Übergangswiderstand oder Nebenschluss

  • Frank 3 war schon auf der richtigen Fährte, Naviger hats nun genau erfasst, die Symtome die von Peter beobachtet wurden sind somit korrekt, wenn auch nicht vorn den richtigen technischen Vorraussetzungen ausgegangen wurde. Trotzdem Interessant welche Meinungen oft rumschwirren.


    Gruß Peter
    Elektrotechnikmeister Fachrichtung Energieanlagenelektronik
    Kältetechnikmeister
    Meister R+F Technik
    Heizungsund Lüftungsbauermeister
    G+W Installateurmeister
    .....der in der Regel weiß von was er spricht wenns um Technik geht....

  • Danke Peter,


    dann wäre das zumindest bei Gleichstrom-Elektromotoren geklärt, wenn diese eine schlechte Kontaktierung haben.


    Aber warum ist mir das z.B. auch bei Magnetspulen oder bei Scheinwerfern regelmäßig passiert, dass die Sicherung flog wenn diese eine schlechte Kontaktierung hatten ?


    Einen ähnlichen Effekt kann man ja bei Anhängern feststellen, wenn beim Blinken z.B. die Rückleuchten im Takt des Blinkers dunkler werden, weil eine schlechte Masseverbindung vorliegt. Da fliegt dann auch irgendwann die Sicherung.

  • Elektrik ist zwar nicht mein Spezialgebiet, aber kann es sein, dass wegen dem PTC Verhalten von der Glühwendel im Scheinwerfer deswegen die Sicherung anspricht?


    Gruß Maximilian

  • Danke Peter,
    ...
    Aber warum ist mir das z.B. auch bei Magnetspulen oder bei Scheinwerfern regelmäßig passiert, dass die Sicherung flog wenn diese eine schlechte Kontaktierung hatten ?


    Einen ähnlichen Effekt kann man ja bei Anhängern feststellen, wenn beim Blinken z.B. die Rückleuchten im Takt des Blinkers dunkler werden, weil eine schlechte Masseverbindung vorliegt. Da fliegt dann auch irgendwann die Sicherung.


    Bei allen Geräten, bei denen auch ein induktiver Widerstand (Motoren, Spulen) zum Tragen kommt, gelten die Ohmschen Gesetze zwar immer noch aber es gibt da eine Menge Seiteneffekte beim Einschalten und Ausschalten bezüglich des die Leitung durchfließenden Stroms. Der kann erheblich höher sein.
    Speziell bei Wechselspannung ist dies auch bei Motoren zu berücksichten. Nicht umsonst verlangen die Energieerzeuger eine Kompensation der Blindleistung, sogar auch im laufenden Betrieb.
    Zurück zur Gleichspannung: Hast Du einen 'Wackler' in den Leitungen könnten ähnliche Effekte auftreten.


    Bei Scheinwerfern? Glühbirnen haben auch einen 'Anlaufstrom' der nach dem Ohmschen Gesetz funktioniert: Wenn die Glühwendel kalt ist, hat sie einen kleinen Widerstand. Erst bei normaler Temperatur - also wenn sie richtig schön hell ist - hat sie den sogenannten Nennwiderstand.
    Auch hier eine schöne Erklärung:


    http://dschirdewahn.de/Gluebirne_Ohm.pdf

  • Die Blind oder scheinleistung haben nur sehr geringen Einfluss auf den Anlaufstrom, die Kompensation dient nur den Netzen da ja derStromzähler nur Wirkleistung zählt wollen die Energieversorger natürlich nicht noch kostenlos Blindleistung mit erzeugen und liefern. In Großanlagen gibt es deshalb auch Scheinleistungszähler, bzw Messungen des Cos Phi um die Betriebe dazu zu zwingen möglischst nur Wirkleistung zu ziehen.
    @Peter, du bekommst das Ding mit dem Widerstand eifach nicht aus dem Kopf..... aber es ist definitiv schon so wie hier geschrieben, dass andere Faktoren verantwortlich sind.
    Mess einfach mal eine Glühbirne ohms durch und du wirst sehen dass da so gut wie kein Widerstand messbar ist ( wenige ohm, je nach Leistung ) was für den Erzeuger ein Kurzschluß ist. Dieser kann nur durch das glühen der wendel verhindert werden....wird hochohmiger.....wenn also die Leuchte nur glimmt = niedriger Widerstand also höherer strom...( ggf Korrektur durch Spannungsabfall an anderer Stelle) .....
    Magnetventile die nicht richtig anziehen haben einen ähnlichen Effekt so lange der Kegel nicht richtig in die spule gezogen werden erfolgt nur geringe Induktion in den Eisenkern und Somit arbeitet die Spule in der Luft und brennt ggf. durch, da zu hoher stromfluß.


    Durch viele Begleitumstände muss aber jeder Fall einzeln bewertet werden. ( Ich hatte schon mal den Fall das bei meinen R4 der Gaszug ständig gerissen ist, bis ich dahinter Kam dass dies die noch einzig verbleiebene Masseverbindung zwischen Motor und Karosse wwar...)
    Es ist aber jeder fehler Messtechnisch ( wenn man die richtige Ausrüstung hat ) relativ leicht zu ermitteln. Im Fall vom anlasser wäre natürlich ein Zangenamperemeter mit =Messung das optimale gewesen.

  • Magnetventile die nicht richtig anziehen haben einen ähnlichen Effekt so lange der Kegel nicht richtig in die spule gezogen werden erfolgt nur geringe Induktion in den Eisenkern und Somit arbeitet die Spule in der Luft und brennt ggf. durch, da zu hoher stromfluß.


    Ok,
    dass ein Gleichstrom-Elektromotor mit einer schlechten Verbindung höhere Ströme ziehen kann, haben wir ja oben schon geklärt.
    Jetzt hätten wir auch das geklärt, dass eine Magnetspule mit einer schlechten Verbindung auch höhere Ströme ziehen kann.
    Und das mit der Glühlampe scheint ja auch geklärt.


    ...nicht dass noch wer denkt, ich wollte dem Herrn Ohm an's Bein pinkeln...


    Zusammenfassung: Schlechte Kontaktierung von elektrischen Verbrauchern kann trotzdem höhere Ströme verursachen.
    Dafür Verantwortlich scheint aber in allen Fällen der Spannungsabfall durch die schlechte Kontaktierung zu sein.

  • Ok,
    ...
    Zusammenfassung: Schlechte Kontaktierung von elektrischen Verbrauchern kann trotzdem höhere Ströme verursachen.
    Dafür Verantwortlich scheint aber in allen Fällen der Spannungsabfall durch die schlechte Kontaktierung zu sein.


    ... und den speziellen Eigenschaften der Baugruppe, die dahinter sitzt. Wie Monteuse schon schreibt Durch viele Begleitumstände muss aber jeder Fall einzeln bewertet werden.


    Ist schon verblüffend. Erst nachdem Du das Thema angestoßen hast, habe ich mal genauer drüber nachgedacht.


    Daß bei Glühbirnen, wenn sie beim Einschalten durchbrennen, auch 'mal eine Sicherung durchbrennen kann, war mir zwar schon bewußt und daß man Elektromotoren beim Hochfahren nicht festhalten sollte (elektrische Eisenbahn!) war mir zwar bekannt. Aber daß ein Übergangswiderstand auch spezielle Reaktionen hervorruft...

  • Mess einfach mal eine Glühbirne ohms durch und du wirst sehen dass da so gut wie kein Widerstand messbar ist ( wenige ohm, je nach Leistung ) was für den Erzeuger ein Kurzschluß ist. Dieser kann nur durch das glühen der wendel verhindert werden....wird hochohmiger.....wenn also die Leuchte nur glimmt = niedriger Widerstand also höherer strom...( ggf Korrektur durch Spannungsabfall an anderer Stelle) .....
    Magnetventile die nicht richtig anziehen haben einen ähnlichen Effekt so lange der Kegel nicht richtig in die spule gezogen werden erfolgt nur geringe Induktion in den Eisenkern und Somit arbeitet die Spule in der Luft und brennt ggf. durch, da zu hoher stromfluß.


    Nein, da hast Du Dich vergaloppiert.
    Eine Glühlampe ist zwar ein Kaltleiter, aber es gilt trotzdem: Je geringer die angelegte Spannung, um so geringer der Strom (gemeint ist nicht der Einschaltmoment, sondern der stationäre Betrieb). Mach mal eine Messreihe, dann wirst Du es feststellen. (Ansonsten ließen sich nämlich Glühlampen überhaupt nicht gescheit in der Helligkeit regeln.)
    Was Du zu der Magnetspule schreibst, stimmt nur für Wechselstrom. Hier geht es um Gleichstrom.


    Gruß
    Matthias

  • Kann ein moderner CAN-Bus nicht signalisieren, wo die Stelle ist, an der Strom parallel zum wahren Verbraucher "wegsickert" ?


    Gibt es Diagnosegeräte, die korrodierte Kontakte und/oder elektrische Leckagestellen anzeigt. Hiermit meine ich nicht ein Voltmeter verbunden mit dem Hirn eines guten Mechatronikers, z.B. der Einsatz eines IR-Thermometers bei kaltem Motor.


    Hans

    Viele Grüsse aus der schönen Pfalz von Hans
    "Fahscht weit fort, hoscht´s weit hääm."
    Westfalia Columbus 601 D, Bj. 2016, 148 PS, Solar, AHK

  • Kann ein moderner CAN-Bus nicht signalisieren, wo die Stelle ist, an der Strom parallel zum wahren Verbraucher "wegsickert" ?


    Nö, der CAN-Bus ist ein "eigener Stromkreis" zum normalen Netz und ist nur für die Signalübertragung zuständig.


    Gibt es Diagnosegeräte, die korrodierte Kontakte und/oder elektrische Leckagestellen anzeigt.


    Nur direkte Leitungsunterbrechungen oder Masse-Schlüsse können z.B. mit einem Leitungssucher gefunden werden.
    Die Diagnose "vor Ort" erfolgt dann wieder mit einem Multimeter.

  • Nö, der CAN-Bus ist ein "eigener Stromkreis" zum normalen Netz und ist nur für die Signalübertragung zuständig.


    Hmmm ... wenn ein Bremslicht ausfällt, dann wird das aufgrund des halben Stromflusses als Fehler angezeigt. Dann könnte doch der CAN-Bus auch den umgekehrten Fall anzeigen. "Hilfe, hier Bremslicht, bekomme zu geringe Spannung oder irgend jemand säuft mir meinen Strom weg, bevor er bei mir ankommt".


    Oder hab´ ich das Bus-System nicht verstanden?

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  • Oder hab´ ich das Bus-System nicht verstanden?


    Schau mal hier: https://www.kfztech.de/kfztech…/can/can_grundlagen_1.htm
    Der CAN-Bus ist nur für die Signalübertragung zuständig.
    Für die Auswertung von Signalen sind z.B. für die Lampenausfallskontrolle so genannte Diagnose-Interfaces zuständig.
    Diese erkennen die aufgenommene Stromstärke des Leuchtmittels und geben dann über den CAN-Bus Alarm.
    Wenn also die aufgenommene Stromstärke zu gering ist (Leuchtmittel defekt) oder zu hoch ist (falsches Leuchtmittel mit mehr Watt) spricht das Diagnose-Interface an.
    Eine Stromstärke ausserhalb des Grenzbereiches z.B. durch Masseschluss oder Übergangswiderstand erkennt das Diagnose-Interface ebenfalls.
    Die Fehlersuche muss aber dann wieder "manuell" mit Leitungssucher und Multimeter erfolgen.

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