Technik Know How

  • Willi-Heinrich, das Klappwaschbecken...
    ich bin Rentner, da habe ich Zeit. Aber wenn man jünger ist, geht einem sowas wohl auch schneller von der Hand. Ich fand die Nasszelle sehr unpraktisch. Sah zwar sehr gut aus, aber Haarewaschen über dem Waschbecken war von der Größe her und wegen des großen starren Wasserhahns nicht möglich, außerdem war zwischen Waschbecken und Klo so wenig Platz, dass das Aufstehen und Anziehen nach Sitzungen äußerst unbequem war. Jetzt sieht das Bad nicht mehr so gut aus, aber ich habe den bisher ungenutzten Raum zwischen Innen- und Außenwand für ein Schränkchen genutzt. Für das Klappwaschbecken habe ich mich beim einem Händler erkundigt, der war sehr nett, schämte sich aber fast, den dafür aufgerufenen Preis (allein fürs Becken als Ersatzteil ca 300 Euro, er wusste das, weil er es schon mehrmals als Ersatzteil brauchte). Nun ergab es sich so, dass bei unserem häuslichen Klodeckel die Absenkautomatik versagte, und ein ganz neuer Deckel war billiger als die Scharniere. Da der alte Deckel einwandfrei war, nahm ich den neuen für den Kawa. Den Wasserkasten habe ich aus Polystyrod (Baumarkt) kaltgeschweißt (mit Nitroverdünnung), er ist unglaublich stabil, mir ist bei der Montage mehrmals die ganze Chose runtergrkracht, ohne Schaden zu nehmen. Nun ist aber hinter dem Klo zu wenig Platz, so dass ich das Ganze drehbar machen musste. Es ist trotzdem nur ein Handgriff, in Fahrstellung ist es durch einen Riegel gesichert, im Gebrauch durch einen starken Magneten. Unter dem Holzkasten links ist der Radkasten. Was man nicht sieht, ist der Hängeschrank über dem Klo, es ist genug Stauplatz vorhanden.
    Der Metallkreis links oben beinhaltet den Umschalter zwischen Wasserhahn und Brause. Hinter dem Klorollen-Panel sind die Anschlüsse.
    Weil die Nasszelle unnötig weit in den Gang hineinreichte, habe ich auch gleich die Wand versetzt, wozu ich natürlich die Wanne verkleinern musste. Ging ganz gut mit Glasfaser usw.
    Durch das Versetzen der Wand (im Bild durch den roten Strich erkennbar) habe ich ein bisschen besseres Raumgefühl im Gang geschaffen. Dazu musste ich aber auch die Schiebetür als Falttür umbauen.
    Wenn man einen Supercamper hat, mag man wohl nicht so weit in die Substanz eingreifen, aber die Qualität der Einrichtung war weder praktisch noch hochwertig. Die Module waren einfach zu groß.

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    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
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  • Chrischan,
    ohne Gasanlage geht es sehr gut, da wir meistens auf Plätzen mit Landstrom übernachten. Wir führen ein medizinisches Sauerstoffgerät mit uns, und Sauerstoff und Feuer auf engstem Raum sind nich gerade so ideal. Der urspürngliche Grund aber war, dass ich keine Lust hatte, Gasflaschen zu schleppen und vor dem Küchenschrank niederzuknien, umd die Hähne zu öffnen, und mehrmals unters Bett zu kriechen, um den Boiler zu zünden - die Lage der Hähne und Schalter war ab Werk unglaublich vermurkst. Wenn wir kochen, dann draußen mit Kartuschenkocher, aber wir machen keine Kochorgien unterwegs; wenn wir Landstrom haben, machen wir Kaffeewasser mit einem Elektrokocher heiß und füllen auch gleich eine große Thermosflasche für unterwegs. Den Gasboiler haben wir durhc einen 10L-Elektroboiler ersetzt, der natürlich auch nur mit Landstrom geht, aber in 40 Minuten heiß ist und den Tag über heiß bleibt. Zum Kühlen haben wir eine Kompressorbox. Der einbau dieser Sachen ist natürich eher was für Hardcorebastler. Man muss für die 230V-Kabel besonderes Material nehmen, ich habe vergessen, wie das heißt.
    Damit wir nicht aus Versehen den Boiler und den Wasserkocher anmachen, habe ich einen Alternativschalter verbaut. Der englische Text ist kein Gag, wir führen eine Mischehe:).

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  • Das Klappwaschbecken ist klasse, besonders die Idee mit dem Klodeckel. Ich liebe solche „Umnutzungen“. Ich schaue auch immer gerne in die Material-Kiste „was könnte denn so ungefähr passen“, bevor ich anfange, irgendwas aus den Vollen zu schnitzen.
    Wenn man einen 3-D Drucker hat, ändert sich vermutlich die Denke, und man kriegt die völlige Freiheit. Allerdings ist man bei der Grösse wohl aufgeschmissen mit 3D.


    Wo hast du denn die Falttür hergekriegt ? Diese Rolladendinger sind ja super schwer zu bekommen

  • Ich würde das Klappwaschbecken auch aus Holz machen. Wenn man es so baut, dass das Wasser gleich nach hinten abläuft, braucht man ja keinen hochen Rand. Abgelagertes Hartholz vom Tischler, der kann einem womöglich noch die Form rausfräsen, würde ich dann mit Epoxidharz vergießen. Ich habe beim Wasserkasten noch vergessen zu erwähnen, dass ich die Nähte nach dem Kaltschweißen noch mit Epoxidharz verstärkt habe.

    Grüße von Volker
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  • Willi-Heinrich, zur Falttür: Die habe ich selbst gebaut, ich habe die vorhandene Schiebetür vom Tischler in 4 Teile sägen lassen und dann je zwei mit Klavierbändern verbunden. Im geschlossenen Zustand werden sie durch Magnete am Rahmen gehalten. Das sind superkräftige Magnete, die ich dann durch Auflagen durch entsprechende Kunstelerstücke soweit reduziert habe, dass sie gut, aber nicht zu stark gehalten werden. Bei uns im Ort gibt es einen Tischler, der seine Werkstatt im Ruhestand behalten hat und den man nicht unbedingt von wichtigeren Arbeiten abhält, wenn man ihn bittet. Man solte nicht vergessen, dass all ie Kleinigkeitne wie Beschläge usw. auch ins Geld gehen können.

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  • Nun artet das ja ein bisschen aus, aber ich habe doch noch etwas versprochen: die Heki-Lüfter über dem Bett. Sie sind ca 16 cm im Durchmesser. Ich habe sie an die Seiten gebaut, damit man das Heki ohne Probleme öffnen kann, und sie sind so flach, dass man das Fliegengitter schließen kann. Billig sind sie auch. Sie machen nicht so viel Wind, dass die Bettdecke wegfliegt, aber die Wirkung ist spürbar. Bei voller Kraft hört man ein sanftes Surren, wenn man sie etwas runterpegelt, hört man gar nichts. Die Kabel habe ich so weit wie mögllich versteckt. Der Schalter ('Tschuldigung für das miese Foto!) ist mit einer PWM-Schaltung mit Drehregler verbunden. Soweit ich mich erinnere, kosteten die Lüfter je um 8 oder 9 Euro, der PWM-Regler wohl auch noch mal 8 oder 9 Euro.

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  • Noch eine Sache: Vor kurzem gab es beim Öffnen der Schiebetür ein ätzendes Geräusch, und ich konnte das Unterteil des Fensterrollos zwischen Schiebetür und Karosseriewand rausprokeln und Einzelteile vom Parkplatz aufsuchen. Eigentlich kein Wunder, das Unterteil ist mit vier Schrauben an der Innenverkleidung (PVC?) befestigt, und bei dem ratsch-bumm beim Schließen der Tür musste das mal passieren. Die Löcher in der Verkleidung sind ausgefranst, die Flansche des Rollos an den Befestigungslöcher teilweise rausgebrochen. Kein Drama, man muss nur ein bisschen Zeit investieren. Die ursprünglichen Löcher in der Türverkleidung habe ich mit Dübeln versehen, damit die Schrauben da nun richtig halten. Vielleicht hätte das gereicht, aber da ich schon mal dabei war... Die kleinen Winkel zu machen, kostete etwas Zeit, da die Rolloteile, die sie halten sollen, alle verschieden dick sind. So schön wie ursprünglich sieht das Ganze nicht mehr aus, aber ich gehe davon aus, dass die Chose mich nun überlebt

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  • Moin!
    Geile Sachen, das!


    Das mit dem Rollo hatten wir beim ersten Roadcruiser wohl 4 mal, bis ich nicht mehr zu faul was, eine Endlösung zu machen... :D


    Die restlichen Dinge sind ziemlich cool, individuell umgesetzt und echt spannend.


    Das mit der englischen Beschriftung schockt mich nicht, bin dienstlich mit größeren Booten unterwegs, da ist eh alles englisch. Durch den täglichen "Gebrauch" fällt einem sowas manchmal schon gar nicht mehr auf, das "überliest" man einfach ohne drüber nachzudenken :D

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