Ausbau Fiat Ducato Maxi L5H2

  • Hallo zusammen,


    Nach langem Lesen, Recherchieren, Verdrängen, wieder überlegen habe ich mich nun für den Selbstausbau entschieden.
    Heute habe ich nach einer intensiven Suchen meinen Kastenwagen abgeholt.
    Es ist ein Ducato Maxi L5H2 geworden, EZ 12/2016, 13000km, 150PS, Euro6, dreiteilige Sortimo Bodenplatte, Zurrschienen, Rückfahrkamera, etwas Neuwagengeruch ist noch da und sonst nichts.


    Bin etwas fertig nach dem heutigen Marathon: Arbeiten, Versicherung, Zulassungsstelle, Kennzeichen, Bank, Zug, 2 Stunden Fahrzeit, Telefonate wegen fast gescheiterten Blitzüberweisung, 2 Stunden zurück und endlich ist er meins und steht draussen auf der Strasse.


    Darum eröffne ich diesen Thread und bedanke mich bei allen die mich bisher mit einem guten Rat unterstützt haben und geduldig auf meine theoretischen Einlassungen eingegangen sind.


    Demnächst geht es zur Sache.


    Auf dem Plan stehen:
    1. Besuch beim TÜV
    2. 4 Sitzplätze, also Gurtbock VSR oder Reimo je nach dem was TÜV empfehlen würde
    3 Zwei Stockbetten im Heck
    4 Küchenmodul, Oberschränke
    5 Natürlich S4 Ausstellfenster und Dachfenster
    6 Versorgungsbatterie und Solar
    7 Frischwasser und Abwasser
    8 Dusche, Toilette und Hochschrank in der Fahrzeugmitte
    9 Natürlich Dieselheizung unter dem Doppelboden (Dinette, wahrscheinlich mit Elgena Boiler und Schalldämpfer)


    Also jede Menge Arbeit kommt auf uns zu, unmöglich alles in diesem Jahr zu schaffen, aber wir werden anfangen und schauen wo wir bis August sein werden, denn da wollen wir schon irgendwie mobil sein. Alles mus bis August natürlich nicht sein, aber vollisoliert, mit Schlafgelegenheit und 4 Sitzplätze mit einem provisorischen Küchenmodul wäre toll, denn damit kann man schon erste Reise unternehmen.


    LG
    T.Larsen

  • Frank, danke sehr! Tagebuch werde ich führen, das bin ich dem Forum schuldig.


    Thorsten, auch Dir vielen dank.


    Eure Tagebücher lese ich seit Wochen bzw Monaten immer wieder.


    Hier sind die Bilder. Nichts spektakuläres, es ist halt ein stinknormales Kasten die es heute auf der Rückfahrt bestimmt 20 mal gab
    [GALLERY=media, 28110]Seitenansicht 1 erstellt von T.Larsen, 18.04.2018 um 22:56 Uhr[/GALLERY]
    [GALLERY=media, 28109]Seitenansicht 2 erstellt von T.Larsen, 18.04.2018 um 22:56 Uhr[/GALLERY]
    [GALLERY=media, 28111]Heckansicht erstellt von T.Larsen, 18.04.2018 um 22:56 Uhr[/GALLERY]


    Und nun geht es ins Bett.

  • Danke Tim! VielmSpass beim Snowboarden.


    Ich überlege gerade, nachdem die Geschichte mit dem Gurtbock durch ist, mal schnell irgendein Bett und Tisch einzubauen und so schnell wie möglich umschlüsseln. Einerseits wird es versicherungstechnisch günstiger, andererseits muss ich nicht ein Jahr arbeiten und vor der Abnahme zittern. Aber auch ein Jahr ohne Trennwand und mit LKW Zulassung ist, denke ich, steuerlich nicht ganz korrekt. Und dann kann man ruhig weiter ausbauen.

  • Das Problem bekommst Du wenn die Sitzbank eingetragen wird eh, denn dann ist es unter Umständen kein LKW mehr und wird als PKW eingestuft. Dann wirklich Tisch,Bett, Kochgelegenheit und Staumöglichkeit für Bekleidung einbauen und alles auf einmal abnehmen lassen.


    Hoffe Du findest einen kompetenten Prüfer, das ist glaube ich die größte Hürde.

  • Tommy kennt den kompetenten TÜV Partner schon - der hat auch mir alles abgenommen, obwohl Küche noch sehr provisorisch war. Aber du hast recht, mit Gurtbock allein (und z.B. sonst nur Matratzen auf dem Boden) wird es schwierig mit der Umschlüsselung.


    Gruß
    Wolfgang

  • Genau, Wolfgang hatte dort schon gute Erfahrungen gemacht. Und Gurtbock will ich ja nicht selber einbauen sondern von einem Ausbauer einbauen lassen. Diese haben meistens einen Prüfingenieur mit dem die zusammenarbeiten. Nachteilig ist hier die lange Wartezeit (5-6 Wochen), hohes Gewicht und, da ich Doppelboden in Dinette haben möchte, müssen die noch einen Sockel zusammenschweissen. Also noch schwerer und teurer.
    Oder, es gäbe noch die Firma VSR in Bamberg die sich nur auf solchen Sachen spezialisieren, die sollen angeblich sehr schnell sein. Aber auch Gurtbock ist deutlich leichter und man braucht keinen zusätzlichen Sockel! Da könnte ich auch bis nach Bamberg fahren. Einen Prüfingenieur haben die auch.


    So betrachtet, tendiere ich zu VSR, wenn es tatsächlich schneller klappt. Denn ohne Gurtbock kann man im Kasten nicht wirklich viel bzw. nicht genau planen.


    Als Polster plane ich die Doppelsitzbank von vorne (Gestell natürlich bis auf minimum abflexen und praktisch als Polster auf dem Gurtbock fixieren). Das würde mich allerdings zwingen sofort die Lösung für die drehbare Sitze vorne zu suchen (sonst Airbag/Gurtstraffer Fehler). Das muss jetzt aus Zeitgründen nicht unbedingt sein, kann ich auch später erledigen. Vielleicht finde ich irgendwo eine günstige gebrauchte Doppelsitzbank. Ich denke ein Polsterer wird deutlich mehr kosten als 150€

  • Auf jeden Fall.


    VG!


    Na gut, der von Reimo hat ja auch Vorteile - Rechteckiger Rahmen fast ohne streben in der Mitte. Da kann man den besser verkleiden und eine große Schublade bauen oder die Elektronik oder Wassertank besser unterbringen. Und zumindest für mich, da der Ausbauer und TÜV Prüfer in der Nähe. Hier mit dem VSR Gurtbock könnte ich Probleme bekommen, dann müsste ich wieder nach Bamberg um die Sitzplätze einzutragen. Aber das würde ich evtl. in Kauf nehmen. 5-6 Wochen zu warten ist schlimmer.

  • Rechteckiger Rahmen


    Naja, fast. Sagen wir mal, die rechten Winkel sind großzügig ausgelegt und bewegen sich zwischen 87° und 93° . Ich jedenfalls hatte damit zu kämpfen, von den einfachen Vierkleidungsplatten bis hin zu der Schublade, die ich in den Bock reingebaut habe.
    Aber 90° an jeder Ecke, das kann ja jeder ;)


    Was ich nicht verstanden habe: worauf musst Du 5-6 Wochen warten? Würde der Kasten solange in Anzing stehen müssen?

  • Naja, fast. Sagen wir mal, die rechten Winkel sind großzügig ausgelegt und bewegen sich zwischen 87° und 93° . Ich jedenfalls hatte damit zu kämpfen, von den einfachen Vierkleidungsplatten bis hin zu der Schublade, die ich in den Bock reingebaut habe.
    Aber 90° an jeder Ecke, das kann ja jeder ;)


    Was ich nicht verstanden habe: worauf musst Du 5-6 Wochen warten? Würde der Kasten solange in Anzing stehen müssen?


    Stimmt, ich habe von deinem Kampf gelesen. Da wäre es wahrscheinlich von Vorteil, wie beim VSR, gar keinen Rahmen als einen wie bei Reimo zu haben und den Unterbau aus Platten zu bauen.


    5-6 Wochen nannte man mir grob als Wartezeit für den Termin für Gurtbockeinbau im Sommer. Natürlich muss der Kasten dort die ganze Zeit nicht stehen und ich kann die restlichen Arbeiten erledigen (Fenster, Betten, Boden, Isolierung). Also alles was direkt von der Gurtbockposition abhängig ist (Doppelboden, Heizung, Elektrik) muss warten, die haben Reparaturaufträge ohne Ende. Ist nicht schlimm, muss man halt einplanen. Wenn aber bei VSR schneller läuft, ist das noch ein Argument.


    Ach noch was. Als ich beim Ausbauer war, hat er mir geraten die Umschlüsselung in einem Schritt zu machen. Sitzplatzeintragung als Zwischenstation LKW-PKW-WoMo würde er nicht machen weil es angeblich problematisch sein könnte (Abgasnormen, Geräuschemission etc.). Also alles in einem Schritt LKW-WoMo


    PS: irgendwie mag ich das Wort "planen" in Verbindung mit Zeit und Hobby gar nicht. Das klingt so nach Zeitdruck. Einen gewissen Erfolgsdruck habe ich bereits, das reicht mir völlig :cool:

  • hat er mir geraten die Umschlüsselung in einem Schritt zu machen.


    Kann ich bestätigen, wird Dir auch der TÜV Mann so sagen.
    Und glaub mir, Du wirst genug Arbeit finden, die man in 5 Wochen Wartezeit erledigen kann. Oder muss. So musste ich z.B. die Dämmung und die Leitungsverlegung inkl. Verkleidung komplett abschließen in dem Bereich, in dem nachher der Bock aufgeschraubt wurde. Ich hab' ihn zwar "reversibel" einbauen lassen (kostet nen Hunderter extra), aber es ist auf jeden Fall besser alles zu erledigen, wo man nachher nicht mehr so einfach hinkommt.


    irgendwie mag ich das Wort "planen" in Verbindung mit Zeit und Hobby gar nicht.


    So isses! Und trotzdem macht man sich selber Druck und plant. Und zwar teilweise ganz schönen Mist. Ich hab gerade Anfangs viel unnötigen Mist geplant, statt mich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren, die die Karre gebrauchsfertig machen.
    In zwei Wochen kommt bei mir der Küchenblock rein und dann erst zur Gasabnahme - nach der ursprünglichen Planung hätte das schon im Herbst erledigt sein sollen.
    Also: vergiss die zeitliche Planung und fahr' los wenn die Sitzplätze drin und abgenommen sind...

  • Moin. Umschlüsseln kannst du doch auch ohne Bock.
    Lässt halt die Sitzplätze später eintragen ... oder was spricht dagegen. Viel Erfolg, M.


    Das ist natürlich auch eine gute Option. Wenn man bedenkt, dass so ein Ausbau locker 1 Jahr dauert, dann möchte man das Fahrzeug auch in der Zeit irgendwie nutzen. Wenn TÜV in der Nähe den VSR Gurtbock nicht abnimmt, dann würde ich vorerst auf WoMo umschlüsseln und dann fahre ich halt wieder nach Bamberg um die Sitzplätze eintragen zu lassen.

  • Und demnächst muss ich mich für die Holzart für die Möbel entscheiden. Die Hauptanforderungen sind:
    1. Robuste beschichtete Oberfläche
    2. Einfache Verarbeitung


    Die Kandidaten sind, wie schon mehrfach geschrieben:


    1. KoskiDecor Eco Transparent (12mm Multiplex Birke)
    Vorteile:

    • kein Umleimer notwendig, daher einfach zu verarbeiten


    Nachteile:

    • in dieser Stärke etwas schwerer als Pappelsperrholz (evtl. könnte man an vielen Stellen ausfräsen aber auch aufdoppeln)
    • mit ca 46€ teuerer
    • keine Standartstärke (PushLocks, Profile)
    • evtl. gar nicht so einfach zu beschaffen bzw. lange Lieferzeit


    2. Vöhringer 15mm Platten
    Vorteile:

    • leicht; Standartstärke
    • mit ca 30€ günstiger
    • schnell zu beschaffen (man muss nur hinfahren)


    Nachteile:

    • Schraubenhaltekraft
    • Umleimer notwendig (Kosten, Aufwand)


    Während mir der Aufwand beim Ausfräsen oder Aufdoppeln relativ egal ist, könnte dagegen der Umleimer problematisch sein, da Fremdsleistung und Zeitverzögerung, bei jeder Änderung muss man wieder irgendwo hin. Und der Zuschnitt muss absolut splitterfrei sein. Der preis relativiert sich dadurch auch.

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