Hallo zusammen,
mein Kasten kommt zwar erst in 9 Wochen, aber ich fange jetzt trotzdem hier schon mal mit der Planung an weil sich die ganzen Infos in den Weiten des Forums sonst nach und nach verlieren bzw. umständlich gesucht werden müssen. Außerdem kann ich zum Erklären von Fragen oder zum Tipgeben dann hier auf die Skizzen und CAD-Modele verweisen.
Klar muss man dann später etwas blättern bis man endlich am eigentlichen handfesten Ausbau ankommt, aber da muss man eben durch wenn einen der Bericht interessiert.
Ich bau ja nicht das erste Auto aus und weis sehr genau was ich unbedingt will, was nicht schlecht wäre, auf was ich wirklich verzichten kann und was ich in keinem Fall haben möchte.
Also was sind die Ziele:
1.) ich will und muss in München in 75% der PKW-Parklücken passen daher L1 mit knapp 5m länge (hatte zuvor 5,2m was dank Pipser für gut 50% der Parklücken reichte, meist fehlte nicht viel). Unentbehrlich dazu ist ein Rückfahrpipser. Eine Rückfahrkamera spar ich mir um ein Teil weniger zu haben das über die Jahre kaputt gehen kann und wird.
2.) so wenig reparaturanfällige Technik wie möglich, daher unterflur nur der Schalldämpfer zur Diesel-Luftheizung und auch innen kein SchnickSchnack den ich/wir eh fast nie benutzen. Keine feuchtigkeitsspendene Dusche, kein Warmwasser, kein Fernsehen u. keine Satschüssel usw. ich bin ja dann schließlich im Urlaub und nicht im Alltag.
3.) kein unnötiges Gewicht weil das im Alltag Sprit kostet und über die Jahre auch das gesamte Fahrwerks und die Antriebstechnik belastet und schneller verschleißt.
Daher auch keine großen Tanks sondern nur 20L Trinkwasser- für die Katzenwäsche und 20L Abwasserkanister in einem Küchenschrank ohne Gasanlage.
Auch der bisherige Enduroträger wurde gestrichen, statt dessen werden zukünftig 2 weitreichende e-MTBs mitgenommen.
4.) keine zusätzliche Gasprüfung und keine rostanfälligen Lüftungsausschnitte im Bodenblech, daher nur Geschlossenraum-Zulässige Gaskocher mit PezoZündung und Selnbstabschaltung. Die werden vorab für den Tüv fest verbaut und sind später auch außerhalb auf dem Campingtisch ohne Wasserdampf und Bratengeruch im Auto zu verwenden.
5.) Keine Surfbretter mehr im eh schon kurzen Innenraum, aber auch kein aufs Dach klettern und festzurren. Daher eine große abschließbare Edelstahl-Dachbox mit Heckeinschub in die 2 (Wind) Surfbretter und 2 Riggs passen. Hinter dem Fahrersitz wird eine Lange Sitzbank gebaut in die weitere Riggs passen wenn es richtiger Urlaub wird.
6.) so wenig Campingfenster wie möglich, für meinen erst 10 Jahre alten Concorde gabs bei Bruch keinen passenden Ersatz mehr (waren Birkholzfenster) und ich musste ein original Glasfenster einsetzen.
Also jetzt von Anfang an alles kratzfeste original Glasfenster und ich baue mir durch eine selbstgebaute Acrylglas Doppelverglasung jeweils ein Isolierfenster daraus das Herstellerunabhängug mit blosen austauschbaren Acryl-Zuschnitten funktionieren wird.
7.) kein platzraubendes Festbett und kein umständliches Umbaubett und kein vollstopfen der Stauräume mit kissen und Bettzeug.
Also wird ein Hubbett gebaut das tagsüber mitsamt dem Bettzeug an die Fahrzeugdecke befördert wird und sofort alles aufgeräumt ist.
8.) für die Markiese hätte ich mir auch sehr gerne was simples lechtes selbst gebaut aber hier wird wohl die gewohnte Bequemlichkeit siegen und ich mir schweren herzens so ein 30kg Teil ans Dach montieren. Das Fahrzeug ist trotz 50cm weniger als mein Concord noch immer zu hoch um bequem und schnell was selbstgebautes zu montieren.
Aber der Gedanke ist noch nicht ganz vom tisch weol ich mir schon recht praktikable Lösungen zurchtgelegt hatte. Man wird sehen, ich hab ja noch 9 Wochen Zeit und die Markise kommt im Ausbau eher am Ende als am Anfang.......glaub ich jetzt zumindest 
9.) Auch mit den Hubdächern würde und werde ich gerne etwas von üblichen abweichen. Manche verbröseln nach 10 Jahren und viele werden früher oder später undicht und bis man es merkt ist die Nässe schon in die ganze Dachverkleidung gekrochen.
Daher kommt Anfangs erst mal nur ein Webasto Schiebedach in den vorne dafür vorgesehenen Plan-Bereich. Das harmoniert auch mit meiner Surf-Dachbox am besten. Ein großes Heck hätte mir schon gefallen aber die bequeme Windsurf-Dachbox geht vor und eine Kombi der beiden Sachen schließt sich fast aus, denn de Box bleibt auch im Urlaub oben.
10.) der bisherige Kühlschrank wird durch eine Kältesparendere Kühltruhe ersetzt weil in der die Kälte liegen bleibt wenn man die Deckel öffnet und nicht wie im Kühlschrank sofort herausfließt. Hierzu hab ich grad die Segelfach-Sitzbank-Konstruktion nochmal geändert dass ein recht großer Testsieger rein passt.
11.) eine zweite Batterie muss natürlich sein, obwohl ich eine verstärkte Lichtmaschine und die stärkere Batterie bestellt habe.
Die 2te wird wohl mit unter dem nicht drehbaren Fahrersitz langen wenn der Platz reicht. Wenn nicht oder wenn für beides Platz besteht kommt dort auch das Ladegerät und der Spannungwandler unter. Wenn nicht überlegen ich mittig unter dem Armaturenbrett einen formaschönen Kasten su bauen der die dort verschraubte Batterie und Zusatztechnik verbirgt.
Wäre für Wartungsarbeiten sowie so unheimlich konfortables Schnäppchen und dieser Platz ist in aller Regel eh ungenutzer Todraum.
12.) die biesherige Gasheizung wird wie in meinem zweiten Ausbau durch eine (gasprüfungsfreie) Diesel-Luftheizung ersetzt. Schade nur dass die für die Luftansaugung ein Loch im Bodenblech benötigt, das muss ich noch prüfen ob ich das nicht ungehen kann. Die Bodenbohrung für den Schalldämpfer ist zumindest unvermeidbar.
Ich hab mir auch den 150L Tank bestellt, erstens geht mir da nei das ...Heizöl aus und zweitens komm ich nun ganz ohne Tanken spielend bis Gargano und die Hälfte wieder zurück.
13.) letzter Punkt ist noch die Überlegung ob ich mir die Solartechnik antun soll. Mir schwebt da ein abnehmbares Modul vor das ich nur Aufbaue wenn der Kühlschrank mal mehrere Tage ohne Fahrzeugbewegung an einem Surfstrand steht. Ich hab von Elektrik zudem keinen blassen Dunst und benötige hierbei dann Hilfe mit echten Sachverstand und Erfahrung.
14.) der größte Akt wird die perfekte Lösung für das Hubbett zu finden und umzusetzen.
Ich habe mir hierzu schon einige lösungen überlegt und auch welche abgewandelt abgeschaut.
Aber ich möchte auch hier eine so störunanfällige Lösung wie irgend möglich un das schließt Elektrik schon fast wieder aus.
Somit sind gerade eine Seilwindenlösung und eine Druckferderlösung meine Favoriten. Leider gibts dazu noch keine Erfahrungswerte, was mich aber auch ein bisschen freut, weil ich ja schon auch bisschen Erfinderstolz hätte wenn ich eine ganz neue Lösung fände die tatsächlich reibungslos funktioniert.
Die Genialität liegt bei sowas immer in der Einfachheit und nicht komplizierten Hirngespinsten mit großem Herstellungsaufwand und großem Fehlerpotenzial.
Also gut dann fange ich erstmal mit den elektronischen Skizzen an die ich in Leerlaufzeiten in der U-Bahn oder im Flieger auf dem Handy zusammengekritzelt habe.
Ich hab dafür nicht die ruhige Hand weil man die nicht wie auf Papier auflegen kann, also entschuldigt bitte das gezittere.
Der Vorteil ist aber dass ich keine Zettel mit Ideen mehr verlieren und verlegen kann, wie mir das ständig passiert.
Es geht darin in der Mehrzahl um das Hubbett das mich technisch am meisten fordert.
Die simpelsten und für mich besten Lösungen enthalten leider auch das größte Verkantrisiko.
Ich bin nun ständig am Überlegen ob ich das Verkanten durch eine möglichte lange Führung aus einem Teflonrohr oder über je 2 weit entfernte Innen-Kugellager unterbinden/minimieren kann.
Oder ob ich das andere Extrem wähle, in dem ich eine extrem losens ganz kurzel Lagerung aus einer übergroßen Blechbohrung, jeweils um die Fürungsrohre verwenden soll?
Ob das Hubbett am Ende macht was es soll wird jedenfalls seeeeehr spannend
Robert
