Verklebte Bodenplatte entfernen - 2011er Boxer

  • Wie schon der Titel suggeriert ;) wollten wir am letzten Samstag unsere Bodenplatte (1teilig) ausbauen, um zu isolieren und die Unterflurmontage (mit ein paar Durchbrüchen) zu beginnen.
    Dabei haben wir dann bemerkt, dass die Platte schön verklebt ist.
    Ich habe dann probiert, mit dem Multitool an die Klebestellen dran zu kommen, aber bin Aufgrund der Kürze des Messers (Säge) von 40mm gescheitert.
    Habe dann gestern ein Werkzeug bekommen, das 75mm tief reingeht, aber ich lasse das Multitool laufen und laufen und es passiert so gut wie nichts. Es kommt ein wenig weisser "Gummistaub" raus, aber nicht der erwartete tiefe Schnitt ins Klebematerial.
    Ist die Befestigung bei allen Fahrzeuge dieses Baujahrs / Herstellers gleich, oder unterscheiden die sich noch?


    Dazu dann meine Fragen:


    1. Ist das normal und es dauert halt 3 Tage, bis die Klebestellen an den Aussenrändern durch sind? (sind dann gefühlte 20x 5aH-Akkuladungen mit der Makita)
    2. Oder mache ich da einen grundlegenden Fehler?
    3. Gibt es einen anderen Workaround dazu?
    4. Sind da noch viele andere Klebestellen ausserhalb des Randbereichs, wo wir gar nicht drankommen (eventuell sogar vollverklebt), so dass es praktikabler wäre, den ganzen Boden Stück für Stück mit dem Multitool rauszusägen (wollten den eigentlich wieder in 2 Stücken einbauen)?


    Habe hier über die SuFu nicht das passende gefunden...


    Danke schonmal für das zur Verfügung gestellte Hirnschmalz :rolleyes:

  • Das möchte ich eigentlich nicht, da der Zwischenraum und das Blech darunter dann bestimmt für Kondenswasser anfällig wäre und ich auch nicht die Durchbrüche (2x Abwasser mit Strom- und Kamerakabeln, LPG-Versorgung, Wartungsausschnitt für Unterflurbatterien) besonders gut isolieren könnte. Also eigentlich gibt es für mich nur die Alternative: Raus mit der Platte :confused:

  • Ist die Befestigung bei allen Fahrzeuge dieses Baujahrs / Herstellers gleich, oder unterscheiden die sich noch?


    *grübel*
    Ist das die Bodenplatte eines Serienausbaus oder eine im Selbstausbau dort mal eingeklebte?
    ...ich stelle mir grad so vor, da hätte ein Jemand diese Platte per Sikaflex (der "Bärenscheisse" unter den Klebern) sorgfältig flächig auf alle Sickenhochstände geklebt gehabt und dann auch noch mit gleichem Zeugs rundum versiegelt. Dann gäbe es nur eins: Aufgeben.


    Was dich ja nicht daran hinderte, für Bodenkanäle und Durchbrüche diese Platte zu schlitzen bzw. dir dort kleinere Quadratflächen raus zu schneiden. Das geht mit der Kreissäge plus dann immer noch stundenlanger Stemmarbeit mit dem Stecheisen. Sikaflex (das angeführte und durchaus hier nicht soooo abwegige Erzeugnis) ist z.B. unglaublich zäh gegenüber Entfernungs- und Tennversuchen (siehe Packungsbeilage).
    Und wie dick die Bodenplatte ist, siehst du ja beim Öffnen der Hecktüren. So bleibt dann das Blech auch "ungeschnitten".


    Kondenswasserbildung unter der Bodenplatte:
    Ich habe mal in unseren Serienausbau geschaut. Dort liegt die Bodenplatte vom Sichteindruck her sozusagen "Armaflexfrei" auf dem Blechboden auf.
    Und wer zu kalter Jaherszeit mal die Temperaturgefälle im wohnlichen Kastenwagen gelebt hat (geht sogar in einem Weißwaremobil ohne Fußbodenheizung), der weiß dass da auch schnell mal "kalte Füße und heißer Kopf" angesagt sein können. Holzwerkstoffe sind derart schlechte Wärmeleiter, dass du da keine Wasserperlen auf der eingebauten Bodenplatte finden wirst. DAS passiert dann eher in der Acrylglashaube der Dachhauben oder in den oberen Ausbaubereichen und Oberschränken.
    Zudem lassen die offenen Sicken zwischen Bodenblech und Bodenplatte durchaus genügend Luft, dass sogar mal eine gehörige ausgelaufende Wassermenge (Duscharmatur beim elektrisch betriebenen Auffüllen des Boilerinhalts zu schleißen vergessen *tztztz*) dort auch wieder raus fließen kann.


    EMpfehlung: So lassen, nur für Durchbrüche und Leitungsverlegungen frei stemmen und dir eine zweite Platte drauf legen.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Danke für euren Gehirnschmalz :rolleyes:


    Zur Info: Mein Boden war zusätzlich vernietet


    Nieten habe ich keine gefunden. Nur rundherum mit schwarzem Kleber oder Silikon eingedichtet.


    Ist das die Bodenplatte eines Serienausbaus oder eine im Selbstausbau dort mal eingeklebte?


    Das ist die Serienplatte. Habe die gleiche beim Händler in einem anderen Boxer gesehen. Weiss natürlich nicht, ob es da bei der Serie noch Unterschiede gibt.


    EMpfehlung: So lassen, nur für Durchbrüche und Leitungsverlegungen frei stemmen und dir eine zweite Platte drauf legen.


    Und dann nochmal Armaflex dazwischen? 19mm / 13mm / 6mm ?

  • Ich hab bei meinem die Platte dringelassen, an nötigen Durchbrüchen zwischen Blech und Bodenplatte abgedichtet.
    Ein paar Holzleisten15mm an wichtigen Stellen drauf verschraub/verklebt, Zwischenraum mit 15mm Styrodur ausgefüllt.
    Darauf neuer Boden, in meinem Fall 15mm OSB, an den Holzleisten verschraubt.


    Bis - 10 kann man barfus drauf stehen. Tiefer wars noch nicht


    Fred

  • Wozu?
    ...und wo zwischen? Doch nicht etwa die Vertiefungen des Sickenbodens damit ausfüllend??


    Nein, zwischen die Originale Platte und der zweiten Platte, die drauf kommt... ;)


    Ich hab bei meinem die Platte dringelassen, an nötigen Durchbrüchen zwischen Blech und Bodenplatte abgedichtet.
    Ein paar Holzleisten15mm an wichtigen Stellen drauf verschraub/verklebt, Zwischenraum mit 15mm Styrodur ausgefüllt.
    Darauf neuer Boden, in meinem Fall 15mm OSB, an den Holzleisten verschraubt.
    Bis - 10 kann man barfus drauf stehen. Tiefer wars noch nicht
    Fred


    So hatte ich mir das dann auch gedacht - Also mache ich 13mm Armaflex dazwischen, habe noch genug davon und war ja eh dafür eingeplant. Sitzt halt nur der ganze Innenraum so 20mm höher :(;)

  • Ich glaube nicht, dass die Platte nur an ein paar Punkten verklebt ist. Bei Youtube hat jemand aus seinem Master die Platte entfernt, genau wie du erst ringsum mit multi tool. Am Ende war die gesamte Platte in der gleichen Breite wie eine tiefe sicke geschnitten, die restlichen Teile der Platte, die auf der hohen sicke klebten, hat er dann mit Brechstange und Hammer gelöst. Nachher alles schön sauber machen und logischerweise lackieren, bei den ganzen groben Kratzern. Dann hast du den Zustand wie ab Werk.


    Was mir einfällt, säge doch mal etwas weiter in der Mitte ein Loch rein (oder da wo ein Durchbruch hin soll ;)), und schau, ob du diesen Ausschnitt einfach rausnehmen kannst. Dann ist der Boden evtl doch nur punktuell verklebt.


    Zwei Platten drin lassen ist erstmal doof, ist doch total unnützes Gewicht. Allerdings sag das im Video echt nicht lustig aus...
    Falls die Platte drin bleiben soll, kannst du die Durchbruche ja trotzdem bohren, dann eben durch Holz und blech Boden


  • Was mir einfällt, säge doch mal etwas weiter in der Mitte ein Loch rein (oder da wo ein Durchbruch hin soll ;)), und schau, ob du diesen Ausschnitt einfach rausnehmen kannst. Dann ist der Boden evtl doch nur punktuell verklebt.


    Das werde ich so machen. Ist hinten dann sowieso unterm Kühlschrank und könnte zur Not auch wieder "eingesikat" werden :D

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    Da ist das Video mal :)

  • Sitzt halt nur der ganze Innenraum so 20mm höher


    nein, so stark ist eine serienmäßige Platte niemals, bei mir war die gerade mal 9mm. Um mehr als die Stärke der Bodenplatte erhöht sich der Bodenaufbau ja nicht, die Dämmung willst du ja auch sonst noch zusätzlich einbringen.
    Eine Alternative wäre, die Platte zu belassen und darauf auf trittfestem Styrodur/XPS in 10-14mm Stärke (z.B. http://sansys.de/styrodurr-platten-10mm-x-50cm-x-50cm.html ) direkt mit einem dünnen Fußbodenmaterial aufzubauen, z.B. einem Bodenbelag in Form von dünnem Verlegeboden (Klick-Vinyl o.ä.)
    Mit ein paar Leisten zum Verschrauben der Möbel im XPS und als Abschluss rundherum und alles miteinander verklebt ergäbe das eine richtig gute Sandwichplatte als Boden. Und du hast nur die Höhe des Bodenmaterials verloren, sogar noch abzüglich des Bodenbelags, den du sonst eh noch auf einer Platte brauchst. Nur mal so als Idee....
    Gruß,
    Fritz

  • Also, ich habe mir jetzt mal die Reciprosäge von Makita bestellt (DJR186ZK) da ich ja da genug Akkus für die 18V-Version habe.
    Dazu dann feine 300mm Sägeblätter. Mal sehen wie das ausgeht :confused:;) Ich will die Platte halt einfach draussen haben und auch
    alles probieren, bevor ich da aufgebe :mad::)

  • Ich würde das Ding auch raus haben wollen.


    Ohne mal selbst dran gezogen zu haben ist das natürlich schwer zu beurteilen. Ich würde wohl versuchen, die komplette Platte mittig längs und quer in Viertel zu schneiden und mich dann von der Mitte nach außen arbeiten. Sika ist nur schwer zu sägen, weil es die Zähne zusetzt. Aber es lässt sich schneiden. Meine Lieblingswaffe ich deshalb ein Filetiermesser (und ein Schnellschleifer zum nachschleifen). Etwas in dieser Art:
    https://www.amazon.de/Fiskars-Filetiermesser-Gesamtlänge-Qualitätsstahl-Kunststoff/dp/B00JA11MXO/ref=lp_3177947031_1_7?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1512991502&sr=1-7


    Mit der Makita und langen Blättern kommst du aber vermutlich auch weiter. 'Ne Säbelsäge braucht man eh dauernd.


    Michael

  • Ich hatte am Wochenende ein sehr gutes langes und dünnes Brotschneidemesser von Victorinox im Einsatz. Hat funktioniert, aber extrem langsam :(
    Deshalb bin ich auf die Reciprosäge gekommen. Die ist halt extrem viel schneller als das Brotmesser und sollte bei langsamer Geschwindigkeit auch klappen.

    'Ne Säbelsäge braucht man eh dauernd.

    Genau ;) ich kann sie später auch noch im Garten bei dicken Ästen benutzen und diversen anderen Gelegenheiten :rolleyes:

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