Solarladeregler defekt?

  • Hallo zusammen,


    Ich habe die Vermutung das mein Solarladeregler nicht mehr einwandfrei funktioniert. Messe ich die Spannung an den Solarkabeln (nicht an en Regler angeschlossen), komme ich z. Bsp. auf einen Spannungswert von 19,3V was die Solarpanels liefern. Schließe ich die Kabel an den Regler an, messe ich an den Klemmen für Solar z. Bsp. nur 13,8V. Der angeschlossene Solarcomputer zeigt 0 Ampere bei leuchtenden Sonnensymbol, d.h. es erfolgt keine Ladung der Solarbatterie. Die grüne LED am Solarladeregler „MPP“ blinkt im Abstand von ca. 2Sekunden, d.h. Betriebsbereitschaft bei fehlender Solarleistung wird signalisiert. Meine Beobachtungen habe ich aber bei Sonnenschein und um die Mittagszeit gemacht.
    Nun meine Frage an die Technikfreaks hier im Forum. Ist der Solarladeregler defekt, ist was falsch angeklemmt oder was könnte sonnst noch die Ursache sein?


    Schon mal vielen Dank für Eure Unterstützung!


    Schöne Grüße
    Michael

  • @Seefahrer: Deinen Tip habe ich auch schon probiert. Leider ohne Erfolg.


    @Patrick: Anhand der Ladespannung ergibt sich ja der Ladestrom. Mein Solarcomputer zeigt mir aber immer 0 Ampere an, egal wieviel Spannung anliegt. Das finde ich halt merkwürdig. Auch die Spannungsdifferenz zwischen der Messung an den Solarkabeln und dann im angeschlossenen Zustand kann ich mir nicht erklären. Klemmenverluste?

  • Wenn es ein MPP Regler ist, ist seine Aufgabe soviel Strom zu ziehen, das sich die maximale Ladeleistung (SpannungxStom) ergibt. Denn je mehr Strom er aus den Panels zieht desto geringer die Spannung.


    Der Regler kann aber nur eine gewisse Menge an Energie selber verheizen. Um in den richtigen Regelbereich zu kommen, muss er Energie an die Batterien weiter geben können. Wenn er das nicht kann weil die Batterien zu voll sind, stellt er seine Aufgabe die maximale Leistung zu erwirken erstmal ein um nicht zu überhitzen und blinkt mit seiner MPP-Lampe.


    Das Erhaltungsladen findet mit weniger Spannung statt als die maximal Ladung da die Batterie bei maximal Ladung kurzzeitig in den Ausgasungsbereich gefahren wird. Da will man sie aber nicht lange haben und gute Regler machen das auch nicht. Ein wenig Strom fliest bei dir aber - sonst würde die Spannung nicht absinken - und Erhaltungsladung ist bei guten Batterien und ohne Verbraucher nicht viel. Evtl. funktioniert die Ladestromanzeige (hat sie überhaupt Nachkommastellen?) nur im MPP Regelbereich. Ein Buck-Boost-Converter - was ein solcher Regler technisch betrachtet ist, ist keine trivial Elektronik!


    Aus meiner Sicht ist laut deiner Beschreibung alles in Ordnung! Entlade die Batterie mal ein wenig und schau dir die Sache dann nochmal an.


    Gruß,
    Mario

  • Hallo Mario,


    vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ich lasse jetzt mal den Kompressor-Kühlschrank über Nacht laufen. Morgen dann mal schauen was der Solarcomputer aufgezeichnet hat. Den Kurzschlussstrom habe ich gemessen, allerdings war da auch schon leichte Dämmerung. Der Strom war im mA Bereich. Werde ich spätestens am WE bei Sonnenschein nochmal wiederholen.


    Grüße
    Michael

  • Ja, flexible Solarpanels, 2x 100Wp, Markenprodukt. Würde mich aber sehr wundern, wenn beide Panels gleichzeitig defekt sein sollten. Ich werde am WE mal die Verkabelung und die Steckverbindungen prüfen sowie Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom an den einzelnen Panels.[GALLERY=media, 28081]7.: Fertig: Zwei flexible Solarpanels mit je 110WP auf Aufstelldach flächig verklebt erstellt von Kastenmichel, 15.04.2018 um 20:55 Uhr[/GALLERY]

  • Beide Solarmodule liefern keinen Strom :mad:. Sehe merkwürdig. Nach Auskunft des Lieferanten gehen sie von einem Zellbruch durch Vibrationen aus. Glücklicherweise habe ich vor der Installation der Solarmodule der Firma meine Planung erläutert und absegnen lassen. Somit ging die Reklamationsbearbeitung recht schnell und ich erhalte neue verbesserte flexible Module die z. Zt. noch in der abschließenden Erprobung sind. Das macht mich allerdings etwas nachdenklich, da ich mein Dach nicht als Testfläche zur Verfügung stellen möchte. Hierfür muss ich mir noch eine Strategie überlegen.
    Grundsätzlich stelle ich mir immer noch die Frage nach der Ursache, was ich verändern bzw. verbessern muss. In meinem Album habe ich Bilder zur Installation der Module, incl. der Vorbereitungsarbeiten wie z. Bsp. das Alublech zur Überbrückung der Sicke, eingestellt. Vielleicht hat jemand noch einen Ratschlag für mich? Ansonsten stolpere ich halt immer wieder über den Installationshinweis zur vollflächigen Verklebung von flexiblen Solarmodulen. Wie soll das denn funktionieren? Ich glaube nicht das man Sikaflex 252i oder Dekasyl MS-5 mit einer Zahnspachtel so einfach verteilen kann. Bei der jetzigen Installation habe ich pro Solarmodul eine Kleberkartusche verbraucht und die Klebeanweisung beachtet. Wenn man mit der Handfläche über die Solarmodulfläche streicht, spürt man die Klebewülste. Vielleicht liegt es ja daran, dass das Trägermaterial der Solarmodule zu schwach ist und sich unter Temperatureinfluss/Sonneneinstrahlung verformt. Jetzt ist mein Plan über die defekten Module ein 1mm dickes Alublech zu kleben und darauf mit beidseitigem Klebeband (z. Bsp. Tesa ACXplus 7074 oder 3M 5952) die neuen Module vollflächig zu kleben. Ist halt alles zusätzlicher Aufwand und Gewicht, was ich ursprünglich durch die flexiblen Solarmodule vermeiden wollte. Vielleicht lasse ich mir aber auch noch etwas Zeit zur Reifung einer idealen Installationslösung.


    Grüße
    Michael

  • Beide Solarmodule liefern keinen Strom


    Den Kasten Bier hätte ich also gewonnen ;) Wollte Dir die Wette aber nicht anbieten, um die Hoffnung nicht zu früh zu dämpfen.
    Ich weise ja immer wieder darauf hin, dass diese "semiflexiblen" Dinger ein prinzipielles Problem haben: Die Kaltverfestigung von Kupfer. Durch thermische Dehnungen des Kunststoffträgers und des Untergrundes sowie Vibrationen werden die Verbinder (Kupferband) zwischen den Zellen permanent gestaucht und gedehnt, das Kupfer wird dadurch hart und spröde und bricht. Die Aussage

    Zellbruch

    ist bei Sunpower-Zellen imho Quark.

    Wenn man mit der Handfläche über die Solarmodulfläche streicht, spürt man die Klebewülste.


    Da waren dann echte Profis am Werk und haben, wie Du schon richtig vermutest, einen Kunststoff verwendet, der bei zu geringen Temperaturen erweicht. Auch diese Schadensursache ist mir nicht ganz unbekannt.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

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