Joe´s Ducato X290 L4H2

  • Hallo zusammen!


    Wie ich schon in meiner Vorstellung geschrieben habe, starte ich jetzt auch ein Ausbautagebuch.


    Meine Vorstellung: https://www.kastenwagenforum.d…ln-stellt-sich-vor.33328/


    Nach langen Überlegungen, Recherchen, Zweifeln, hin und her, habe ich mich dazu entschlossen, einen Kastenwagen auszubauen. Seit Mai steht nun dieses hübsche Dingens in der Garage:



    Fiat Ducato X290, L4H2, Bj 09/2015, 130 Multijet, 50.000km, mit relativ guter Ausstattung und sehr gutem Zustand.


    Ich habe sehr mit mir gerungen, ob ich es wirklich selbst machen soll, da ich ein Ölauge und Metaller bin, und weniger der Holzfachmann. Ich hatte Sorge, dass ich mit dem Möbelbau meinen hohen, ästhetischen Anforderungen nicht gerecht werde, aber ihr seid mit euren Ausbautagebüchern so tolle Vorbilder und habt mir damit Mut gemacht, dass der Entschluss fest steht, ich baue selbst aus!
    Mittlerweile hat mir ein benachbarter Schreiner seine Hilfe angeboten, so gehe ich nun doch sehr viel beruhigter an den Möbelbau ran. Den Rest traue ich mir auf jeden Fall zu, bin ursprünglich gelernter KFZ-Mechaniker und schraube immer noch sehr viel an meinen Autos und Motorrädern.


    Beruflich bin ich aber seit langer Zeit im Eventbereich tätig, was bedeutet, dass ich sehr viel weltweit unterwegs bin, manchmal über Wochen und Monate, und hier nur in bestimmten Zwischenzeiten berichten kann. Ich habe mir jetzt mal als finales Ziel 2 Jahre gesetzt, aber fertig ist man ja wohl eh nie.
    Aber ich gebe mein Bestes und geb Gas!


    Geplant ist grundsätzlich die Aufteilung vom Globecar Globescout / Pössl 2Win.
    Ich durfte 2011 dieses Gefährt erleben und war sofort verliebt! Die Aufteilung ist exakt das, was mir gefällt.


    Grobe Liste des Vorhabens:

    • Aufteilung wie Pössl 2Win
    • Toilette und Dusche im eigenen Raum
    • grosses Bett hinten (eventuell Hubbett damit zwei BMX drunter passen, aber erstmal normal)
    • Dinette vorne mit Gurtbock/Sitzbank, Tisch und vorderen Einzeldrehsitzen
    • Frisch- und Abwassertank
    • Küchenblock mit Gaskocher und Spüle
    • Schrank mit Kühlschrank (bin mir noch nicht sicher ob Kompressor oder Absorber)
    • Oberschränke
    • Truma Combi 4
    • Gaskasten hinten unterm Bett
    • Markise
    • Wohnraumbatterie(n) und später Solar dazu
    • 3 Fenster im Dach, 4 Fenster aussen, hintere Glasfenster durch Ausstellfenster ersetzen
    • Audiosystem und Radio gegen besseres tauschen


    Da ich zudem ein Optik-Freak bin, kommen später noch 18 Zöller drauf, die Seiten in Höhe der Ausstellfenster werden schwarz matt foliert, Stossfänger in Wagenfarbe lackiert, Maxi-Verbreiterungen drauf, etc.


    So, ich freue mich über eure Anregungen und Kommentare, und werde bestimmt auch hier und da eure Hilfe und Meinung erbeten.


    Ich habe bereits mit dem Ausbau begonnen, sortiere jetzt Bilder und mach dann im nächsten Beitrag weiter.


    Viele Grüsse,
    Joe

  • Hallo Joe,


    super, hier mal wieder einen neuen Ausbaubericht am Start zu sehen. Viel Erfolg und viel Freude bei der Umsetzung deiner Pläne.


    Selbst bauen, oder wie wir, bauen lassen, macht m.E. nur Sinn, wenn man etwas "individuelles" haben will.


    Es soll auch Leute geben :rolleyes: die haben einfach Spaß daran, etwas selber zu bauen und so ihre Ideen umzusetzen


    Gruß, Frank

  • Los gehts:


    Als erste Amtshandlung habe ich einen originalen Tempomathebel ersteigert, eingebaut und mittels Diagnosesoftware freigeschaltet. Simpel, easy, plug n play, da das Kabel am Lenkstockschalter schon vorhanden war.


    Nach dem Motto "support your local dealer" habe ich im Vorfeld schon mit einem Campingshop in Leverkusen gesprochen und werde bei ihm viele der Teile für den Ausbau kaufen. Im Gegenzug gibt es Rabatt und ich habe zudem die Möglichkeit, Teile vorab zu sichten, einfacher umzutauschen, etc. Das hat sich schon als sinnvoll erwiesen, da ich fürs Bad erst ein Mini-Heki geplant hatte, mich dann aber doch für das Vision Vent S entschieden habe. Umtausch Mini-Heki also kein Problem, Vision Vent sogar auf Lager, toller Service!


    Als nächstes kam die Remifront rein. Vorab aber die Seitenteile zerlegt und nur die Innenseiten, die nach aussen zum Fenster zeigen, schwarz matt lackiert, da mir der beige Look von aussen ganz und gar nicht gefallen hat. Jetzt finde ich sie nicht mehr so penetrant auffällig.







    Und fertig:


    So der Ursprungszustand des Kastens, kennen ja viele hier:


    Grüsse,
    Joe

  • Noch die Trennwand raus und dann ging es auch schon mit dem ersten Fenster los.


    Viele von euch kennen das wahrscheinlich auch, das ist schon ne Hausnummer, mal eben so n Loch in den Kasten zu sägen, aber tatsächlich, wenn man mal angefangen hat und zehtausendmal nachmisst, dann klappt das schon gut.


    Ich verbaue die Polyplastic-Ausstellfenster, wie sie viele Ausbauer verwenden. Über Sinn oder Unsinn kann man ja streiten, aber Fakt für mich war einfach, dass mir persönlich z.B. die Seitzfenster (auch die S7) überhaupt nicht gefallen. Ich bin mit der Optik und Haptik der Polyplastic in schwarz einfach zufriedener. Sie passen so schön zum Ducato, das ist mir die paar Mark mehr einfach wert. Auch die Remis-Rollos für innen finde ich schöner und wohnlicher, als z.B. von Seitz.


    Somit also erstes Loch im Duci. Ging mit der Stichsäge und nem Eisensägeblatt erstaunlich gut.





    Oben die Aluleiste mit Edelstahlschrauben befestigt, von hinten zusätzlich mit Holz gestützt. Zwischen Leiste und Blech Butylband gelegt.


    Holzrahmen angefertigt, mit Schlitzen versehen, damit er sich schön ans gebogene Aussenblech anschmiegt. Klappt wunderbar.




  • Drei Schichten Brantho Korrux 3in1 und nach zwei Tagen Trocknungszeit dann den Holzrahmen eingeklebt und nach einem weiteren Tag den Dichtgummi eingesetzt, die Aufsteller und Böcke vebaut, alle Schraubenköpfe innen schwarz gemacht und fertig war das erste Fenster! Das war ein tolles Erlebnis und das Resultat sieht toll aus, wie ich finde.

  • Zwischenzeitlich hab ich mal angefangen um die Fenster herum zu dämmen, um mich mit dem selbstklebendem Armaflex vertraut zu machen.




    Dann noch die Remiflair IV Rollos provisorisch mit Unterleghölzern hingeschraubt. Da soll dann später natürlich noch ein Verkleidung hin... Kunstleder auf Pappel vielleicht... da bin ich mir noch nicht ganz sicher.


  • Selbst bauen, oder wie wir, bauen lassen, macht m.E. nur Sinn, wenn man etwas "individuelles" haben will.


    @Pitje
    Die Neupreise für fertig ausgebaute als Neuwagen liegen über meinem Budget, und als Gebrauchtwagen sind sie mir auch noch zu teuer.
    Für ca. 30k hätte ich dann einen Gebrauchten Pössl von (um die) 2008, 2009, 2010, damit wäre ich nicht zufrieden.
    Somit rechnete ich 15k für einen 1 Jahr alten Ducato mit neuerer Technik und Facelift und nochmal 15k für den Ausbau. Dann habe ich wenigstens einen fast neuen da stehen und am Ende ja doch so, wie ich ihn will.
    Zudem habe ich mir mehrere Ausbauten angesehen und war von der Verarbeitung doch teilweise sehr....sagen wir negativ erstaunt. Auch was Elektrokomponenten in fertig Ausgebauten angeht, finde ich, kann man besseres verbauen. Somit wird mein Duci definitiv indivduell und am Ende so, wie ich ihn möchte.
    Und wie Frank @997 schon sagte, ich habe riesen Spass an der Sache und sehe es als Hobby. Deswegen rechne ich meine Arbeitsstunden nicht mit ins Gesamtbudget mit ein :D:tearsofjoy:


    @997
    Übrigens danke Frank, du bist mit deinem Ausbau und deinem Tagebuch einer derjenigen, die mich zu dem Umbau "angesteckt" haben! Wirklich tolle Leistung!


    Viele Grüsse,
    Joe

  • TÜV und Gurtbock:
    Bevor ich mit dem Ausbau angefangen habe, war ich hier in Köln beim TÜV, hab die HU neu machen lassen, da sie im Juli eh fällig gewesen wäre.
    Desweiteren wollte ich mich gleich auf die Suche nach einem TÜV-Prüfer machen, der mich bei dem Umbau begleitet. Und zu meinem Glück traf ich direkt auf einen netten Prüfer, der selbst auch einen Ducato älteren Baujahres hat und begeisterter Camper ist, wohooo! :D


    Er hat mir direkt ein paar Tipps gegeben und meinte, kein Problem, kriegen wir hin.


    Die Begrüssung war schon sehr lustig, als ich mit Duci vor der Halle stand und er mich im Urkölner Dialekt begrüsste: " Jung, wat meest du denn do? Det Dingens is doch no kee Johr alt. Do hasst es do no TÜV." :tearsofjoy:


    Den Kontakt des netten Prüfers kann ich gerne per PN preisgeben.


    Ich war zwischen der Entscheidung Gurtbock von Aguti oder VRS. Mein Prüfer hat mir gesagt, dass ein reiner Prüfbericht/Festigkeitsgutachten nicht ausreicht zum Eintragen. Es hat wohl in der Vergangenheit Schwierigkeiten gegeben, deswegen ist die Grundvorraussetzung nun, das ein "Teilegutachten" erforderlich ist. Der Unterschied liegt darin, dass in einem Teilegutachten der Ducato explizit mit aufgeführt ist.
    Somit fiel die Wahl also auf den Gurtbock von VRS-Systeme, da hier ein Teilegutachten für den Ducato und der benötigte Einbausatz dabei ist.


    Also ab nach Bamberg gedüst und den Bock abgeholt. Das war eine sehr gute Entscheidung!
    Sehr netter Kontakt, direkt per "Du", wertvolle Tips bekommen. Zudem tragen die Jungs auch den Gurtbock ein, falls es bei meinem TÜV Schwierigkeiten geben sollte.


    Somit voller Vorfreude den Bock eingepackt und zuhause angefangen ihn einzupassen, messen, nochmal messen, Löcher bohren, und probeweise schonmal einzubauen.






    Die Befestigung für den Rahmen am Unterboden ist jetzt nicht auf den Bildern, das muss ich noch fotografieren.
    Es sind auch Distanzhülsen dabei, um den Kraftschluss durch den Fussboden Blech auf Blech herzustellen. Zudem ist der Bock auf dem Einleger geschraubt, damit der Ausgleich zum späteren Doppelboden geschaffen ist.


    Gruss,
    Joe

  • Weiter gehts mit dem Boden.
    Holzlatten einpasst und mit Sika 252 verklebt. 221 hätte wohl auch gereicht, aber da wollte ich auf Nummer sicher gehen, da der Möbelbau später u.a. mit dem Boden verschraubt wird.



    Originalboden direkt wieder rein, um so gerade wie möglich zu kommen, dann noch etwas beschwert und über Nacht trocknen lassen.



    Natürlich fleissig dokumentiert, dass ich später noch weiss, wo die Latten sind. :sweatsmile:



    Boden wieder raus und die Sicken mit selbstklebendem Armaflex 10 mm aufgefüllt. Was ne Friemelei... aber soll ja auch schön werden...







    Darüber dann 15mm XPS Platten, um auf die Höhe der Latten zu kommen.



  • Boden wieder rein.


    Ich werde noch Leerrohre für Elektrik, Wasserrohre und Gasleitungen unter den Boden verlegen.
    Da ich aber die Materialien noch nicht da habe und jetzt erstmal 2 Monate beruflich auf Deutschlandtour bin, teilweise auch mit dem Duci, habe ich den Boden erstmal wieder reingemacht.


    Es wird dieser original Boden weiter verwendet. Ich bin mir noch unsicher, welcher Boden dann noch darüber kommt. Aber bald sollte ich mal eine Entscheidung treffen.
    PVC wäre toll, aber dann kann es sein, dass sich die runden Befestigungen und die Übergänge der einzelnen Platten darunter "durchzeichnen".
    Laminat wäre von dieser Seite her top, aber hat auch wieder mehr Aufbauhöhe und Gewicht.
    Teppich möchte ich nicht, da kommen dann später vielleicht nur so kleine "Läufer" rein, diese Dinger mit dem Gummirücken.


    Bin für Vorschläge also offen.


    Grüsse,
    Joe

  • Fängt schon interessant an, vor allem da Du tw. nicht so gängige Komponenten verbaust und dies auch begründest.
    Auch die Idee, mit der lackierten Remis Rahmen.


    Boden:
    Wegen Reinigung (Enduro fahren, Hund) hab ich einen Laminatboden verlegt.
    Problem dabei: Bei kurvenreichen Straßen hab ich PingPong mit unserem Hund gespielt :confused:, fand keinen Halt.
    Hab dann von OfficeDiscount solch einen Teppich mit Gummirücken zugeschnitten und drüber gelegt.
    Ist dieser zu schmutzig, kommt er raus und wird mit dem Hochdruckreiniger gewaschen und irgendwann ersetzt.

  • Zwischendurch mal wieder ein wenig gedämmt.
    Hintere Türen und Schiebetür. Jeweils Armaflex 10mm und 19mm.
    Da wo ich konnte an einigen Stellen noch mehr. Oben in den Hecktüren erstmal nur 19mm und den Übergang mit Rockwool Tape zusätzlich abgedichtet. Vielleicht mache ich da später mal ein Fach für Kleinutensilien rein... wenn nicht fülle ich weiter mit Armaflex auf.







    Die Dämmung ist, wie hier ja noch nieeeee jemand behauptet hat, echt ne friemelige Arbeit. :confused:


    Aber wenn man das immer mal wieder zwischendurch macht, haben die Hände Zeit, sich von den Schnittwunden des scharfkantigen Bleches zu erholen.
    Zum Glück bin ich ein kleiner Leut und komm mit meenen kleenen Onanierstäbchen relativ gut in die Hohlräume :tearsofjoy::tonguewink:


    Und der "Folientrick" ist übrigens Gold wert, auch hier wieder ein grosses Danke an euch, für diesen Tipp!


    Grüsse,
    Joe

  • Ich werde noch Leerrohre für Elektrik, Wasserrohre und Gasleitungen unter den Boden verlegen.


    Hallo Joe,


    darüber solltest du nochmal etwas länger nachdenken, ob es wirklich so praktikabel ist.


    Für die Elektrik kann ich mir das gerade so vorstellen (wenn die Leerrohre groß genug sind). Für Wasserrohe wird das schon sehr schwierig werden ... für Schläuche vielleicht, für das halbstarre Uniquick-Rohr wahrscheinlich nicht machbar. Und für Gasrohre kannst du das komplett vergessen. Da würde ich versuchen, die an einem Stück möglichst ohne Verbinder ins Fahrzeug zu bauen. Also auf Maß biegen und dann einbauen.


    Aber du schreibst ja


    Da ich aber die Materialien noch nicht da habe und jetzt erstmal 2 Monate beruflich auf Deutschlandtour bin


    Mir sind auf meinen Dienstreisen mit langen Autofahrten auch meist die besten Ideen gekommen ;)


    Gruß, Frank

  • Hallo Frank,


    danke für dein Feedback.
    Ich glaube, ich hab mich da missverständlich ausgedrückt.
    Leerrohre waren natürlich nur für die Elektrik gedacht.


    Ich habe vor, bevor der Boden "endgültig" rein kommt, darunter eine Gasleitung und zwei Wasserrohre warm/kalt Uniquick zu legen.
    Beide in "eckiger" U-Form, also flach durch den Boden und beidseitig rechtwinklig nach oben. So dass unter dem Boden keine Verbindungen sind, sondern erst aussen.
    Beim Uniquick mit rechtwinkligen Verbindern, beim Gasrohr rechtwinklig hoch gebogen und zu einem späteren Zeitpunkt dann mit Schneidverbindern weiter machen.
    Oje, ist das verständlich? Is aber auch schon spät... :confused:


    Oder meintest du, es wäre aus Platzgründen nicht möglich?


    Grüsse,
    Joe

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