Garmin schaltet Navigon ab!

  • Das das ohne Netz nicht geht, weil du keine flächendeckenden Offlinekarten speichern kannst sondern nur eine Route.
    Wenn ich also vom Punkt a zu Punkt b will, brauche ich am Punkt a Internet. dann kann ich die Kartendaten offline verfügbar machen und auch ohne Netz zu Punkt B fahren. Gibt es am Punkt B kein Netz und ich will am nächsten Tag weiter zu Punkt C dann geht das nicht, es sei denn ich hab am Punkt a gleich Punkt C angegeben und b als Zwischenziel.

  • Das ist nicht wahr, die professionellen Kartenmacher fahren die Straßen mit Spezialfahrzeugen ab. Deshalb kennen die dann auch Einbahnstraßen, Haupt und Nebenstraßen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Fahrspuren und wissen welche Orte auf den Wegweisern stehen. All das nehmen die nähmlich auf


    Mit dieser Methode wird lediglich das befahrbare Straßennetz für die Navis erfasst. Vielen Autofahrern reichen diese rudimentären Primitivkarten mit den großen leeren Flächen aus. Mir nicht. Kartographie ist ein bisschen mehr. Zwischen den Straßen gibts nämlich auch noch das Eine oder Andere. Häuser, Seen, Wälder, Berge, Flüsse, Sehenswürdigkeiten und dazwischen viele Trampelpfade auf die kein Auto passt. Deshalb werden Landkarten, die den Namen verdienen, von den Profis heutzutage auf der Grundlage von Messbildern aus dem Weltraum und aus der Luft erstellt.


    Sogar für OSM-Karten werden inzwischen teilweise Luftbilder nachgezeichnet. OSMer gehen aber auch noch selber hin und wandern oder radeln mit dem Navi in der Tasche die autofreien Trampelpfade tatsächlich ab.
    ;)
    Grüße von J+J

  • Sogar für OSM-Karten werden inzwischen teilweise Luftbilder nachgezeichnet.


    Was rechtlich, falls von privat auf Basis kommerzieller Luftbilder gemacht, nicht ganz astrein ist ;)
    OSM-Daten für Fahrzeugnavigation haben gegenüber kommerziellen Daten ein paar Nachteile. Sie stehen und fallen eben mit der Sorgfalt, mit der Sie erstellt werden. Beispielsweise wird gelegentlich "Anlieger frei" nicht eingepflegt. Ferner ist das Routing, bedingt durch die Art der Datenstruktur, technisch nicht trivial und somit sehr rechenintensiv und teilweise fehleranfällig.
    Auch beim Radfahren und Wandern (bei uns immer und grundsätzlich mit Karten auf OSM basierend!) sind wir schon gelegentlich "reingefallen", weil Wege/Straßen falsch klassiert waren.


    Bei Fahrzeugnavigation sind für mich absolute no-gos:
    - fehlende flächendeckende offline-Karten
    - fehlende Möglichkeit, Zwischenziele zu setzen
    - fehlende Möglichkeit, einen von der gegenwärtigen Position abweichenden Startpunkt zu setzen
    Damit scheidet ein Großteil der Programme aus.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Mit dieser Methode wird lediglich das befahrbare Straßennetz für die Navis erfasst. Vielen Autofahrern reichen diese rudimentären Primitivkarten mit den großen leeren Flächen aus


    Es geht hier um einen Ersatz fürs Navigon KFZ Navigationsgerät, und nicht um eine Wanderhilfe.

  • Was rechtlich, falls von privat auf Basis kommerzieller Luftbilder gemacht, nicht ganz astrein ist...


    Keine Sorge. Völlig astrein:
    "Microsoft hat die Luftaufnahmen seines Kartendienstes Bing Maps für das Abzeichnen zur Verfügung gestellt...
    Die gemeinfreien Landsat-7-Satellitenaufnahmen stehen OSM zur Verfügung...
    Das Luftbildmaterial von Yahoo durfte von 2006 bis 2011 zum Abzeichnen verwendet werden...
    Seit 2011 sind die Zwei-Meter-Luftbilder für ganz Bayern vom Vermessungsamt freigegeben...
    Seit Oktober 2010 hat auch GeoImage.at Luftbilder für ganz Österreich zum Abzeichnen für OpenStreetMap freigegeben...
    Seit April 2012 dürfen hochqualitative Bilder aus dem Jahr 2011 des Aargauischen Geografischen Informationssystems in 25 cm Auflösung für den Kanton Aargau (Schweiz) verwendet werden...
    Seit 2012 stellt Hamburg die Geobasisdaten sowie die amtlichen, geokodierten Luftbilder zur Verfügung..."
    (nachzulesen in Wikipedia.)


    ...OSM-Daten für Fahrzeugnavigation haben gegenüber kommerziellen Daten ein paar Nachteile. Sie stehen und fallen eben mit der Sorgfalt, mit der Sie erstellt werden.


    Das kommerzielle Navi wollte mich schon mehrmals in Einbahnstraßen verkehrt herum reinschicken und kommandiert gelegentlich "links abbiegen" obwohl die Linie auf der Karte nach rechts zeigt. So viel zur Sorgfalt bei der Datenerhebung. Zum Glück läuft daneben gleichzeitig immer Osmand auf dem Handy und zeigt mir, was richtig ist.


    ...
    Bei Fahrzeugnavigation sind für mich absolute no-gos:
    - fehlende flächendeckende offline-Karten
    - fehlende Möglichkeit, Zwischenziele zu setzen
    - fehlende Möglichkeit, einen von der gegenwärtigen Position abweichenden Startpunkt zu setzen
    Damit scheidet ein Großteil der Programme aus. Gruß, Jürgen


    Für die Autonavigation mit Omand kann man flächendeckende offline-Karten für die ganze Welt kostenlos downloaden, beliebige Zwischenziele setzen (falls nötig sogar mitten ins Gelände) und einen beliebigen Startpunkt irgendwohin setzen. Man kann sogar einen GPX-Track aus eine fremden Quelle als Navigationsgrundlage verwenden. Das hab ich bei der Alpenquerstraße genutzt.


    Es geht hier um einen Ersatz fürs Navigon KFZ Navigationsgerät, und nicht um eine Wanderhilfe.


    Navigon wurde hier als "mächtig" und "umfangreich" betrauert. Waren das nur Übertreibungen? Geht es in Wahrheit nur um popelige Autonavigation mit minimalistisch abgespeckten Kartenskizzen und ein bissl Verkehrsfunk? Dann verstehe ich das Gejammer nicht. Solche Navis gibts doch weiterhin ausreichend.


    Als "mächtig" und "umfangreich" kann man doch nur ein Werkzeug bezeichnen, dass den vollen Funktionsumfang hat und auf Bedarf alle Informationen anbietet und nicht willkürlich weglässt oder unterdrückt?


    Im Übrigen bedienen sich auch die kommerziellen Anbieter inzwischen bei OSM. Das supertolle Google-Maps kennt die beiden Kreisverkehre bei Bad-Königshofen immer noch nicht, obwohl der eine seit Ende 2016 und der andere seit August 2017 in Betrieb sind. Da sind sie immer noch als stinknormale Kreuzungen eingezeichnet. Bei HERE und bei WAZE hab ich sie aber gefunden. Woher die das wohl haben? Die geplante Autobahn bei Halle kennen die aber alle noch nicht. Da kann man ja auch noch nicht mit dem Messwagen langfahren.
    Haha.


    Ich liebe gute Landkarten.
    Grüße von Jutta+Jürgen

  • Das kommerzielle Navi wollte mich schon mehrmals in Einbahnstraßen verkehrt herum reinschicken und kommandiert gelegentlich "links abbiegen" obwohl die Linie auf der Karte nach rechts zeigt.


    Ok, sowas ist mir mit meinem iGo noch nie passiert. Weil aber die Karten schon so alt sind, läuft im Kasten gelegentlich HERE auf nem Lumia nebenher. Navigation dabei finde ich auch ok, scheitert aber an Punkt 2 und 3 meiner obigen Liste.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Das das ohne Netz nicht geht, weil du keine flächendeckenden Offlinekarten speichern kannst sondern nur eine Route.
    Wenn ich also vom Punkt a zu Punkt b will, brauche ich am Punkt a Internet. dann kann ich die Kartendaten offline verfügbar machen und auch ohne Netz zu Punkt B fahren. Gibt es am Punkt B kein Netz und ich will am nächsten Tag weiter zu Punkt C dann geht das nicht, es sei denn ich hab am Punkt a gleich Punkt C angegeben und b als Zwischenziel.


    NÖ!
    Ich speicher mir vor meiner Tour mit W-Lan Kartenausschnitte (zugegebenermaßen große Dateien, Deutschland ca. 4GB) als Offlinekarten und kann dann offline jederzeit alle möglichen Routen eingeben!

  • Woher nimmt GoogleMaps die Karten?


    Den Amis stehen hochauflösende Bilder der Satelliten Landsat7 und 8 zur Verfügung. Die Kartendaten werden aus offiziellen Quellen der einzelnen Länder beschafft. Wo sie selber mit ihren StreetView-Autos langgefahren sind, wurde ebenfalls eingearbeitet. Gibt noch mehr Quellen. Man kann zum Beispiel auch als User freiwillig mitarbeiten.


    ...Deutschland ca. 4GB...


    Ganz Deutschland komplett offline und routingfähig mit allen eingetragenen Trampelpfaden, Wegweisern, Wetterhütten, Pollern, Hydranten, Hochspannungsleitungen, POIs, Wikipediatexten, Höhenlinien und Höhenschummerung nimmt bei Osmand etwa 5,2 GB ein. Im Moment hab ich Europa (außer GB und Balkan) auf dem Chip. Sind etwa 40 GB.


    Richtige Papierlandkarten kaufen wir nur noch als Reiseandenken.
    Grüße von J+J

  • Navigon wurde hier als "mächtig" und "umfangreich" betrauert. Waren das nur Übertreibungen? Geht es in Wahrheit nur um popelige Autonavigation mit minimalistisch abgespeckten Kartenskizzen und ein bissl Verkehrsfunk? Dann verstehe ich das Gejammer nicht. Solche Navis gibts doch weiterhin ausreichend.


    Es gibt zwar jede Menge Navi Apps aber nur bei einer Hand voll kann man zB ein Fahrzeugprofil anlegen (also Höhe, Breite, Gewicht, Höchstgeschwindigkeit) was für WoMos ja recht nützlich ist. Auch bei der Routenplanung trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen, wenn man Beispielsweise Zwischenstops einplanen, oder einzelne Etappen festlegen will. Dazu noch aktuelle Verkehrsinfos, Stauumfahrungen, Geschwindigkeitswarner etc. pp. da wird die Auswahl wirklich dünn.


    Und zum Wandern gibts eh wieder ganz eigene Apps, da renn ich bestimmt nicht mit einem Auto Navi los.

  • Dann liege ich doch gar nicht so falsch.
    Tempolimit, Höhe und Gewicht kann Osmand ebenfalls berücksichtigen. Routenplanung kann man live direkt auf dem Handy oder mit beliebigen Programmen machen, die eine GPX-Datei erzeugen können. Ich verwende dafür Garmin BaseCamp.


    Aktuelle Verkehrsinfos kann es nicht. Dafür läuft bei uns ein Einbaunavi mit. Aber das Handy spielt die Hauptrolle. Über andere Schwächen wurde schon geschrieben. Für die meisten hab ich eine Lösung gefunden.


    ...
    Und zum Wandern gibts eh wieder ganz eigene Apps, da renn ich bestimmt nicht mit einem Auto Navi los.


    Nichts ist unmöglich.
    Mein erstes Navi vor zig Jahren war von Falk. (Da waren Smartphones noch gar nicht erfunden.) Damit man danach auch wandern und radeln konnte, hab ich es mit MagicMaps aufgerüstet und ein sündenteueres Kartenpaket dazu gekauft. Ganz Deutschland auf topografischen Karten, also fast das Beste was Kartografen fertig kriegen. Details bis zum Abwinken. Jeder Trampelpfad und jede Stromleitung eingezeichnet. Leider nicht vektorisiert und damit nicht routingfähig. Dazu gabs eine Box für Zusatzbatterien und handliche Taschen zum Wandern und für den Fahrradlenker hab ich selbst gebastelt...
    Nach dem Umstieg auf Osmand nie wieder angerührt.
    ;)
    J+J

  • Ich verwende auf dem Telefon Locus in Verbindung mit der kostenlosen Freizeitkarte.
    Damit ist Offline so ziemlich alles in Europa abgedeckt.
    Point to Point macht mein Garmin.

  • Das das ohne Netz nicht geht, weil du keine flächendeckenden Offlinekarten speichern kannst sondern nur eine Route.
    Wenn ich also vom Punkt a zu Punkt b will, brauche ich am Punkt a Internet. dann kann ich die Kartendaten offline verfügbar machen und auch ohne Netz zu Punkt B fahren. Gibt es am Punkt B kein Netz und ich will am nächsten Tag weiter zu Punkt C dann geht das nicht, es sei denn ich hab am Punkt a gleich Punkt C angegeben und b als Zwischenziel.


    Ich weiß nicht wie du auf diese Behauptungen kommst, aber sie stimmen wirklich überhaupt nicht. Du kannst nach dem Speichern einer Karte beliebig offline navigieren.

  • Locus scheint mit Osmand vergleichbar. Ebenfalls schöne Karten, offline, OSM und für Android. Ähnlicher Funktionsumfang. Ich habe aber bei Locus nichts zur Autonavigation gefunden. Vielleicht übersehen?
    Wer eine Liste sucht, was es sonst noch in dieser Art gibt, kann ja mal HIER reinschauen.


    Die Tabellen weiter unten bieten interessante Vergleiche.
    Viel Spaß beim Stöbern
    J+J

  • Locus hatte ich bei einer Leihstellung eines SailfishOS-Smartfons mal angetestet. Ich glaube, es gibt nichts, was das nicht kann. Allerdings erfordert es ziemlich viel Spieltrieb, weil recht komplex. Wäre meine erste Wahl, wenn ich denn ein Androidenderivat nutzen müsste.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Die Kartenbasis veraltet leider recht schnell, wenn es keine Updates mehr gibt :confused:

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

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