Das wird ohne Hardwareänderungen nicht möglich sein. Daher wird Fiat für Bestandsfahrzeuge gar nichts machen.
Zu dem ersten Punkt gebe ich dir Recht, zumindest die Elektronik der Schlüssel muss erneuert werden. Auf der Empfängerseite könnten in neueren Fahrzeugen im Rahmen der Modellpflege aktualisierte Version der Steuergeräte verbaut sein die sich auf die Verwendung von Rolling Codes umprogrammieren lassen und so könnte man zumindest teilweisen von Softwareanpassung sprechen.
Aber warum sollte Fiat eine entsprechende Servicelösung nicht auch für Bestandsfahrzeuge anbieten? Natürlich nicht kostenlos, sondern mindestens so teuer wie die Lösung der Firma Thitronik.
Grundsätzlich denke ich aber man sollte jetzt nicht auf Grund der geschickten Werbeaktion eines Herstellers für Sicherheitszubehör in Panik verfallen und objektiv bleiben bei der Bewertung der potentielle Gefahr die Replay Attacken als Einbruchshilfsmittel darstellen. Definitiv ist die einfache Funkübertragung der Fernbedienung nicht die größte Schwachstelle die für Einbrüche ausgenutzt werden kann. Vor allen Dingen benötigt sie neben dem notwendigen technischen Equipment die Vorbereitung mit der Gelegenheit zur Aufzeichnung des Entriegelungssignals, der damit realisierte Einbruch ist daher nicht spontan zu beliebigen Zeitpunkten und an belieben Orten durchführbar.
Insbesondere bei Campingfahrzeugen stellen die verbauten Plastikfenster eine deutlich größere Einbruchsgefahr dar.
Dann kommt speziell beim Ducato (und dessen Schwestermodellen) die bekannte konstruktive Schwachstelle an den Türen in denen Schließzylinder verbaut sind.
Des Weiteren gibt es dann noch die für Kfz-Einbruch allgemein bekannten Vorgehensweisen wie Schlossstechen oder die Verwendung eines Kfz-Kraftschlüssels (des schon genannten Polenschlüssels).
Und danach kommt in der Hitparade der Einbruchshilfsmittel irgendwann auch die Replay Attacke.
Gruss Klaus