Kein Wintermärchen - Probleme mit Heckantrieb

  • Hallo,


    unsere Rettungshundestaffel hat Nachwuchs bekommen:


    [attach]54704.vB[/ATTACH]


    Erstzulassung Februar 1999
    Km-Stand 56 000
    Differentialsperre
    Top in Schuss
    Heckantrieb


    Und letzteres ist unser Problem - wenn wir im Winter bei Schnee/Eis unterwegs sind, sieht das so aus:


    >Klick< (Bitte jetzt keine Diskussionen über Fahrkönnen usw.)


    Der Grund ist klar! Da wir im Heck nur sehr leichte Hundeboxen verbaut haben ...


    [attach]54705.vB[/ATTACH]


    ... liegt auf der Hinterachse (= Antriebsachse) kein Gewicht. Was muss ich tun, um das Problem zu lösen? Zusätzliches Gewicht im KAWA geht nicht (aus Sicherheitsgründen, kein Platz). Gerne würde ich ein Gewicht anstelle des Hinterrades einhängen/befestigen ...


    [attach]54706.vB[/ATTACH]


    Hat das schon jemand gemacht bzw. Erfahrung damit?
    Was könnte man da verwenden (Gastank in Reserveradform)?
    Wieviel Gewicht ist nötig?
    Wie befestigen?


    Wäre schön, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Naja ... Bei diesen Verhältnissen würde ich eher Schneeketten empfehlen. Und über Fahrkönnen muss man nicht diskutieren ... eher über Verantwortungslosigkeit anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber.
    Aber wenn Dir die Karre in den Gegenverkehr rutscht ist ja der Sani schon vor Ort ;)

  • Das Fahrverhalten kenn ich noch von meiner C-Klasse BJ 95, auch mit Winterreifen war der halt hinten einfach zu leicht. Ich hab dann 50kg Streusalz in den Kofferraum, da hat man auch was für den nächsten Berg...


    Beim Sprinter würde ich mal mind. 100kg Einladen, vielleicht so runde Bleigewichte in das Reserverad?

  • Das ist der Grund,warum ich meine neuwertige E - Klasse nach dem Schnee - Winter 2006, ich kam 1 Woche nicht aus dem Hof raus, sofort entsorgt habe und wieder reumütig zum Allrad zurückkehrte.


    Lächerlich, in heutige Autos, in die Milliarden an Entwicklungskosten investiert wurden, damit diese leichter werden, künstlich 100 Kilo wieder reinzupacken, damit sie bei extremen Witterungsbedingungen, genannt Winter (harharhar) bestimmungsgemäss funktionieren. Dann lieber einen Fronttriebler, oder fettere Hunde anschaffen, dann klappts auch mit dem Gewicht auf der Antriebsachse ;)

    Als Gott Bayern erschuf, wollte er angeben 8)


    Adria Twin 640 SGX, ORC Aktiv Fahrwerk

    Einmal editiert, zuletzt von fredl089 ()


  • Lächerlich, in heutige Autos, in die Milliarden an Entwicklungskosten investiert wurden, damit diese leichter werden, künstlich 100 Kilo wieder reinzupacken, damit sie bei extremen Witterungsbedingungen, genannt Winter (harharhar) bestimmungsgemäss funktionieren. Dann lieber einen Fronttriebler, oder fettere Hunde anschaffen, dann klappts auch mit dem Gewicht auf der Antriebsachse ;)


    Das hat übrigens VW so auch beim Lupo 3L gemacht, alles teuerer Ultraleichtbau aber dann wurde der beim Bremsen so instabil, dass die Bleigewichte verbauen mussten: "Die Gewichtsreduktion führte in Verbindung mit den (zur Nutzung der Steuervorteile vorgeschriebenen) Energiesparreifen zu Problemen beim Fahrverhalten: Insbesondere das nur mit einem Fahrer belastete Fahrzeug zeigte eine starke Übersteuertendenz. Um die bereits entwickelte Heckklappe und die schon bestehenden Produktionsanlagen beibehalten zu können, wurden Bleigewichte als Interimslösung in die hintere Stoßstange eingebaut. Diese Verbundklappe wurde nur bis Mai 2001 verbaut; ab dem Modelljahr 2002 verbaute VW die Stahlheckklappe der normalen Lupos. Bereits zum Modelljahr 2001 (ab 06/2000) wurde die Starterbatterie in die Reserveradmulde im Kofferraum verbaut, um die Hinterräder stärker zu belasten. Mit dieser Maßnahme konnte eines der 7 kg schweren Zusatzgewichte entfallen. Ebenso entfiel die Möglichkeit, anstelle des serienmäßigen Pannensets ein Notrad zu ordern. Zusammen mit der Batterie und der schwereren Heckklappe konnten die zuvor verwendeten Bleigewichte entfallen."

  • Ich hatte vor Jahrenden das Problem mit einem Mitsubishi L300. War einfach zu lösen: Zum Bauhof gefahren und mit dem Minibagger ein paar Schaufeln Splitt hinten rein kippen lassen. Genau zwischen die Radkästen und jeweils ein großes Kantholz queer davor und dahinter, von oben her miteinander über ein zwei weitere Kanthölzer verbunden. Da war die Kiste wintertauglich.
    allerdings hat die Zuladung etwas gelitten.


    gruß
    Wolfgang, der mit dem Sloop

  • Anstatt des reserverades einen vollbetonierten altreifen in die halterung. Das sollte in verbindung mit der diff.sperre reichen.

    Gruß aus der Südpfalz, Martin
    Knaus BoxStar Road 540 mit Raumbad (Fiat Ducato 250, 130PS, Autom.) aus 6.2014. Ohne Werksbeklebung, Markise, Trittstufe, Remis-Verdunklung. Mit Sonderlackierungen, Fensterfolie, Trennvorhang, 2. Aufbaubatterie.

  • ...
    Erstzulassung Februar 1999
    Km-Stand 56 000
    Differentialsperre
    Top in Schuss
    Heckantrieb. ...


    Wow, 16 Jahre und so gut in Schuss!


    In der Tat hatten die KFZ vor 15Jahren und länger noch nicht die elektronischen Helferlein die heute das Fahren so Idiotensicher machen. Damals war Gewicht auf der Antriebsachse noch das A und O.
    (und wie heute immer noch: möglichst gute =neue =nicht augehärtete Qualitätswinterreifen)


    Aus den Bergen kenne ich neben den am Laderaumboden verschraubten Stahlplatten auch noch so Maßnahmen wie den Ersatz der Heckstossstange durch ein passend bearbeitetes Stück Eisenbahnschiene.
    :)

  • ... schön, aber pass auf: In der Beziehung gleichen sich die Partner auch optisch einander an :s8


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf


    ... da wurde jetzt der Beitrag auf den du dich bezogen hast komplett gelöscht!
    (da ohne jeden Hinweis evtl verwirrend ...)


    Das mit dem Gewicht an / in / an Stelle der Heckstosssange ist ernst gemeint, da dort aufgrund der Hebelwirkung mit dem geringsten Gewicht die größte Belastung an der Hinterachse erreicht wird.
    ( bei gleichzeitiger Entlastung der VA)

  • Bei Heckantrieb hat man eben kein Untersteuern, das gibts bei Frontantrieb.
    Aber Eisenbahnschiene als Heckstoßstange ist echt DIE Superidee (Achtung Ironie)
    Die Reserveradhalterung wird ebenfalls kaum dafür ausgelegt sein das dreifache Gewicht zu halten.
    Bleiben Sand-,Streusalz-,Splitsäcke im Auto oder Stahlplatte vernünftig befestigt. Und lieber mal zu früh die Schneeketten drauf. Spätestens nach dem 5. Mal klappt das unter 3 Minuten, gute Ketten vorausgesetzt.

  • Bei Heckantrieb hat man eben kein Untersteuern, das gibts bei Frontantrieb.


    Wenn Du hinten richtig Grip hast, was ja mit dem Gewicht erreicht wird, schiebt er Dir auf Schnee hoffnungslos über die Vorderräder bei zu geringem Gewicht auf der Vorderachse. Auf trockener, griffiger Fahrbahn ist das was anderes. Aber darum gehts ja hier nicht.

  • ... Auf Schnee hat man eh recht schnell untersteuern, mit leichter Vorderachse verstärkt sich das noch. Auch bei Frontantrieb. So zumindest meine Erfahrungen in unseren Alpen.


    Ja, untersteuern ist aber eher ein Frontantriebsproblem.


    Der Hecktriebler hier hat ein Traktionsproblem weil nahezu unbeladen (kein Womoausbau) und so das Gewichtsverhältnis zwischen Vorder und Hinterachse ungünstig ist. Entweder viel mehr Gewicht auf die HA ...oder etwas mehr auf die HA bei gleichzeitig etwas weniger auf der VA.

  • Ja, untersteuern ist aber eher ein Frontantriebsproblem.


    Der Hecktriebler hier hat ein Traktionsproblem weil nahezu unbeladen (kein Womoausbau) und so das Gewichtsverhältnis zwischen Vorder und Hinterachse ungünstig ist. Entweder viel mehr Gewicht auf die HA ...oder etwas mehr auf die HA bei gleichzeitig etwas weniger auf der VA.


    Sag ich ja ;)

  • Hallo,


    bei meinem letzten >Fahrsicherheitstraining< habe ich den Trainer mal gefragt, wie ich mit der Problematik umgehen soll. Antwort: "Lade hinten 1/2 - 1 Tonne ein, dann sollte unser Einsatzauto fahrbar sein!"


    Neue Reifen hat er schon bekommen. Mit der Zuladung tue ich mir aus Sicherheitsgründen noch etwas schwer.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf


  • Also erstmal sieht der Sprinter für Baujahr 1999 (= 17 Jahre alt) ja ganz gut aus.
    Rost könnte also auch von der Fahrzeugpflege abhängen ...


    Den Vergleich mit dem Fahrzeug im verlinkten Video find ich etwas unsachlich.
    Das Video zeigt ja nicht euer Auto ... sondern es ist ein youtube Video in dem es jemand darauf angelegt hat spektakulär zu schlittern. (wenn man genau hinsieht kann man erkennen wie der Fahrer das Auto mit vorsätzlichen Gastößen wieder aus der Spur bringt wenn es sich mal gefangen hatte)


    Das Video zeigt also einen Fahrer ders drauf anlegt, auf glatter Straße mit einem Fahrzeug ohne Wintereifen und ohne ESP wie sie schon lange nicht mehr Standard ist. (Mercedes hat beim Sprinter im Jahre 2002 das ESP eingeführt)


    Unter gleichen Straßenbedingungen hätte für einen Kastenwagen mit Frontantrieb, Sommerreifen und maximal ungünstiger Beladung wahrscheinlich ein Standbild ausgereicht ;)

  • Also, ich finde auch, dass das Video nix sagt. Ich habe in meiner Karriere mehrere L300 und einen Nissan Serena gefahren, jeweils "Mittelmotor" und nix auf der Hinterachse. Bei diesen Fahrzeugen konnte man im Winter, wenn Schnee auf der Strasse lag, durch ganz, ganz wenig Gasgeben das Heck zum "ausbrechen" bringen. Das war sehr gut beherrsch- und abfanbar und man konnte damit durchaus mal einen Drängler zum Abstand halten bewegen. Sah halt spektakulär aus, wenn der auf schnur gerader Straßße "plötzlich" hinten weg ging.
    Der einfachste Weg, die Fahrzeuge im Winter "fahrbar" zu machen war, zum Bauhof zu fahren und mit dem kleinen Radlader hinten Splitt reinrieseln zu lassen, bis die Kiste etwas in die Feder ging. Dann war das "Ausbrechspielchen" natürlich vorbei.
    Verglichen mit diesen Fahrzeugen sind frontgetriebene Kästen natürlich deutlich im Vorteil. Aber das muß man hier ja nicht wirklich diskutieren.


    Wolfgang, der mit dem Sloop

  • ... Der einfachste Weg, die Fahrzeuge im Winter "fahrbar" zu machen war, zum Bauhof zu fahren und mit dem kleinen Radlader hinten Splitt reinrieseln zu lassen, bis die Kiste etwas in die Feder ging. Dann war das "Ausbrechspielchen" natürlich vorbei. ...


    Suuuuper Tip - ist aber nicht nötig, da es das Problem ja gar nicht gibt:roll:


    ... ja klar, die können alle nicht fahren. Ich übrigens auch nicht. Letzten Winter bin ich mit unserem Staffelauto an der kleinsten Steigung hängen geblieben. Dann sind Profis gekommen (Kollegen vom Rettungsdienst) - die zeigten mir dann auch, wie man das richtig macht. Gut, unser Staffelauto stand dann noch ein paar Tage am Straßenrand (bis der Schnee weg war) ...:roll:


    Im Video sieht man ganz klar, wie der Fahrer das Ausbrechen mit vorsätzlichen Gasstößen provoziert hat - besonders in der Situation, in der er beinahe in den Gegenverkehr gefahren ist ...:roll:


    Und die aktuellen Modelle haben das Problem nicht mehr - gar nicht mehr. Letzten Winter hab' ich einen aktuellen Mercedes Sprinter Pritschenwagen mit einer Palette Steine auf der Ladefläche (mittig auf der Hinterachse) gesehen - die fuhr er bestimmt nur aus Gaudi in der Gegend rum ...:roll:


    Und wenn jemand schreibt, dass das für den Hinterradler kein Problem ist, weil bei ihm selten Schnee liegt ... und wenn dann doch mal Schnee liegt, kann man ja Gewicht ... aber es ist eigentlich ja kein Problem, also eigentlich ...:roll:


    Auch der Trainer vom ADAC hat keine Ahnung ...:roll:


    Aussage von den Vorbesitzern (Wasserwacht): "Ist doch kein Problem - da setzt du 10 Mann hinten rein (also dann bei uns in die Hundeboxen) und dann flutscht's ...!":roll:


    Allen die sich einen heckangetriebenen zulegen wollen rate ich: unbedingt mal bei Schnee Probe fahren und sich selbst ein Bild machen und nix - gar nix von anderen erklären lassen!

    Ich muss jetzt aufhören zu schreiben (hab' keine Augen-rollende-Smileys mehr - ok - einen hab' ich noch:roll:)


    Mmmmmh aus Unterfranken


    Wolf

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