Vergleich Stromverbrauch Gas-/Dieselheizung

  • Immer wieder wird ja behauptet, die Truma Combi D6-Dieselheizung würde im Vergleich zur Truma Combi 4 oder Combi 6 (Gasheizung) sehr viel Strom verbrauchen. Mit den Angaben in der Bedienungsanleitung kann man nicht viel anfangen und die sind auch teilweise falsch.


    Wäre doch schön, wenn man mal objektive Vergleichsdaten hätte. Daher bitte ich diejenigen, die die Combi 4 bzw. Combi 6 haben (und das sind ja sehr viele) und über die Möglichkeit verfügen, die Stromaufnahme zu messen (sind dann schon weniger ;)), mal zu messen, wieviel Strom die Gasheizung in den verschiedenen Betriebszuständen aufnimmt.


    Hier die von mir gemessenen Werte der Diesel-Heizung:


    Start: für ca. 2 min ungefähr 10 A (Glühkerze), beim Ausschalten nochmal für ca. 20s, macht etwa 0,4 Ah je Startvorgang (fällt bei der Gasheizung weg)
    Nur Warmwasser: ca. 0,9 A
    Heizen kleine Stufe (2 kW): ca. 1,0 A
    Heizen mittlere Stufe (4 kW): ca. 2,5 A
    Heizen große Stufe (6 kW): ca. 4,5 A


    Und jetzt - bitte an die Messgeräte :clap:


    Gruß
    Matthias

  • sehe ich das richtig, dass die Messung nur ohne Landstrom Sinn macht, da sonst im Display nur die Differenz zwischen Zufuhr und Entnahme angezeigt wird?

    Hans grüßt Euch aus der schönen Oberpfalz (in Bayern ziemlich oben & ziemlich rechts :blush:)
    BavariaCamp Pelino - Duc. 5,4 m / 3,5 t / 146 PS - EZ 09/2012 - 10/2023: 61.883 km:

  • Hallo,


    wenn die C4 anläuft, für wenige Sekunden etwa 1,5 A (Gebläse heult auf), dann etwa 0,5 A.


    Gruß
    Mario


    Lasse sie doch mal bitte längere Zeit auf Volllast laufen (Temperaturregler auf höchste Stufe) und messe dann den Strom.


    Gruß
    Matthias

  • wollt ich!
    Landstrom ausgeschaltet.
    Abgelesen: - 0,34 A !
    - kein Verbraucher ein, kein Ladekabel dran, nichts!
    Wer verflixt klaut mir da 0,34 A ???


    Dann Hzg. an:
    01 Min - -0,86 A
    03 Min - -1,02 A
    30 Min - 27° - -0,38 A
    da wohl jeweils Minus 0,34 A?

    Hans grüßt Euch aus der schönen Oberpfalz (in Bayern ziemlich oben & ziemlich rechts :blush:)
    BavariaCamp Pelino - Duc. 5,4 m / 3,5 t / 146 PS - EZ 09/2012 - 10/2023: 61.883 km:

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  • Lasse sie doch mal bitte längere Zeit auf Volllast laufen (Temperaturregler auf höchste Stufe) und messe dann den Strom.


    Gruß
    Matthias


    Test C4 heute:


    Start Regler auf 5, also volle Pulle: bis zu 1,3 A für kurze Zeit, während der Zündung noch etwas höher
    Nach etwa 1 Minute konstante Gebläsedrehzahl und 0,6 bis 0,7 A (weiter maximale Leistung)
    Wenn sich Ist an Soll annähert, fährt die Drehzahl herunter und der Strom sinkt weiter, minimal 0,3 A.


    Die Auflösung der Strommessung beträgt nur 0,1 A, daher kann ich es nicht genauer messen.
    Testbedingungen: Innentemperatur 9°C.


    Gruß
    Mario

  • Mit einem Batteriecomputer, derssen Messbereich auf 100A oder 200A Spitzenstrom ausgelegt ist, messen sich Ströme im Bereich unter 2A natürlich nur mit begrenzter Präzision und Auflösung. Man sollte schon am Gerät selbst messen, z.B. mit einer Stromzange (muss aber Gleichstromtauglich sein)


    Die Werte für die Dieselheizung kann ich soweit grob bestätigen, Anlaufstrom mit Glühstift knapp 9A

  • Ja, so sieht's aus; interessant.
    Damit verbraucht die Diesel-Variante tatsächlich das drei- bis vierfache an Strom gegenüber der Gas-Variante. Vielleicht kann das nochmal jemand verifizieren, der eine C6 hat: Die müsste dann auf voller Leistung max. 1,5 A brauchen.


    Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die Dieselheizung so viel mehr braucht. Der Lüfter für die Umluft ist ja der gleiche. Die Kraftstoffpumpe dürfte auch nicht so immens viel brauchen. Dann bleibt nur noch der Brenner-Lüfter. Den hat die Gas-Variante zwar auch, aber der scheint wohl bei der Diesel-Version doch ganz anders konstruiert zu sein als bei der Gasheizung. Der Diesel-Brenner macht ja auch etwas mehr Geräusche.


    Euch allen vielen Dank für's Messen, und vielleicht findet sich noch jemand mit einer C6 und misst ( :arrow:volle Pulle ...)


    Gruß
    Matthias

  • Ja, so sieht's aus; interessant.
    Damit verbraucht die Diesel-Variante tatsächlich das drei- bis vierfache an Strom gegenüber der Gas-Variante ...


    Wobei man noch einmal erwähnen sollte, dass
    - in unterschiedlichen Fahrzeugen
    - unterschiedlich installierte und verkabelte Heizungen
    - unter unterschiedlichen Umgebungsbedingungen
    - mit unterschiedlichen Messgeräten
    gemessen wurden.


    Die Tendenz ist sicher eindeutig, trotzdem frage ich mich wie genau man ein Resume ziehen kann.
    Auch von mir ein grosses DANKE für die gelieferten Mesergebnisse!

  • Irgendwie muss halt das Feuer am kokeln gehalten werden, das funktioniert meines Wissens über den Glühstift.
    Daher der permanent vorhandene Mehrverbrauch, nebst der Förderpumpe. Gas strömt von alleine ein.
    Wenn die Heizung mal läuft, ist sie doch mit noch vertretbarem Verbrauch zufrieden.
    Problematisch wirds nur, wenn die Batterien schon gegen leer gehen und die Heizung wieder anlaufen soll.
    Dann bricht doch recht schnell die Spannung am Glühstift zusammen und die Heizung geht auf Störung (bei 11,9V, da kommt man beim Glühen und Starten schnell mal drunter, ausgehend von einer Ruhespannung bei 12,2V z.B.)


    Im Sommer hatten wir noch kein Problem, morgens immer warm Duschen und ggf. in der Übergangszeit auch jeweils die Bude auf 22 Grad aufheizen. Das ging dann im allgemeinen Verbrauch des Kompressorkühlschranks unter.
    Nur im "echten" Winter, mit tiefen Minusgraden und richtigem Durchheizen kann man zwar abends am Stellplatz ankommen und schafft es mit ausreichend Batteriestrom noch bis zur Weiterfahrt am frühen Nachmittag, aber zwei Übernachtungen hintereinander am selben Ort gehen nur mit Landstrom, Moppel, Brennstoffzelle oder eben 400Ah-Lithiumblöcken. Mit den üblichen 160-235Ah Bleibatterien geht das nicht.

  • Habe mal bei einer Combi 4 den Strom etwa eine Stunde mitgeloggt:


    [attach]55694.vB[/ATTACH]


    Beim Start war die Temperatur im Innenraum etwa 12°C, beim Ausschalten etwa 22°C.
    Bedingungen: Bedienteil alt auf Stellung 5, nur Heizung, Wasser entleert.


    Gemessen wurde über den internen Shunt (1 mOhm) des Schaudt EBL99 für die Wohnraumbatterie (1 Messwert/s). Welche Genauigkeit der Shunt hat, weiß ich nicht.


    Bei der Stromspitze am Anfang heult die Heizung mal kurz auf, dann wird offensichtlich der Heizvorgang vorbereitet (Stromabfall) und dann wird kontinuierlich geheizt und geblasen (etwa 1,4 A Mittelwert).


    Gruß Manfred


  • Beim Start war die Temperatur im Innenraum etwa 12°C, beim Ausschalten etwa 22°C.
    Bedingungen: Bedienteil alt auf Stellung 5, nur Heizung, Wasser entleert.


    Wenn ich bei uns Stufe 5 bei 12°C eine Stunde laufen lasse, dann hab ich anschließend bei offener Schiebetür die halbe Stadt auf 22°C erwärmt... scheinbar sind die Drehsteller auch ziemlich lustige Glücksräder.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Vielen Dank noch für die weiteren Messungen heute Abend. Ihr habt ja offensichtlich alle "nur" eine C4. Friert Ihr denn da nicht nachts:confused: (Nachts ist es doch kälter als draußen, oder war das umgekehrt? :D)


    Auch wenn Messunsicherheiten dabei sind, die Tendenz ist doch klar: Die Dieselheizung verbraucht deulich mehr Strom als die Gasheizung. Die Aussagen, sie verbrauche ca. 3 Mal so viel, stimmen also doch. Konnte ich nicht glauben und ich muss mich in diesem Punkt korrigieren. Über Tipps, wo ich über den Stromverbrauch der beiden Heizungen geschrieben habe, wäre ich dankbar. Ich weiß nicht, ob ich die Stellen alle noch finde.


    Irgendwie muss halt das Feuer am kokeln gehalten werden, das funktioniert meines Wissens über den Glühstift.
    Daher der permanent vorhandene Mehrverbrauch ...


    Der Glühstift wird nur beim Starten und beim Abschalten betrieben, siehe meine Messungen im Eingangspost. Wenn Du Dir anschaust, dass bei geringster Leistung nur 0,9 A aufgenommen werden: Angenommen, davon würden nur 0,4 A für das Brennergebläse benötigt, dann bliebe für den Glühstift 0,5 A. Und da glüht nix mehr! Wenn der schon bei niedrigster Leistungsstufe nicht gebraucht wird, dann bei höherer erst recht nicht. Nein, die Flamme bleibt von alleine an. Mir ist auch sonst kein Ölbrenner bekannt, der eine ständige Zündquelle braucht. Der Mehrverbrauch gegenüber der Gasheizung muss also an der Kraftstoffpumpe und dem Brennergebläse liegen. Es ist schon erstaunlich, wie wenig Strom das Gebläse der Gasheizung benötigt!



    Problematisch wirds nur, wenn die Batterien schon gegen leer gehen und die Heizung wieder anlaufen soll.
    Dann bricht doch recht schnell die Spannung am Glühstift zusammen und die Heizung geht auf Störung (bei 11,9V, da kommt man beim Glühen und Starten schnell mal drunter, ausgehend von einer Ruhespannung bei 12,2V z.B.)


    Kann es sein, dass Deine Zuleitung zu schwach dimensioniert ist? In der Einbauanleitung sind die Angaben so gemacht, dass beim Start (Stromaufnahme kurzzeitig 12 A) weniger als 0,3 V Spannungsabfall auftreten. Wichtig: Bei der Leitungslänge muss Hin- und Rückleitung zusammengezählt werden, das steht leider nicht so deutlich da drin.
    Falls Anleitung nicht vorhanden: Bis 5 m Leitungslänge (Hin- und zurück!) 4mm², bis 7,5 m Länge 6 mm².


    ... aber zwei Übernachtungen hintereinander am selben Ort gehen nur mit Landstrom, Moppel, Brennstoffzelle oder eben 400Ah-Lithiumblöcken. Mit den üblichen 160-235Ah Bleibatterien geht das nicht.


    Mit 400 Ah AGM geht's auch :mrgreen:


    Wenn ich bei uns Stufe 5 bei 12°C eine Stunde laufen lasse, dann hab ich anschließend bei offener Schiebetür die halbe Stadt auf 22°C erwärmt... scheinbar sind die Drehsteller auch ziemlich lustige Glücksräder...


    War bei mir ähnlich. Damit bei Stellung 3 normale 21...22 °C eingeregelt werden, habe ich in Reihe zum Temperaturfühler einen Widerstand geschaltet. Bin aber jetzt zu faul, nachzusehen, welchen Wert ;). Aber da "Glücksrad" o_O, muss das wohl sowieso jeder selbst ausprobieren


    Gruß
    Matthias

  • nicht nur der Dieselheizung ist ein stromfresser, unser MDC 90 kompressorkühli ist auch so ein hungrige nimmersatt
    und unsere agm batterien 150 AH haben sich nach nicht mal 3 jahrensogut wie verabschiedet
    beim nächste womo kommt ein gaskühli drin mit tankflaschen

    Pössl Vario 545, Citroen 2.2 HDI 130 PS, 3.5 T, All in, Winterpaket, MT Solar, MT Laderbooster, MT BC, Fan-tastic Vent, ab. AHK und Atera Strada DL

  • Es giont wohl keine ideale Lösung. Wir hatten in unserem letzten Womo Gastkühli und Dieselheizung. Nachteil Gaskühli - er hat nicht so gut gekühlt, Nachteil Dieselheizung - Im Winter lief sie nur an, wenn der Motor an war (wenn man mal länger Stand). Wenn sie dann lief, war auch das Stehen von drei bis vier Tagen kein Problem. Jetzt haben Wir ne Gasheizung und Kompressorkühli, da gibt es ja durchaus auch Nachteile. Im Ersten Womo hatten wir eine Alde Warmwasserheizung und Gaskühli. Auch das war mit Nachteilen verbunden.


    Ich such auch noch die eierlegende Wollmilchsau ohne Stress und Nachdenken und möglichst ohne Wartung


    Gruß Alex

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