, im Kaukasus oder Hohem Atlas unterwegs ist, man kratzt nur an der Oberfläche, die Reiseziele reichen noch für zehn Leben.

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  • Moldavien ist ein Agrarland, hügelig mit weiten Feldern und Weinbergen. An allen Straßen über Land Nußbaumalleen,
    und die landwirtschaftlichen Betriebe heißen in der Region Gagausien genau noch so wie zu Sowjetzeiten:

    Kolchos Iljitsch (Lenin) in Burlatscheni





    In der Regionalhauptstadt Comrat haben die beiden Restaurants geschlossen. Wir lernen auf der Straße eine junge Lehrerin kennen, sie nimmt uns mit in eine Kantine mit frischem sehr vielfältigen regionalen Speisen. Danach werden wir noch zu ihr nach Hause eingeladen. Bei vielen Tassen Tee werden uns Einblicke in das Alltagsleben gewährt.
    Vor dem Haus unserer Gastgeberin übernachten wir.

    Am nächten Morgen verfolgen wir weiter die Richtung Hauptstadt Chişinău.

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  • Schöne Fotos und klasse das ihr jemand kennengelernt habt, so eine Kantine findet man ohne Einheimische nicht.
    Seid Ihr in Moldavien immer freigestanden ? Stellplätze gibt es da wahrscheinlich eher keine ?

    Gruß Franek
    ____________________________________________________________
    Ford Transit 4x4 Extreme Kit, L3H3, 170PS, 245/75R16 AT

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