Kastenwagen vs. Aufsetzkabine im Selbstausbau

  • Mein KAWA war wie die PRITSCHE gebraucht. Beim KAWA habe ich den Boden heraus genommen, die Seitenverkleidungen entfernt und sauber gemachen. Bei der Pritsche musste die Plane, die Ladefläche und der Windabweiser demontiert werden. Bei beiden habe ich ca. 1 Tag dafür gebraucht.


    Somit steht's in der Ausbaucallenge KAWA - PRITSCHE 1 : 1

    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hallo Wolf,
    spannendes Projekt.
    Erstens:
    Um die Lagerungsgeschichte würde ich mir dem Basisfahrzeug keine großen Sorgen machen. Dreipunktlagerung wäre völliger Overkill.
    Meines Wissens gibt es keinen einzigen Massenhersteller von Alkoven- oder Kofferfahrzeugen auf Straßenfahrgestelllen, der seinen Aufbauten nicht fest verschraubt.
    Wenn du dem Aufbau etwas Spielraum geben willst, kannst du darüber nachdenken, die vorderen Befestigungen als sogenannte Federlager auszuführen: in Forum "Allrad-LKW-gemeinschaft" finden sich da ganze Abhandlungen dazu.
    Deine Konstruktion klingt interessant. Warum Plane anstatt eines festen Werkstoffs, also Alu, GFK, oder Siebdruckplatte? Da hast du dir doch sicher was gedacht!?! Sag doch ma!
    Wie willst du die Materialien untereinander verbinden? Ich würde festes Verkleben untereinander schon sinnvoll finden, weil du sonst ja irgendwann Feuchtigkeit dazwischen hast.
    Die Plane mit dem Styrodur zu verkleben, könnte ein Problem werden, weil Kontaktkleber o.ä. das Styrodur auffrisst. Vielleicht ist PU da ein geeigneteres Material, Dämmwert ist sogar besser, gibt es auch in verschiedensten Abmaßen im Baustoffhandel. nachteil: Du kannst es halt nicht mit dem Heißdraht schneiden.


    Willst du den Koffer absetzbar machen?
    Da sehe ich die größte Herausforderung: Die Absetzkonstruktionen, die ich kenne, sind entweder wacklig, haklig, sauteuer, ultraschwer oder alles zusammen.


    Bin ja mal gespannt, mit welchen Überraschungen du noch aufwartest.
    Gruß,
    Sven

  • Hallo,


    ... spannendes Projekt. ...


    ... ja ...


    ... Erstens:
    Um die Lagerungsgeschichte würde ich mir dem Basisfahrzeug keine großen Sorgen machen. Dreipunktlagerung wäre völliger Overkill.
    Meines Wissens gibt es keinen einzigen Massenhersteller von Alkoven- oder Kofferfahrzeugen auf Straßenfahrgestelllen, der seinen Aufbauten nicht fest verschraubt.
    Wenn du dem Aufbau etwas Spielraum geben willst, kannst du darüber nachdenken, die vorderen Befestigungen als sogenannte Federlager auszuführen: in Forum "Allrad-LKW-gemeinschaft" finden sich da ganze Abhandlungen dazu. ...


    ... so ist es. Auch die Koffer der Rettungswagen sitzen direkt auf dem Fahrgestell ...


    >Klick<


    ... Deine Konstruktion klingt interessant. Warum Plane anstatt eines festen Werkstoffs, also Alu, GFK, oder Siebdruckplatte? Da hast du dir doch sicher was gedacht!?! Sag doch ma! ...


    ... wegen Gewicht, Kosten und Verarbeitung. Außerdem ist mein Sohn Fahranfänger - so lassen sich leicht und günstig einzelne Elemente austauschen ...


    ... Wie willst du die Materialien untereinander verbinden? Ich würde festes Verkleben untereinander schon sinnvoll finden, weil du sonst ja irgendwann Feuchtigkeit dazwischen hast.
    Die Plane mit dem Styrodur zu verkleben, könnte ein Problem werden, weil Kontaktkleber o.ä. das Styrodur auffrisst. ...


    ... verkleben wäre sicherlich sinnvoll - mit Styrodur aber schwer/kaum machbar. Eine Reparatur einer Seite wäre aber damit auch schon wieder aufwändiger. Im Sommer, wenn sich die Plane aufheizt, wird es Falten geben. Wir möchten aber auch den Lkw-Charakter als Tarneffekt erhalten - da hat eben mein Sohn auch ein Wörtchen mit zu reden ...


    ... Vielleicht ist PU da ein geeigneteres Material, Dämmwert ist sogar besser, gibt es auch in verschiedensten Abmaßen im Baustoffhandel. nachteil: Du kannst es halt nicht mit dem Heißdraht schneiden. ...


    ... Danke für die Info - PU hatte ich noch nicht auf dem Schirm (da auch Danke an Ralph!). Werde mich mal diesbezüglich kundig machen. Alle Teile schneide ich eh mit der Kreissäge. Styropor wird's auf keinen Fall. Die Dämmung muss auf jeden Fall eine gewisse Grundfestigkeit haben, da sie ja wie beim Fachwerk zur Stabilität der Wand beiträgt ...


    ... Willst du den Koffer absetzbar machen?
    Da sehe ich die größte Herausforderung: Die Absetzkonstruktionen, die ich kenne, sind entweder wacklig, haklig, sauteuer, ultraschwer oder alles zusammen. ...


    ... nein, auf keinen Fall. Die Gründe dagegen hast du ja schon genannt. Brauchen wir auch nicht ...


    ... Willst du ihn überhaupt zum Womo umschlüsseln?
    Oder einfach als LKW offener Kasten weiterfahren. Hinten mitfahren dürfen soll keiner, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? ...


    ... soll als Wohnmobil angemeldet werden. Die Box bekommt keinen Durchgang zur Fahrerkabine und auch keine Fahrsitze ...


    ... Bin ja mal gespannt, mit welchen Überraschungen du noch aufwartest.
    Gruß,
    Sven


    ... ich auch - wir hören voneinander.



    Noch was: Der T4 hat einen 2,4 l/5 Zylinder Saugdiesel verbaut - sehr robust, aber auch nur 75 PS. Da zählt jedes Gramm. Bei einer Zuladung von 1 t (wird etwas höher, da die Pritsche runter kommt) sowieso.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • ... und über die Fahrkabine kommt unsere alte Fiamma-Box (stammt noch aus der Zeit meines >Fiat Ducato Bj. 1992<). Leider fand ich bis jetzt keine Verwendung mehr dafür ...



    Was die Planung angeht: fällt mir bei der PRITSCHE leichter als beim KAWA. Klar, viele Gedanken habe ich mir mit meinem KAWA schon gemacht, die ich jetzt nur noch umsetzen muss. Auch die Einbauteile (Kühlschrank, Spüle/Kocher, Gasöffnung, Heizung ...) sind fast zu 100 Prozent identisch. Aber die geraden Wände machen einem einfach das Leben leichter ...


    Somit steht's in der Ausbauchallenge KAWA - PRITSCHE 1 : 2


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Moin Wolf,


    sieht ja alles sehr Spannend aus, hattest du mal bei den Aufbauhersteller nach den Platten für deren Koffer gefragt? Bevor es ein Kastenwagen geworden ist hatte ich einen Pickup ins Auge gefasst und nen Kumpel der das Beruflich konstruiert hatte mir gesagt das die garnicht so teuer sind (Isolierung und beidseitig mit Alu beschichtet).


    Ansonsten, was Styrodur angeht, such mal nach XPS Platten die sind zur Kellerdämmung gedacht (verbaubar bis 3,5m Unter Grundwasserspiegel, nehmen keine Feuchtigkeit auf, Druckfestigkeit ca 18tonnen/m²).
    Ich habe mir das gerade in 20mm zugelegt und werde die Testweise zwischen Innenverkleidung und Armaflex verbauen.


    Grüße,
    Arne

  • XPS ist gut aber auch recht teuer. Ich hab für den kompletten Boden in 40 mm knapp 70 EUR bezahlt.


    Gruß Thomas


    Wenn ich das mit meinem Armaflex vergleiche ist es aber deutlich günstiger...
    Dämmwert quasi identisch.
    Armaflex 19mm = 14,56€/m²
    XPS 20mm = 3,02€/m²


    Zudem bekommt man kaum Macken in die Oberfläche, bei dem gewaffeltem habe ich mal mein komplettes Körpergewicht auf ein Knie verlagert (gut, ist jetzt auch nicht sooo viel Gewicht) zurückgeblieben ist eine Delle von 35mm Durchmesser und ca 3mm Tiefe.


    Gruß
    Arne

  • Ich habe mir grad mal Gedanken zur Installation der Fenster und derer Dichtigkeit im "Planwagen" gemacht:


    - die Kabine "fährt als Ladung mit", es gibt keinen Durchgang. Plane macht sie zum Lieferfahrzeug, auch wenn die Aufbauhöhe hierbei etwas ungewöhnlich ausschauen mag.
    - das Projekt hat nicht den Anspruch nach 10 Jahren Laufzeit "mit Gewinn" noch veräußert zu werden. Die meisten EInbauten sind reversibel und wiederverwendbar/übertragbar.
    - der Wagen fährt unauffällig und im Stand wandelt er sich zur nutzbaren Wohnkabine.


    Mein Gedanke zum Einbau von Fenstern und einer Aufbautür:
    - Fenster gedichtet in den "planlosen" Aufbaukasten einbauen. Dieser sollte hierfür allerdings eine "Feste Außenhaut" haben und nicht nur ein sichtbares Lattengestell mit PU-Schaum-Füllplatten. Dies zumindest nicht im Bereich Fenster/Türzugang.
    - die LKW-Plane wird erst anschließend als "lose Zweithaut" über den "festen Aufbau" gestülpt und mit der Bodenplatte verspannt. Entsprechende Spanngurttechnik lässt sich an fast jedem beplanten Sattelauflieger abschauen.
    - LKW-Plane im Bereich der Fenster (kann auch "am Stück" zugleich für mehrere Fenster sein) mit einem Stück hochrollbarer bzw. hochziehbarer Plane (per "Reißleine) abdecken.
    - Verschluss solch einer "Fensterverschließplane" durch Tenax-Knöpfe, ergänzt durch Klettband zur Abweisung von Fahrtwind/Schmutz/Regen. Offenhaltung durch Knebel in Schlaufen wie beim hochgerollten Eingang eines Zeltes.


    ---> entsprechende Öffnungen haben auch LKWs z.T. für das Duchladen überlanger Gegenstände, wäre also keine Weltneuheit.
    Und die Plane soll ja eh neu gefertigt werden ;)


    Für den Türzugang im Heck reichte auch das Hochrollen des gesamten Heckteils der Plane, wie dies bei Beladung von Pritschenwagen üblich ist. Vielleicht reicht's ja auch bereits, dort Tür UND Fenster einzubauen, beides wäre dann "im Stand" mit einem Griff frei und zugänglich. Der Innenraum ist doch nicht soooo riesig tief, dass es dort unbedingt an jeder Wand eines Fensters bedarf..?


    *nur so* - Gedanken von
    Ralph.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hallo Ralph,


    ja, da stecken viele Ideen drin, die ich mir auch schon gemacht habe - ist noch nix entschieden/verworfen. Die Fenster bekommen sicherlich so ein "Außenrollo" aus Plane (weiß nur nicht wie genau wegen dem Fahrtwind und Scheuern der Plane auf der Scheibe).


    Ihr überfordert mich aber - aktuell bin ich noch beim Dämmmaterial und Einkauf der Einbauteile (u. a. Fenster). Aber aktuell ist ja eh "Planungswetter"


    Vielen vielen Dank für's Mitdenken - ihr könnt euch sicher sein, dass ich alles aufsauge und d'rüber nachdenke mir fehlt der Daumen-hoch-Smiley


    Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Moin Wolf ,
    Ich wünsche euch viel Erfolg mit mit dem neuen Projekt und bin ganz gespannt wie das ausgeht(Daumen hoch).
    Gerade stelle ich mir vor,das hinten einer schläft und vorne wird der Wagen geklaut;).......
    Gruss Reinhold

  • Moin Wolf ,
    Ich wünsche euch viel Erfolg mit mit dem neuen Projekt und bin ganz gespannt wie das ausgeht(Daumen hoch).
    Gerade stelle ich mir vor,das hinten einer schläft und vorne wird der Wagen geklaut;).......
    Gruss Reinhold


    Danke! Musst dir aber keine Sorgen machen - alle meine KAWAs haben bis jetzt einen Knochen (Stromabschaltung) bekommen mir fehlt der Daumen-hoch-Smiley



    Zum Dämmmaterial - ich hab' mich jetzt mal kundig gemacht:


    Was ich immer als Styrodur bezeichnet habe, ist eigentlich das XPS - davon bin ich also ausgegangen. auch hier fehlt mir der Daumen-hoch-Smiley


    Kosten:
    4 cm XPS-Styrodur = 5,83 €/m²
    4 cm PU alukaschiert = 8,93 €/m²


    Bei ca. 32 m² Dämmfläche gesamt und einer Dämmstärke von 8 cm kostet XPS-Styrodur ca. 400 € und PU alukaschiert ca. 600 € (Verschnitt mit eingerechnet). Da die Dämmeigenschaften ähnlich sind (PU etwas besser), XPS-Styrodur einen etwas geschlosseneren/stabileren Eindruck macht und auch günstiger ist, haben wir uns für das XPS-Styrodur entschieden. Kleben ist bei beiden problematisch, aber da gibt's entsprechend geeignete Produkte.


    Unser Ziel:


    Die Box excl. Fenster soll unter 1000 EUR bleiben.



    Was die Ausbauchallenge KAWA - PRITSCHE angeht steht's aufgrund der Kosten für das Dämmmaterial 1 : 3 für die PRITSCHE.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hallo,


    ich bin ja ein verfechter davon, dass ein Ausbau im Winter nix ist - und jedesmal ist es das selbe: Auch dieser Ausbau startet in der kalten Jahreszeit, nur diesmal lasse ich arbeiten:wink:


    Heute stand die Reinigung der PRITSCHE auf dem Programm ...



    ... ist dann auch die Möglichkeit mal die Problemzonen näher zu inspizieren ...



    ... und hier hat die Plane gescheuert ...



    ... die Krallen des Windabweisers haben auch ihre Spuren hinterlassen ...



    ... Im Großen und Ganzen steht die PRITSCHE aber gut da. Ich habe nächstes WE die Möglichkeit, eine geheizte Halle zu bekommen. Daher muss die PRITSCHE zum Lackieren startklar sein.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • ... ja, nix durchgerostet, alles nur oberflächlich. Das ganze Projekt ist ja eine einzige Versuchsanordnung. Will mal folgende Produkte testen:


    >Brunox< Rostumwandler
    >Hammerite< Metallschutzlack
    >Mike Sanders< Korrosinonsschutzfett - darauf bin ich am meisten gespannt - meinen BLAUEN habe ich mit Seilschutzfett unten und in den Hohlräumen versiegelt.


    Wenn nicht das Winterproblem wäre: ich benötige für ca. 1 Woche eine geheizte Halle mit Stromanschluss. Brunox z. B. 2x aufgetragen braucht schon 2x 24 h zum Trockenen. So ein Blödsinn im Winter anzufangen, aber wir müssen fertig werden. Die Box wird sich bauen lassen, aber Lackarbeiten sind ...


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hammerite schreibt selbst, dass es für KFZ ungeeignet ist. Über deren Argumente hinaus habe ich gelesen, dass es sehr starr ist und bei einem Fahrzeugrahmen, der sich doch leicht verwindet, bricht und dann dort Feuchtigkeit eindringen kann.


    Hab selbst noch nen Eimer da, bei dem ich noch nicht weiß, was damit tun. Felgen kann man damit streichen und nen Zaun. Was sonst? Im Rostschutzdepot seid ihr beide sicher schon gut eingelesen?!

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


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  • Ich hab mal Hammerite auf dem Kabinenboden eines Radladers, der für die Streusalzverladung verwendet wird getestet.
    Das Zeug ist irgendwie relativ zäh, lässt sich bescheiden verarbeiten und braucht relativ lange zum Trocknen.
    Aber der Boden des Radladers sah selbst nach 3 Jahren intensiver Bearbeitung durch die "versalzten" Arbeitsschuhe der Kollegen noch sehr gut aus.

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