Wie viel Wärmeleitpaste?

  • Servus,


    der plane Kühlkörper meines Kühlschranks liegt an einem runden Kühlrohr an, die Kontakt"linie" ist also nicht einmal 1 mm breit. Ist die Wärmeleitfähigkeit frischer Wärmeleitpaste so groß, dass es sinnvoll ist, sie so dick aufzutragen, dass sie auch noch neben der direkten Kontaktfläche das Kühlrohr mit dem Kühlkörper verbindet?
    Bei der CPU im Rechner verwendet man ja nur einen Hauch Wärmeleitpaste und nur direkt zwischen den Kontaktflächen.


    Heinz

  • AW: Wie viel Wärmeleitpaste?


    Also bei unserem Adria war es ähnlich und es hat zusammen in der Summe mit dem Luftleitblech und den Lüftern mehr als 10 Grad gebracht. Kann sich im Grunde nur verbessern.


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  • Jetzt weiß ich leider immer noch nicht, ob ich wieder so dick draufschmieren soll, wie es war, oder ob die Paste nur auf der Kontaktlinie etwas bringt. Ich verstehe ohnehin nicht, wieso der Hersteller das Rohr dort nicht einseitig plan macht oder zumindest eine plane Kontaktfläche dranlötet.


    Heinz

  • Bei 3 Absorberkühlschränken hatte nachgeschaut und immer diese irrsinnige Konstruktion vorgefunden! Das Kühlrohr müsste ein


    angeschweisstes massives Blech haben, welches man gut wärmeleitend an das Kühlprofil anschrauben könnte.
    Ich habe die Isolierung entlang des Rohres V-förmig entfernt und mit einer "Aluminium-Spachtelmasse" ausgefüllt und plan mit dem


    Kühlrohr abgezogen. Dabei bemerkt man, dass noch nicht einmal das Rohr gerade ist. Nach dem Aushärten der Masse wird noch


    plan abgeschliffen, danach der Kühlkörper mit etwas Wärmeleitpaste wieder montiert. Seither kühlt der Kühli wesentlich besser.
    (Selbst während der letzten Tage bei Aussentemperaturen von > 35°C hatte der normale Kühlbereich 8°C, das Gefrierfach noch -


    15°C.)

  • AW: Wie viel Wärmeleitpaste?


    Ein Stück dünnes Alublech passend um das Rohr biegen und beidseitig mit dem Kühlblech verschrauben. Praktisch eine überbreite Rohrschelle. Dazwischen schön mit Schmunze auffüllen.


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  • Also ich hab mal gelernt, dass die Wärmeleitpaste nur dazu da ist, um Materialunebenheiten an den Fügestellen der Verbindung auszugleichen. Zuviel von dem Zeug hätte eher die entgegengesetzte Wirkung...... Ich hab´s bisher immer so gehalten dass ich das Zeug so sparsam wie möglich verwendet habe, bisher immer mit Erfolg.

  • AW: Wie viel Wärmeleitpaste?


    Klar wenn durch die Wärmeleitpaste der direkte Kontakt verhindert wird ist mehr natürlich schlechter. Da die Wärmeleitpaste aber besser leitet als Luft ist es in diesem Fall wiederum besser weil sich die Kontaktfläche vergrößert.


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  • Zitat

    Ein Stück dünnes Alublech passend um das Rohr biegen und beidseitig mit dem Kühlblech verschrauben. Praktisch eine überbreite Rohrschelle.


    Leider ist das Rohr aber komplett in der ausgeschäumten Isolierung eingebettet Das Rohr muss also komplett freigelegt werden
    um ein Blech anzubringen. Danach muss wieder eine gute Isolierung hergestellt werden.

  • Leider ist das Rohr aber komplett in der ausgeschäumten Isolierung eingebettet


    Dann meinst Du aber etwas anderes, denn das Rohr im Kühlabteil kann doch nicht komplett isoliert sein. Es muss ja die Kälte an den Kühlkörper übertragen.


    Heinz

  • Also ich hab mal gelernt, dass die Wärmeleitpaste nur dazu da ist, um Materialunebenheiten an den Fügestellen der Verbindung auszugleichen. Zuviel von dem Zeug hätte eher die entgegengesetzte Wirkung...... Ich hab´s bisher immer so gehalten dass ich das Zeug so sparsam wie möglich verwendet habe, bisher immer mit Erfolg.


    So ist es :s12:s12

  • Ich hab´s bisher immer so gehalten dass ich das Zeug so sparsam wie möglich verwendet habe, bisher immer mit Erfolg.

    Wie oft hast Du denn den Kühlkörper im Kühlschrank schon mit neuer Wärmeleitpaste montiert? Denn es geht hier ja nur um den Sonderfall planer Kühlkörper auf rundem Rohr, also um eine Kontaktlinie im Zehntelmillimeterbereich.


    Heinz

  • Damit man(n) sich vorstellen kann wie es hinter dem Wärmetauscher "Kühlkörper" aus sieht:
    [attach]32740.vB[/ATTACH]


    Das Kühlrohr ist bis auf einen schmalen Streifen in der Isolation eingebettet. Der Kontakt wird nur über die gekrümmte Rohroberflache auf den planen Wärmetauscher übertragen. Der Wärmetauscher besteht aus zwei Teilen, die jeweils mit 4 Schrauben in die Inserts befestigt werden.
    Der Kontakt mit dem Kälterohr ist also mehr oder weniger gut, da kein Anpressdruck direkt auf das Rohr stattfindet, sondern vielmehr mit der Isolationsfläche.
    Meine Meinung: taugt so nicht viel, kein Wunder, dass der Wirkungsgrad des Kühlschrankes so miserabel ist.



    PS: Manchmal ist sogar noch die Abdeckfolie vom Ausschäumen zwischen Rohr und Wärmetauscher vorhanden!

  • Es gibt natürlich verschiedene Konstruktionen. Bei meinem Dometic 4200 ist das Kühlrohr zur Gänze unisoliert im Kühlraum. Am Rohr sind Rohrschellen angelötet (geschweißt?), auf die der Wärmetauscher geschraubt wird. Die Schellen sind so dimensioniert, dass der Wärmetauscher tatsächlich an das Kühlrohr gepresst wird. Nichtsdestotrotz ist es nur eine winzige Kontaktfläche. Ich nehme an, dass das freie unisolierte Kühlrohr noch ein klein wenig zur Kühlleistung beiträgt.


    Heinz

  • Ich habe die Isolierung entlang des Rohres V-förmig entfernt und mit einer "Aluminium-Spachtelmasse" ausgefüllt

    Jetzt sollte man halt noch die Wärmeleitzahl dieser Spachtelmasse kennen. Wenn sie nicht besser als die einer Wärmeleitpaste ist, kann man ja gleich die Wärmeleitpaste in ähnlicher Auftragsart nehmen.
    Die Wärmeleitzahl von Wärmeleitpaste ist übrigens so klein, dass man (ich) gar nicht an eine Wirkung glauben kann (aber sie ist natürlich da). Die WLZ von Aluminium ist 236 W/(m.K), die beste Paste, die ich im Netz gefunden habe, hat 2,5 (zwei komma fünf).


    Heinz

  • Immer noch um 2 Zehnerpotenzen besser als Luft: 0,0262


    Bei Luft kommt aber noch Konvektion hinzu, d.h. das Rohr kann schon auch Wärme aus der Umgebung aufnehmen.
    Im schlimmsten Falle "isoliert" man mit zu viel Paste also das Rohr gegenüber der Luft. Ob das durch den erhöhten Wärmetransport zwischen Kühlkörper und Rohr durch die Paste hindurch egalisiert wird, ist wohl nur empirisch oder aufwändig rechnerisch zu ermitteln. So viel Langeweile hab ich aber auch nicht ;)


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Also ich hatte heute Nachmittag bei 32° im Schatten, 37° im Kasten 13° im Kühlschrank auf niedrigster Stufe in Gasbetrieb. Eine halbe Stunde später, nachdem der Lüfter die Heiß Luft aus dem Abluftgitter gepustet hat dann 12° im Kühlschrank. Ich glaube diese ganzen Optimierungsmaßnahmen sind spielerei! (Und es ist ja allseits bekannt: Männer spielen gerne ;) )


    Schönes (Spiele-)Wochenende


    Gruß Winfried

  • :rolleyes:

    Zitat

    Eine halbe Stunde später....


    Wenn es erst mal 12-13 Grad warm ist, dann dauert es lange lange bis die Temperatur wieder runter kommt. Der Lüfter läuft bei uns von morgens wenn der Planet aufgeht bis abends wenn es ins Bett geht durch. Wenn Du die Erwartungshaltung hast den Lüfter mal kurz einzuschalten und schon ist es nach einer halben Stunde wieder schön kalt.......reiß den Kram raus ist nur sinnloser Ballast.

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