Vergleich LiFePo4 - Untersitzbatterie +/-180 Ah

  • Hallo ich bin auf der Suche nach einer LiFePO4 Untersitzbatterie - als Austausch für die alte AGM.


    Wie sollte es anders sein bin ich dabei auf die Firma Liontron gestoßen. Hier finde ich die 180Ah Variante sehr passend, da ich keinen Bluetooth-Batterie-Monitor benötige. (Kosten für die Liontron ca. 1800,-)


    Nun finde ich Einen, meiner Meinung nach(!), baugleichen Akku von der Firma cs-batteries. Außer das das Gehäuse nicht orange sondern schwarz ist, sehe ich auch in den technischen Daten keinerlei Unterschied.
    Hier ist die Batterie akt. vorbestellbar für einen Preis inkl. Versand von rund 1340,-


    Noch einen weiteren Akku habe ich bei der Firma Creabest gefunden, hier unterscheidet sich jedoch die Kapazität geringfügig. Wobei der Internetauftritt dieser Firma eher 'unprofessionell' und sehr fehlerbehaftet aussieht.


    Ich gehe davon aus das keine dieser Firmen diese Akkus wirklich selber entwickeln bzw. herstellen, sondern es sich um Zukaufprodukte aus Fernost handelt?!?!


    Hat jemand Erfahrung mit diesen Anbietern


    Falls wer infos zu Entwicklung hat auch gerne posten. Ich bin durchaus bereit einem 'Entwickler eines Produktes' (hier evtl. Liontron) auch einen Obolus mehr zu zahlen als einem reinen Importeur, wenn jedoch beide nur etwas identisches importieren..... und sich der eine nur etwas mehr in die Tasche steckt ....


    Bin auf eure Meinungen gespannt.....


    Grüße

  • ...und du bist jetzt der Überzeugung, dass alle Hilfswilligen dieses Forums hierzu jetzt nach den deinen Vorschlägen entsprechenden Links fahnden werden, um dir dann auch Antworten zu Anbieter wie auch den LiFePO4 Produkten geben zu können? :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Nun finde ich Einen, meiner Meinung nach(!), baugleichen Akku von der Firma cs-batteries. Außer das das Gehäuse nicht orange sondern schwarz ist, sehe ich auch in den technischen Daten keinerlei Unterschied.


    Baugleich sind die nicht. CS verwendet Pouch-Zellen von A123Systems, Liontron macht meines Wissens keine Angaben zum Hersteller, verwendet aber entweder prismatische oder zylindrische Zellen. Ich habe eine CS seit ca. einem Jahr (nicht die Untersitzvariante), macht bisher was sie soll.


    VG Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • CS finde ich preislich interessant, besonders die 180 Ah-Version. Unbefriedigend finde ich, dass mir beim Durchlesen der Beschreibung nicht klar wurde, wie der eingebaute 300A-Shunt und die RS485 Datenschnittstelle genutzt werden können.


    Gruß Mario

  • Liontron verwendet importierte Rundzellen, baut aber anscheinend in D den Akku zusammen. Interessant finde ich, dass die ihr ganzes Material VERSCHRAUBEN und nicht verlöten. Damit ist generell eine Reparatur möglich. Das ist ressourcenschonender als ein Kompletttausch.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage

  • CS finde ich preislich interessant, besonders die 180 Ah-Version.


    In der zugehörigen Beschreibung steht dort unter CERTIFICATE OF CONFORMITY u.a. der Teststandard für diese Batterie mit
    EN 61000-6-1:2007; EN 61000-6-3:2007+A1:2011+AC:2012


    Das heißt (was so tunlichst nicht mit angeführt worden ist), diese Batterie ist geprüft auf ihre
    elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-1: Fachgrundnormen - Störfestigkeit für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe.
    Bezieht sich das somit gleichermaßen auch auf die Störfestigkeit in Hinblick auf die vorhandene Steuerelektronik in einem Fahrzeug?


    Weiterghin dort gefunden:
    - Die Batterie ist winterfest und muß bis -20° C nicht ausgebaut werden.
    Klingt so schonmal gut, was den Verbleib im Fahrzeug anbelangt. Nur heißt es dann aber auch:
    - 0°C Ladeabschaltung, also bei Frost kein Aufladen. Was sich in Hinblick auf den günstige Preis jedoch sicherlich verschmerzen lässt.


    Plus das (für meine[!] Lesart) kleine Märchen, dass diese 180Ah LiFePO4 Batterie eine 360Ah Blei-Batterie ersetzte da deren Leistung wohl bis zu 100% genutzt werden könne [?],
    was impliziert, dass eine Blei-Batterie (auch eine AGM-Batterie ist eine Blei-Batterie ;) ) nur zu 50% genutzt werden könne, was wiederum recht werbewirksam lesbar ist.
    Dazu allerdings auch der Tipp zu dieser LiFePO4: Eine Batterie die komplett entladen wurde sollte schnellstmöglich angeladen werden!
    Also bei Tiefentladung das gleiche Spiel wie bei einer Blei-Batterie, welche so, bei zeitnaher Aufladung, ebenfalls zu mehr als 50% entladen werden darf.
    Warnhinweise hierzu:
    - Wird eine LiFePO4 zu tief entladen ist sie beschädigt und kann gefährlich werden. Vermeiden Sie eine Tiefentladung durch stille Verbraucher
    - Wenn eine LiFePO4 Batterie nach einer Tiefentladung oder Überladung erneut geladen wird, kann ein schädliches Gasgemisch wie Phosphat abgesondert werden.


    Eine EMV-Prüfung ist da nirgends angeführt (oder hab' ich da etwas überlesen? dann sorry dafür),
    wäre jedoch insbesondere für den Einsatz in Fahrzeugen sicherlich eine grundsolide Angabe.
    Nur koscht das erstmal wieder "Geld", was das Schnäppchen dann verteuern täte.
    Heißt ja nicht, dass besagte LiFePO4- Batterie dieser Anforderung nicht gewachsen sei, heißt nur, dass bei diesem Angebot eine Test- und damit Sicherheitslücke für den Einsatz in Fahrzeugen besteht. Irgendwie muss so ein Preis ja zustande kommen können ;)


    Naja, soooo ganz unkompliziert und für den Einsatz in Fahrzeugen scheint[!] mir dieses Schnäppchen denn doch nicht zu sein, auch wenn es bei diesem oder jenem hier bisher über Jahre hinweg problemfrei gelaufen sein sollte.


    Die Technologie der LiFePO4-Batterien ist noch recht jung und immer noch in der Entwicklung.
    Ich vergleiche das mal mit der LED-Entwicklung der letzten Jahre: da hatte vor 10 Jahren auch noch keiner annnehmen können, dass damit Scheinwerfer sinnvoll ausgerüstet werden können, für Tagfahrleuchten hatte es jedoch gereicht gehabt. Heute ist da möglich, was vor 10 Jahren noch Wunschzettelstunde gewesen war.


    ....ich warte da einfach noch ein bissl mit LiFePO4, da tut sich noch 'was :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    4 Mal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • ...und du bist jetzt der Überzeugung, dass alle Hilfswilligen dieses Forums hierzu jetzt nach den deinen Vorschlägen entsprechenden Links fahnden werden, um dir dann auch Antworten zu Anbieter wie auch den LiFePO4 Produkten geben zu können? :zungelang:


    Hallo Ralph, ich wollte die einzelnen Produktlinks nicht posten, da dieses evtl. nicht gewünscht ist. und jeder der sich mit diesem Thema akt. auseinandersetzt (oder gesetzt hat) wahrscheinlich die 3 angesprochenen Produkte kennt.


    natürlich kann ich gerne die Links posten (wenn unerwünscht bitte löschen!)
    Liontron 180 Ah Untersitz (Kosten grob 1800,-)
    CS-Batteries 180 Ah Untersitz (Kosten grob 1340,-)
    Creabest 172Ah Untersitzbatterie (Kosten grob 1330,-)


    @gum (Stefan): Danke das habe ich bei meinen Recherchen dann wohl übersehen
    @kurzwelle (Mario): Was hättest Du denn mit diesem Messshunt vor? (ich habe eh bereits einen victron BMV-712 verbaut, somit benötige ich eine weitere Aussage nicht)
    @seachild (Jürgen): Danke für die Info, geschraubt statt gelötet finde ich schon besser - langfistig gesehen!


    Was ich insgesamt lese ist das der Support seitens Greenakku schon recht gut sein soll (was bei einer evtl. Reparatur von Vorteil ist - auch das geschraubte), schön finde ich das Liontron scheinbar in D zumindest zusammenbaut.
    Der Support bei CS-Batteries eher mäßig bis schlecht bewertet wird, die Frage ist wieviel Support kann man für eine 'Batterie' auch schon benötigen.

  • Weisst du, @RUBTOWN , ich bin da noch bissl "oldschool".


    Und wenn mir da eine LiFePO4 mit 180Ah für "nur" ca. €1300,00 angeboten wird, dann rechne ich erstmal:
    - sie ist garantiert für 10 Jahre gut (steht da so geschrieben)
    - 2 x 95Ah AGM sind für etwa 5 Jahre gut (so meine bisherige Batterieerfahrung) für 2 x ca. €170,00 = €360,00, heißt über 10 Jahre dann für €720,00
    - einen Wechselrichter habe ich keinen, brauche somit auch keine hohen Ströme in kurzer Zeit.


    Er-Innerung:
    Das erste überhaupt "arbeitende" Betriebssystem hieß seinerzeit MS-DOS und stand für "dirty operating system".
    Da gab es noch keine Alternativen wie heutzutage bei Batterien.
    Ein neu auf den Markt geschubstes Produkt wie z.B. ein Fahrzeug (egal ob Dose oder Moped) muss sich zunächst am Markt bewähren. Dann werden die "Engpässe" und "Fehlfunktionen" dabei im Nachgang bereinigt. Das Moped verschluckt sich nicht mehr am Kurveneingang, der Mercedes besteht dann den Elchtest und der Audi TT hebt bei höheren Geschwindigkeiten dann auch nicht mehr ab. Dank all der Käufer der Ersten Stunde.


    Bei LiFePO4 ist es (wiederum nur aus meiner[!] Sicht) entsprechend:
    Ich warte geradezu auf möglichst viele Beta-Tester, also "kauf dat Zeugs" und ich: warte eben noch ein Weilchen :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Wir haben keine Gewichtsprobleme (also das Auto, wir Menschen schon :lacha:), die Lichtmaschine lädt bei weitem schnell genug, und wenn du meine Frisur sehen könntest, wüsstest du, dass ich weder Wechselrichter noch Föhn brauche. So hat jeder seine Prioritäten.

    Viele Grüße von Steffi & Co. 2 Menschen und 2 kleine Hunde im Wingamm Oasi 540 Tour auf Ducato 2,3-160, Bj. 2019.

  • also ich wunder mich immer wieder, was so an Strombedarf vorhanden ist. Ist mir echt ein Rätsel. Ich komme mit meiner popeligen 95 AH Batterie und 150 Watt Solar ohne Probleme zurecht. Und wenn es irgendmal, warum auch immer, nicht mehr reichen soll, ist ja immer noch Platz für ne zweite 95 AH.
    Mein Spannungswandlier liegt zu 98 Prozent im Kofferraum, Essen, Kaffee und Tee kochen wir mit Gas. Nach 2-3 Tagen frei stehen, ist, wenn die Sonne mitspielt, die Batterie immer noch in gutem (Lade-) Zustand, aber dieToilette ist voll, also muß wieder gefahren werden, oder sogar mal für eine Nacht auf einen Campingplatz gewechselt werden.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Hallo,
    das sehe ich auch so. Ich hatte bisher noch keine Veranlassung über 1000€ nur für einen Acku auszugeben. Meine eine 95 AH Batterie hat im Zusammenspiel mit meiner 140 Watt Solaranlage auch immer gereicht. Strom brauch ich nur für den Kühlschrank und eventuell mal Tablet und Handy aufzuladen. Abends sitzen wir gemütlich bei Kerzenschein. Natürlich hängt der Strombedarf auch vom Reiseverhalten ab. Wir sind auch mehr auf Campingplätzen, wo ich aber auch nicht immer bzw. nur bei Bedarf Strom beziehe. Für uns geht es spätestens nach 3 Tagen weiter, denn wir haben ja ein Wohnmobil. Da wird der Acku auch wieder geladen.


    Gruß
    Micha

  • Hallo, interessant zu sehen, wo eine solche Diskussion hingehen kann. Meine ursprüngliche Fragestellung bezog sich auf einen Vergleich zwischen 3 Produkte und nun sind wir bei, warum wird so etwas denn überhaupt benötigt.


    mal zum Hintergrund,
    In unserer gesamten Campingzeit standen wir ganze 3x auf Campingplätzen mit Strom, wir stehen fast immer frei.


    meine Akt. 70Ah AGM ist nun einigermaßen platt, nach einer Entnahme von etwa 6 Ah bricht bereits die Spannung ein, somit wird Ersatz benötigt.
    Da ich allg. schon LiFePO in der Richtung des schnellen Ladens (gerade im einigermaßen voll geladenem Zustand, deutlich besser wie bei Bleiakkus) interessant finde, stechen mir dieSe ins Auge.
    Bisher kam ich bereits einige Male an die Kapazitätsgrenze meiner, damals noch intakten 70Ah Batterie (Rund 35ah nutzbar - ab und zu waren wir da deutlich drüber). Somit wären 80-90Ah LiFePO(60 - 70 nutzbar) eigentlich ausreichend, ABER wenn diese grob 1000,- kosten und ich für nur gut 1300,- auch 180Ah erhalten könnte .... stehe ich eher auf dem Standpunkt “haben ist besser als brauchen”, wer was die Zukunft bringt.


    Mir hat vor grob 15 Jahren mal ein großer deutscher Netzbetreiber aus dem Festnetzbereich gesagt alle 4-5 Jahre verzehnfacht(!) sich die geforderte allg. Bandbreite. - damals habe ich ihn für verrückt gehalten. Aber heute hat auch keiner mehr eine DSL1000 Strippe zuhause. :augengross:

  • Ja wenn man jeden Tag ne Menge Strom braucht (für was auch immer) ist das schon eine richtige Überlegung. Bei unserem Nutzungsverhalten würde ich nicht diese Menge an Geld ausgeben, wenn ich mit einem herkömmlichen Acku für ein Viertel des Geldes auskomme. Selbst die 300€ mehr wären nur sinnvoll, wenn man den Strom wirklich braucht. Man kauft ja auch nicht jeden Tag ne Kiste Wein, wenn man nur eine Flasche am Tag trinkt.


    Gruß
    MIcha

  • schön finde ich das Liontron scheinbar in D zumindest zusammenbaut.


    woher hast du diese Information? Nicht dass es eine Rolle spielt, aber ich habe das noch nirgends gehört und kann es mir auch nicht wirklich vorstellen.


    Was deine eigentliche Eingangsfrage nach Liontron vs. CS angeht: ich würde beide als gleichwertig einschätzen, mit jeweils anderen Stärken und Schwächen. Creabest würde ich persönlich eher nicht nehmen. Ist aber nur meine Einzelmeinung, und die basiert hauptsächlich auf den verfügbaren Informationen zu den verwendeten Zellen. Die A123 von CS sind aus meiner Sicht mit Abstand die besten, aber bei CS weiß man leider nicht, wie es im Akku aussieht, also wie professionell die Zellen verbaut sind. Liontron gibt da mehr Infos weiter, und man kann bei den Rundzellen weniger falsch machen als bei den A123-Pouch-Zellen.


    Eine EMV-Prüfung ist da nirgends angeführt (oder hab' ich da etwas überlesen? dann sorry dafür),


    doch, im Handbuch: "EMV Konformitätserklärung im Rahmen der CE-Konformitätserklärung". Ein E-Prüfzeichen auf der Batterie hat meines Wissens niemend außer Victron. Siehe dazu z.B. auch hier: https://www.emcbayswater.com.a…testing-en-50498-testing/. Da steht, wann und warum es mit CE geht, nämlich "wenn das System die Kontrolle des Fahrers über das Fahrzeug nicht beeinträchtigen kann".


    Gruß,
    Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Wenn meine beiden Batterien die Füsse strecken, kommt auch so eine Batterie ins Womo. Ob es nun 180 ah werden müssen, denke ich eher nicht. Aber das kommt auf den Preis drauf an, wenn es so weit ist. Für 2 neue sind auch locker 300€ fällig. Daher verfolge ich diese Threads mit großem Interesse

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!