Elektroplanung für eigenen Ausbau

  • Strom und Leistung sind schonmal zwei verschiedene Dinge.
    Die Leistung ist begrenzt und ergibt sich systembedingt aus Spannung und Strom. Natürlich kann der Strom nicht unendlich steigen.
    Der Einschaltstrom allerdings kann sehr sehr hoch werden und wird ausschließlich von der zu ladenden Batterie und ihrem Innenwiderstand bestimmt.
    Begrenzt wird er dann durch evtl. Sicherungen oder in letzter Instanz natürlich von der Leistung der Lichtmaschine bei Spannung XYZ.

  • Aber der Ladestrom kann doch nicht höher sein als die Leistung der Lichtmaschine


    Natürlich nicht, aber das ist in diesem Fall kein limitierender Faktor, denn Nicky hat eine 200 A-Lichtmaschine bestellt. Ganzen Thread lesen ;)

  • Schönen Abend zusammen,
    zunächst möchte ich mich erstmal wieder ganz herzlich insbesondere bei Dir, Matthias, bedanken.


    Ich habe mich für die Variante mit dem Anzeigenpanel VPC Jupiter entschieden. Da die Komponenten jetzt stehen war ich "fleißig" und hab mich ans Zeichnen des Stromlaufplanes (oder wie auch immer man das nennt) gemacht. Den Wechselrichter habe ich vorsichtshalber schonmal vorgesehen (bin mir aber ziemlich unsicher ob er so richtig eingebunden ist).


    Soweit möglich habe ich mich eingelesen und die hier im Forum gefundenen Pläne als Basis herangezogen. Trotzdem als Laie tatsächlich gar nicht so einfach und es sind bestimmt noch viele Fehler sowie Optimierungspotenzial drin. Anmerkungen, Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen. Werde ich dann natürlich einarbeiten und wieder hochladen... und vielleicht hilft das Endprodukt dann ja auch noch dem ein- oder anderen nach mir. Hier der vorläufige Plan:



    Das Ladegerät Votronic PB 1240 und der Solarladeregler haben ja jeweils die Möglichkeit, die Starterbatterie auch direkt anzuschließen und zu laden. Das nutze ich aber nicht wenn ich das cyrix-ct 120A nehme?


    Vielen Dank!


    Grüße
    Nicky

  • Du arbeitest Dich wirklich gut in die Materie ein, Nicky!


    Ein paar Anmerkungen habe ich natürlich ;):


    - Die 230 V-Anschlüsse sehen noch etwas undurchdacht aus. Nimm einen "Aufputz-Kleinverteiler", der hat zwei Sammelschienen für PE (Schutzleiter, grüngelb) und N (Neutralleiter, blau). Wenn Du den L (braun) auch dort verzweigen willst für mehrere Abgangsleitungen, dann kannst Du Dir Reihenklemmen für die Hutschiene bestellen und so einen Kammverbinder dazu, mit dem die alle miteinander kontaktiert werden. Der FI/LS wird dort auf die Hutschiene aufgeschnappt.


    - Die Netzvorrangschaltung brauchst Du ja erst später, wenn der Wechselrichter eingebaut wird. Der Wechselrichter bekommt dann seinen eigenen LS/FI-Schalter (wenn er nicht schon eingebaut ist, das gibt es auch) und die Netzvorrangschaltung kommt dann hiner die beiden FI-Schalter. Die Steckdose für das Ladegerät wird zwischen LS/FI von der Einspeisung und den Vorrangschalter abgezweigt, sonst speist nämlich der Wechselrichter, wenn er eingeschaltet ist, das Ladegerät und der Strom fließt "im Kreis herum" und erzeugt nur unnötig Verluste.


    - Zeichne bitte den Schutzleiter 4 mm² vom 230 V-Verteiler zum zentralen Massepunkt grün. Wird dann eine grün-gelbe Leitung!


    - Für die Sammelleitung zwischen Solarmodulen und Solarregler reichen 6 mm².


    - Es wird einfacher und übersichtlicher, wenn Du nur die dicken Minusleitungen direkt an den zentralen Massepunkt legst und den 4 mm², Schutzleiter vom 230 V-Verteiler. Alle anderen Minus-(Masse)Leitungen kannst Du an Deinen Masseverteiler anschließen. Es macht ja nichts, wenn da mehr Leitungen abgehen als an dem benachbarten Plus-Verteiler.


    - An den zentralen Massepunkt am Boden neben der Starterbatterie kommen also nur:
    . - Masseverteiler (10 mm²)
    . - Shunt (25 mm²)
    . - Wechselrichter (noch offen, kommt später)
    . - Schutzleiter vom 230 V-Verteiler (grün-gelb, 4 mm²)
    . - (Das Masseband der Starterbatterie ist ja hier sowieso schon angeschlossen)


    - Zwischen Minuspol Versorgungsbatterie und Shunt sowie zw. Shunt und Massepunkt reichen 25 mm², genauso dick wie die entsprechenden Plus-Leitungen.


    - Die Plus-Leitung zum Trennrelais und zum Smart Shunt können zusammen an eine Sicherung angeschlossen werden. Ob 1 A oder 3 A ist egal.


    - Es gehen ja einige Leitungen direkt von der Versorgungsbatterie über Sicherungen ab. Dort würde ich auch versuchen, einen Sicherungsverteiler zu finden, in den zumindest die Sicherungen bis 50 oder 60 A (für das Ladegerät würden auch 50 A reichen) reinpassen. Die 120 A-Sicherung zum Trennrelais kannst Du ja dann separat lassen, die ist ja ein Stück größer.


    - Die Plus-Leitung zum Wechselrichter braucht auch eine Sicherung an der Batterie. Nennstrom je nach Größe des Wechselrichters (kommt ja später).


    - Bei der Switch Unit hast Du noch eine Minus-Leitung (1,5 mm²) zum Masserverteiler vergessen.


    - Wenn Du eine Tauchpumpe verwendest: Dafür reicht eine 1,5 mm²-Leitung. Eine Shurflo-Druckpumpe käme mit 2,5 mm² aus.


    - Für die Zuleitungen (Plus und Minus) zum Anzeigepanel reichen 2,5 mm²


    Zeichne das alles bitte mal ein. Falls ich noch was vergessen habe, fällt mir das dann in der zweiten Version auf.


    Gruß
    Matthias

  • Danke, Peter.
    Für diese Sicherung ist u. U. noch Platz in dem Verteiler, der direkt auf dem Pluspol der Starterbatterie sitzt. So was ähnliches könnte man auch als Sicherungsverteiler an der Versorgungsbatterie nehmen. Da Bäda hatte da glaube ich schon mal einen Link dazu geschickt, wo man so was kaufen kann ...

  • Vielen Dank für die Anmerkungen. Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen eingearbeitet und noch ein paar Werte ergänzt.
    Hier der Plan (Anmerkungen und Korrekturen natürlich wieder herzlich willkommen):



    Nachfolgend noch einige weitere Fragen, Anmerkungen und Unsicherheiten.


    Die 230 V-Anschlüsse sehen noch etwas undurchdacht aus.


    Da hast Du recht. Ich hab versucht es entsprechend zu überarbeiten. Hoffe es ist jetzt besser aber ich bin mir alles andere als sicher, dass das jetzt so passt.


    Die Netzvorrangschaltung brauchst Du ja erst später, wenn der Wechselrichter eingebaut wird. Der Wechselrichter bekommt dann seinen eigenen LS/FI-Schalter (wenn er nicht schon eingebaut ist, das gibt es auch) und die Netzvorrangschaltung kommt dann hiner die beiden FI-Schalter.


    Was den Wechselrichter angeht würde ich jetzt mal mit dem Victron Phoenix Inverter 12/800 (oder 12/1200) planen sofern nichts dagegen spricht --> LS/FI-Schalter zusätzlich erforderlich.
    Passt als Netzvorrangschaltung https://www.fraron.de/wechselr…pannungswandler/a-291597/ ?

    - Die Plus-Leitung zum Wechselrichter braucht auch eine Sicherung an der Batterie.


    Laut Bedienungsanleitung des Victron ist eine zusätzliche Sicherung nur notwendig wenn man mit den 1,5 m Kabel nicht klar kommt. Sollte ich die zusätzliche Sicherung trotzdem auch bei < 1,5 m verbauen?


    Die Steckdose für das Ladegerät wird zwischen LS/FI von der Einspeisung und den Vorrangschalter abgezweigt


    Braucht die Steckdose für das Ladegerät ne Sicherung? Wenn ja wie hoch? (Und ist die Steckdose so brauchbar eingezeichnet?)


    Bezüglich Heizung Truma Combi D 6 E: Es wäre schön im Sommer bei Solarstrom im Überfluss das Aufheizen des Wassers über Strom statt Diesel machen zu können. Aber in der Realität ist das vermutlich nicht allzu sinnvoll bzw. der Wechselrichter nicht stark genug. Oder? Sollte der 230V Anschluss der Truma Combi D 6 E somit auch besser einspeiseseitig VOR der Netzvorrangschaltung abgezweigt werden?


    An den zentralen Massepunkt am Boden neben der Starterbatterie kommen also nur:
    . - Masseverteiler (10 mm²)
    . - Shunt (25 mm²)
    . - Wechselrichter (noch offen, kommt später)
    . - Schutzleiter vom 230 V-Verteiler (grün-gelb, 4 mm²)


    Reichen beim Masseverteiler 10 mm² tatsächlich aus?
    Welche Dimension sollte der Anschluss des Wechselrichters beim 12/800 bzw. 12/1200 haben?


    - Es gehen ja einige Leitungen direkt von der Versorgungsbatterie über Sicherungen ab. Dort würde ich auch versuchen, einen Sicherungsverteiler zu finden, in den zumindest die Sicherungen bis 50 oder 60 A (für das Ladegerät würden auch 50 A reichen) reinpassen. Die 120 A-Sicherung zum Trennrelais kannst Du ja dann separat lassen, die ist ja ein Stück größer.


    Suchbegriff z.B. bei eBay oder bei Amazon: 1J0937550


    @Da Bäda: Danke! Zu dem Sicherungsverteiler find ich leider keine so richtig brauchbare Beschreibung mit zugehörigen technischen Daten. Wie nennen sich die Sicherungen die da rein kommen (damit ich schauen kann mit wieviel A es die gibt)?


    Wäre das hier auch ne brauchbare Alternative?: https://www.jwt24.de/de/produc…nd-midi---kompatibel.html
    Die MIDI Sicherungen würde es in den benötigten Ampere-Stärken (30 A, 50 A, 60 A & 120/125 A) geben. Wie hoch würde ich eingangsseitig (MEGA-Sicherung) absichern und mit welchem Kabelquerschnitt reinkommen?


    - Für die Zuleitungen (Plus und Minus) zum Anzeigepanel reichen 2,5 mm²


    Querschnitte sind geändert.
    Ist es besser/möglich die Plusleitung am Sicherungsverteiler hinter der Switch Unit statt an der Batterie anzuschließen damit auch das Anzeigenpanel bei Abschaltung durch die Switch Unit die Batterie nicht weiter leersaugt?


    An der 25 mm² Plus-Leitung der Startbatterie fehlt noch die 120A-Sicherung


    In der Bedienungsanleitung des cyrix-ct 120A ist hier keine Sicherung eingezeichnet. Trotzdem erforderlich?


    Zeichne das alles bitte mal ein. Falls ich noch was vergessen habe, fällt mir das dann in der zweiten Version auf.


    Danke!

  • Wie nennen sich die Sicherungen die da rein kommen (damit ich schauen kann mit wieviel A es die gibt)?


    Das sind HSB-Sicherungen.
    Siehe www.herthundbuss.com/blaetterkatalog/Kataloge/Katalog04DE/#page_664
    Die gibt's z.B. in jeder Audi-, Opel-, Seat-, Skoda- und VW-Werkstatt
    oder bei Amazon.


    Sieht auf den ersten Blick etwas "windig" aus und sind auch nur 5mm-Schraubbolzen verbaut.

  • Was den Wechselrichter angeht würde ich jetzt mal mit dem Victron Phoenix Inverter 12/800 (oder 12/1200) planen sofern nichts dagegen spricht


    Ich werfe nochmal den Victron EasyPlus in den Raum, ist zwar etwas größer als der Phoenix, aber hätte Ladegerät (70A), Netzvorrangschaltung (inkl. "PowerAssist bei schwach abgesicherten Anschlüssen) und vermutlich alle nötigen Sachen der Kleinverteilung integriert (4 abgesicherte Stromkreise inkl. FI, ein Stromkreis nur bei Landstrom versorgt).


    Könnte von den Kosten grob passen, etwas aufgeräumtere Installation, Zusatzfunktionen wie das PowerAssist, aber natürlich auch einen großen SPOF (Single Point Of Failure).

  • @Peter: Danke für die Infos. Dann werd ich den von dir empfohlenen nehmen. Der hat zusätzlich zu den HSB Sicherungen ja auch noch Flachsicherungen, sodass ich auch die "kleinen" Sicherungen mit 3 A und 15/16 A (Anzeigenpanel sofern es direkt an der Batterie bleibt) noch unterbringe.
    Ich geh mal davon aus, dass es kein Problem ist basierend auf den verfügbaren Größen das cyrix-ct mit 110 A statt 120 A abzusichern und das Anzeigenpanel mit 15 A statt 16 A. Oder?


    Ich werfe nochmal den Victron EasyPlus in den Raum, ist zwar etwas größer als der Phoenix, aber hätte Ladegerät (70A), Netzvorrangschaltung (inkl. "PowerAssist bei schwach abgesicherten Anschlüssen) und vermutlich alle nötigen Sachen der Kleinverteilung integriert (4 abgesicherte Stromkreise inkl. FI, ein Stromkreis nur bei Landstrom versorgt).


    Danke für den Einwurf. Da Wechselrichter bei mir nur ne Option für später ist kommt der EasyPlus für mich eigentlich nicht in Frage, zumal ich kein Fan von Kombigeräten bin. Ansonsten aber vom Preis-Leistungsverhältnis recht interessant. Die Kosten entsprechen mit 1.000 € in etwa Ladegerät Votronic Pb 40 (450 €) + Wechselrichter Phoenix 12/1200 (450 €) + Netzvorrang (50 €) + Kleinverteilungszeug (50 €). Leistung hätte man jedoch mehr (70 A statt 40 A Ladeleistung und 1600VA statt 1200VA Wechselrichter).


    Hier noch der erstmal eigentlich relevantere Plan OHNE Wechselrichter (und was den Platzbedarf angeht weiß ich jetzt zumindest, dass ich mir grob Platz für nen weiteren FI, Netzvorrangschaltung und Wechselrichter an sich freihalten muss) und gleich mit dem entsprechenden SIcherungsverteiler:



    Gruß Nicky

  • Ich geh mal davon aus, dass es kein Problem ist basierend auf den verfügbaren Größen das cyrix-ct mit 110 A statt 120 A abzusichern und das Anzeigenpanel mit 15 A statt 16 A. Oder?


    Man sollte sowieso etwas niedriger absichern als das nachfolgende Gerät und dessen Leitung (!) kann.

  • Hallo NIcky,


    noch ein paar kleine Anmerkungen zum aktuellen Plan und dann Antworten auf Deine Fragen:


    - Die 3 A-Sicherung zwischen Shunt und Switch Unit ist nicht nötig. Die 12 V-Versorgung zum Shunt ist ja schon jeweils an den Batterien mit 3 A abgesichert.


    - Die Sicherung der Leitung zum Ladegerät kann auch 50 A haben, dann hast Du nicht zwei Typen (50 und 60 A) --> weniger Typen für Ersatzteile


    - Wenn die einfache Leitungslänge vom Sicherungsverteiler zur Truma Combi D6 nicht länger als 5 m ist, reichen da auch 4 mm², auch für die Minus-Leitung.


    - Für Licht, Lüfter und USB-Dosen reichen 1,5 mm² bei 5 A Absicherung. Erst für stärkere Verbraucher, die man dann mit 10 A absichern würde, wären 2,5 mm² angebracht, aber das hast Du ja nicht. Mit den 1,5 mm²-Leitungen tust Du Dir dann leichter mit dem Anschließen an Leuchten usw.


    - Für das Votronic-Ladegerät fehlt noch die Sense-Leitung an die Versorgungsbatterie (siehe Bedienungsanleitung). Die kannst Du auch an die 3 A-Sicherung klemmen. In der Anleitung steht zwar 5 A, das ist aber überhaupt nicht nötig, durch diese Leitung fließt praktisch kein Strom. Aber bitte diese Leitung direkt vom Sicherungsblock zum Ladegerät führen und nicht irgendwo verzweigen!


    Hoffe es ist jetzt besser aber ich bin mir alles andere als sicher, dass das jetzt so passt.


    (Bezieht sich auf 230 V-Anschluss): Doch, das passt jetzt.



    Ja.


    Laut Bedienungsanleitung des Victron ist eine zusätzliche Sicherung nur notwendig wenn man mit den 1,5 m Kabel nicht klar kommt. Sollte ich die zusätzliche Sicherung trotzdem auch bei < 1,5 m verbauen?


    Die Sicherung ist hauptsächlich für den Schutz der Leitung gegen Kurzschluss. Wenn der Wechselrichter direkt an der Versorgungsbatterie platziert ist und sichergestellt ist, dass die Leitung auf keinen Fall beschädigt wird und nicht an Metallteile kommen kann, könnte man auf die Sicherung verzichten. Aber da Du ja sowieso den praktischen Sicherungsverteiler verwendest, ist der Anschluss an einem Sicherungsabgang sogar einfacher.


    Braucht die Steckdose für das Ladegerät ne Sicherung? Wenn ja wie hoch? (Und ist die Steckdose so brauchbar eingezeichnet?)


    Ich würde FI/LS-Schalter mit 10 A verwenden, dann sind 1,5 mm²-Leitungen (nur flexible verwenden!) innerhalb des Fahrzeugs ausreichend abgesichert und Du kannst auf die drei 10 A-Sicherungen verzichten, die Du eingezeichnet hast. Die würden sowieso nicht selektiv auslösen, sondern der 16 A FI/LS würde mit rausfliegen.


    Bezüglich Heizung Truma Combi D 6 E: Es wäre schön im Sommer bei Solarstrom im Überfluss das Aufheizen des Wassers über Strom statt Diesel machen zu können. Aber in der Realität ist das vermutlich nicht allzu sinnvoll bzw. der Wechselrichter nicht stark genug. Oder? Sollte der 230V Anschluss der Truma Combi D 6 E somit auch besser einspeiseseitig VOR der Netzvorrangschaltung abgezweigt werden?


    Falls Du tatsächlich so viel Solarstrom im Überfluss haben solltest, dann kannst Du ja einfach den Wechselrichter und die Truma einschalten und es funktioniert so, wie Du es eingezeichnet hast. Wenn die Steckdose der Truma vor der Vorrangschaltung wäre, könntest Du sie ja nur entweder mit dem Wechselrichter oder mit Landstrom betrieben, je nachdem, wo die Steckdose angeschlossen wäre.
    Die Steckdose für das Ladegerät ist vor der Vorrangschaltung, weil das ja nur bei Landstromanschluss laufen soll (macht ja im Wechselrichterbetrieb überhaupt keinen Sinn) und Du Dir so einen extra Schalter sparst, den Du dann doch vergisst ein- bzw. auszuschalten.


    Reichen beim Masseverteiler 10 mm² tatsächlich aus?


    Ja, weil sich Lade- und Entladestrom subtrahieren.


    Welche Dimension sollte der Anschluss des Wechselrichters beim 12/800 bzw. 12/1200 haben?


    Kommt auf die Leitungslänge an. Müssten in der Bedienungsanleitung Dimensionierungsvorschläge stehen.


    Ist es besser/möglich die Plusleitung am Sicherungsverteiler hinter der Switch Unit statt an der Batterie anzuschließen damit auch das Anzeigenpanel bei Abschaltung durch die Switch Unit die Batterie nicht weiter leersaugt?


    Der Pumpenausgang und die USB-Ladebuchsen werden bei Unterspannungsabschaltung auch abgeschaltet. Wenn die Display-Beleuchtung aus ist, braucht das Panel 13 mA, das kann man vernachlässigen. Wenn es ausgeschaltet ist, ist vermutlich die Uhreinstellung weg. Es könnte auch sein, dass die Versorgungsspannung benötigt wird, um die Switch Unit dann überhaupt wieder einzuschalten. Sonst macht Du Dir einen "deadlock". Passt also so, wie Du es gezeichnet hast.


    Übrigens, den Pumpenhauptschalter im Panel würde ich immer ausschalten, wenn Du das Fahrzeug verlässt. Eine Tauchpumpe mit Schalter in den Wasserhähnen kann sich ja nicht von selbst einschalten. Aber die Druckpumpe schaltet sich sonst bei einem Leck in einer Wasserleitung ein und pumpt Dir den ganzen Tank auf den Fußboden (den Du in solch einem Fall natürlich kurz davor randvoll gemacht hast ;)).


    In der Bedienungsanleitung des cyrix-ct 120A ist hier keine Sicherung eingezeichnet. Trotzdem erforderlich?


    Hier gilt das gleiche wie oben für die Leitung zum Wechselrichter. Vermutlich ist auf dem Plus-Verteiler noch ein Platz frei, wo Du eine Midi-Sicherung (siehe Link von Peter, eine Seite weiterblättern) einsetzen kannst. Ist die ideale Anschlussmöglichkeit für die Leitung. Wahrscheinlich ist der Platz im Batteriekasten knapp für das Trennrelais, so dass der Weg bis zum Relais ein Stück weit ist. Auf diesem Weg sollte die Leitung unbedingt gegen Kurzschluss abgesichert sein!


    Danke!


    Gern geschehen! Es macht Spaß, Dir zu helfen, weil Du gut mitdenkst und sehr lernfähig bist!


    Gruß
    Matthias

  • Erneut: vielen herzlichen Dank!


    Da der Wechselrichter erstmal nicht kommen wird hab ich den Plan jetzt entsprechend reduziert. Trotzdem danke auch für all die Tipps bezüglich Wechselrichter, sodass ich den entsprechenden Platz usw. schonmal vorsehen kann.
    Hier der aktuelle Plan in den ich die Anmerkungen weitestgehend eingearbeitet habe:


    - Wenn die einfache Leitungslänge vom Sicherungsverteiler zur Truma Combi D6 nicht länger als 5 m ist, reichen da auch 4 mm², auch für die Minus-Leitung.


    Da die Heizung sich ganz hinten befinden wird, wird die Leitungslänge vstl. etwas über 5 m sein. Somit bleibe ich sicherheitshalber bei den 6 mm².


    - Für Licht, Lüfter und USB-Dosen reichen 1,5 mm² bei 5 A Absicherung. Erst für stärkere Verbraucher, die man dann mit 10 A absichern würde, wären 2,5 mm² angebracht, aber das hast Du ja nicht. Mit den 1,5 mm²-Leitungen tust Du Dir dann leichter mit dem Anschließen an Leuchten usw.


    Ich hatte irgendwo hier mal gelesen, dass man als Selbstausbauer tendenziell lieber 2,5 mm² Leitungen nehmen soll falls später dann doch nochmal was dazu kommt. Bei den Leuchten bin ich jetzt mal auf 1,5 mm² runter. Die 12V-Steckdosen-Kreise hab ich sicherheitshalber auf 2,5 mm² gelassen bis ich genauer weiß wie viel hier dran kommt.


    - Für das Votronic-Ladegerät fehlt noch die Sense-Leitung an die Versorgungsbatterie (siehe Bedienungsanleitung). Die kannst Du auch an die 3 A-Sicherung klemmen. In der Anleitung steht zwar 5 A, das ist aber überhaupt nicht nötig, durch diese Leitung fließt praktisch kein Strom. Aber bitte diese Leitung direkt vom Sicherungsblock zum Ladegerät führen und nicht irgendwo verzweigen!


    Habe die beiden Sense Leitungen (Plus & Minus) eingezeichnet. Die Minus Leitung in dem Fall dann direkt zur Batterie. Oder?
    Ist der optionale Temperatursensor empfehlenswert? (würde es auch für den Solarladeregler geben)


    (Bezieht sich auf 230 V-Anschluss): Doch, das passt jetzt.


    Hoffe es passt auch in der Version ohne Wechselrichter und mit den Änderungen noch.

    Ich würde FI/LS-Schalter mit 10 A verwenden, dann sind 1,5 mm²-Leitungen (nur flexible verwenden!) innerhalb des Fahrzeugs ausreichend abgesichert und Du kannst auf die drei 10 A-Sicherungen verzichten, die Du eingezeichnet hast. Die würden sowieso nicht selektiv auslösen, sondern der 16 A FI/LS würde mit rausfliegen.


    Den FI/LS Schalter hab ich auf 10 A reduziert und die Sicherungen der einzelnen Kreise raus genommen. Aber reichen 10 A denn tatsächlich oder doch besser 16 A? Die Stromaufnahme der Heizung im Elektrobetrieb bei höchster Stufe (1800 W) liegt allein bei 7,8 A. Die maximale Netz-Strom-Aufnahme des Ladegeräts liegt bei 5,2 A. Das könnt bei 10 A in der Kombination schon eng werden. Und wenn ich dann bei Landstromanschluss z.B. auch noch den Fön benutzen möchte hab ich ein Problem. Oder hab ich hier nen Denkfehler drin?


    Wahrscheinlich ist der Platz im Batteriekasten knapp für das Trennrelais, so dass der Weg bis zum Relais ein Stück weit ist. Auf diesem Weg sollte die Leitung unbedingt gegen Kurzschluss abgesichert sein!


    Sicherung bei der Starterbatterie ist nun eingeplant.


    Mal ne ganz dumme Frage auf die ich aber auf die Schnelle keine Antwort gefunden hab: Wo sitzt beim aktuellen Ducato denn die Startbatterie? Unterm Fahrersitz, im Fußraum fahrerseitig, im Motorraum oder ganz wo anders?


    Die Versorgungsbatterien kommen vstl. beifahrerseitig in den Sockel der Küche ungefähr auf Höhe wo die Türöffnung endet. Ist also schon ein Stückchen weg von der Startbatterie.
    Reichen 25 mm² dann trotzdem aus oder wären 34 mm² besser?


    Das restliche Elektrozeug wird vstl. unmittelbar im Gang davor im doppelten Boden untergebracht. Das cyrix-ct Trennrelais könnte ich jedoch auch unabhängig davon näher an der Startbatterie platzieren. Ist es relevant ob dieses näher an der Start- oder näher an der Versorgungsbatterie sitzt und was ist besser?


    Gern geschehen! Es macht Spaß, Dir zu helfen, weil Du gut mitdenkst und sehr lernfähig bist!


    Das freut mich :). Und danke nochmal!

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