Solar - lohnen Hochleistungsmodule?

  • Ich plane gerade unsere Solaranlage für unseren Knaus Boxlife und ich frage mich, ob sich die teuren aber erfahrungsgemäß wirklich guten Hochleistungsmodule lohnen.
    Wir hatten letztes Jahr noch einen Nugget mit einem 100W Hochleistungsmodule von Offgridtec in Verbindung mit einem Votronic mpp 165 Duo an 150Ah AGMs. Dabei ist anzumerken, dass beim Nugget eine Dieselheizung und ein Kompressorkühlschrank verbaut sind.
    Wir benötigen Solar weniger um 5 Wochen autark zu stehen, als zur Batteriepflege, da wir kaum eine Möglichkeit haben das Fahrzeug an die Steckdose zu hängen. Wenn wir mal übers Wochenende, also 1-2 Tage autark sein könnten, wäre das aber schon ganz gut.


    Jetzt die Frage: lohnt es sich 210€ für meinen Zweck in ein Hochleistungsmodule zu investieren? Beruhigend ist es ja schon immer einen vollen Stromtank zu haben... bei 2Tagen autark wird es aber wohl eng (zweite Batterie?)! Oder reicht es hier ein günstiges, monokristallines Modul aus der Bucht zum weniger als halben Kurs zu erlegen?

  • Was bitte ist ein Hochleistungsmodul, ist das sowas wie ein NASA Batteriecomputer?

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • 100Wp sind 100Wp. Das einzige, was da besser wird, ist der Flächenertrag. Das ist aber nur wichtig, wenn es vom Platz her sehr knapp ist. Aber 100 Watt, egal wie groß, bekommst du immer irgendwie drauf. Die Geschichte, dass die bei schwachem Licht besser sind, kann ja sein, aber absolut ist die Mehrleistung eher vernachlässigbar. Allerdings bringen diese flexiblen Module ein erheblich geringeres Gewicht mit sich. Technisch handelt es sich um sog. Back-Contact-Zellen. Diese lassen sich erheblich dichter zusammenschieben, da die Anschlüsse über die Rückseite erfolgt. Und es sind sog. "Sunpower"-Zellen, ich verstehe darunter so etwas wie Markenware. Bei no-name Modulen weiß man ja nie, was drinsteckt.
    Gruß,
    Fritz

  • ach sooo, sehen aber aus wie ganz normale Chinamodule....ich glaube bei den Werteangaben der Solarindustrie ist es ähnlich wie bei den Angaben der Tuner wenn es darum geht sich gegenseitig mit immer tolleren Kenndaten zu bombardieren. Es gibt bei den Solaranlagen ein paar signifikante Einbauempfehlungen und ein paar nicht unwichtige Tatsachen bei den Ladereglern, alles andere wird dir eh niemand bestätigen können und wollen uns ist daher aus meiner Sicht auch nicht wirklich wichtig.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • Hinterlüftung von Solarplatten, Abschattungen, Montageort, Befestigungsmaterial und Art, Aufstellbarkeit, Solarreglertypen mit ihren Vor und eher Nachteilen, Kabelquerschnitte und Führung, Austauschbarkeit bei Schäden oder Defekten, und, und

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

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  • Meine Erfahrung ist, dass es sehr auf den Regler ankommt, was dann auch als Ladestron in die Batterie fließt. Hier lohnen sich die 50 € mehr für einen von Votronic. Zumal wenn dein WoMo nicht immer an die Steckdose kann, auch wegen dem zweiten Ausgang für die Starterbatterie, Anpassung AGM, Gel usw.
    Einfache haben das nicht immer oder schalten bei laufendem Motor ab.
    Mit den Solarmodulen sehe ich es so, Platzbedarf, Verarbeitung und Leistung bei bedecktem Himmel. Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist lieber 2*70 Wp als 1*140Wp. Ich selber habe 2*100 Watt von Offgridtec auf dem Dach und zwar versetzt. So besteht immer die Chance dass ein Modul in der Sonne ist, auch wenn man mal ungüstig steht. Also es geht weniger um den max. Ertrag. Wir waren so von März bis November unterwegs und an einer Steckdose nur wenn sie direkt in der Nähe war und nichts gekostet hatte.
    Verarbeitung: Schau auf die Rückseite, dort liegen die Unterschiede! Ist dort nur etwas Pappe, dann wird sie die 10 Jahre nicht erreichen. Ich hatte ein gebrauchtes Segelboot mit zwei Solarmodulen, die bei Übernahme noch keine zwei Jahre alt waren und voller Grünspan unterm Glas. Bei der Demontage sind mir die Zellen entgegen gefallen. Von der Rückwand nur noch Spuren. OK Seeluft ist etwas aggressiver.

  • Mit dem Votronic mpp Regler war ich sehr zufrieden! Deshalb werde ich den auch wieder kaufen! Ggfs. Aber etwas größer dimensionieren damit evtl. ein zweites Modul verbaut werden kann. Ich hätte ja das „high-end“ von Offgridtec auf dem Nugget und war damit auch sehr zufrieden! Ich überlege nur ob es den doppelten Preis wert ist. Vermutlich sind die günstigeren Modelle die man dort bekommt von der Berarbeitung nicht so viel schlechter.

  • Mag sein, dass diese Module etwas weniger Fläche bei der gleichen Leistung haben, wie welche, die nur halb so viel kosten. Das wäre es mir aber nicht wert, denn das sind im Normalfall eh nur theoretische Leistungswerte. Bei mir sind zwei 100W Module mit je 24V auf dem Dach und dazu ein Votronic MPPT Regler. Den habe ich aber nur wegen der zwei Batterieanschlüsse. Wenn ich die nicht bräuchte, wäre ein Victron mit Bluetooth Modul drin, da der keinen Lüfter hat und ich die Leistungsdaten übers Smartphone abrufen kann.
    Die Anlage reicht aus, damit im Sommer der Kühlschrank dauerhaft ohne Landstrom an bleiben kann, auch wenn der Kasten nicht bewegt wird.

  • Technisch handelt es sich um sog. Back-Contact-Zellen. Diese lassen sich erheblich dichter zusammenschieben, da die Anschlüsse über die Rückseite erfolgt.


    Nicht wirklich. Der von Sunpower "vorgeschriebene" Verbinder gibt durch seine Dehnfugen den Zellabstand vor; dieser ist nicht kleiner als bei "konventionellen" Zellen.


    Und es sind sog. "Sunpower"-Zellen, ich verstehe darunter so etwas wie Markenware. Bei no-name Modulen weiß man ja nie, was drinsteckt.


    Die "Marke" der Zellen ist das unwichtigste an einem Solarmodul.
    Die Enbettungsmaterialien sind entscheidend, sie müssen der Bewitterung widerstehen und so diffusions"dicht" sein, dass Zellen und Verbinder nicht korrodieren.
    Zudem muss der Modulhersteller sein Handwerk verstehen und vernünftige Lötverbindungen, vor allem aber einen dichten Kabelausgang hinbekommen.
    Dass "flexible" Module durch den i.Vgl. zu den Zellen extrem hohen thermischen Ausdehhnungskoeffizienten des Trägermaterials zu Verbinderrissen durch Kaltverfestigung der Kupferverbinder führen habe ich ja an anderer Stelle schon gelegentlich angemerkt. Daher ist Glas nach wie vor das technisch sinnvollste Trägermaterial.
    Glas vorn, EVA als Einbettung, ein Backsheet aus einem der gängigen Materialien, eine wasserdichte Anschlussdose hinten (unbewittert) mit Druckausgleichselement, fertig ist das Solarmodul. Dass das sehr günstig geht beweisen hunderttausende Module auf Hausdächern, die Mondpreise der hier gelegentlich genannten Anbieter sind nicht auf material- oder verarbeitungsmäßige Unterschiede zurückführbar.


    Ich hatte ein gebrauchtes Segelboot mit zwei Solarmodulen, die bei Übernahme noch keine zwei Jahre alt waren und voller Grünspan unterm Glas. Bei der Demontage sind mir die Zellen entgegen gefallen. Von der Rückwand nur noch Spuren. OK Seeluft ist etwas aggressiver.


    Ja, Seewasserbeständigkeit ist eine ganz andere Hausnummer (ich arbeite bei einem Hersteller für seewasserbeständige Module), trotzdem dürfen auch "Feld- Wald- und Wiesenmodule" nach so kurzer Zeit nicht den beschriebenen Zerfall zeigen (falls das Boot nicht permanent in den Tropen unterwegs war), die waren wohl tatsächlich "unterste Schublade".


    Gruß,
    Jürgen

  • Kannst du denn ein bestimmtes Modul empfehlen?


    Leider nein. Das ist ohnehin schwierig, da eine Empfehlung erst nach einigen Jahren Benutzung sinnvoll ist, das entsprechende Modul dann aber so gut wie sicher nicht mehr erhältlich ist.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Wir haben in den letzten 2 Jahren ein paar Module in Klein bzw. Inselanlagen ausprobiert. Den Wirkungsgrad kann man, insbesondere bei dieser horizontalen Ausrichtung, getrost vernachlässigen. Wichtig ist, wie von zB. Jürgen schon erwähnt, die Verarbeitung.

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Meine wichtigste Erfahrung - nur noch 24 V Module!
    Ein MPPT-Regler ist dafür bestens geeignet - in meinem Fall ein Victron Energy in Verbindung mit einem Votronic Standby Charger, dann lädt auch die Starterbatterie mit! Jetzt sollte man aber auf jeden Fall zu einem Victron Energy SmartSolar MPPT Regler greifen, die sind ohne extra Dongel Bluetoothfähig.
    Ich stand bei bedecktem Himmel auf einem Stellplatz in Norwegen - 1 x 200 WP 24V Modul auf dem Dach.
    Gegenüber ein Kastenwagen mit Hänger - er hatte auch den Victron Energy Bluetoothdongel mit dem gleichen Passwort wie ich (Werkseinstellung)
    Daher konnte ich alle Daten auslesen: 6 x 100 WP 12V Module!
    Sein Solarertrag: 0 Watt, da zu geringe Spannung, mein Modul hat geladen! Genaue Werte weiß ich nicht mehr; ich meine aber 2A - immerhin ne gewisse Erhaltungsladung.


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
    "Unsinkbar III" – der schönste Kasten der Welt!
    :D

  • Sein Solarertrag: 0 Watt, da zu geringe Spannung,


    Ganz sicher? Nicht, weil Batterien voll? Bei halbwegs aktuellen Zellen, also Modulen aus den letzten paar Jahren, ist die Spannung bereits bei ziemlich schwacher Lichtstärke recht hoch.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Gegenüber ein Kastenwagen mit Hänger - er hatte auch den Victron Energy Bluetoothdongel mit dem gleichen Passwort wie ich (Werkseinstellung)
    Daher konnte ich alle Daten auslesen:



    Grüße,
    Andi


    Deswegen habe ich meinem Regler sowie meinem Victron-LG ein individuelles Passwort eingegeben. Ein böser Nachbar, die soll es ja geben, könnte deinen Regler umprogrammieren, z.B. auf 24V Ladespannung, ohne daß du etwas merkst. Die Folgen wären wohl fatal.

    Viele Grüße aus der schönen Kurpfalz, die Kurpfalz ist nicht Baden und schon gar nicht Württemberg.


    Challenger Vany 06 Prestige 130PS. Bj. 2013, Webasto-Airtop 3500, AHK, HA 8" VB-Zusatzluftfeder, VA VB FDS- High Comfort Federbeine, TV-Sat, Solar 2x100WpHv + 1x100Wp , B2B-Lader Votronic 1225, SOG, Van_Bike 2 Fahrradträger, Gastankflasche mit Außenbefüllung, CS-Duo Control, Rf-Kamera, Markise Fiamma F65S 4m, 1200W SinusWR Fraron, 150Ah LiFePo Liontron, ATS-Softclose Zuziehhilfe für die Schiebetür, Thitronic WiPro finder

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