Warmwasser lieber mit truma Combi oder Elgena?

  • Vorab: vielleicht war ich hier etwas zu speziell. Daher möchte ich hier zur Diskussion anrufen, ob eine Warmwasser Bereitung durch Elgena nautic oder durch Gasthermen wie truma Combi besser geeignet ist für selbstausbauer? Es gibt viele ältere Threads die von Kühlwasser als direkte Quelle abraten- andere sehen keine Probleme. (theoretisch...)
    Hat einer einen Elgena boiler am Kühlwasser und kann aus der Erfahrung berichten? Oder einer ist gar von Elgena weg? TrumaCombi scheint zu funktionieren - kostet halt nur mehr?


    Danke für Tipps und Tricks!
    Thomas

  • Unter Bezug auch auf den anderen Thread, der leider ausgebremst wurde (vielleicht kann man das wieder zusammenführen ?):


    Unser Westfalia Columbus hat eine Wasserheizung, bei der ein Wasserkreislauf über einen solchen Boiler (Marke müsste ich nachschauen..) das Warmwasser produziert. Das funktioniert prima.
    Ein Fzg mit (Motor) kühlwasserbetriebener Warmwasserversorgung hatten wir vor vielen Jahren mal in einem Mietfzg, das funktionierte auch. War allerdings ein Kleinbus ohne Dusche, der hatte keine Standheizung.


    Im Grundsatz geht das also gut. Man hat halt 2 Baueinheiten, die man zusammenbringen muss. Truma Combi ist dagegen alles an einem Stück und damit einfacher bei Einbau und Steuerung.


    Wenn aber eh schon eine Warmwasserheizung vebaut ist, die funzt, gibts keinen Grund, die rauszuschmeissen. Hat schliesslich hohen Comfortwert bis hin zu der unschlagbar angenehmen Fussbodenheizung. Es sei denn aus Gewichtsgründen.

  • Ich befürchte, dass man zum Boiler mit Kühlwasseranschluss zusätzlich noch eine Gastherme benötigt, also 2 Systeme herumfährt. Denn man möchte ja nicht nur warm duschen können, nachdem der Motor gelaufen ist.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Nach meinen Erfahrungen würde ich immer wieder zur Truma C 6 Kombi oder , je nach Größe des Fahrzeugs, C4 Kombi raten. Ausgereifte Technik mit überschaubarem Platzbedarf. Heisluftausströmer dorthin wo ich sie gerne hätte. Wärme und Heißwasser wann immer ich sie möchte. Egal ob ich nun die Gas oder Diesel Variante bevorzuge.
    Wenn Du die Webasto behalten möchtest, nimm die C4. Der 711 ist zwar kein kleiner Kasten, aber zusätzlich zur Webasto reicht die C4 Kombi allemal.

  • Wenn die installierte Dieselheizung funktioniert würde ich mir Gedanken machen ob der einfache Truma Gas/Elektro Boiler anders als die C Kombi-Einheit nicht die bessere Wahl ist. Dieser Boiler braucht deutlich weniger Platz als die riesigen C-Anlagen und heizt zudem schnell Wasser auf.


    Gruß
    Uli

  • Ich würde Elgena Boiler und Wasserstandheizung mit Heizkörpern nehmen.
    Kannst mit Motorwärme nicht nur das Wasser sondern auch hinten heizen und mit der Standheizung auch den Motor vorheizen. Das Wasser im Boiler bleibt lange warm, auch weil es auf ca. 80 Grad aufgeheizt wird. Brauchst dann noch ein Mischventil am Boiler, damit sich Muddi nicht verbrennt.


    Hier findest du wenig Befürworter. Sind hier alle bissel gewichtsempfindlich. Wohnbusse, LKW-Ausbauer, oder die Wassercamper nutzen diese Variante eher.


    Gruß Thomas

  • Danke für die schnellen Antworten!


    bin noch immer hin- und hergerissen. Wenn ich das Webasto Handbuch lese, muss da mind. 10l Kühlflüssigkeit laufen - das klappt wenn ich die Heizkörper betreibe. Es fehlen aber wohl ein paar Liter, wenn ich ein Drei-Wege-Ventil einbaue und im Sommer nur die Elgena hinhänge...
    Ich habe außerdem noch keine Erfahrung mit der Webasto, die bringt 11kw und macht das Fahrzeug wohl super warm. Allerdings verbraucht die im Stand als Standheizung 60W (bei 24Volt also 2,5 A) - die Truma Combi 4 z.B. nur 65mA lt. Datenblatt. Ist trotz Solar und dicken Aufbau-Batterien schon ne Nummer. Abgesehen vom Lärm, da ist eine Truma natürlich schon was wert nachts... dafür brauch ich für die Truma dann 12 Volt und bisher ist alles hinten mit 24 Volt geplant.
    Gas brauchen wir schon alleine zum Kochen. Spricht also vieles für die Truma. Allerdings "kostenfreies" Warmwasser direkt bei Ankunft ist natürlich auch was wert... *seufz*

  • Ich hatte mal ein Fahrzeug von der Fa. Spacecamper (VW T5) für MikeSanders. Die bauen statt des Reserverades einen isolierten Tank ein, der über den Motorzuheizer / Standheizung und die Motorabwärme beheizt wird.


    Wegen der fehlenden Kühlmittelmenge würde mich mir nichts denken. Das liegt m. E. nur daran, dass eine ausreichende Wärmekapazität vorhanden sein muss, da sonst die Regelung der Heizung nicht funktioniert.


    Bei deiner Anwendung könntest du da aber das Brauchwasser im Boiler indirekt dazu rechnen.

  • ... Du kannst sie ja trotzdem bevorzugen ;)


    Noch ne Idee, aber ein wenig aufwendiger:
    Truma Combi und an dessen Anschlüssen für Kalt- und Warmwasser einen Plattenwärmetauscher zum Motorkühlmittel.


    So könnte man erreichen, dass das Wasser in der Truma über den Motor erwärmt wird.


    Ich hoffe, man versteht was ich meine. Sonst reiche ich eine Skizze nach.


    Gruß Maximilian

  • Hallo,
    ich würde hier eher danach fragen ob schon Gas da ist, oder nicht.
    Ich fahre gaslos - da ist der Elgena Boiler nautic der mit 12 Volt/230 Volt und eben “Kühlwasser“ läuft die bessere Wahl. Wenn ich Gas bereits an Bord habe würde ich die gasbetriebenen bevorzugen. Ich habe mir jetzt leider schon den normalen Elgena Boiler (12 Volt/230 Volt) besorgt und denke das ich während der Fahrt mit 12 Volt schon mal vorheize oder dusche wenn ich Landstrom habe.
    Ach ja - und der Boiler hält das warme Wasser auch eine ganze Zeit warm.
    VG Henning

  • Mit dem Stromverbrauch musst du aber aufpassen, dass du Gleiches vergleichst.
    Jede Dieselheizung hat eine Kraftstoffpumpe, die den größten Teil des Stroms verbraucht. Die Gasheizung hat das nicht. Eine Truma Dieselheizung wird also auch einen deutlich höheren Stromverbrauch haben als eine Truma Gasheizung.
    Weitere Stromverbraucher sind Lüfter, die die warme Luft zirkulieren, bei der Wasserheizung wiederum ist eine Flüssigkeitspumpe drin. Muss man alles in die Gesamtrechnung mit einbeziehen.
    Wie ich schon oben sagte - wenn die Heizung drin ist und funktioniert, würde ich einfach einen Boiler dranhängen und gut ists. 11kW sollten auch im tiefsten Winter reichen.
    Wenn die existierende Anlage bereits eine Verbindung zum Kühlwasserkreislauf mit Wärmetauscher hat, sind Motorvorwärmung bzw. Nutzung des Kühlwassers zum Anwärmen des Brauchwassers inklusive. Ansonsten wäre das für mich ein separates Projekt, das man machen kann, aber nicht unbedingt muss.

  • Gas ist noch nicht vorhanden. Wird fürs kochen aber benötigt. Diesel-Kochfelder sind ja nochmal ne ganze Ecke teurer. Aber ich hab mich jetzt doch für die Truma entschieden. Gibt wohl in vielen Lkw die Elgena oder auf Yachten. Dennoch bin ich einerseits noch immer skeptisch wegen der 10l Geschichte und andererseits sind mir die nebenbedingungen zu unsicher. Bypass des Kühlwassers im Fall der Motor ist noch kalt. Bypass im Fall der Druck wird zu hoch. Und letztlich noch das dreiwege-Ventil nach der Kühlwasserpumpe... die sitzt bei mir aktuell mittig im unterboden des Laderaums - weit weg von da, wo ich sie gern hätte. Da ich bisher noch keinen gefunden habe, der die elgena selbst (an besten in einen 711d Fensterbus) eingebaut hat, bin ich entweder der erste bei dem das klappt oder ich hab ne Elgena ME, bei der ich nur das E nutzen könnte. Und 400W bei 24V sind noch immer 15Ah für Warmwasser wenn man ca.50min wartet bis die 10l warm sind...


    Danke für eure Hilfe!

  • Mein Denkansatz dazu: Das erhitzen von Brauchwasser ist an sich ein Konzept, das beim Stehen ins Leere greift, weil keine Motorwärme da ist.
    Der Gasverbrauch zum Wasser erhitzen ist (bei Gas über 5/11 kg Flaschen) derart unerheblich, dass sich gar kein Einspareffekt zeigen kann.


    Somit macht das ganze nur dann Sinn, wenn...

    • man wesentliche Platz- oder Gewichtseinsparung (incl. Gasvorrat) haben will
    • wenn man Gas aus anderen Gründen ablehnt
    • wenn es viel preisgünstiger umzusetzen ist, was ich mal nicht vermute in Kombination mit der allgemeinen Heizungsfrage.


    In der Praxis ist eine Truma eine derart angenehme, zuverlässige, sichere und ausgereifte Sache, die (fast) autark das Heizen und Wassererwärmen erledigt. Einer der Themenbereiche, wo die gesamte Womo Gemeinde nichts groß zum dran rummeckern findet. Da würde ich mir sehr kritisch überlegen, ob die Anforderungen wirklich ausreichend sind, um einen anderen Weg zu gehen.


    Diesel-Kochfelder

    ... stinken so dermassen und setzen Abgase frei , dass ich sie im Inneren eines Kastenwagens nicht empfehlen möchte. Von Gas über Spiritus, Brennpaste bis Waschbenzin gibts viel Vernünftiges. Diesel und Benzin (von der Tanke) nehme ich da gezielt mal raus.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • In der Praxis ist eine Truma eine derart angenehme, zuverlässige, sichere und ausgereifte Sache, die (fast) autark das Heizen und Wassererwärmen erledigt. Einer der Themenbereiche, wo die gesamte Womo Gemeinde nichts groß zum dran rummeckern findet. Da würde ich mir sehr kritisch überlegen, ob die Anforderungen wirklich ausreichend sind, um einen anderen Weg zu gehen.


    Ich schätze das ist auch der Grund, warum ich niemanden finde, der die Elgena im Wohnmobil verwendet. Auch wenn es sich in der Theorie so richtig genial anhört! "Kostenfrei" Warmwasser während der Fahrt und eben in meinem Fall sogar mit der Standheizung. Aber wie gesagt, der Teufel steckt im Detail - und ja, dann muss ich halt statt nur Kocher mit Gas halt eine Truma mit versorgen... Dafür tröste ich mich mit der langen Laufzeit meines Projektes... ;)

  • Habe gerade den Typ des Boilers im Westfalia Columbus nachgeschaut, ist ein Thermoinox. Auch ursprünglich aus der Anwendung im Bootsbereich.
    Der hat wohl auch einen elektrischen Anschluss, aber der wird nicht verwendet. Wird rein als Wärmetauscher genutzt.

  • ... stinken so dermassen und setzen Abgase frei , dass ich sie im Inneren eines Kastenwagens nicht empfehlen möchte. Von Gas über Spiritus, Brennpaste bis Waschbenzin gibts viel Vernünftiges. Diesel und Benzin (von der Tanke) nehme ich da gezielt mal raus.


    Die Webasto Disel Kochplatten lassen die Abgase doch nicht in den Kasten. Die Abgase gehen nach draußen wie bei jeder Dieselheizung auch

  • Ich denke mal, das Truma Kombi Gerät verbauen heute alle Wohnmobilbauer, weil es einfach ist und nicht viele Löcher im Blech erfordert. Genau genommen ist der typische Heizer, der in jedem Wohnwagen eingebaut ist und ein separater Boiler die bessere Lösung. Die Wohnwagenheizung geht komplett ohne Strom was gerade im Winter eine viel längere Standzeit ohne Strom erlaubt. Und die Gebläse zur besseren Wärmeverteilung kann man da anmachen, muss es aber nicht, wenn die Batterie lange halten soll. Aber leider baut man sowas heute nicht mehr ein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!