Zweitbatterie für REnault Trafic - Anfängerfragen

  • Moin zusammen,


    ich fange gerade mit dem Thema an und hoffe dass ich nicht gleich für meine Unwissenheit geschlachtet werde :zungelang:


    Fahrzeug ist ein Trafic 2.0 dci 90, Bj .2006 (2. Generation). Was ich möchte ist eine Zweitbatterie mit der ich die Innenraumbeleuchtung, Ladegeräte für Handy etc. und evtl. eine Kühlbox betreiben kann. Die Batterie soll im Innenraum verbaut werden. Grundsätzlich soll das Setup so simpel wie möglich sein, mein Budget ist auch nicht besonders groß.


    Folgendes Setup habe ich mir ungefähr vorgestellt:


    70 Ah Batterie (Link) über Trennrelais (Link) an Erstbatterie, dazu ein kleines Panel mit Voltanzeige und Ladebuchsen (Link), in Kombination mit einer kleinen Kühlbox (Link).


    Die Startbatterie im Trafic sollte zwischen 70 und 80 Ah haben, muss ich nochmal schauen, habe das Fahrzeug erst erworben. Je nachdem würde ich die Kapazität nach oben hin anpassen.


    Meine Fragen:


    1. Ist das oben verlinkte Setup prinzipiell machbar (ausgenommen Kühlbox), oder brauche ich noch ein Ladegerät?


    2. Die verlinkte Kühlbox zieht im max. 55W. Haben die eingebaute Thermostate sodass, bei Erreichen der Höchst-, bzw. Niedrigsttemperatur, die Leistung runtergefahren wird? Wenn ich die Zweitbatterie zu max 50% entlade, bleiben mir 35 Ah. 55W / 12V = 4,5 A. 35 Ah / 4,5 A = 7,7h. Stimmt meine Überschlagsrechnung dass ich die Kühlbox (ausgenommen andere Abnehmer) ca. 8 Stunden auf max. Leistung laufen lassen könnte?


    3. Wäre es möglich bei obigem Setup später ein mobiles Solarpanel anzuschließen? Oder über einen Wechselrichter einen 230V-Anschluss zum Laden der Batterie auf Campingplätzen nachzurüsten?


    Vielen Grüße,
    Patrick

  • Kann man so machen bei kleinem Budget und wenn man genug Strecke macht.


    Oder über einen Wechselrichter einen 230V-Anschluss zum Laden der Batterie auf Campingplätzen nachzurüsten?


    Wechselrichter brauchst du nicht. Einfach Kühlbox umstecken am CP an den 230 V. Zum nachladen der Batterien im Bedarfsfall am CP gibts simple Batterieladegeräte 12V für PKWs für kleines Geld. Würde ich lose ankemmen, wenn man es mal braucht. Geht aber nur wenn die Batterien nicht tiefentladen sind, weil die eine simple Ladeautomatik haben und dann keine 12V mehr erkennen. Das ist aber ein sehr simples Setting dass auf eine richtige Kennlinie verzichtet. Also mit Bedacht anklemmen.


    Du brauchst am CP noch ein Kabel zum Fahrzeug hin. Schuko weiblich am Auto, Schuko männlich am Stromkasten, Adapter Schuko weiblich auf CEE männlich.


    Insgesamt muss dir aber klar sein das du mit einem solchen Kühler 18 Grad Differenz erzeugen kannst. Dass sind bei 32 Grad im Auto dann 14 Grad in der Kühlbox bei Vollast.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

    4 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • Ich hab gelesen, dass für die Batterie ein Ladegerät notwendig wäre, damit diese auch dann geladen wird wenn die Starterbatterie bereits voll ist. Ist da was dran?


    Kannst Du erläutern was du mit "richtiger Kennlinie" meinst? Und mit "Bedacht anklemmen"?

  • Ist da was dran?


    Nein, das bezieht sich nur auf "Intelligente Lichtmaschinen" der neuesten Art. Das ist für dich kein Thema. Es liegen ca. 14 Volt an der Lichtmaschine an und jede Batterie nimmt sich (bedingt durch den Spannungsabfall) die für sie benötigte Strommenge raus.


    Mit Bedacht, bedeutet, dass dir z.B. ein FI-Schalter fehlt. Berührst du mit der Ladeklemme einen Batteriepol und den Sitzträger oder die Karrosserie... dann gibts einen Kurzschluss.
    Wenn du so ein ganz einfaches Batterieladegerät an eine volle Batterie klemmst, an dem auch noch Verbraucher dranhängen, weiss ich nicht ob es zu einer Überladung kommen kann. Ist die Batterie dagegen schon zu leer, erkennt sie das Ladegerät nicht mehr.


    Ladekennlinie
    hier
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    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.


  • Du brauchst am CP noch ein Kabel zum Fahrzeug hin. Schuko weiblich am Auto, Schuko männlich am Stromkasten, Adapter Schuko weiblich auf CEE männlich.


    Wenn er schon Steckdose am Auto montiert, dann bitte unbedingt CEE und nicht Schuko. Auch wenn auf nahezu allen Campingplätzen nicht geschaut wird, warum soll er eine nicht zulässige Sache montieren.


    @qwertzuiop
    Mach ein Loch in die Seitenwand und bau dort eine CEE-Dose ein, dann FI und Sicherung, ERde auch auf Fahrzeugblech, und dann innen die benötigten Anschlüsse, evenutell auch eine 230V-Beleuchtung.
    Wenn du Hochdach hast, kannst den CEE-Anschluss in den Kunststoff über den Heckleuchten montieren.

  • Ich bin davon ausgegangen, das keine Steckdose im Auto verbaut würde, sondern nur die 2 polige Kühlbox als einziger Verbraucher läuft. Was bringt ein fest verbauter CEE mit Landstrom, wenn dahinter kein anständiger Sicherungskasten, kein Netzteil für 230V zu 12V und gar kein Verbraucher folgt.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

  • Hallo Patrick,
    Grundsätzlich kannst Du (wie schon gesagt) deine Installation so machen. Die Frage ist ob Du nur dieses Fahrzeug hast und soviel fährst das beide Batterien immer genug geladen werden, oder es eben sinnvoll ist einmal eine Aussensteckdose ans Fahrzeug zu machen (und eine Innensteckdose mit FI Schalter) und dort z.B. einfach mit einem CTek Ladegerät (gut und günstig) die Zweitbatterie im Winter und auf Campingplätzen laden kannst.
    Grundsätzlich kann und wird man eh später irgend was immer umbauen und wechseln - das ist kein Problem.
    Viel Spass beim Basteln
    Henning

  • Hallo Patrick,
    Grundsätzlich kannst Du (wie schon gesagt) deine Installation so machen. Die Frage ist ob Du nur dieses Fahrzeug hast und soviel fährst das beide Batterien immer genug geladen werden, oder es eben sinnvoll ist einmal eine Aussensteckdose ans Fahrzeug zu machen (und eine Innensteckdose mit FI Schalter) und dort z.B. einfach mit einem CTek Ladegerät (gut und günstig) die Zweitbatterie im Winter und auf Campingplätzen laden kannst.
    Grundsätzlich kann und wird man eh später irgend was immer umbauen und wechseln - das ist kein Problem.
    Viel Spass beim Basteln
    Henning


    Wahrscheinlich werde ich auch mal öfters stehen und die Batterien nicht immer laden können, aber die Kosten und der Aufwand für Außensteckdose und/oder Solar sind mir gerade zu hoch. Da nur die Beleuchtung und die Kühlbox angeschlossen werden, ist der Verbrauch auch nicht sonderlich hoch. Ich würde gerne jetzt die Zweitbatterie mit Trennrelais verbauen um dann im nächsten Jahr evtl. eine Solaranlage nachrüsten zu können.


    Meine Starterbatterie hat 85 Ah, kann ich trotzdem eine Zweitbatterie mit 70 Ah über ein simples Trennrelais anschließen? Ist so ein Modell (Link) auch geeignet um später eine Solaranlage nachzurüsten?

  • Wahrscheinlich werde ich auch mal öfters stehen und die Batterien nicht immer laden können, aber die Kosten und der Aufwand für Außensteckdose und/oder Solar sind mir gerade zu hoch.


    Außensteckdose mit 50 cm Kabel udn Schlauch innen, FI-LS-Schalter und 20 m Zuleitung unter 100 Euro und maximal 2 Stunden Arbeit. Die Innenverkabelung kannst später erweitern.
    Wennst die die Batterie ruinierst bist mindestens in dieser Preisklasse

  • Hi zusammen,


    ich hab mir mittlerweile eine ganz normale Starterbatterie von Exide mit 85 Ah gekauft. Die soll dann in 1-2 Jahren meine jetzige Starrbatterie ersetzen. Als erste Lösung wirds allemal reichen. Dazu einen Ladesensor per Bluetooth, damit ich die Entladung im Blick behalten kann.


    Die Batterie hat eine Entlüftung wofür ich einen Entgasungsschlauch besorgt habe. Den kann ich nach draußen abführen, alles ok. Da das Ding im Innenraum steht (hinter dem Fahrersitz), brauche ich sonstige "Vorsichtsmaßnahmen" wegen Batteriesäure etc? Evtl. austretende Säure sollte ja über den Schlauch abfließen?

  • Wenn die BAtterie gast, werden die Gase durch den Schlauch abgeleitet. Wichtig ist eine gute Ladungssicherung der Batterie, damit sie auch im Falle eines Crashs nicht durch das Auto fliegt und damit sich nicht umkippt.
    Außerdem sollte sie komplett abgedeckt sein, damit man keinen Kurzschluss hat und die Batterie auch vor mechanischen Beschädigungen geschützt ist.


    Wenn du Glück hast, hat der Trafic eine Vorbereitung auf einen Zweitbatterie (größerer Batteriekasten).

  • Wenn die BAtterie gast, werden die Gase durch den Schlauch abgeleitet. Wichtig ist eine gute Ladungssicherung der Batterie, damit sie auch im Falle eines Crashs nicht durch das Auto fliegt und damit sich nicht umkippt.
    Außerdem sollte sie komplett abgedeckt sein, damit man keinen Kurzschluss hat und die Batterie auch vor mechanischen Beschädigungen geschützt ist.


    Wenn du Glück hast, hat der Trafic eine Vorbereitung auf einen Zweitbatterie (größerer Batteriekasten).


    Hi haidi,


    mein Trafic hat leider keinen größeren Batteriekasten. Die Zweitbatterie wird auf eine 10- oder 15mm-Platte geschraubt, die ihrerseits am Boden festgeschraubt und geklebt ist. Das sollte sicher sein. Aber der Boden an sich braucht keine weitere Absicherung, sprich Säureschutz o.ä.? An manchen Stellen im Netz wird da drauf hingewiesen, aber ich denke (wie oben erwähnt), dass Säure durch den Schlauch abgeleitet werden würde...?

  • Die Säure kann nur austreten, wenn die Batteriehülle beschädigt ist. Batteriesäure, also Schwefelsäure ist ein Hund. Sie ist zwar verdünnt aber wenn die ausrinnt, verdampft das Wasser in der Säure und dann hast im Lauf der Zeit konzentrierte Schwefelsäure und die ist extrem agressiv. Darum habe ich auch geschrieben, dass du die Batterie verkleiden sollst, sodass - na lies oben noch mals. Wenn die Batterie beschädigt wird, dann bringt nichts dazu, dass die Batteriesäure dein Auto durch den Schlauch verlässt, dieser ist ja ganz oben seitlich angebracht und die Batteriesäure hüpft nicht in die Höhe. Der Ableitschlauch ist nur für die Dämpfe.

  • Die Säure kann nur austreten, wenn die Batteriehülle beschädigt ist. Batteriesäure, also Schwefelsäure ist ein Hund. Sie ist zwar verdünnt aber wenn die ausrinnt, verdampft das Wasser in der Säure und dann hast im Lauf der Zeit konzentrierte Schwefelsäure und die ist extrem agressiv. Darum habe ich auch geschrieben, dass du die Batterie verkleiden sollst, sodass - na lies oben noch mals. Wenn die Batterie beschädigt wird, dann bringt nichts dazu, dass die Batteriesäure dein Auto durch den Schlauch verlässt, dieser ist ja ganz oben seitlich angebracht und die Batteriesäure hüpft nicht in die Höhe. Der Ableitschlauch ist nur für die Dämpfe.


    Ja, das ist klar. Die Batterie steht in einem Schrank aus 6mm Schichtholzplatten, die ist gut abgesichert. Ich habe einen ersten Entwurf meines Schaltplans angehängt. Sieht das so ok aus?

  • Hallo zusammen!
    Ich beginne gerade damit meinen Vivaro II umzubauen. Dürfte ich Euch mal eben fragen, wo ihr das Kabel von der Starter- zur Aufbaubatterie langeführt habt?`
    Bin mir noch unsicher, wo der beste Weg dafür ist und vielleicht habe ich ja eine gute Option übersehen...


    LG,
    Christoph

  • Hallo Christoph, in meinem Vivaro hatte ich die Wohnraumbatterie hinter dem Fahrersitz und b2b Lader sowie 12V-Sicherungskasten unter dem Fahrersitz. Kabel von der Starterbatterie hatte ich seitlich an der Abdeckung der Starterbatterie rausgeführt und dann unter den Gestängen des Sitzes zum Lader.


    230 V- Kabel 3x2,5 mm2 passt übrigens gut und ohne Quetschgefahr zwischen die Dichtungen der Hecktüren. Viel eleganter als extra eine Aussensteckdose. An den anderen Türen ist es zu eng.


    Gruß Manfred

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