Wie gut (oder schlecht) fünktioniert ASR wenn man steckt?

Diesen winter bin ich mal steckengeblieben. Ich wollte mir einen stellplatz angucken (war auf ortschilder angegeben) ob dies für eine übernachtung irgendwann mal in frage kommen würde. Es lag überall schnee. Als ich zum platz fuhr, sah ich gleich: da ist eine schranke, dort will ich sowieso nie hinter gitter wie im gefängnis übernachten.
Neben der zugangsweg war ein schöner flacher rasen. Also habe ich nicht gebremmst und wollte auf diesen rasen meine 180 grad kurve drehen. Die 180 grad habe ich geschafft, aber dann wüde der kasten langsamer und langsamer und steckte fest! Ging nix mehr nach hinten oder vorne! Abwassertank lag auch etwas im schnee (war eine extra bremse).
Naja, dann schneekette anlegen. War nur am rechten rad möglich, der linke hatte sich schon zu tief vergraben (der boden war doch etwas matziger als ich dachte).

Nun zu ASR:
als ich gas gab, drehte nur das linke rad (ohne schneekette). Erst bei vollgas drehte das rechte auch im dreck (ich kam aber nicht raus). Letzendlich habe ich ein bauer gefragt ob er mich rauszieht. :oops:

Spater habe ich es nochmal auf aspfalt probiert: ein rad im schnee, das andere auf der strasse und handbremse gezogen. Auch bei vollgas drehte sich das rad auf der strasse nicht. Mit ausgeschalteten ASR habe ich kein unterschied im zugkraft bemerkt.

Sollte ASR das schlupfende rad nicht soweit abbremsen bis das andere rad sich dreht? Nur dann hat man die wirkung von ein sperr-differential.

Vielleicht ist der bremskraft ja reduziert um bei normales schlupfen ungewollte lenkungen aus zu schliessen wenn das schlupfende rad gebremmst wird.

Hat jemand andere (bessere) erfahrungen? Oder es mal ausprobiert?

Gruss
Clemens

Hallo Bimbo,

leider müss ich dir gegensprechen. Bei autos mit ABS wird das durchdrehende rad gebremst. Lese z.B. http://www.eu-fuehrerschein-fa…riebsschlupfregelung.html:

Funktion
Während der Fahrt überwachen die Drehzahlsensoren zusammen mit dem Steuergerät das Schlupfverhalten der Antriebsräder (egal ob Front-, Heck- oder Allradantrieb). Wenn der Fahrer mehr Gas gibt, erhöht sich das Drehmoment und folglich auch das Antriebsdrehmoment an den Rädern. Ist das Moment gleich groß wie die Haftreibung der Reifen, dann beschleunigt das Fahrzeug optimal.

Wird das Antriebsdrehmoment aber etwas höher, so entsteht zu großer Schlupf, und mindestens ein Rad neigt zum Durchdrehen. Abhängig von Straßenbelag und Schlupfrate können auch beide Räder betroffen sein. Sofort sinkt das übertragbare Antriebsmoment, evtl. wird das Auto durch den gleichzeitigen Verlust an Seitenführungskraft auch instabil. Jetzt wird ASR aktiv und regelt das Antriebsmoment an den Rädern mit mehreren Maßnahmen.

Bremseneingriff
Einfache ASR Systeme haben nur Zugriff auf die Bremse. Da die mechanischen Komponenten bereits durch das Antiblockiersystem (ABS) vorhanden sind, ist das ASR eine Softwareerweiterung des ABS und kann jedes Rad einzeln abbremsen. Ein solcher Eingriff ist nur für die Räder erforderlich, die angetrieben werden. Das zu schnelle Rad wird dabei abgebremst und das andere Rad erhält dadurch mehr vom Antriebsmoment.

Motorsteuerung
Bei aufwendigeren Systemen, meist in Verbindung mit einem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP), kann das ASR auch in das Motormanagement eingreifen. Dies ist möglich, wenn der Motor keine mechanische Verbindung vom Fahrpedal zur Drosselklappe (Ottomotor) bzw. Einspritzpumpe (Dieselmotor) hat. Diese Aufgabe übernimmt bei modernen Motoren ein „elektronisches Gaspedal“. Es wandelt den Fahrerwunsch durch einen Sensor in ein elektronisches Signal um. Aus diesem digitalisierten Fahrerwunsch und anderen Variablen – wie z.B. Temperatur und Motordrehzahl – bewegt die Motorsteuerung über Elektromotoren die Drosselklappe und die Einspritzanlage. Diese E-Gas Funktion behandelt Befehle der ASR vorrangig vor dem Fahrerwunsch. Registriert ASR zu großen Antriebschlupf, verstellt das Motorsteuergerät beim Ottomotor die Drosselklappe sowie die Zündwinkel und blendet einzelne Einspritz- und Zündsignale im Einspritzsystem aus. Beim Dieselmotor wird entweder der Verstellhebel der Einspritzpumpe oder bei Motoren mit Common-Rail wird mit Hilfe einer Momentschnittstelle über den CAN-Datenbus durch das Motorsteuergerät die Kraftstoffmenge auf Anforderung der ASR reduziert. In beiden Fällen verringert sich dadurch das überschüssige Motor- und Antriebsmoment.

Die frage ist halt nur ob genug gebremst wird um eine art differentialsperre zu bewirken wenn die zwei räder sehr unterschiedliche bodenhaftung haben.

Gruss
Clemens

Danach habe ich mir auch diese einweg-anfahr matten gekauft! Ich war wirklich erstaund dass sogar eine schneekette nicht geholfen hat!

Sag mir mal, diese spritmonitor in dein signatur: wie macht man so ein link?

Gruss
Clemens

achso, steht ja auf spritmonitor.de !!!:mrgreen: