Simple Stromversorgung?

  • Moin!
    Ich brauche Feedback zu meinen Ideen bezüglich der Stromversorgung in meinem Kasten. Hier habe ich schon diverse Unterhaltungen gelesen zu sehr professionellen und (für meine Verhältnisse!) "luxuriösen" Elektroinstallationen. Wahnsinn, was hier an Fachkompetenz unterwegs ist.
    Leider weicht meine Vorstellung (wie meistens) von dem ab, was viele andere wollen.
    Ich schildere mal kurz den Rahmen meiner Nutzungsaktivitäten und die geplanten Verbraucher, das sollte erklären weshalb ich glaube, mit einer abgespeckten Variante klarzukommen.


    Ich werde meist kurze Touren fahren und oft nur für 2-4 Tage (frei) stehen.
    Im Wohnraum wird es 3-5 LED-Lichtquellen geben sowie etwa 4*12V Steckdosen und 2 USB-Ports.
    Tauchpumpe im Frischwasserkanister.
    Eine 12V-Kühlbox von max. 40L Volumen wird ab und zu genutzt, ist aber nicht immer erforderlich.


    Ein Landstromanschluß hätte nur den Zweck, auf Campingplätzen die Kühlbox und die Handylader mit Strom zu versorgen.
    In der Vergangenheit habe ich öfter Strom über die Kabeltrommel in Zelt oder Bus gebracht und dann angeschlossen, was oben beschrieben ist.----> kann Probleme auf manchen Plätzen geben, oder? Muss der Srom vom Campingplatz ZWINGEND von aussen in eine CEE-Dose am KFZ eingespeist werden, oder könnte der Anschluss auch innen sitzen (ich denke an die Trennwand hinterm Fahrersitz, wenn das Kabel durch das Scheibenlüftungsgitter reingeführt wird)? Fragen über Fragen, und es geht noch weiter:
    Ich möchte die Aufbaubatterie nicht mit der Starterbatterie verbinden, sondern in die Fahrzeugelektrik nicht eingreifen. Wenn eine der beiden Batterien mal alle sein sollte, einfach mit mobilem Ladegerät (für den jeweiligen Typ geeignet) aus der Steckdose aufladen.
    Das geht auch zwischen den Touren vor der Haustür, quasi den verbrauchten Strom nachzapfen...


    Eventuell kommt später zur Unterstützung ein mobiles Solarpanel dazu, deshalb denke ich an eine AGM-Batterie, die für Solar geeignet ist. Feste Anlage auf dem Dach scheidet aus.


    Nach ca. 20 Jahren busmobiler Aktivitäten kann ich einschätzen, was ich an Komfort brauche und was nicht. Für mich ist jetzt wichtig: was muss sein wegen Sicherheit/Gesetzen und was kann ich weglassen?
    Es geht nicht primär ums Geld, sondern darum, es einfach zu halten. Sind Dinge wie Ladebooster, Batteriecomputer, festinstalliertes 230V-Ladegerät etc. für meine Zwecke überhaupt nötig?
    Welches sind die Basiskomponenten, die verbaut werden müssen?


    Mein Bus wird halt ein Camper und kein Wohnmobil (ich mein jetzt nicht die Zulassung).


    Ich habe es bisher immer so gehalten, daß z.B. die Kühlbox während der Fahrt am Bordnetz hing und vom Ziggo gespeist wurde und ansonsten Strom vom Campingplatz bekam.
    Mir ist noch nie unterwegs der Saft im Aufbau ausgegangen, weil die paar Lämpchen und das bisschen Händewaschen nicht viel frisst. Und in den Anden oder in der Serengeti bin ich auch nicht unterwegs, Urlaube in Europa mit Freistehen und Campingplatz im ca. 2-tägigen Wechsel mit wiederkehrenden Lademöglichkeiten.


    Puh, jetzt hab ich aber lang gesabbelt. Vielleicht hat jemand von den kompetenten Leuten hier ein Paar Anregungen oder Hinweise, da bin ich echt dankbar für...


    Wer bis hierher gelesen hat, verdient schon meinen Respekt! Und glaubt mir, mein Kopf qualmt noch viel mehr als die Euren;)...
    Liebe Grüße aus der (Saar-)Pfalz,


    Adri

  • Hallo Adri


    ich würde mir ein automatisches Trennrelais, welches automatisch bei hoher Spannung, = LiMa arbeitet, öffnet, zwischen Motorbatterie und Aufbaubatterie schalten. Dadurch wird die Aufbaubatterie eigendlich ganz gut geladen und wenn du mal länger stehst, hättest du dann noch das mobile Solarpanel. Dann benötigst du eigendlich kein anderes Ladegerät. So hatte ich das damals im T3 und bin damit 3 Jahre gut "gefahren".
    Wenn du 230V einspeisen willst, würde ich dort schon die professionelle Lösung wählen; 230V Spannung auf der Karosse ist kein Spaß. Oder aber du sagst dir, im Wagen benötige ich das nicht, ich stell mir ein kleines "PopUp-Zelt" vor den Camper wo ich dann die Kühlbox betreibe und ggf. mal das Handy lade.
    Grundsetzlich finde ich es gut, minimalistisch Urlaub zu machen


    Gruß Winfried

  • Wenn du nur ein "Verlängerungskabel" ins Fahrzeug legst, an dem du ein Ladegerät und eine Kühlbox anschliesst, brauchst du eigentlich keine feste Installation. Die Geräte sind vermutlich beide schutzisoliert, so dass auch das Erdungsthema entfällt.

  • Danke schonmal für die flotte Rückmeldung.
    Die Nummer mit dem Blech im Fenster ist auch eine gute Idee.
    Mein Gespinst mit dem Anschluss in der Trennwand würde als Diebstahlschutz fürs Kabel dienen ohne den Anschluss z.B. in den Motorraum legen zu müssen.
    Am Brett könnte ja auch eine Öse sein wo man das Kabel mit einem Schloss sichern kann, fällt mir grad ein. :)

  • Hallo Adri,


    ich habe derzeit auch eine Minimal-Lösung im Einsatz. Eigentlich als Provisorium gedacht, kann es sein, daß ich das auch erst einmal so lasse.
    Alle Komponenten waren bereits im Vorgänger-Mobil verbaut. Glück hatte ich mit den Abmessungen. Der Bleigel-Akku und das Ladegerät passen wie gewollt in eine EURO-Box 300 x 400. Es gibt Stirnseitig einen Ausschnitt für den Kaltgerätestecker des Ladegerätes. gegenüber davon zwei 12 V-DIN-Steckdosen und 2x USB. Das kleine Display an der Längsseite ist ein Unterspannungsschutz.

    Natürlich sind alle Ausgänge über Schmelzsicherungen geführt.

    Mit der Akku-Kapazität von 80 Ah betreibe ich für 24 h locker eine Kompressorkühlbox, Innenraumbeleuchtung, Tauchpumpe, Handy, DVD-Player.


    Aufgeladen wird, wie bei dir, auf dem Campingplatz durchs Fenster. Da werde ich aber noch eine andere Lösung suchen, z.B. Motorraum, Stoßstange ....


    Eines muß ich eingestehen, es ist zwar eine Minimallösung, aber keine mobile:augengross:, die Box ist sauschwer. (ich schätze >>20 Kg)
    Und natürlich muß die Box im Mobil sicher verankert werden. Bei mir zur Zeit mit Spannriemen an den Original Zurrösen.


    Gruß,
    Fred

  • Moin, Forumer mit Wissen um die Elektrik,
    Wir haben einen Mooveo 63eb Bj. (2019) seit Sommer 2020. Am letzten Wochenende haben wir zum LAden der Batterien und um der Coronadepression zu entgehen, einen kleinen Ausflug gemacht ca. 140km fahren und stehen und guggen und Laufen. All sowas halt.
    Wir mussten feststellen, dass der Radio/Navigator, die HEizung, der FErnseher nicht funktioniert. Angesprungen ist er.
    Die ca. 140km haben die Starterbatterie nicht aufgeladen, für den Fall, dass Sie entladen war. Allerdings haben wir vor ca. 4 Wochen ebenfalls einen Ausflug gemacht. Am Ende dieses TAges hatte die Aufbaubatterie noch 66% LAdung. Es waren keine VErbraucher angeschaltet.


    KEnnt jemand den Mooveo und kann mir sagen, ob es bei dem BAujahr einen HAuptschalter gibt, den ich ungewollt betätigt habe?
    KEin Licht leuchtet, der FErnseher zeigt kein Standby an, das expierens Tableau wird nicht hell. nix rein gar nix.

    Gibt es beim Mooveo einen Hauptschalter, den ich betätigt haben kann, ohne es zu wissen

  • Danke für den Hinweis auf die Sicherungen. Tatsächlich war die Batterie einfach nur komplett leer. Durch das Fahren, auch ausdauernd auf der Autobahn schafft das Ladegerät keine Neuladung. Es hilft tatsächlich nur der 230V Anschluss bzw. der Ausbau der BAtterie und das Laden mit geeigneten Ladegräten. Empfohlen wird der Ausbau der beiden (roten 30A) Sicherungen. Das Auto soll trotzdem Anspringen.
    Das Auto stand nur 2 Wochen ohne einen eingeschalteten Verbraucher bei Minusgraden (nachts teilweise unter -10°) auf der Straße. Das reicht schon um die Bleibatterie vollständig zu entladen. Wir wissen leider nicht, ob unsere BAtterie schon eine AGM Batterie ist. Wir gehen deshalb von Blei-Säurebatterie, als der Billigsten, aus. Noch hatte ich wegen der kalten Temperaturen, keine Muße die BAtterie zu suchen. Sie soll im hinteren Teil unter den Betten (große Schublade) verbaut sein. Wegen der Enge ist die Suche für mich eine Herausforderung.
    Ich kann weiterhin sagen, dass es standardmäßig keinen Hauptschalter gibt.

  • Hallo Jörg,
    das Fahren auf der Autobahn, auch wenn es noch so ausdauernd ist, wird deine Bleibatterie niemals voll aufladen können. Während der Fahrt lädt die Lichtmaschine über ein Trennrelais - mehr oder meist weniger - die Versorgungsbatterie mit. Abhilfe kann hier ein B2B-Lader, vulgo Booster, schaffen, der ja ein Kennlinienladegerät mit 12V-Eingang ist. Das werksseitig eingebaute Ladegerät hat hier keine Funktion, es braucht 230V Landstrom.
    Gruß
    Uli

    Viele Grüße aus der schönen Kurpfalz, die Kurpfalz ist nicht Baden und schon gar nicht Württemberg.


    Challenger Vany 06 Prestige 130PS. Bj. 2013, Webasto-Airtop 3500, AHK, HA 8" VB-Zusatzluftfeder, VA VB FDS- High Comfort Federbeine, TV-Sat, Solar 2x100WpHv + 1x100Wp , B2B-Lader Votronic 1225, SOG, Van_Bike 2 Fahrradträger, Gastankflasche mit Außenbefüllung, CS-Duo Control, Rf-Kamera, Markise Fiamma F65S 4m, 1200W SinusWR Fraron, 150Ah LiFePo Liontron, ATS-Softclose Zuziehhilfe für die Schiebetür, Thitronic WiPro finder

  • Während der Fahrt lädt die Lichtmaschine über ein Trennrelais - mehr oder meist weniger - die Versorgungsbatterie mit


    Wenn das so wäre, hätten alle Ausbauer die letzten 30 Jahre Quatsch gemacht. Das ist ein Märchen

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Vielen Dank, inzwischen haben wir das WOMO in der Werkstatt gehabt. Da hat man uns erklärt, dass die zwei Wochen Kälte die Batterie (Nassbatterie, wahrscheinlich GEL) tatsächlich auch ohne eingeschaltete VErbraucher entladen wird. Jetzt kontrollieren wir öfter und schließen zeitlich eher den Landanschluss an.
    Die zusätzlichen Ladegeräte, -booster wollen wir noch nicht einbauen.
    inzwischen habe ich die eine Batterie gefunden. :)
    Es ist die von Pilote immer standardmäßi eingebaute 105Ah Batterie. Es ist kein Entlüftungsschlauch dran. deshalb denke ich, dass es eine Gelbatterie ist.
    Einen Hauptschalter gibt es jedenfalls nicht. Die Werkstatt empfiehlt, die beiden großen Sicherungen zu ziehen, wenn das WOMO längere ZEit ungenutzt steht. Alternativ kann man natürlich auch die Batterie ausbauen und ins Warme stellen.

  • Ich stelle mal in den Raum, dass sich eine Batterie nicht 'von alleine durch Kälte' entlädt. Zumindest nicht schneller als im Warmen - die Selbstentladung steigt (wie viele chemische Prozesse) mit zunehmender Temperatur an.


    Also ist entweder die Batterie kaputt oder der Kasten hat irgendwelche Ruhestromverbraucher. Letztere würde ich suchen ...


    Gruß Tilmann

  • Moin Tillmann!
    folgenden Text habe ich im Internet gefunden "Nassbatterien haben bei einer Temperatur von 10 Grad C eine Selbstentladung von etwa 3 %/Monat, während Gelbatterien nur bei etwa 1 %/Monat liegen. Es ist empfehlenswert Nassbatterien zumindest alle 1-2 Monate während der Lagerung mal nachzuladen."
    Wir hatten in den in Rede stehenden 2 Wochen (dir auch 3 Wochen oder sogar 4 sein können, keine wirkliche Buchführung) vor alle nachts bis zu -16°.
    Offensichtlich gibt es eine Selbstentladung. Die soll mit sinkender Temperatur größer werden. Wie weit weiß ich leider auch nicht.

  • Offensichtlich gibt es eine Selbstentladung. Die soll mit sinkender Temperatur größer werden. Wie weit weiß ich leider auch nicht


    Hallo Jörg.
    Ich gehe davon aus, das die Batterie durch längere Standzeiten und mangelnder Pflege gelitten hat, wenn diese nicht sogar hinüber ist. Der Verdacht drängt sich hier auf.


    Daher denke ich das du gut daran tun würdest zwei neue Akkus (jetzt AGM) in paralleler Schaltung einsetzen solltest.


    Trimme dann bitte das Steuerpanel auf die Gesamtzahl beider Akkus in der Einstellung unter "AGM" damit der Batteriecomputer die richtige Autark und Ladezeit anzeigt.


    Der schwarze Schalter neben dem Steuerpanel ist übrigens der 12 Volt Hauptschalter und schaltet den Aufbau hinten stromlos!


    Liebe Grüße

  • Wenn das so wäre, hätten alle Ausbauer die letzten 30 Jahre Quatsch gemacht. Das ist ein Märchen


    Na ja, es ist ein Kompromiss. Die kostengünstigste Lösung eben. Im übrigen habe ich nicht gesagt, dass es nicht funktioniert, sondern mehr oder manchmal eben weniger. Dieses Thema wurde hier und andernorts doch schon oft diskutiert.

    Viele Grüße aus der schönen Kurpfalz, die Kurpfalz ist nicht Baden und schon gar nicht Württemberg.


    Challenger Vany 06 Prestige 130PS. Bj. 2013, Webasto-Airtop 3500, AHK, HA 8" VB-Zusatzluftfeder, VA VB FDS- High Comfort Federbeine, TV-Sat, Solar 2x100WpHv + 1x100Wp , B2B-Lader Votronic 1225, SOG, Van_Bike 2 Fahrradträger, Gastankflasche mit Außenbefüllung, CS-Duo Control, Rf-Kamera, Markise Fiamma F65S 4m, 1200W SinusWR Fraron, 150Ah LiFePo Liontron, ATS-Softclose Zuziehhilfe für die Schiebetür, Thitronic WiPro finder

  • Wenn das so wäre, hätten alle Ausbauer die letzten 30 Jahre Quatsch gemacht. Das ist ein Märchen


    Verstehe die Aussage leider nicht Peter.
    Wenn ich den Motor laufen lasse oder gar fahre, zeigt das Steuerpanel hinten Versorgung Ladestrom Aufbaubatterie durch Lima an, wenn die Starterbatterie voll ist.
    Das ist zumindest so bei mir geschaltet.
    Und bei einer Kilometerleistung zur Dienststelle (60 Kilometer) ändert sich auch der prozentuale Anteil des Ladezustandes ins positive aufwärts.

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