Fahrwerksentscheidung

  • Nee er wird nicht sterben aber Du wirst dich entscheiden müssen welche Deiner Wünsche Du beerdigen musst.
    Die Eierlegendewollmilchsau mit AT Bereifung Höherlegung direkter sportiver komfortabler Auslegung des Fahrwerkes wird es nicht geben.
    Das sind Eckpunkte die sich gegenseitig beißen.

  • Eigentlich wollte ich nur eine fachliche Aussage ob Luftfahrwerk oder Federn VA und HA


    stelle solche Fragen konkret.
    Und entscheide dich vor Fragestellung, was du willst. Sportiv oder komfortabel? Wer oben schreibt, dass er beides haben mag, muss sich nicht wundern, wenn die Bemerkungen dazu ins Kraut schießen. Du als Threaderöffner hattest es in der Hand.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Sers,
    - bzgl. Federn vorn, such hier im Forum nach Lesjoförs (gibt’s in verschiedenen Härten), hab ich vorn verbaut und bin sehr zufrieden - zusätzliche Bodenfreiheit, weniger Wankneigung.
    - Zusatzluftfedern hinten erlauben halt eine Anpassung an die Beladung (wie zB Fahrräder auf AHK-Träger oder gar Schwereres auf Bühne) und ebenfalls etwas zusätzliche Bodenfreiheit nach Bedarf, was zus. Spiralfedern nicht bieten(?).
    - Ob man an den Dämpfern was machen muss wenn sie nicht eh schon ausgelutscht sind, kann ich nicht sagen.
    VG
    Hans

  • Der, für mich, entscheidende Vorteil der Zusatzschraubenfeder ist gerade die nicht vorhandene Verstellmöglichkeit.


    Eine Spielmöglichkeit weniger. Ich weiß, Männer lieben Knöpfe, Anzeigen, Kontrolle. Dafür habe ich meinen Moog-Synthesizer. Im Auto hab ich es gerne einfach.

  • Eigentlich wollte ich nach Beitrag 20 hier gar nichts schreiben, geht meiner Meinung nach gar nicht.
    Aber da ich eine ähnliche Kombi wie der Fragende habe:
    Ich habe bei mir für ca. 550€ eine für mich vom Preis-Leistungsverhältnis optimale Kombi gefunden: Vorne Lesjöfors 198, hinten 8" Luftzusatzfeder von SMV ohne Kompressor.
    Die Zusatzschraubenfeder von Goldschmitt hatte ich zuerst, ist aber beim 640er Light mit 2 E-Bikes hintendran überfordert, ebenso wie die 6" Luftfeder.


    Gruß Markus

  • Hab hinten die Luftpüsterfederung wegen der Belastung von einer Fiedler-Bühne plus Gefährt darauf.
    Werde vorne Komfort-Federung nachrüsten lassen.
    In Spanien und Portugal sind diese Fahrbahnhubbel nicht nur vor Fußgängerüberwegen und oft noch gemeinere schmale Schienen.
    Das nervt, wenn der ganze Kasten sich anhört, als würde er zerbrechen, wenn man nur etwas zu schnell fährt
    und man bekommt "Rücken"!

  • Ok, ich jetzt auch noch:
    - Die interessierten Forenten haben registriert, dass der TO ein Auto mit Maxi Fahrwerk hat?
    - Wenn das Fahrverhalten schwammig ist, haben meist die Reifen zu wenig Luft.
    - Es gibt mMn keine bessere oder schlechtere Federung, nur geeignete und ungeeignete. Welche sich eignet, können die üblichen Verdächtigen, wie Goldschmitt, nach Angabe der tatsächlichen Achslasten im Urlaubstrimm sagen. Ohne diese Information können auch die nicht helfen. Wenn einem einer Federn verkaufen will, ohne diese Informationen abzufragen, würde ich Abstand nehmen.
    - "Höher legen" geht bei einem Lieferwagen mit Starrachse nicht wirklich, weil sich durch Änderungen an der Federung an der Portalhöhe genau gar nichts ändert. Außerdem ist die Höhe an der Vorderachse durch den maximalen Einlaufwinkel der Antriebsachsen in die Maschine begrenzt. Die sollten eigentlich idealerweise (und auch konstruktiv so vorgesehen) in Ruhelage genau waagerecht stehen. Wenn die Federn der Vorderräder überfordert sind, tun sie das nicht. Durch eine Verstärkung der Federn vorn legt man das Auto also nicht höher, sondern stellt nur den eigentlich vorgesehenen Zustand wieder her. Dann können die Federn auch wieder sowohl ein- wie ausfedern. Die müssen beides können, um einen sicheren Kontakt der Räder zur Fahrbahn zu garantieren.


    just my 2¢


    Ulli

  • Hallo in Post 10
    ......Ich möchte lediglich ein wenig Bodenfreiheit gewinnen, gepaart mit einem besseren Fahrverhalten....
    Besseres Fahrverhalten und mehr Komfort geht, aber die Bodenfreiheit wird durch die tiefhängende HA Konstruktion vorgegeben und kann so gut wie nicht bzw. nur im Rahmen der Reifengröße verändert werden.
    Auch die geänderten Federn ändern da nichts, da der Abstand Boden/Achse nahezu unverändert bleibt.
    VA ist mMn über 80% entscheidend.


    Thomas

  • Die Frage der Bodenfreiheit auf die Portal- oder Durchgangshöhe unter der HA zu reduzieren halte ich nicht für sachgerecht. So spielt sie bei Querwellen keine Rolle und doch kommt man mit mehr Boden- (nicht Achs-) freiheit evtl besser da drüber.


    Auch meine ich gelesen zu haben dass es gerade nicht erstrebenswert ist, dass die Achsantriebe möglichst gerade stehen.


    Wenn bekannt ist, dass der „Trimm“ Unterschiedlich ausfällt - was nützt mir dann das für ein bestimmtes Gewicht optimal abgestimmtes Fahrwerk?


    VG
    Hans

  • Dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu, da der TE ja Erfahrungen hören wollte. Wir haben zwar das Light-FW (Ducato), das Verhalten sollte aber vergleichbar sein.
    Wir haben hinten Zusatzschraubenfedern von Kuhn drin. Vorteil: preiswert, leicht zu verbauen, keine zusätzliche Pneumatik, Elektrik o.ä. nötig, robust und unkaputtbar.
    Wir haben Sie eintragen lassen wegen Auflastung von 3,3 auf 3,5t. Deutlich (subjektiv) besseres Fahrverhalten, komfortabler, kaum noch rumpeln hinten, Federn schlagen nicht mehr durch, weniger Seitenneigung (Wind, Kurve).
    Nachteile: keine festgestellt.
    2. Schritt: Schraubenfedern vorn getauscht gegen Lesjöfors (gibt es für Light und Heavy, wir haben natürlich die fürs Light). Vorteile: längerer Federweg bei besserem Ansprechverhalten komfortabler bei geringerer Wankneigung (alles subjektiv), andere Stoßdämpfer nicht erforderlich, Auto steht fast wieder gerade. Keine Eintragung.
    Nachteile: noch keine festgestellt.
    3. Schritt: AT-Reifen Nokian Rotiiva in 235/75R15 (größtmöglicher Reifen hinsichtlich Abrollumfang und Breite ohne weitere Maßnahmen wie z.B. Tachoanpassung, Radlaufverbreiterung etc.) Vorteile: Deutlich „weicheres“ Abrollverhalten ohne Stabilitätseinbußen (subjektiv), Original Stahlfelgen können weiterverwendet werden (das soll so), Minimaler Aufwand für Umrüstung und Eintragung. Gutes Profil auf der Straße und abseits davon, Allwetterreifen mit der angeblich besten Wintereignung (ich habe keinen direkten Vergleich mit anderen AT, denke aber die Finnen können das tatsächlich)
    Nachteile: noch keine festgestellt.
    Fazit: Insgesamt verbessertes Fahrverhalten, komfortabler aber nicht unbedingt sportlicher (hab ja auch keinen italienischen Rennwagen, sondern italienischen Handwerkerkasten), Fahrzeug hat in der Mitte ca. 6cm mehr Bodenfreiheit. Besser geeignet für abseits der Straße. Wir sind zufrieden, würden das immer wieder machen. Maximale Ergebnisse mit minimalem Aufwand, bin da pragmatisch.


    VG
    Lutz

  • Naja, da hat man mit den Standardreifen ein direktes und stabiles Fahrverhalten,
    macht dann AT-Reifen drauf (vermutlich rein aus optischen Gründen) und erhält ein indirektes und instabiles Fahrverhalten
    und will dann wieder ein direktes und stabiles Fahrverhalten ...
    ... da versteh einer die Männer :frauhand:


    Man kann eben nicht Alles haben und irgend einen Tod muss man sterben ;)


    Naja, ich habe mit den AT-Reifen weder ein instabiles noch ein indirektes Fahrverhalten. Wenn sowas auf solche Reifen zurück zuführen wäre, würde ich die reklamieren. Es fühlt sich einfach „geschmeidiger“ und komfortabler an und ist für unsere Zwecke die bessere Wahl.
    Und optisch auf den 15‘er Stahlfegen wohl für die meisten Leute auch nicht das Highlight :zungelang:. Uns gefällt es natürlich :)


    VG
    Lutz

  • (Bei Reifen zeigen Männer plötzlich Gefühle


    ...werden halt dann weich und verabschieden sich somit von den Granit "CP" Ballons.


    Die Rückmeldung von der Fahrbahn sind dann ruhiger und defensiver, als manche Ansagen einer Frau (Sammelbegriff).


    .....so sind se dann halt, die Reifen zu den Männern.:)

  • Hallo Dietmar,


    ich habe auch einen Maxi mit 18"-ATR-Bereifung und das Polter-Keilfahrwerk taugte mir null komma null - Bodenfreiheit vorne war eigentlich nicht vorhanden!


    Ich habe dann - nach einiger Recherche - vorne die LESJÖFORS 4026198 eingebaut - hinten habe ich nichts gemacht (habe aber auch nur 6 m und weniger Überhang)!


    Das Ergebnis ... bessere Straßenlage, mehr Komfort, mehr Bodenfreiheit vorne (+4,5 cm), hinten hats die Fuhre auch um 0,5 cm angehoben ... uuuund das Stuckern ist weg ... :zungelang:


    Hier und im benachbarten Forum mit dem P gibts es einige Threads zum Thema Höherlegung mit Federn, Luftfederung etc.

    Viele Grüße ... Matthias 8)


    Hymercar Grand Canyon | 5,99 m | Fiat Ducato | 150 PS | EZ 04/2018 | Comfort-Matic | Maxi | 2WD | Aufstelldach | TTT | Lesjöfors 198 | 18"-Borbet ...

    5 Mal editiert, zuletzt von duc900 ()

  • An Blattfedern geführte Starrachsen sind auch nicht Stand der Technik.


    Definiere Stand der Technik. Bei Transportern und Trucks (bewusst so genannt) sind eben jene eindeutig in der Überzahl und auch bei weit neueren Grundkonzepten als dem Ducato im Einsatz. Technisch sind sie auch gar nicht mal schlecht, konstante Spur und Sturz sind nicht zu verachten.


    Just my 2cts
    Tilmann

  • Bei meinem 640 Ducato Heavyfahrwerk sind hinten vom Vorbesitzer Goldschmitt Zusatzfedern verbaut worden. Wenn ich mit meiner GS an Board und knapp 3.5 t unterwegs bin. Ist die Strassenlage und die Federung hinten top. Ohne Motorrad ( gut 250kg) weniger ist die Federung hinten viel zu hart. Deshalb neige ich zu einer anpassbaren Luftfederung hinten, je nach Beladungszustand.

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