Trenn Toilette, Systemvergleich

  • Also ich war eben auch mal kurz auf dieser Seite. Mir reicht schon das hier:


    Zitat

    Menschliche fäkale Biomasse


    Ich weiss ja nicht, was die Herren dort für Ausscheidungen haben, meine Ausscheidungen sind in der Regel unverdaulich und grösstenteils anorganisch. Insofern ist das keine Biomasse.


    @bkick: Du hast Menschen vergessen, die im Stehen an den Baum pinkeln. Verhaften, alle miteinander, sag ich!

  • Anfangs, fand ich die Thema richtig gut.:) Mit der Zeit aber, stellt sich immer mehr die Frage: wird hier wirklich nach Erfahrungen und System Vergleich gefragt? So viele Vorurteile und Skepsis werden verbreitet, auch vom TE selbst!? Dann fragt man sich, wem soll und womit geholfen werden!?:(



    Gruß Gordan

  • Na dann lasst uns doch wieder zum Systemvergleich zurückkommen.


    Als Systemunterschiede hab ich bisher nur die Varianten mit/ohne Lüfter und mit/ohne "Rührwerk" gesehen.


    Mich würde interessieren ob das "Rühren" bzw. "Untermischen" sinnvoll ist oder nicht. Die TTT von Nature's Head hat ja ein "Rührwerk", eine selbstgebaute hier aus dem Forum hatte das auch. Es gibt aber auch einige nur mit Eimer fürs Feste. Hat jemand schon Erfahrung mit Beidem?
    Ohne "Rührwerk" wäre der Selbstbau deutlich einfacher zu realisieren.

  • Wie entsorgt man also die Hinterlassenschaften auf einer Reise wenn sie nicht mehr der Kanalisation zugeführt werden?


    Direkt neben der Hundesch.... Geht mit ähnlichen Beuteln, halt größer aber seltener...oder man lässt sie halt weg.....:rolleyes:
    Genau wie beim besten Freund:D


    Ich gehe dann schon mal vorsorglich in Deckung:lacha:


    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Mich würde interessieren ob das "Rühren" bzw. "Untermischen" sinnvoll ist oder nicht. ... . Hat jemand schon Erfahrung mit Beidem?


    Ja, ich.
    Ich habe in der ersten Aubaustufe mit einfachem Eimer und Plastiktüte und Hamsterstreu gearbeitet.
    Fazit nach 2 Wochen in Kroatien: trotz Lüftung trocknet die Masse nicht schnell genug und riecht leicht


    Dann kam der aufwendige Einbau des elektrischen Rührwerks: seither deutlich schnellere Abtrocknung und kein Geruch mehr

  • Ich denke nicht, dass das viel bringt, denn:

    Zitat

    Optimale Bedingungen für Kompostwürmer: 25-35°C, 65 bis 80 % Substratfeuchte


    Darüber hinaus ist die Verweildauer im Kasten viel zu kurz dass es da überhaupt zu erwähnenswerden Kompostierungsprozessen kommt.


    Apropos Würmer: ich habe vor längerem mal eine Soldatenfliegenzucht betrieben, deren Maden meinen Echsen als Futter dienten. Diese Maden lebten in einem kompostähnlichen Substrat. Im ersten Wurf habe ich mit einem einfach 10L Eimer angefangen. Das war leider zu erfolgreich: zuviele Maden auf zu wenig Kompost: nach ein paar Tagen waren nur noch Maden da und 90% tot.


    Was ich damit sagen will: eine ausgewogene natürähnliche Balance zu finden ist bei Kompostierung mit kleinen Mengen sehr schwierig. Es wird umso einfacher, je mehr Kompost man hat. Am Ende hatte ich etwa 1 Raummeter Kompost mit einer stabilen Population die mit den Küchenabfällen ausgekommen ist. Allerdings habe ich denen keine Fälalien gegeben, da wir die Maden ja verfüttern wollten.


    Mit Kompostwürmern ist es ähnlich, denke ich. Einziger Vorteil der mir einfällt: die verpuppen sich nicht und fliegen nicht weg. Andererseits: möchte man sowas im Kasten haben? :)



    Gruss,
    Tom

  • Mit Kompostwürmern ist es ähnlich, denke ich. Einziger Vorteil der mir einfällt: die verpuppen sich nicht und fliegen nicht weg. Andererseits: möchte man sowas im Kasten haben? :)


    Das frag ich mich die ganze Zeit, wenn ich hier immer mal heimlich reinschaue. o_O *geoutet*
    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Ziel welches man mit einer TTT verfolgt, solang wie möglich Scheiße umherzufahren, während wir Kassettenkacker spätestens nach einer Woche beide Boxen ausmisten. Ich such den Sinn vergebens, hab aber auch irgendwie Angst was zu verpassen. Eines hab ich mir aber ganz fest vorgenommen. Sollte ich mal einen treffen, der tatsächlich in echt so toilettiert wie Karnickel unterm Busch, dann schenk ich dem nen Bonsaistrauch für sein Herzhäuschen im Kasten. Wenn dann schon richtig. ;):D


    Gruß Thomas

  • Das Rührwerk selbst war übrigens gar nicht so schwer zu bauen, hätte ich Platz für eine einfache Kurbel gehabt wäre es sehr einfach gewesen. Der PVC Behälter nach Maß war schon mehr Aufwand.


    Hast du hier ein paar Details wie du das gebaut hast oder wie man das mit der Kurbel realisieren könnte? Oder hab Ichs im Thread überlesen?

  • Hast du hier ein paar Details wie du das gebaut hast oder wie man das mit der Kurbel realisieren könnte? Oder hab Ichs im Thread überlesen?


    Hast du nicht überlesen, kann ich aber gerne nachreichen:
    Die PVC Platen gibt es in allen Mateialstäken in mm genauem Zuschnitt.
    An den Stirnseiten hab ich 6 mm Stärke genommen um genügend Wandstärke für die Aufnahme des Getriebemotors und de Widerlagers zu haben.
    Die Längsseite ist aus einer 4 mm Platte gebogen. Dafür habe ich mir eine Heizdraht-Biegevorrichtung gebaut.
    Die Größe ist so gewählt, dass die Box noch durch die vorhandene Kassettenklappe zur Entleerung entnommen werden kann. Platten hab ich dann mit Tangit Kleber aus dem Baumarkt verklebt.
    Der Getriebmotor mit Aluflansch und ein kugelgelagertes Gegenlager hab ich aus einem Internet-shop für Roboter-Selbstbauer. Der Rührer ist aus Alu Flachprofil 30x2mm zurechtgebogen.

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  • Mein Provisorium ist soweit fertig. Ich musste erst mal einen Pipikanister finden, der niedrig genug ist, aber trotzdem groß genug. Es ist ein niedrig bauender 5L Benzinkanister geworden. Der bekommt noch ein anderes Design, um bei der Entleerung nicht gleich die Umweltbehörden aufzuschrecken.
    Den Trichter habe ich aus PETG gedruckt (den Separator aus PLA und mit Glasfaser und Epoxy überzogen).
    Ich würde aufgrund der glatten Oberfläche ja gerne auf den Kompakt-Separator von Kidlwick (oder zur Not den von Free Range) wechseln, allerdings stört mich das unnötig große Abflußrohr. Das erforderliche Reduzierstück klaut mir dann wieder dringend benötigte Höhe.
    Evtl. lese ich mich mal in Freecad ein und probiere einen Separator mit Wunschmaßen zu designen - gedruckt würde es allerdings bei einer rauhen Oberfläche bleiben.



  • Moinsen,


    auch direkt wieder zur Rolands eigentlichem Gedanken zu diesem Tröt : Systemvergleich - pro + contra.


    Bei uns stand vor Selbstausbau fest : TTT, nach etlichen Jahren Campa Potti Erfahrung ("riecht" nicht wirklich gut; Chemie; zusätzlich Wasser=Gewicht; Entsorgung auch nicht immer "sauber" möglich).
    Die fertigen TTTs waren uns dafür deutlich zu teuer (vielleicht im Einbau "einfacher" = hinstellen, sichern u fertig).


    Unsere TTT (mit kildwick-Einsatz) mit nur 40mm PC-Lüftung durch s Bodenblech (läuft 24 h bei Null-Lärm; bisher kein Geruch re und li feststellbar...aber dafür fehlt dann doch wieder Nutzungszeit...) hat sich bestens bewährt - trotz aller Bedenken vorher.
    Einen großen Vorteil bringt die kompakte (aber ausreichende !) (Boots-)Toilettenbrille, die auf der "Kiste" aufgeklebt ist : unter der Brille kann kein Geruch (wie z.B.zu Hause) entweichen; unter dem Deckel ist zudem eine Moosgummidichtung, die hinten nicht geschlossen ist, um dem Lüfter "den Zug" zu ermöglichen.

    Ergebnis : KEIN Geruch bei Nicht-Benutzung, KEIN Geruch beim Öffnen des Deckels, WENIGER Geruch (als zu Hause) bei Benutzung (weil s.o.)


    Im Behälter ist n Plastikbeutel, dann ne Handvoll Säge/Hobelspäne (n Eimer voll aus der Tischlerei hält...."ewig"; = Hamster/Meerschweinchen-Streu) und nach jeder ("großen") Benutzung ne Hand voll Späne oben drauf und gut. Wechsel des Beutels "nach Gefühl" in den Restmüll ggf. wenn vorhanden/möglich auch in extra vorhandene "Hundebeutel-Mülleimer" .


    Der unterm Wagen angebaute Urinkanister wird geleert, wann immer es die Möglichkeit gibt, OHNE jemanden zu belästigen ! sprich "abseits" , wo s versickern kann.


    meine Erfahrung;)

    Gruß v Bernd , Boxer , L3 H2 , 2016 , 96 kW, Selbstausbau, Solar, Goldschmitt 6", Planar 2 kW


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt ! (vom guten Albert E)

  • Der Hintergedanke ist die Unabhängigkeit von Entsorgungsstationen durch lange Entleerungszyklen ( die Plastiktüte kann ggf. im eigenen Kompost daheim entleert werden) und den Pipi- Kanister kann man sehen einfach entleeren.
    Das ganze dann noch völlig Chemiefrei.

    Herzliche Grüße Daniela

    Concorde Compact, Citroën Jumper HDI 120, EZ 5/09
    , 6 Zoll Zusatzluftfeder, 80er Fiedlerbühne für BMW G 650 XCountry, 180 WP Solar, Wynen Gastankflasche , 350 W Wechselrichter

  • Der Hintergedanke ist die Unabhängigkeit von Entsorgungsstationen durch lange Entleerungszyklen ( die Plastiktüte kann ggf. im eigenen Kompost daheim entleert werden) und den Pipi- Kanister kann man sehen einfach entleeren.
    Das ganze dann noch völlig Chemiefrei.


    Jetzt könnte man sich natürlich darüber unterhalten, was umweltfreundlicher ist: Die Chemie oder die Plastiktüte?


    Mal davon abgesehen, dass "auf beiden Seiten" berechtigte Argumente hervorgebracht werden würden... Wenn man aber von langen Entleerungszyklen spricht, frage ich mich, ob ich eine Plastiktüte voller Kacke eine Woche lang im Kasten erdulden möchte. Die vorrangige Frage dabei: Bekomm' ich die wirklich dicht?


    Grüsse
    Rainer

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