Unterflur-Montage der Batterien

  • In die Mitte des Ladebodens hab ich ein quadratisches Loch ca 20x20cm gesägt, durch das man später an die Polklemmen rankommt.
    Durch die Bohrlöcher kommen Gewindestangen, an denen man die 60kg-Batterie hochziehen/schrauben kann. Das ist dann die Startposition:
    [attach]65270.vB[/ATTACH]


    Auf halbem Weg:
    [attach]65271.vB[/ATTACH]


    Und direkt danach die zweite Batterie:
    [attach]65272.vB[/ATTACH]


    Wenn die Batterie oben angekommen ist, wird sie mit dem Wagenheber abgestützt und die Gewindestangen durch anständige M10-Schrauben mit Sicherungsmutter und Gegenplatte ersetzt. Für das Aufhängen an sich hab ich am Ende keine Dreiviertelstunde gebraucht. Fertig verschraubt:
    [attach]65273.vB[/ATTACH]

  • Blick von oben auf die Pole:
    [attach]65274.vB[/ATTACH]


    Alles noch ein bisschen ausrichten, Rostschutz, Kunststoffprofile (ABS) mit Nietmuttern und Sika 221 angebracht:
    [attach]65275.vB[/ATTACH]


    In das Fenster ein Stück X-trem Isolator eingeklebt, das ich noch vom letzten Ausbau im Keller gefunden hab. Man muss dem Zeug lassen, dass es im Vergleich zu z.B. Armaflex extrem zäh ist. Es lässt sich problemlos über die Luke spannen und mit Armaflex-Kleber an den ABS-Profilen verkleben. Dabei kommt dann am Ende ein Glory-Hole für Polkemmen raus:
    [attach]65276.vB[/ATTACH]


    Das ist Stand der Dinge, mal sehen wie es weiter geht. :)


    Michael

  • Sieht doch gut aus!
    Den Bus kannst du mit der Gewichtsverteilung sicher nicht mehr umschmeißen.
    Mir wären die auf den ersten Blick jetzt zu tief unter dem Wagen, aber wahrscheinlich bedeutet die Lage so knapp vor der Hinterachse, dass du da kaum aufsetzen kannst.
    Wie hast du die Batt gesichert, damit sie nicht nach links und rechts rutschen? Klemmen die sich von unten am Fahrzeugboden?
    Gruß,
    Sven

  • Die Bodenfreiheit ist (bzw. war) auch meine größte Sorge. Sieht auf den Bildern aber wilder aus, als es ist. Sie kommen etwa genauso tief wie der Aufpufftopf (und der ist in der Mitte des Fahrzeugs). Auch das Auspuffendrohr liegt tiefer, sowie die Aufnahmen für die Federblätter. Ganz zu schweigen von der Hinterachse.


    Hier kann man das etwas besser erkennen:
    [attach]65293.vB[/ATTACH]


    Zwischen den Batterien und dem Boden ist eine Schicht X-trem-Isolator. Die Bügel ziehen die Klötze sehr stramm dagegen. Außerdem habe ich beide Batterien mit zwei Bügeln verbunden (#22 zweites Bild). Eigentlich wollte ich noch 'ne Seitenführung aus Stahlwinkeln links und rechts einbauen, aber das ganze war so schon dermaßen stabil, dass ich mir das geschenkt habe.


    Kleine Frage: Was machst Du bei tiefen Temperaturen? "Batteriekiste" heizen?


    Nö, da müssen die Teile durch. Sie werden zu hause aber immer am Ladegerät hängen! Die verminderte Kapazität bei Kälte nehme ich in kauf.


    Michael

  • Platz und Schwerpunkt TOP
    Zugang (zumindest die Pole) OK
    Hast du sie gegen "Hochhüpfen" auch gesichert? Wenn du mal eine schlechte Straße fährst und die gegen den Unterboden schlagen.
    Wartung entfällt, da AGM.
    Einzig das Temperaturthema unter 0C. Aber wird sich zeigen.


    Schreibe uns deine Erfahrungen


    Gruß Robert


    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

  • Hast du sie gegen "Hochhüpfen" auch gesichert? Wenn du mal eine schlechte Straße fährst und die gegen den Unterboden schlagen.


    Das wird nicht passieren. Die Bügel sitzen extrem spack und spannen die Batterien unter den Boden.


    Die verminderte Kapazität ist aber beträchtlich - siehe Punkt 8:
    https://www.victronenergy.de/u…-and-AGM-Batteries-DE.pdf


    Klar, das Dokument kenne ich, siehe Beitrag #7. Echtes Wintercamping steht bei diesem Ausbau nicht auf dem Plan. Das ganze sollte ab ca 10°C Tagestemperatur (schlimmstenfalls mal Nachtfrost) funktionieren. Wenn's großartig kälter ist, bleiben wir zuhause. ;)


    Aber du hast absolut recht und das wurde ja bereits auch von anderen im Vorfeld angebracht: für Wintercamping müsste man sich was einfallen lassen. Ich persönlich würde die Batterien in diesem Fall wie üblich *im* Auto verbauen.


    Michael

  • Moin!


    Sehr fein Michael! Wirklich gut! Macht mir Lust, es bei meinem Crafter ähnlich umzusetzen.


    Überlegungen hatte ich ja schon mal gepostet, und die weichen von deinen ja etwas ab. Ich nehme aber noch von Roberts (ea230) Post mit, dass man die Batterien (ich würde/will sie ja von oben/innen "einlassen") gegen "hüpfen" sichern muss. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, ist aber völlig logisch. Wahrscheinlich werde ich das mit einem Spann/Ratschengurt umsetzen.


    Hab ich jetzt richtig Bock drauf! Danke! Werde mal wieder etwas umplanen und einen geeigneten Einbauort suchen... :rolleyes:


    PS: hab ich grade erst entdeckt: bist du sicher, dass diese Verstärkung [attach]65306.vB[/ATTACH] das "schwingen" aushält? Die Belastung wäre mir zu punktuell und ich hätte Sorge, dass diese Verstärkung durch eindrücken in den Fahrzeugboden nachgibt, obwohl das Trägermaterial ja mehrere mm hat... ist auch nur so ein Gedanke. Große Karrosseriescheiben wären meine Wahl, Rundungen passend abgeflext.


    Beste Grüße
    Marc

  • PS: hab ich grade erst entdeckt: bist du sicher, dass diese Verstärkung [ATTACH=CONFIG]65306[/ATTACH] das "schwingen" aushält? Die Belastung wäre mir zu punktuell und ich hätte Sorge, dass diese Verstärkung durch eindrücken in den Fahrzeugboden nachgibt, obwohl das Trägermaterial ja mehrere mm hat... ist auch nur so ein Gedanke. Große Karrosseriescheiben wären meine Wahl, Rundungen passend abgeflext.


    Die Gegenplatten haben ca 120x25x4mm. Die Batterien sind 27cm breit, die Nische zwischen den Querträgern ist 38cm breit. Das bedeutet, dass die Gegenplatten die Querträger von oben leicht überlappen. Ich mach mir deshalb eher Gedanken, ob sich der komplette Fahrzeug-Rahmen verzieht, wenn ich mal wirklich irgendwo hängen bleibe... ich mein das ernst... es ist fast schon zu stabil!


    Zum Einbau von oben: hast du mal so einen 60kg-Klotz durch die Gegend gewuchtet? Nachdem ich das jetzt umgesetzt habe muss ich schon sagen, dass eine Montage von oben für mich niemals infrage käme, auch wenn es auf den ersten Blick eine "saubere" Lösung ist. Mit Blick auf den Kasten im Link von Patrick wäre für mich Kondensat auch ein Thema.


    Michael

  • Gutes Projekt !!
    Angst vor Kälte ?
    Hier eine Lösung zb:
    Die Batts von aussen mit 19mm "Armaflex selbstklebend" flächig bekleben.
    Das sollte absolut auslangen.
    Die Befestigungsplatten/Gegenplatten würde ich durchgehend gestalten.
    Ist aber meine absolut persönliche Meinung.
    Ist schliesslich ein echt hohes Gewicht !
    Und ja,
    ich habe mehrfach Gel-Batterien (230 AH) verbaut gehabt.
    Ebenso Gewicht 67 KG per Stück...
    Das ist ne Macht wenn man die Um/Einbauen muss ;)
    Unseren ersten Satz (2 Stk) haben wir 12 Jahre genutzt und die waren noch nicht hin.
    Gescheite Ladung jedoch vorausgesetzt :s12
    Das waren die NGS0120230HS0CA
    siehe hier:
    http://www.elektrotec-berlin.d…ryfitsolar/html/solar.htm
    2 neue als Ersatz gedacht, habe ich noch ;)

    <Grüsse markus>
    Ein KaWa ist wie ein gutes Menü, über die Zutaten kannst nur Du selbst den gewünschten Geschmack bestimmen. :D © 3.0 Style, ORC

  • Wenn man sich Sorgen um die zu niedrige Temperatur der Batterien macht, dann bringt das bekleben mit Armaflex rein gar nichts !


    Leg mal im Winter ein Thermometer draußen in eine Blechkiste, die du mit 19mm Armaflex beklebt hast. Wie warm wird es da wohl im Innenraum sein ? Genau so kalt, wie außen ! Wo soll denn die Wärmeleistung herkommen, die eine Temperaturdifferenz zwischen innen und außen erzeugt ?


    Auch dein Auto wird im Winter (trotz Dämmung mit Armaflex) innen genau so kalt sein, wie es draußen ist, wenn du nich heizt. Somit gilt das auch für den hier diskutierten Batterie-Kasten


    Gruß, Frank

  • Ein Schutz auch für oder grad wegen "während der Fahrt" für extreme Wetter,
    oder in anderen Höhenlagen, auch rein mechanisch,
    ist besser als gar kein Schutz.
    (unsere Gel-Batts waren von mir im Auto verbaut, also mehr als 12 Jahre sorgenfrei unterwegs)

    <Grüsse markus>
    Ein KaWa ist wie ein gutes Menü, über die Zutaten kannst nur Du selbst den gewünschten Geschmack bestimmen. :D © 3.0 Style, ORC

  • Kleines Update.


    Mein Ziel ist es, zwei Tage ohne jegliches Nachladen rumstehen zu können, ausgegangen von vollgeladenen Akkus und bei Tagestemperaturen >10°C. Abzüglich Tiefentladeschutz stehen von den insgesamt 440Ah also maximal 150Ah pro Tag zur Verfügung. Sag ich jetzt einfach mal.


    Aber da es ja auch noch die Solaranlage mit 320Wp gibt, kann ich glaub ich ganz locker mit 150Ah pro Tag rechnen, die ich nach belieben verballen kann.


    Und nun hab ich auch das Geraffel zusammen um die Batteriebank mal ein bisschen zu testen. Der ursprünglich geplante Spiritusbrenner ist gestrichen, stattdessen wird auf Induktion gekocht werden.


    Dafür habe ich mir den 2kW-Sinus-Wechselrichter von Fraron und ein 2kW-Induktions-Kochfeld (Steba IK 60E) besorgt und heute mal testweise angeschlossen. Außentemperatur war 5°C.


    Als Härtetest einen großen Topf mit 5L eiskaltem Wasser drin auf höchster Stufe zum Kochen gebracht. Ich muss schon sagen... man merkt, dass da ordentlich Energie bewegt wird... nach geschätzt knapp 20 Minuten (ich hab dummerweise nicht auf die Uhr gesehen) war das Wasser am sprudeln.


    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind in den 20 Minuten knapp 70Ah aus den Akkus geflossen. Sowas dummes würde ich im Campingleben natürlich nie machen. Trotzdem war der Wechselrichter unbeeindruckt, die Ventilatoren liefen nur zwischendurch mal an. Die 12V-Kabel waren danach allerdings deutlich mehr als handwarm! Dabei sind sie nur 1m lang und haben immerhin 38mm². Ich hab unter Vollast einen Spannungsabfall von 0.45V am Kabel gemessen.


    Alles in allem find' ich das ganze sehr vielversprechend.


    Michael

  • Grad steh ich in der Küche und mach mir einen Teller Eintopf von gestern warm. In der Mikrowelle... o_O


    Zwei Minuten bei 700W Leistung, dann ist alles ordentlich heiß. Das sind ja gerade mal 2Ah Batteriekapazität um einen Teller zu erwärmen, oder 6Ah für die ganze Familie. Und man muss keinen Topf spülen.


    Mikrowelle im Kasten?! :eek: Hmmmm....


    Michael

  • ... könnte man nicht das grosse Gewicht einer Batterie dadurch "erleichtern", dass man, anstatt einer 12 Volt Batterie, einzelne 2 Volt Zellen nimmt, wie ich das bei Hubstaplern gesehen habe ?
    ich weiss aber nicht ob das von der Baugrösse /-höhe passen würde.
    Kay

  • ...Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind in den 20 Minuten knapp 70Ah aus den Akkus geflossen....


    Diese 70 Ah bedeuten aber einen Stromfluss in Höhe von 210 A. Also bei all diesen Kalkulationen nicht vergessen, dass die ganzen schönen Kapazitäts-, Zyklen- und Lebensdauer-Angaben in den Datenblättern von Versorgungsbatterien meistens für einen Strom (in Ampere) in Höhe von 1/10 der Kapazität gelten und sich all diese Angaben bei drastisch höherer Belastung ebenso drastisch verschlechtern (können).


    Gruß Manfred

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