Wechselrichter an das Boardnetz?

  • Garnicht.
    Im Wechselrichter ist eine elektronische Stromüberwachung, die entweder den WR abschaltet oder einfach die Spannung runter regelt, da gibt es mehrere Möglichkeiten.
    Die dienen aber nur zum Schutz der WR's.
    Ein Überlastschutz und einen Kurzschlussschutz im Sinne der Regeln bieten die nicht.
    Die Geräte haben ja in der Regel auch keinerlei Zeichen oder Zertifikate, die den Gebrauch im 230 V- Netz erlauben.
    Wenn es sicher sein soll, benötigt man einen Isolationswächter.
    Trotzdem sind die Schutzziele, Brand- und Personenschutz, im Sinne der VDE nicht erfüllt.
    Aber die gilt für Reichsbürger ja nicht:D
    Gruß
    Norbert

  • Dann erklär' mal den Unterschied der Stromführung in einer 3-fach-Steckdose im Vergleich zu 3 einzelnen Steckdosen o_O


    in der 3Fach Steckdose rutscht in der der Dose deine Phase aus der Klemmung. Entweder es gibt jetzt einen Kurzschluss oder Sie liegt im Kunststoffgehäuse rum und gut ist.


    Jetzt hast du aber 3 Dosen an unterschiedlichen Orten. Jetzt hat irgendein Metallischer gegenstand Kontakt mit der Phase, oder diese Rutscht ab oder sonst ein Fehler.
    Du Packst das Metallteil an (Türgriff oder was weiß ich) und Kriegst einen Gebrutzelt oder es gibt ein Kurzschluss und du hast Kabelbrand irgendwo. Dein Wohnmobil brennt also ab. (im Schlimmsten fall mit Personenschaden)
    Wenn die 3er Steckdose anfängt sieht man es und kann handeln.


    Wozu braucht ihr überhaupt so eine Netzvorrangschaltung? Sobald der Wagen am Landstrom ist, wird die Batterie doch eh permanent nachgeladen!?


    Michael


    Na das hat ja auch was mit Wirkungsgrad und Leistung zutun.
    230V zu 12V und wieder zu 230V immer mit Verlusten muss ja nicht sein.
    Außerdem auch mit der Leistung:
    am Camping kannst du gut und gerne 2300W oder gar mehr aus der Steckdose ziehen.


    einen Wechselrichter in der Größe müsste man also Unterbringen um das zu vergleichen.
    Dazu noch ein 200A Ladegerät, entsprechend Große Batterie.
    Und das alles nur um die Klimaanlage, Kaffeemaschine oder was weiß ich alles ohne Netzvorrang zu nutzen.



    Oder du nutzt Unterwegs den WR nur für einen Kühlschrank. (Denke dir jetzt ein 600W WR)
    Am Campingplatz möchte sich dein Gatte/Gattin jetzt die Haare Föhnen. (1400W Föhn)
    Ohne Netzvorrang geht es nicht, da schaltet der WR ab. Also müsste man sich dann für den Fall wo man eigentlich genug Strom zur Verfügung hat (Am CP oder SP) einen Wesentlich größeren und Teureren WR kaufen.


    Und last but not Least:
    Dieses System zu trennen wie du schreibst macht unter umständen Sinn, allerdings meiner Meinung nach nicht im Kastenwagen.

  • Wenn der Wechselrichter z.B. den Fön nicht schafft, bedeutet das ja, dass du ihn so oder so nur mit Landstrom nutzen kannst... wozu dann überhaupt einen Wechselrichter einbauen?
    Wenn der WR hingegen groß genug dimensioniert ist, dann funktioniert der Fön damit immer. Mit Landstrom wird zwar für 10 Minuten die Batterie stark belastet, aber das wird ja -je nach Ladegerät- in den folgenden Stunden wieder ausgeglichen.


    Ich sag ja nicht, dass eine Netzvorrangschaltung keine Anwendungsgebiete hat, aber man sollte sich schon überlegen, ob man sie wirklich braucht.


    Michael

  • in der 3Fach Steckdose rutscht in der der Dose deine Phase aus der Klemmung. Entweder es gibt jetzt einen Kurzschluss oder Sie liegt im Kunststoffgehäuse rum und gut ist.


    Jetzt hast du aber 3 Dosen an unterschiedlichen Orten. Jetzt hat irgendein Metallischer gegenstand Kontakt mit der Phase, oder diese Rutscht ab oder sonst ein Fehler.
    Du Packst das Metallteil an (Türgriff oder was weiß ich) und Kriegst einen Gebrutzelt oder es gibt ein Kurzschluss und du hast Kabelbrand irgendwo. Dein Wohnmobil brennt also ab. (im Schlimmsten fall mit Personenschaden)
    Wenn die 3er Steckdose anfängt sieht man es und kann handeln.


    Danke, dann hab' ich ja nichts zu befürchten.
    Bei meinem kurzen 541-er liegen alle 3 Steckdosen im Umkreis von 2 Metern.

  • Wenn der Wechselrichter z.B. den Fön nicht schafft, bedeutet das ja, dass du ihn so oder so nur mit Landstrom nutzen kannst... wozu dann überhaupt einen Wechselrichter einbauen?
    Wenn der WR hingegen groß genug dimensioniert ist, dann funktioniert der Fön damit immer. Mit Landstrom wird zwar für 10 Minuten die Batterie stark belastet, aber das wird ja -je nach Ladegerät- in den folgenden Stunden wieder ausgeglichen.


    Wenn man keine Netzvorrangschaltung hat, muss man mindestens 2 verschiedene Steckdosen haben: Die Steckdose für Landstrom und die Steckdose vom Wechselrichter (der irgendwo versteckt eingebaut ist)
    Man kann nämlich einen Wechselrichter ohne Netzvorrangschaltung nicht in ein bestehendes Steckdosennetz einbinden.
    Sobald nämlich ein Wechselrichter an seiner Ausgangssteckdose Landstrom erhält, geht dieser in Rauch auf.

  • Wenn man keine Netzvorrangschaltung hat, muss man mindestens 2 verschiedene Steckdosen haben: Die Steckdose für Landstrom und die Steckdose vom Wechselrichter (der irgendwo versteckt eingebaut ist)
    Man kann nämlich einen Wechselrichter ohne Netzvorrangschaltung nicht in ein bestehendes Steckdosennetz einbinden.


    Mh, ich dachte es ginge darum, das alle Steckdosen ihren Saft aus dem Wechselrichter bekommen sollen. In diesem Fall ist die Netzvorrangschaltung optional. Ohne NVS gäbe es folgende einfache Kette


    Landstrom --230V--> Ladegerät --12V--> Batterie --12V--> Wechselrichter --230V--> Steckdosen.


    Der Knackpunkt ist, dass der Landstrom so ausschließlich das Ladegerät befeuert, was eine relativ einfache Installation bedeutet. Und wenn es nur darum geht, sich mal 'nen Espresso zu kochen, oder die Haare zu fönen...


    Michael

  • Wenn der Wechselrichter z.B. den Fön nicht schafft, bedeutet das ja, dass du ihn so oder so nur mit Landstrom nutzen kannst... wozu dann überhaupt einen Wechselrichter einbauen?
    Wenn der WR hingegen groß genug dimensioniert ist, dann funktioniert der Fön damit immer. Mit Landstrom wird zwar für 10 Minuten die Batterie stark belastet, aber das wird ja -je nach Ladegerät- in den folgenden Stunden wieder ausgeglichen.


    Ich sag ja nicht, dass eine Netzvorrangschaltung keine Anwendungsgebiete hat, aber man sollte sich schon überlegen, ob man sie wirklich braucht.


    Michael


    Um wie gesagt die Hauptnutzung (hier der Kühlschrank) zu ermöglichen


    Es ist ja nicht nur mit dem Starken WR getan.


    Wenn du die 2400W aus dem WR haben willst brauchst du für die 200A die er Maximal zieht auch entsprechende Batterien die das Abkönnen.
    Also mehr Gewicht(mit 200Ah brauch man da nicht anfangen- selbst 400ah sind schon bei AGM grenzwertig)...
    Usw usw...


    Und das alles nur damit die Installation minimal leichter wird, macht halt keinen Sinn

  • Ok, jetzt ist der Groschen gefallen. Es geht ausdrücklich darum, nur einen kleinen WR einzubauen und alle wirklich stromintensiven Anwendungen, nur bei Landstrom durchzuführen. Ja, dann ist eine Netzvorrangschaltung natürlich die komfortabelste Variante.


    Michael

  • Hallo liebe Freunde der Kastenwagen-Elektrik bzw. Elektronik. Das Thema habe ich als "Neuling" in etwa begriffen. Nur eine Frage bleibt: kann man unterwegs nicht mal auf 230 Volt verzichten?
    Muss man soviel teure, schwere und empfindliche Technik tatsächlich mit ins Fahrzeug bauen? Was lässt sich daran betreiben und muss man das wirklich haben?

  • Nur eine Frage bleibt: kann man unterwegs nicht mal auf 230 Volt verzichten?
    Muss man soviel teure, schwere und empfindliche Technik tatsächlich mit ins Fahrzeug bauen? Was lässt sich daran betreiben und muss man das wirklich haben?


    Oha, das ist jetzt aber subversiv ;)


    Eigentlich kommt in jedem thread zu Wechselrichtern immer irgendeiner daher, manchmal auch ich, und hinterfragt die Sinnhaftigkeit. Meist, um einem unerfahrenen Anfänger aufzuzeigen, dass es, manche medizinische Geräte ausgenommen, immer auch eine auf 12V basierende Lösung gibt. Wenn, ja wenn man die von zu Hause antrainierten Luxusgewohnheiten mal hinterfragt. Aber ab dem Zeitpunkt wird der Ton der Diskussion dann unangenehmer ;)


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Ja Jürgen, so ist das.
    Mit unsermn ersten Reisemobil waren wir fast immer autark unterwegs. In den 70ern ging das recht gut, ich hatte 300 Ah an Bord, 3 x 20 l Wasser im Kanister ( Dorfbrunnen oder auf dem Friedhof nachfüllen) einen PoraPotti im Schrank und eine Außendusche. Zum Wäschewaschen haben wir vor dem Waschsalon geparkt.
    Damals war es kein Problem in Frankreich oder in Spanien hinter der Düne oder direkt am Strand zu stehen ( Klappspaten und Sandbleche). Heute sieht die Situation in unseren bevorzugen Urlaubsländern anders aus und wir stehen höchsten mal 2-3 Tage irgendwo ohne Gebühren. Dann ab auf den nächsten Campingplatz oder Stellplatz zum entsorgen und zum nächsten Markt oder Discounter zur Versorgung. Wenn ich in Frankreich hinter der Düne campen will, ist da garantiert ein Campingplatz.
    Aber es gibt sicherlich Stellen in Europa, wo man länger stehen kann, aber da sind entweder schon recht viele andere Camper oder es gefällt uns nicht.
    Einen Föhn habe ich oder meine Exverlobte im Urlaub noch nie benötigt, auch früher nicht als meine Matte schulterlang war.
    Und wenn man ehrlich ist, schmeckt der Kaffee im Urlaub besser als zu Hause aus der Jura. Also was soll es mit Wechselrichtern, die nur illegal zu betreiben sind und dann auch erheblichen technischen Aufwand bedeuten.
    Alles Andere läuft mit 12 Volt.
    Gruß
    Norbert

  • Ja, Luxus ist o.k., stehe ich drauf, deshalb habe ich für die Leica m ein 12 V Ladegerät, für die EOS und für das MacBook auch. Für die Ebikes gibt es auch eins, ist schon auf dem Weg.
    Für mich wäre es kein Luxus immer den Erdpin ein- und auszubauen, denn nur so funktioniert ein WR sicher, vorausgesetzt, der RCD ist richtig ausgewählt.
    Über die Technik ist wohl mittlerweile alles gesagt, wenn es aber um Luxus geht bin ich dabei.
    Und die Frage, wo ich die 2. Kasette außerhalb einbauen kann?
    Gruß
    Norbert

  • ......,
    ja, von Dold gibt es auch Isolationswächter, ich bräuchte schon die Typenbezeichnung.
    Im Prinzip ist alles hier im Forum nachzulesen, wir haben schon viel diskutiert.
    Für Leute ohne VDE-Abo gibt es ganz gute Literatur mit Komentaren, z.B. https://shop.randr-standards.at/action/de/public/details/355656/DIN_VDE_0100-721_VDE_0100-721_2010_02;jsessionid=F441E7AE04CE83E2AF5E2E3D8D070425
    Lesen bildet ja bekanntermaßen.
    Zum Erdspieß: weil im Reisemobil kein IT-Netz zulässig ist, wie zu Hause auch.
    Für das Reisemobil hat die entsprechende Kommission in Straßburg ein TN-s Netz mit FI-Schalter 30 mA vorgesehen.
    Da braucht man eine Betriebserde. Wie bei einem Stromaggregat. Punkt.
    Die Wechselrichter der Sonderangebotspreisklasse haben jedoch am Ausgang zwei Phasen als IT-Netz.
    Da benötigt man, um Personenschutz und Brandschutz zu gewährleisten, einen entsprechenden Isolationswächter und eine Elektrofachkraft.
    Nicht im Sinne der Norm, funktioniert aber.
    Hier kann man nochmal schön zusammengefasst nachlesen, wie sich das in der EU mit Prüfungen und Normen verhält.https://www.ihk-nuernberg.de/d…rische-betriebsmittel.pdf
    Gruß
    Norbert

  • Moinsen, ich würde Bordnetz schreiben,das soll einer verstehen...
    Ist das die eigene Rechtschreibreform ?
    Wenn ich an Bord gehe,dann kommt halt der Kapitän an Bord und nicht an Board.


    Gruß Reinhold

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