Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung

  • Nun frage ich mich, ob dies bei unserem 2 Jahre alten Duc


    Ich möchte hier mal ein Beispiel angeben.
    Eine sehr gute Bekannte von mir fährt mit einem Pössl 2 WIN von 2003( X 244) herrum.


    Finde den Fehler...
    Oder les die anderen Antworten ;)


    Gruß Thomas

  • Eine sehr gute Bekannte von mir fährt mit einem Pössl 2 WIN von 2003( X 244) herrum.
    Diese hatte schon drei mal Rostschäden am Unterboden reparieren lassen müssen(Bleche neu eingeschweißt,Totale Durchrostung) für 4000,- euro.
    Da kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.


    Und täglich grüßt das Murmeltier...
    Das "typische" Rostproblem des 244 wurde hier im Forum noch an KEINEM 250 gemeldet.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Irgendwas ist ja immer.


    Es wird ja generell beklagt, der heutige einheimische Mann sei kein richtiger, mutiger Mann mehr. Da habe ich mir gedacht, nimm eine der wenigen Gelegenheiten wahr, Mut zu zeigen. Verzichte beim Ducato auf zusätzliche Korrosionsvorsorge und Werkstattbesuche laut Servicescheckheft.:D


    Euch viel Glück bei eurer Entscheidung.
    Peter

  • Ich kann übrigens bestätigen, dass eine Vollverzinkung keine Rostschutzversicherung für alle Zeiten ist.
    Ich hab meinen (13Jahre alt, 177000km, vollverzinkt) diesen Sommer entkernt & auf die Seite gelegt zur Rostkontrolle.
    Dabei stellte ich fest, dass der silbergraue Unterboden nicht etwa Zink ist sondern eine gummiartige Schutzschicht, die zwar sehr zäh und robust ist aber an den neuralgischen Stellen auch unterrostet war.
    Die Zinkschicht war dort schon seit Jahren weg. Man sieht übrigens solche Unterrostungen nicht!
    Man siehts erst wenn man die Schicht entfernt, ausgehend von den Ablauflöchern (Wagenheberaufnahme).
    Die rechte Wagenheberaufnahme war derart vergammelt (da steht ständig Wasser drin), dass das Auto eine Hebebühne wahrscheinlich nicht überlebt hätte.
    Die konnte ich von Grund auf erneuern. Den rechten Schweller und den Ansatz zum Radlauf ebenso.
    Die linke Aufnahme sah auch nicht sehr viel besser aus.
    Die Blattfederhalter , Stabi(+Halter) und die Anhängerkupplung sind nicht verzinkt und und hatten schon Blätterteig-Rost.
    Alles sandgestrahlt und neu lackiert. Dabei hat sich gezeigt, dass der Rost an den Kontaktstellen zum Unterboden ansteckend ist.
    Die Zinkschicht war schon weg.
    So ein Kastenwagen arbeitet Karosseriemässig mehr als man annehmen mag - so ist in den Falzen ständig Bewegung.
    Achso: unter den Plastikschalen der vorderen Einstiege stand jahrelang das Wasser und konnte nicht weg -ROST.
    Aus den Falzen des Bodenbleches blühte das Zinkoxyd auch schon raus.
    Im Innenraum zeigt sich das Auto im Winter überall da wo unbeklebtes Blech ist als Tropfsteinhöhle.


    Um den Verfall einzudämmen gabs dann in alle Hohlräume FluidFilm ; Unterboden und Radkästen bekamen Eurol Unterbodenschutz und alles andere was nicht Hohlraum ist und keinen direkten Kontakt mit den Elementen hat LM Seilfett.
    Insgesamt gingen so ca. 20-25 Liter drauf.
    Achso Der Fahrschemel und die vordere Radaufhängung bekamen Owatrol. Ob das was kann muss sich aber erst noch zeigen.

  • Also zumindest bis Höhe dieser Plastikzierleisten ist überall wo die Farbe abgescheuert ist (Einstiege) Zink drunter.
    Beim Einschweissen der Reparaturbleche sah man auch an bestimmten Stellen die Zinkschicht weiß wegbrutzeln.
    Der Einstieg Fahrerseite liegt noch blankgescheuert an manchen Stellen offen - ich werd erst im Frühjahr die ganze Seite bis zum Plastik hoch neu lackieren. An betroffenen Stellen sieht man auch deutlich Zinkoxyd.
    Mein Eindruck ist, definitiv verzinkt. Ob VOLLverzinkt bleibt genauso offen wie die Art der Verzinkung..
    Es gibt komischerweise kaum bis keine Hinweise seitens Renault.

  • Gibt es denn hier eigentlich einen Bericht über eine Hohlraumkonservierung die beschreibt wo die Sonde und evtl durch welche Öffnung - Stopfen, Bohrung o.Ä - eingeschoben wurde ? Beispielsweise : Stopfen B -Säule unten entfernt, Schweller durch Bohrung zugänglich usw . Das würde das Selbermachen deutlich vereinfachen.
    Danke Uljo

  • hier sieht man schon so einige Details an einem sehr neuen Ducato-Unterboden, insbesondere die Bilder weiter unten zeigen Details des Hohlraum- und Unterbodenschutzes mit Fett:
    http://www.timemax.de/ubs-clea…-fuer-ein-neues-wohnmobil
    Das ist schon ein sehr aufwändiges Unterfangen, man muss "einfach" konsequent in jeden Träger und jeden Hohlraum, dann wird zusätzlich noch jede Blechfalz versiegelt.


    Gruß,
    Fritz

  • Hallo Zusammen,
    Die Diskussion über Sinn oder Unsinn der Konservierung kommt ja regelmäßig wieder auf. Ich mach die Konservierungen inzwischen ja seit 2008, hab also auch schon ein wenig "Langzeiterfahrung" Sammeln können.
    Prinzipiell kann man wohl sagen: Wer Seinen Kasten nach 6-8 Jahren wieder Verkaufen will, und dabei der Wiederverkaufswert keine Rolle spielt, kann sich die Investition auf jeden Fall sparen.
    Bei allen anderen macht es vielleicht Sinn darüber nach zu denken.
    Richtig ist, das speziell die X250 ab 2006 bis dato keine größeren Sichtbaren Rostprobleme haben. Es ist allerdings so das durch die Verzinkung keine Durchrostungen der Bleche, wie früher, mehr entstehen. Sehr wohl aber Rost an den Konstruktiven Teilen wie Rahmenträgern und Verstärkungsblechen. Hier liegt das Problem darin, das die Fahrzeuge aufgrund der Größe stark in Bewegung sind. Und hier dann Risse in den Lackschichten entstehen, oder sogar Schweißpunkte aufgehen können. Die dann entstehenden Spalten begünstigen die Entstehung von Rost in den Falzbereichen der Tragenden Konstruktion.
    Dieser Prozess tritt deutlich später ein als früher, allerdings wird er auch erst viel später sichtbar. Und dann ist nur noch eine Zeitliche Verlangsamung zu erreichen. Wenn hier im Vorfeld mit nicht Aushärtendem Material konserviert wird, dann kriecht die Konservierung in solche Spalten, noch bevor dort Rost entstehen kann.
    Leider ist es auch so das die Ausbauer oft massives Schadpotenzial hinterlassen. Da werden z.B. die Traversen des Gurtbockes so stark angezogen, das Querträger verbogen und Schweißpunkte gelöst werden, oder Schrauben für Tanks etc. ohne weiter Maßnahmen ins Blech gedreht. Was dann wiederum eben auch lange Zeit unsichtbar zu Rostansätzen an tragenden Teilen führt.
    So zumindest meine Erfahrung der letzten Jahre an verschiedensten Fahrzeugen aller möglichen Hersteller.
    Was für jeden einzelnen nun Sinn macht oder nicht muss aber jeder für sich entscheiden.
    Schönen Gruß zusammen, und auf ein Knitterfreies 2017


    Dieter

  • @Dieter_muc


    Sehe ich ähnlich und behandle Fahrzeuge im Kundenauftrag.


    Betreue auch den Vereinsbus vom örtlichen Alpenverein. Dabei handelt es sich um einen Ducato 250 Bj 2007.


    Hab mir bei dem Fahrzeug mal die Arbeit gemacht und die Hohlräume mit der Hohlraumkamera inspiziert.


    Es stimmt, dass die Vorsorge hier vom Hersteller aufgrund der Verzinkung gut ist. Roststellen findet man aber dennoch in den Hohlräumen. Natürlich bei weitem nicht so massiv wie bei den Ducatos vom Typ 244.


    Ich schätze dass auch hier in ein paar Jahren mal Durchrostungen sein werden.


    Ich werds bei meinem neuen auf jeden Fall machen - sicher ist sicher ;)


    Gruß Maximilian

  • Ich habe in meinem etwa 25L verschiedenartige Konservierung eingebracht, das sind etwa 300,- Kosten wenn man's selber macht. Wenn ich überlege was Zubehör sonst so kostet..
    Die größte Belohnung ist meiner Meinung nach dauerhaft guter Schlaf ohne rostbraune Alpträume und nen gerader Rücken beim TÜV :)


    Wie Dieter_muc und Wolkenschaufler schon schrieben, ist Zink kein Dauerallheilmittel an Stellen, die ständig Wasser oder Stress ausgesetzt sind.
    Ich habe meinen auf die Seite gelegt, um am Unterboden zu arbeiten.
    Dabei war ich irgendwas zwischen beeindruckt und beängstigt, wie sehr die Karosse arbeiten kann.

  • Hi Sven, klar gerne.
    Ganz unumständlich ist es nicht. Das dauert schon seine Zeit den Kasten aufzuspannen. Zur reinen Kontrolle lohnt der Aufwand nicht.
    Entschädigung ist ein herrlich bequemes Arbeiten.
    Weil ich mir schlicht keine neuen Autos leisten kann, brauche ich das Ding quasi ständig..

  • Respect IntoTheWild habe ja auch überlegt es selber zu machen aber nach meinem
    letzten größeren Qerblattfeder ausbau am Alten wollt ich mir so ne schinderei nicht mehr zumuten

    da ich ja mim Rheuma geplagt bin und Kalter Boden für mich Gift ist.
    Aber Kastenwagen auf die Seite rollen bist schon ne coole Socke:D:eek::cool:

  • Ich kanns dir sowas von nachfühlen! :)
    PS: Unter dem blauen Hocker liegt eine .. wie heisst die gleich... so eine Matte wie sie auch auf Spielplätzen unter Schaukeln oder beim örtlichen Fastfood-Gourmet draussen liegt. Ist weich und isoliert., Geht prima zum drauf knien.


    (off topic)
    Ich hatte die Hinterachse auch raus zum Entrosten. Das ging prima mit zwei beräderten Europaletten, auf die ich die Achse absenkte und dann bequem rausrollern konnte.
    Selbes Prinzip hat sich auch beim Getriebeausbau bewährt.

  • Hallo oskar76
    Hab ich für meinen in München auf meine Anfrage bekommen
    Gruß Alex


    vielen Dank für Ihre Anfrage.
    Die komplette Konservierung auf Wachsbasis (Hohlraum- und Unterbodenschutz) kostet € 550,00 zuzügl. MwSt.
    Für eine Terminvereinbarung setzen Sie sich bitte telefonisch mit uns in Verbindung.


    Wachsbasis ?,Da würde ich die Finger von lassen,das wird mit der Zeit austrocknen und es bilden sich Risse.

  • Hi Sven, klar gerne.
    Ganz unumständlich ist es nicht. Das dauert schon seine Zeit den Kasten aufzuspannen. Zur reinen Kontrolle lohnt der Aufwand nicht.
    Entschädigung ist ein herrlich bequemes Arbeiten.
    Weil ich mir schlicht keine neuen Autos leisten kann, brauche ich das Ding quasi ständig..


    Hallo Matthias,
    hab mir auch so einen Kippwagenheber gekauft. Traute mich aber nicht die Dinger zu benutzen,da mein Peugeot 3 Tonnen wiegt. Klappt das bei dir problemlos? Bis wieviel Grad kippst du das Fahrzeug?
    Gruß, Frank

  • Hallo leichtmatrose ok war etwas ungenau meine Angabe,
    einfach selber bei AR schaun auf ihrer Seite stehts so:

    1. Extreme Kriechfähigkeit

    Anrostungen, versteckte Winkel und Kapillarwirkung für Schweißnähte.
    Unerwartete Anrostungen und Wasser, dringt in alle Ritzen.


    Deshalb verwendet man sehr dünnflüssiges Material


    2. Verschleißfestigkeit
    Viele Hohlräume wie Türen, Schweller, Holme sind neben dem
    Unterboden, ständig dem Verschleiß durch Wasser, Schmutz etc. ausgesetzt.
    Dünne Filme werden leicht beschädigt.


    Deshalb verwendet man dickflüssiges Material.


    3. Dauerhafte Elastizität
    Aushärtung von Beschichtungen bedeutet:


    - Risse
    - Unterwanderungen
    - Ablösungen
    - ROST


    Deshalb arbeiten wir im 2-Schicht Verfahren:
    Die erste Schicht: Das extrem dünnflüssige und kriechfähige Material
    Die zweite Schicht: Das extrem zähflüssige und dauerelastische Material


    Gruß Alex

  • Klappt das bei dir problemlos? Bis wieviel Grad kippst du das Fahrzeug?


    Hey Gummi, hast du Kippheber von Liqui? Der ist bis 3,5 Tonnen zugelassen oder besser angegeben. #
    Meinen musste ich aber etwas umarbeiten, da mein L3 Kasten zu lang & breit ist (Streben verlängert).
    Ich hatte auch Bauchweh und hatte an jeder Ecke jemanden stehen und bin schrittweise hoch.
    Die ganze 'Konstrunktion scheint aber recht robust zu sein. Muss aber dazu sagen, dass meiner leer ist und so nur 2Tonnen wiegt.
    Achte besonders drauf, dass sich die vordere .. ich sag mal 'Rollrampe' dazu beim kippen nicht verdreht (seitlich kippt). Das war bei mir der Fall, sodass ich auf der Rückseite (Kippseite) die Verbindung der Beiden 'Rollrampen' verdoppelt und verstärkt habe. Danach gings problemlos und nach 2-3x rauf und runter war genug Vertrauen da. Auf den Bildern ist er soweit gekippt wies geht, länger ist die Spindel nicht.
    Für die kleine Reparatur zwischendurch oder nen Unterboden-Check schwebt mir eher sowas vor:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    oder
    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    oder
    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    -------------------------------------------------------------------------


    Aushärtung von Beschichtungen


    Mit FluidFilm Liquid A lässt sich alte Schmotze wieder weich machen. Das Zeug wandert sogar bergauf und macht geschmeidige Hände :cool:
    Ob jede und immer weiss ich natürlich nicht aber ich mag das Zeug.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!