Ein bisschen Pfalz muss sein...

A propos Stellplatz: Noch nicht erwähnt wurde der Womo-Stellplatz am Silzer "See" (das ist eher ein größerer Weiher, dennoch sind die Bademöglichkeiten nicht schlecht.) Sehr ruhig gelegen, dennoch fußläufig zum Dorf, das einen guten Bäcker hat (Bäckerei Glaser). Zum Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße sind es nur wenige hundert Meter, auch der Berwartstein ist recht nah.
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Berwartstein, ehemals Sitz des berüchtigten (Raub)Ritters Hans Trott - der Weißenburg mal unter Wasser setzte. Wikipedia kennt ihn als "Hans von Trotha", aber hier in der Region ist es der Hans Trott.
Im Hintergrund rechts die Ruine Drachenfels.
https://www.promobil.de/stellp…1d68721d54a52815d407.html
http://www.wildpark-silz.de/

Zitat von Wernersberger

https://www.hotel-restaurant-s…mie/burgschaenke-landeck/

Man darf aber die Speisekarte nicht online lesen, sonst bekommt man Hunger und möchte sofort hin. Guter Tipp, auch mit dem Stellplatz am See gerade. Ich glaube, da muss ich nächstes Jahr unbedingt wieder hin.

Grüsse
Rainer

Zitat von schwenn

Busenberg

Für die geplante Radtour (Raubrittertour) bietet sich z. B. der Parkplatz knapp nördlich von Bruchweiler-Bärenbach an. Er liegt direkt am Radweg an der L489, von Dahn kommend an einem Kreuz auf der linken Straßenseite.

Zitat von schwenn

Auf dem Stellplatz in Silz war ich vor ein paar Wochen - in der Tat empfehlenswert!

Für Dahn und Busenberg wird es wohl einer der Wanderparkplätze für mich werden, da keine offiziellen Stellplätze vorhanden. Ob es mir der Campingplatz Neudahner Weiher wert wäre, müsste ich erst noch sehen.

Der CP ist schon ziemlich ok. Das Restaurant ist echt "witzig"... der Cheffe ist Italiener, und seine Frau Kubanerin. Da lässt sich kulinarisch einiges loskitzeln. Beide haben IMHO echt Ahnung.

Grüsse
Rainer

Zitat von bullimaster1

Müsste da die Überschrift nicht lauten: Ein bisschen Platz muss sein ??

Nö. Hier geht's in erster Linie um eine schöne Urlaubsgegend in unserem Land, und nicht um leidige Stellplatzdiskussionen... ;):zungelang:

Grüsse
Rainer

Diesmal führte der Weg nach Altenglan in der Vorderpfalz. Übernachtet habe ich allerdings nicht auf dem dortigen kostenfreien Stellplatz, der landschaftlich nicht gerade schön und direkt gegenüber einem China-Restaurant zu finden ist, sondern in Patersbach knappe zwei Kilometer entfernt. Der Stellplatz liegt absolut ruhig am Ortsrand und fast direkt am Glan-Blies-Radweg. Fünf Euro pro Nacht, vier Stromanschlüsse, V/E-Anlage und ein überdachtes Picknickhäuschen. Praktisch, da braucht man Tisch & Stühle nicht rauskramen.

Die Gegend hatte ich ausgewählt, weil ich den Fritz-Wunderlich-Radweg radeln wollte. Eine herrliche, gemütliche Tagestour fast nur durch die Natur zwischen Altenglan und Freisen. Ab Kusel nimmt der Weg ausschliesslich die alte Bahntrasse bis in's saarländische Freisen. Retour ca. 53 km. Unterwegs streift man die Burg Lichtenberg, fährt durch einen Tunnel und über bzw. unter diverse, interessante Brückenbauwerke.

Weiterhin unterwegs auf dem Fritz-Wunderlich-Radweg kommt man durch Schwarzerden, das vor allem für Eisenbahnfreunde interessant ist. Hier stehen die Fahrzeuge der Ostertalbahn, eine Museumseisenbahn, die auf der 21 km langen Nebenbahnstrecke zwischen Schwarzerden und Ottweiler (Saar) in der Saison Sonderfahrten anbietet. Neben dreiachsigen Umbauwagen und Schienenbussen steht hier auch eine BR 52 der ehemaligen DR (Ost) - allerdings nicht mehr betriebsfähig und nur zu Ausstellungszwecken dort.

Ganz in der Nähe kommen übrigens Römerfans auch auf ihre Kosten. Nur ca. 200 Meter abseits des Radweges nahe Schwarzerden stösst man auf ein altes Mithras-Heiligtum, das in den Römerweg Freisen eingebunden ist. Das Relief aus dem 3. Jh. n.Chr., das in eine rote Sandsteinwand eingehauen wurde, zählt mit zu den ältesten erhaltenen Kultstätten unserer Heimat, und bildete die Rückwand zu einem kleinen Tempel.

Den Glan-Blies-Radweg hatte ich bereits hier "angeschnitten". Er zählt zu den internationalen Radfernwegen und ist mit seinen 130 km Gesamtlänge nix für 'ne Tagestour Freizeitradeln. Einige Etappen bin ich nun schon gestrampelt, und ich stand dabei u.a. auf dem Stellplatz in Bad Sobernheim und auf dem Stellplatz St. Julian. Diesmal ging's von Patersbach aus Richtung Ohmbachsee und wieder zurück. Zwischen Altenglan und Glan-Münchweiler läuft der Weg auch mal etwas an- und absteigend und durch einige Dörfer, da auf diesem Teilstück noch die Eisenbahntrasse von den Zügen genutzt wird. Ab dort wird allerdings wieder die alte Bahntrasse als Radweg beradelt.

Beim nächsten Mal geht es dann zum letzten Teilstück ungefähr zwischen Waldmohr und Sarreguemines.

Grüsse
Rainer

Nach längerer Zeit ist es hier doch noch bunt geworden. Zwar ist es auf dem Rad recht frisch, aber die Faben entschädigen dafür.

Blick aus dem Schlafzimmer

Blick auf Albersweiler und den Großen Adelsberg

Geilweilerhof bei Siebeldingen (Institut für Rebenzüchtung)

Was an der Südpfalz auch toll ist: Sie grenzt an das Elsass. Nit hiwwe, nit driwwe, wie man hier sagt - also das Elsass ist/war weder französisch noch deutsch, sondern einfach das Elsass. Das schöne Novemberwetter gestern wurde wieder mal für eine entspannte Radtour genutzt. Zuhause ging's los,

weiter u. a. über Teile des schon von @Cachaito erwähnten Raubritter-Radweges nach Nothweiler und über den Col du Schaufelshald ins Elsass. Weiter geht es über Wingen nach Obersteinbach, wo man an einem der zahlreichen Brunnen die Trinkflasche wieder füllen kann.

Weiter geht es zu einem putzigen, geradezu kuriosem Weiler: Wengelsbach. Lange führte nur ein Waldweg aus Schönau (in Deutschland) hierher, eine Verbindung innerhalb des Elsasses gab es nicht. Erst seit 1936 führt eine Straße von Niedersteinbach über den Col du Goetzenberg hierher. Hier leben noch Elsässer, die des Französischen nicht mächtig sind.

Am Col du Goetzenberg, auch Ausgangspunkt eines kurzen Spazierganges zum sagenumwobenen Wasigenstein.

Blick auf das versteckte Wengelsbach

Am Wieslauter-Radweg. Im Hintergrund das größte Felsmassiv der Pfalz: der Hochstein.

widder dehääm

Heute war Waschtag für mein Rad. Obwohl .... es war danach richtig dreckig. Das kam so: Eine schöne, gemütliche Solitär-Runde im Pfälzerwald war geplant. Zieglertal, Gräfenstein, Pamina-Radweg und über Vorderweidenthal zurück. Strahlender Sonnenschein, kalter, kräftiger und böiger Wind. Kaum Leute unterwegs, überhaupt keine Kondensstreifen am Himmel. So krass. So unwirklich.

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Zieglertal

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die Merzalbe

Auf dem Pamina-Radweg verlockt ein netter Platz zu einer Pause. Es ist ein Wehr an der Wieslauter, die nach dem vielen Regen der vergangenen Wochen sehr viel Wasser führt. Ich stelle das Rad auf die ca. 50 cm breite Brücke, lehne es an eine Säule. Verrichte mein Bedürfnis. Höre ein "Platsch!". Eine Windbö weht mein Rad in den Fluss. Starke Strömung, es treibt schnell flussabwärts. Nahe am Ufer - aber auf der falschen Seite! Ich über die Brücke, über mehrere umgestürzte Bäume, durch Sumpf und Morast (bis zu den Waden), durch Dornen und Gestrüpp. Sagenhaft, wie schnell das Rad ist. Das nennt man wohl einen unbändigen Vorwärtsdrang. Ich komme wegen des Dickichts nicht hinterher. Nach ca. 200 Meter bleibt es zum Glück an einem in den Fluss gefallenen Baum hängen. Mit einem langen Ast angle ich es raus. Es ist schwer, verschlammt, in Rahmen und Felgen ist Wasser.
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Von dieser Brücke fiel es rein. Das Foto wurde nach dem Malheur aufgenommen.
Ich hänge das Rad wieder in die Strömung - halte es gut fest- , damit es einigermaßen sauber werde. Weiter geht's. Sogar der Rox 10, der sicher 10 Min. unter Wasser war, funzt bis auf die Höhenmessung einwandfrei.

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Hochstein. Ein Kletterer im "Frühlingsweg", einer in der "Grauen Wand" (jedenfalls mit der vollen Auflösung zu sehen...). Auch hier ist sonst viel mehr los.

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rechts die Burg Drachenfels

Als ich zuhause ankomme, ist das Rad fast wieder trocken. Nur Schuhe und Hose sind verdammt verschlammt.

Wahrhaftige Lichtblicke in dieser Zeit. Ich freue mich jetzt schon wieder auf die herrlichen Pfälzer Wälder.... wann immer das auch sein mag. Aber es wird kommen.

Danke Steff,
bleib gesund!
Grüsse
Rainer