Wechsel auf LiFePo4 im Kastenwagen

  • Hallo,
    Ich möchte euch kurz meine Erfahrungen bezüglich dem Tausch von AGM auf LiFePo4 schildern.
    Nachdem ich in Sommer den Fehler gemacht habe, den Kastenwagen zu lange ohne Stromversorgung abzustellen und in Folge dessen nach Tiefentladung eine der zwei 90A Batterien defekt war habe ich mich in Düsseldorf über LiFePo4 Batterien informiert. In den Foren habe ich die wildesten Berichte gelesen, was für den Tausch alles angepasst werden muss. Mit diesen Bedenken habe ich mein Anliegen bei verschiedenen Anbietern geschildert. Eine klare Aussage hatte ich dann nur von LIONTRON bekommen: Bau die Batterie ein und du wirst sehen es funktioniert ohne Tausch von Komponenten. Ich habe dann auf der Messe mit Rabatt eine 100Ah Batterie bestellt. Nach zwei Anrufen kam die Batterie dann nach 2 Wochen. Also beide AGM unter dem Fahrersitz ausgebaut und die neue Batterie eingebaut. Hat super unter den Sitz gepasst und es war nun auch noch genügend Platz um den Kabelsalat ordentlich zu verlegen. Original verbaut ist das Knaus Ladegerät, sowie ein 40A Ladebooster. Seit dem Einbau sind nun 7 Monate vergangen. Keine Probleme mit der Technik, den ewigen bangen Blick auf die Restkapazität habe ich mir sehr schnell abgewöhnen können. Es fließen teilweise je nach Entladezustand volle 40A vom Ladebooster. Beim Abstellen achte ich darauf ca. 80% Ladekapazität zu haben, das soll laut LIONTRON die ideale Kapazität sein, wenn die Batterie längere Zeit nicht genutzt wird. Die Batterie hat 900€ gekostet, aber ich bin voll zufrieden mit dem Ergebnis. Das Thema Restladekapazität ist nun nicht mehr das stetige Reisethema. Zusätzlich habe ich 5 Jahre Garantie auf die Batterie.

  • Klingt interessant. Braucht es eigentlich für den Tausch zwingend einen Ladebooster?Original Leitungen,Ladegeräte etc. kann man alles beibehalten?

    Hymercar Grand Canyon BJ 2018 mit Hubdach, Alpine X903D-DU, 1700 Watt WR, 300 Watt Solar, 280Ah Lithium mit 50A Booster, 18 ORC+General Grabber AT3, Luftfederung

  • Den Ladebooster hatte ich bereits vorher und er hat sich auch bei den AGM Batterien bewährt, da die Ladeströme deutlich angehoben werden und so die Ladezeiten deutlich kürzer werden. Die Leitungen sollten natürlich vorher schon den verbauten Komponenten entsprechend ausgeführt sein. Das hat nichts mit dem Batterierausch zu tun. Ich habe definitiv nur die Batterie ersetzt. Rest ist unverändert. Wenn die Ladespannung wirklich zu gering ist, so schafft die Batterie keine 100% Vorladung. Die Batterieladung kann ich über eine App auslesen, die umsonst geladen werden kann.

  • Hallo Rotsch,
    der Booster hat bei LiFePo4 auch die Aufgabe den Ladestrom zu begrenzen bevor die 50A Sicherung fliegt. Ein solcher Akku kann ganz schnell sehr hohe Ladeströme erzeugen die u.U. mit der orignal Verkabelung grenzwertig werden kann.
    Tauscht man alle Leitungen gegen 25qmm brauchst Du ihn wahrscheinlich nicht, je nach Position der Batterie und der sich daraus ergebenden Leitungslängen. Das hängt aber auch vom Geschick eines jeden ab ob er die Leitungen selbst austauschen kann oder das machen lassen muss. Muss Du es machen lassen ist eine Laderegler der kommerzielle Kompromiss bei dem man mit den etwas dünneren Leitungen die Akkus dann doch gefahrlos voll bekommen kann.


    Thomas

  • Tja das ist meine Überlegung.Die LiFePo4 Batterie würde ich ja noch einsehen, aber dazu noch einen Ladebooster? Da hab ich schon mal ein Platzproblem und das Anschließen ist auch nicht ganz ohne.
    Da ich schon einiges eingebaut habe, Votronic Wechselrichter u.a. würde ich gerne bei Votronic bleiben. Da gibt es ja einen 25AH Ladebooster und den 45AH Booster. Interessieren würde ich mich für die LiFePo4 Batterie mit 150AH von Liontron. Welcher Booster wäre da der bessere der beiden genannten? Logisch, der größere der beiden wahrscheinlich, es sollte aber auch irgendwo noch im Rahmen bleiben so ein Umbau. Zumal ich noch zwei gute Batterien AGM habe, die nicht so schnell den Geist aufgeben.

    Hymercar Grand Canyon BJ 2018 mit Hubdach, Alpine X903D-DU, 1700 Watt WR, 300 Watt Solar, 280Ah Lithium mit 50A Booster, 18 ORC+General Grabber AT3, Luftfederung

  • Ja,ist leider wie beim alten TV...der ging auch nie kaputt, wenn man gerne etwas neues flaches will...

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  • Hallo Jörg,


    das stimmt für Landstrom und das Netzteil, aber der Laderegler hängt zwischen Lima und EBL/Akku.
    Die Lima lädt permanent mit 14,4V egal wie voll die Batterie ist. Ist die Batterie im Heck können an der Batterie auch schnell mal 0,3 Volt fehlen.
    In diesem Fall sind die Kabel das Problem.
    Der Akku wird in jedem Fall nehmen was er kriegen kann.
    Ist Spannung am Akku zu niedrig sinkt der Strom und der Akku wird zudem nie ganz voll.
    Sind die Kabel ausreichend dimensioniert wird der Akku auch nehmen was er kriegen kann von Lima, und evtl. auch mehr als die 50A Sicherung von LIMA her kommend verträgt, denn die ist das schwächste Glied der Kette und damit der Sicherheitsschalter.
    Mit dem Laderegler wird die Spannung am Ausgang zum Akku manipuliert, unabhängig von der anliegenden LIMA Spannung, und der Strom wird auf den Wert der bauseitig geplant wurde begrenzt, also bei mir zBsp. auf 30A.
    Weiterhin durchläuft eine Laderegler den IUoU Ladezyklus, das macht die Lima schon gar nicht, wer bei 40 Grad im Schatten 11 Stunden fährt hat einmal "batterie well done" gemacht.


    Laderegler ja/nein ist eine Glaubensfrage bzw. hängt letztlich immer vom Einsatzszenario ab. Wer häufig und viel fährt brauch den eher nicht, wer viel steht und/oder nur kurz fährt oder eine der ganze modernen LIMA hat braucht ihn weil er die Akkus sonst während der Fahrphase nicht voll bekommt. Lang stehen versuche ich über Solar zu kompensieren, was aber nur ca. 6 Monate eines Jahres funktioniert. Wer Landstrom zur Verfügung hat braucht weder Solar noch Laderegler, daccord.
    <250.- vs. 1300.- ==> da kannste ne Menge Diesel für kaufen. Li wäre für mich eine Option nur dann wenn die AGM platt sind und ein Neukauf anstehen würde oder ich um jedes Kilo kämpfen müsste.


    Thomas

  • Hi Folks,


    ... und hier die Antwort des Herstellers auf meine Anfrage:


    ---------------
    Sehr geehrte Damen und Herren,


    ich möchte in meinem Wohnmobil die vorhandenen AGM-Wohnraum-Batterien durch Ihre "Lithium LiFePO4 LX Smart BMS 12,8V Wohnmobil Untersitz Batterie 12,8V 150Ah" ersetzen.
    Diese ist mit Ladeströmen von 70 A und mehr angegeben.
    Ist es für mich nun sinnvoll einen Laderegler zum Schutz meiner Fahrzeugelektronik bzw. Verkabelung zu nutzen, die ja mit "nur" 50 A abgesichert ist.
    Diese Überlegung wird rege in diversen Foren und auch auf YouTube diskutiert.


    Viele Grüße,
    Andreas xxxxxx
    ----------------
    ----------------
    Sehr geehrter Herr xxxxxx,


    es ist empfehlenswert einen Ladebooster zu verwenden um Spannung und Ströme konstant zu halten.
    Die Batterie nimmt sich das, was Sie kriegen kann.


    Mit freundlichen Grüßen
    xxxxxxxxx
    Liontron GmbH
    ----------------


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
    "Unsinkbar III" – der schönste Kasten der Welt!
    :D

  • Also die 150AH Liontron Batterie steht bei mir auch auf dem Wunschzettel. Bin leider kein Elektro Profi. Daher nochmals an die Profis hier. Laut obigem Post ist also ein Ladebooster definitiv anzuraten. Da ich schon einige Komponenten von Votronic verbaut habe-Wechselrichter, Solarregler etc- ist mein Auge auf den hier gestoßen:


    https://www.bau-tech.shop/mark…ewandler-ladebooster.html


    Würde der gut zur Liontron 150AH passen? Lädt zwar "nur" mit max. 30AH, aber alle anderen zumindest von Votronic, krieg ich vom Platzbedarf einfach nicht ohne größere Aktionen unter. Bin nur etwas am zweifeln, das Dingens ist so klein und "günstig", im Vergleich zu den anderen der Fa. Votronic. Scheint sich aber laut Votronic, um eine neue Generation zu handeln. Auch die Kritiken im Internet sehen vielversprechend aus. Was meint ihr? Haut das hin mit den techn. Daten oder sollte es doch gleich ein noch leistungsfähiger sein mit z.B. 45AH??? Wobei ich sowieso eher selten sehr kurze Strecken fahre und auch noch 300Watt Solar habe.Bin dankbar für Eure Tipps.

    Hymercar Grand Canyon BJ 2018 mit Hubdach, Alpine X903D-DU, 1700 Watt WR, 300 Watt Solar, 280Ah Lithium mit 50A Booster, 18 ORC+General Grabber AT3, Luftfederung

  • Ich habe den Votronic 12-12-30 verbaut. Tut was er soll und lädt derzeit noch eine 210Ah Gelbatterie. Wenn die platt ist, kommt eine 200Ah LifePO4 rein.

  • Würde der gut zur Liontron 150AH passen?


    Schreib die LIONTRONs doch bei Zweifel einfach mal an – die helfen schnell und unkompliziert!
    Dann hat man auch eine Aussage des Herstellers, die man hier posten kann!


    Vor allem fand ich die eindeutige Aussage von LIONTRON interessant, da ich von einem "Experten", der das ganze Jahr in seinem Womo wohnt und einen Versandhandel hat, eine andere Antwort erhielt. "Bei mir läuft das jetzt schon ohne Ladebooster seit 5 Jahren ohne Probleme". Nur weil seine Karre noch nicht abgefackelt ist, ist das für mich keine befriedigende Antwort!


    P.S.: LIONTRON verkauft keine Ladewandler (Ladebooster) – ist das gleiche ;)


    Grüße,
    Andi

    Pössl Summit 540 Prime Modell 2021 auf FIAT 2.3 140 PS
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    :D

    3 Mal editiert, zuletzt von andru-s ()

  • da ich von einem "Experten", der das ganze Jahr in seinem Womo wohnt und einen Versandhandel hat, eine andere Antwort erhielt. "Bei mir läuft das jetzt schon ohne Ladebooster seit 5 Jahren ohne Probleme".


    Hallo Andi,
    auch wenn Dir der Experte die zitierte Aussage gemacht hat, ist er offensichtlich auch lehrnfähig. In der Ratgeberecke auf seiner Webseite in einem Beitrag zum Thema Ladebooster oder Trennrelais äußert er sich ganz eindeutig:
    "Ich empfehle daher bei der Verwendung von Lithium Batterie auch einen Ladebooster einzubauen."


    Gruus Klaus

  • Die Normalverkabelung begrenzt den Ladestrom auf ungefährliche Werte. Die Aussage der Akku nehme sich, was er kriegen kann, ist generell richtig. Nur mit der Normalverkabelung kriegt er nicht so viel - also alles gut.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Bei den neuen Liontron ist eine Heizmatte eingebaut. Bei Temperaturen unter 0 wird erst einmal der Akku erwärmt und dann - wenn unkritisch - geladen. Das macht das BMS.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Bei den neuen Liontron ist eine Heizmatte eingebaut.


    Hallo Jürgen,
    woher hast Du diese Information. In den Produktbeschreibungen und Unterlagen von der Firma Liontron finde ich nichts über irgendwelche Beheizung der Akkus. Andere Firmen die sowas in ihren Akkus verbauen hängen das ganz Gross an die Glocke (z.B. Relion RB100-LT).


    Gruss Klaus

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