Wie könnten wirklich familienfreundliche Grundrisse im Kastenwagen aussehen?

  • Für uns kommt nur ein Kastenwagen für vier Personen in Frage. Genauer, Fahrzeuge die als Familie gut nutzbar sind. Dass das mein Steckenpferd ist, hat der eine oder andere ja schon gemerkt. Ich habe mich in den letzten Tagen sehr intensiv mit Grundrissen und Bedürfnissen von Familien im Kastenwagen auseinander gesetzt und auf dem virtuellen Reißbrett ein wenig hin und her geschoben und versucht den Kastenwagen im Inneren familienfreundlicher zu gestallten.


    Meine Erkenntnis, die eierlegende Wollmilchsau wird es nie geben, es werden mit vier Personen immer gewisse Kompromisse gemacht werden müssen. Nur handelt es sich bei den meisten Fahrzeugen etablierter Hersteller schlichtweg um zwei Personen Fahrzeuge, die um zwei Betten erweitert wurden, wodurch schlichtweg Dachkästen oder sonstiger Stauraum weggefallen sind. Wirkliche Grundrisse, die konsequent auf vier Personen, bzw. Familien ausgelegt sind, gibt es nur wenige. Außer bei kleinen Schmieden, die individuell nach Wünschen der Käufer ausbauen. Oder eben hier im Forum, wo der eine oder andere sich selber was gebaut hat.


    Ein Grundbedürfnis in einem familienfreundlichen Fahrzeug (oder bei Fahrzeugen insgesamt für vier Personen) ist meiner Meinung nach zunächst eine reisetaugliche Rücksitzbank. Bei Familien auch Einzelbetten für die Pänz, um den Familienfrieden zu wahren. Zudem ein insgesamt nicht zu sehr zugebautes Fahrzeug. Ebenso muss genügend Stauraum für die Klamotten von vier Personen vorhanden sein. Ein mickriger Dachkasten ist da schlichtweg nicht ausreichend. [Blockierte Grafik: https://www.wohnmobilforum.de/images/smilies/wink.gif] Das Ganze bevorzugt mit 3,5t auch als Familie noch nutzbar!


    Also, vielleicht gibt es hier den einen oder anderen, der sich auch schon mal Gedanken zu dem Thema gemacht hat. Wie sähe für euch ein perfekter Grundriss im Kastenwagen für Familien aus? Was macht für euch ein Fahrzeug insgesamt familienfreundlich? Wüsste da gerne auch mal eure Meinungen und Auffassungen zu und würde mich gerne austauschen.


    Ich habe es bewusst in den Klönschnack gesetzt, es hätte sicherlich auch weiter unten hin gepasst.

  • Hallo Visionär,


    du suchst die Quadratur des Kreises.


    -Familientauglich für 4


    -Einzelbetten für die Kinder


    -Stauräume – viel


    -Kastenwagen


    -unter 3,5 to


    -reisetaugliche Rücksitzbank


    Womöglich noch Bad und Küche?


    Nicht zu sehr zugebaut – wie soll das bei dem bißchen Raum gehen?




    Was du suchst, wird im Wohnwagenbereich so ab 5 Meter Aufbaulänge und 2,30 m Breite angeboten. Adaptierst du das auf einen 2 Meter breiten Kasten inkl. Motorhaube bist du locker bei 7 Meter Länge. Gibt’s nicht. Da Kastenwagen bauartbedingt auch ein ganzes Stück schwerer als Weißware sind, kriegst du das auch unter 3,5 to nicht. Gibt’s wieder nicht.


    Einen am ehesten noch passenden Grundriss mit vernünftiger Sitzbank hinten hat @saniwolf gebaut. Allerdings ohne Badezimmer. Auch hier: http://www.revolution4five.de/ haben sich welche Gedanken gemacht.




    Bevor du wartest, bis ein Kawahersteller das Unmögliche möglich macht, würde ich dir zu einem Alkoven oder TI mit Hubbbett raten. Der Pössl Vario 545 oder 2Win Vario war bei euch ja schon in einem anderen Thread raus.


    Zur Eingangsfrage: Wie er aussehen könnte? Ein paar von den Forderungen an das Fahrzeug weglassen und schon gibt es ihn.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Für uns kommt nur ein Kastenwagen für vier Personen in Frage.
    Meine Erkenntnis, die eierlegende Wollmilchsau wird es nie geben, es werden mit vier Personen immer gewisse Kompromisse gemacht werden müssen.


    Ein Grundbedürfnis in einem familienfreundlichen Fahrzeug (oder bei Fahrzeugen insgesamt für vier Personen)


    Grundsätzlich gibt es kein familienfreundliches Wohnmobil in der Kastenwagengröße.
    Oder würdest du ohne Zwang deine Familie für mehrer Tage in eine Gefängniszelle sperren und das auch noch bei Regen oder im Winter?


    Gruß Wolfgang

  • Moin!


    Also ich habe ungefähr die gleiche Anforderung - und habe mich für den Selbstausbau entschieden. Aber diese Entscheidung wurde auch noch durch andere Faktoren beeinflusst.


    Es ist m.E. oft auch eine Frage der Definition:


    - was bedeutet "genügend" Stauraum? Wieviel Platz ist das? Muss jeder sein eigenes Fach haben? Braucht es auch noch einen Kleiderschrank?
    - wie groß müssen die Betten sein?
    - welchen Stauraum braucht man für Lebensmittel?
    - wie groß müssen Frisch- und Abwassertank sein (Stichwort Gewicht)?
    - soll es ein "richtiges" Klo bzw. ein richtiges Bad sein oder reicht ein PortaPotti für die Fahrt oder für die 1 - 2 Tage frei stehen?
    - wie groß muss der Kühlschrank sein? Reicht eine Kühlbox? Oder muss es der 90 Liter Kompresor sein?
    - soll die Kiste autark sein? Wie groß und wie viele Batterien (Stichwort Gewicht) sollen verbaut werden?
    - was für eine Heizung? Mit oder ohne Boiler?
    - Gas oder kein Gas? Eine primäre Frage für die Bestimmung der Heizungsart...
    - usw usw...


    Ich habe mir diese Fragen auch gestellt, einige habe ich noch nicht beantwortet und werde die auch ganz bewusst unbeantwortet lassen (z.B. wieviel Stauraum braucht jeder, da müssen wir dann zurecht kommen mit dem, was neben den ganzen Einbauten über geblieben ist. Zur Not muss Vaddern eben aus der reisetasche leben... :rolleyes:). Mir war wichtig, dass unser Mobil ein "Mischdings" aus Reise- und Wohnmobil wird. Ich will schnell von A nach B (damit ist nicht unbedingt die Reisegeschwindigkeit sondern die Mobilität gemeint), aber trotzdem soll jeder gut sitzen und schlafen können (Einzelbetten sind im Kasten mit ca. 180 cm Breit wohl eine echte Herausforderung). Natürlich sind wir nicht nur unterwegs sondern verweilen gerne mal (wenns da schön ist) eine Zeitlang. Daher ein "Mischdings".


    Kompromisse gehe ich daher beim Gewicht und damit beim Stauraum ein, denn meine verbaute Sitzbank ist schon ein echter Trümmer. Aber die bietet eben zwei Personen einen ordentlichen Schlafplatz (auch wenn meine große Tochter da völlig anderer Meinung ist... :cool:) mit 120 x 195 cm. Und gut sitzen kann man auf der auch, denn die Rückenlehne ist in der Neigung verstellbar.


    Und eins war mir immer schon klar. Wenn ich so'n Kastenwagen für 4 ausbaue, dann wird die "Schlafsituation" derart viel Raum einnehmen, dass der Kasten zum Schlafwagen wird. Und ohne Kletterei wird es dann nicht gehen. Wenn man das neben weiteren Einschränkungen wie Zuladung etc. akzeptiert, dann ist ein "Kasten4four" zu schaffen. Bestes Beispiel m.M.n. zum Kaufen: James Cook auf Sprinterbasis. Aber der bietet keine Einzelbetten für die Senioren :p


    Beste Grüße
    Marc

  • Für mich bedeutet familienfreundlich -allerdings mit nur einem Kind- folgendes:

    • Der Kurze bekommt ein festes Bett, dass gleichzeitig auch seine "Rückzugshöhle" ist.
    • Diese "Höhle" muss auch tagsüber verfügbar sein und darf nicht im Weg sein. Vor allem Abends, wenn die Eltern länger wach sind. Das Elternbett wird erst aufgebaut, wenn der Nachwuchs schon im Bett ist. Auch mit schlafendem Kind muss das Mobil ohne Funktionseinschränkung nutzbar sein.
    • Der größtmögliche Kühlschrank muss her, damit man nicht dauernd einkaufen muss. Das nervt nämlich mit Kind und kostet wertvolle Urlaubszeit.
    • Eine Heckgarage, die zwei Falträder und ein Kinderfahrrad aufnehmen kann (ich hasse Fahrradträger). Und ein Gummiboot. Und eventuell sogar ein Vorzelt.
    • Ein großer und halbwegs stabiler Esstisch, an dem man auch mal spielen kann.
    • Abgetrenntes Badezimmer ist nicht nötig, aber es muss möglich sein, wenigstens durch einen Vorhang eine gewisse Intimsphäre zu schaffen. In dem Zusammenhang wäre so'n SOG-Dings vielleicht auch ganz nett.
    • Ein Platz für dreckige Schuhe und die Möglichkeit, nasse Jacken aufzuhängen. Am besten in der Garage, wo auch eine einfache Außendusche verfügbar sein sollte.
    • Optional sollte es die Möglichkeit geben, ein weiteres Kind auf Kurztrips mitzunehmen. Es braucht also vier eingetragene Sitzplätze und ein Bett für die Fahrerkabine. Oder das besagte Vorzelt.


    Ich arbeite dran. :)


    Michael

  • Sehe ich auch so. Selbst zu zweit ist es schon manchmal eng, wenn man ab und zu alleine unterwegs ist, dann muss man sich auch schon wieder an die Enge zu zweit gewöhnen. Ein Kawa ist ein Kompromiss, für uns steht im Vordergrund, dass wir überall dorthin fahren können, wo übliche Lieferfahrzeuge auch hinkommen. Hätten wir diese Anforderung nicht, wäre es wohl ein Teilintegrierter geworden. Familie und Kastenwagen schließen sich aus, aber da gibt es sicherlich auch andere Meinungen, ich wüßte nicht, wohin ich Dinge z.B. für zwei Kinder noch unterbringen könnte, weder platz- noch gewichtstechnisch. Mit einem Kastenwagen ist man ja auch eher schon relativ minimalistisch unterwegs, auch zu zweit.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Für uns absolut familientauglich und daher auch gekauft "Weinsberg 601 MQH".
    Wir bekommen keine Platzangst und alles mit.


    Dem schließe ich mich - da ich selbst auch so ein Ding habe - fast uneingeschränkt an. Stauraum ist reichlich vorhanden. Was an Länge oder Breite fehlt, bietet die Höhe. Das Hubbett mit 1,30 m Breite und 2,10 m Länge eignet sich als Kinderschlafplatz und Rückzugsraum, solange die Kinder die Pubertät noch nicht voll ausleben oder dann zumindest nicht unterschiedlichen Geschlechts sind. Anderenfalls gehen Mama und Papa nach oben (wenn Sie schlank sind und nachts nicht ständig aufs Klo müssen) und die Kinder nach hinten. Auf 1,60 m Breite können zwei auch schlafen, ohne sich in die Quere zu kommen.


    Die größten Probleme sehe ich bei dem Fahrzeug in der Rückbank. Zumindest die von der Stange ist nicht auf zwei Personen im Langstreckenbetrieb ausgelegt. Hier würde ich bei einer Bestellung mit Lieferzeit vermutlich zwei Einzelsitze als Bank wählen.


    Gruß,
    werner

  • Hallo Lars,


    interessante Frage, aber so nicht zu beantworten. Da gibt es soviele Bedinungen, die erfüllt sein sollen oder eben nicht. Mit max. 3,5 t hast du ja schon die erste Extrembedinung genannt. Weitere wären ...


    >Klick<


    ... mit unserem >Blauen< sind wir für kurze Zeit super zu fünft mit Hund unterwegs. Wenn's mal länger sein soll, dann mit unserem >Multifunktionshänger<! Die Gründe: Wir und auch unsere Kinder möchten unsere/ihre Intimspähre, 5 Fahrräder, Boote, Surfmaterial. Wir bekommen einfach das ganze Equipment nicht mehr größenmäßig (vom Gewicht schon) unter.


    In unserer Bekanntschaft haben wir alles: Alkoven, VW-Bus mit Hochdach, VW-Bus ohne Hochdach mit Wohnanhänger, Pickup mit Aufsetzkabine, Teilintegrierter und KAWAs. Meiner Meinung nach schneidet am besten der Alkoven für eine mehrköpfige Familie ab, wenn da nicht die Unfallproblematik wäre ...


    Ich glaube, die eierlegende Wollmilchsau wäre ein Doppelkabine-Pritsche mit festmontierter Box huckepack. Wäre relativ unfallsicher, groß genug mit entsprechender Zuladung und die Fahrkabine könnte man mit zwei Einzel-Drehsitzen zum Bett/Wohnraum für die Kinder umfunktionieren. Entsprechende Dämmung gewährleistet dann auch den Wintereinsatz. Soetwas in klein probiere ich gerade aus ...


    >Klick<


    ... es bleibt aber schwierig ...


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • @XT-Rider



    Also die Quadratur suche ich nicht, ich weiß ziemlich genau, was ich will. Da der Kastenwagen schon eckig ist, belassen wir es auch mal dabei und machen den nicht rund. ;) Ich glaube nämlich nach wie vor, das ein Kastenwagen auch familientauglich sein kann. Meine persönlichen Erfahrungen in der Hinsicht sind eindeutig positiv. Es ist im Kastenwagen immer eine Frage der Einstellung. Auch bereits zu zweit! Wie du darauf kommst, das irgendwas bei uns raus ist, ist mir unklar, ich habe mich zu diesem Thema bis dato nicht geäußert.



    Ich werfe mal folgendes in die Runde: Warum sind insbesondere VW California und Ford Nugget so erfolgreich? Insbesondere bei Familien mit Kindern? Warum schwappt dies nicht auf die nur geringfügig größere Klasse der Kastenwagen rüber? Weil es einfach an der Familienfreundlichkeit in den Fahrzeugen mangelt. Kein Isofix, keine vernünftige Rücksitzbänke, …! Es liegt nicht nur daran, das die Freizeitmobile kleiner und übersichtlicher oder alltagstauglicher sind!



    @WolfgWeb



    Warum nicht? Dreamer baut mit dem Family Van durchaus was, was in die richtige Richtung geht. Auch wenn das Fahrzeug schwer und die Betten klein sind. Kastenwagen ist für mich in vielerlei Hinsicht eine Erweiterung des Backpacking. Man kommt mit dem Kastenwagen an viele Stellen, wo man mit einem Nasenbär nicht hin kommt. Warum sollte man sich so ein Gefährt antun? Zelten macht im Übrigen bei Regen auch keinen Spaß, aber es ist nicht das falsche Wetter, das einem zu schaffen macht, sondern schlichtweg die falsche Kleidung oder die falsche Einstellung. Keiner erwartet, das man bei schlechtem Wetter im Kastenwagen sitzt und auf die Sonne wartet.



    @Hank



    Mit dem MQH waren wir gerade in Nordspanien und Südfrankreich. Das Fahrzeug kommt wirklich nahe an die Vorstellungen eines familientauglichen Fahrzeug heran. Trotzdem haben mich ein paar Dinge gestört. Bei einem Fahrzeug von der Stange wäre es aber wahrscheinlich aktuell die erste Wahl, oder aber eben der Knaus 600 Solution.



    @DMac



    Du hast es auf den Punkt gebracht, wir liegen nahe beieinander. Auch wir denken aktuell beim Fahrzeug 2.0 über Selbstausbau oder kleine Schmiede nach, da keines der Fahrzeuge der etablierten Hersteller unsere Vorstellung zu 100% trifft. Ohne jeden Punkt abhandeln zu wollen, ich glaube bei Familien machen 90 Liter Kompressor durchaus Sinn. Ebenso Heizung / Warmwasser über Diesel, da das Gewicht und Raum einspart. Man braucht sicherlich nicht für jeden ein eigenes Fach, da helfen auch Kleidertaschen oder ähnliches.



    Mit nem James Cook war ich bereits mit Kindern unterwegs. Mit Kindersitzen ist das Fahrzeug eine Quälerei, trotz Isofix. Die Rücksitzbank ist immer noch eine der Besten am Markt. Dabei wird das Fahrzeug seit Jahren nicht mehr gebaut. Es ist schon tragisch, das eine vernünftige Rücksitzbank (bspw. Aguti Komfort) bei allen anderen Herstellern noch immer heftig Aufpreis kostet, wenn diese denn überhaupt angeboten wird. Dafür fährt sich der Wagen fantastisch.



    @Fliewatüüt



    Top, danke für den Input. Heckgarage finde ich persönlich total unwichtig, Stauraum sollte aber zumindest für Kinderwagen und Campingmöbel vorhanden sein. Nasszelle finde ich dagegen wieder wichtig.



    @Kaba



    Nein, wie schon geschrieben, ich glaube nicht, das es sich ausschließt. Ich stimme aber zu, das ein Kawa ein Kompromiss ist. Meiner Meinung ist jedes Wohnmobil bis 3,5t eine Art erweitertes Backpacking. Ansonsten muss man Auflasten, mit allen Vor- und Nachteilen.



    @werner h.



    Siehe auch oben. Ansonsten bin ich bei dir. Wir haben aufgrund von Kleinkindern getrennt geschlafen. Also je ein Kind + Elternteil. Der MQH ist tatsächlich ein Stauraumwunder mit der Gefahr zu überladen. Wenn die Kinder aber älter werden, dann wir es eben problematisch. Da brauchen die Pänz durchaus ein geringes Maß an Privatsphäre. Daher, der MQH mit einem Einzel-Etagenbett im Heck, das wäre tatsächlich eine Option für einen familienfreundlichen Kastenwagen. So würde zudem zusätzlicher Bewegungsraum entstehen. Bei vier Personen, die regelmäßig mitfahren, muss man bei Weinsberg / Kanus die Aguti Einzelsitz-Rückbank mitbestellen. Alles andere ist nur ein Provisorium. Wer was anderes behauptet, der hat keine Ahnung. Ich denke da sind wir einer Meinung.



    @all



    Danke für die rege Diskussion. Ich stehe jedem seine Meinung zu, auch wenn ich persönlich glaube, das Kastenwagen und Familien sich nicht ausschließen. Auch beim Zelten kann man schlechtes Wetter haben und muss sich darauf einstellen. Ist beim Kastenwagen nicht anders. Dann muss man seinen Tag halt entsprechend planen. Für uns bedeutet Kastenwagen reisen und nicht stehen. Dann würde ich eher zum Ferienhaus raten. Auch bei schlechtem Wetter hatten wir bis dato keine Probleme mit dem Familienfrieden. Ist auch Einstellungssache. Ich glaube aber, das die meisten Hersteller einfach ein vorhandenes Fahrzeug nehmen und auf vier Personen ummünzen. Das birgt eben die Probleme, eben nicht konsequent auf eine Zielgruppe zu entwickeln. Der mehrfach genannte MQH geht für mich in die richtige Richtung. Ich mir daher in den letzten Tage viele Gedanken zu dem Thema gemacht, den zugehörigen Artikel dazu findet ihr ja in meinem Blog. Wie eingangs erwähnt, ich bin einfach neugierig, wie andere das sehen.

  • Unserer wird so ein Familienkasten.


    Bett hinten fest auf 1,10 m Höhe - 200 cm lang, 180 cm breit als Längsdoppelbett mit Staufach (Bettenlänge und knapp 20 cm breit) auf der Beifahrerseite da kein Fenster. Darunter findet die Dieseltruma und alles Platz was sonst noch so mit muss. Darüber seitl. großzügige Oberschränke.


    Bad klassisch davor (bisher halbfertig), allerdings mit breiter Kassettentoilette in Fahrtrichtung sitzend, davor Duschwanne, kann alles nass werden, kein Waschbecken, kein Vorhang. Frischwasser 200 l vor dem Bett als Stufe, Grauwasser 80 l genau darunter vor der Hinterachse.


    Vor dem Bad Doppelsitzbank komplett von Aguti mit bequem geneigter Lehne, integrierten Kopfstützen und in der Breite ausziehbar, sodass auch zwei Erwachsene bequem sitzen können. Davor großer Tisch (60 x 85 cm + Erweiterung), drehbare Fiat Pilotsessel, Fahrer gefedert.


    Gegenüber vor dem Bett, kommt der neue Kühlschrank von Thetford unters Dach, darunter Kleiderschrank mit Stange. Davor steht der Küchenblock, nur 45 cm tief und inkl. 5 kg Gas direkt ans Kochfeld mittels flexiblen Gasschlauch. Damit keine Gasprüfung. Darüber nen halber Dachschrank mit Auflage fürs Bett vorn.


    Bett vorn ca 170 cm breit, 190 cm lang. Ausführung als Klapp-Ausziehbett im Oberschrank über der Dinette. Man kann darunter noch sitzen. Abgeschaut bei (Dieser Hersteller und Abmahnfirma hat in diesem Forum nichts verloren und wird daher nicht mehr namentlich genannt!). Allerdings muss man dafür die Querstrebe vom original Ablagefach nach oben unters Dach versetzen.


    Technisch aufgelastet auf 4,25 t mögliches Gesamtgewicht, eingetragen natürlich 3,5 t. Tatsächliches Gewicht: mal sehn wo ich rauskomme.


    Gehen tut alles.


    Gruß Thomaas


  • Hallo @saniwolf,



    die Fragestellung soll ja auch nicht einfach sein, wäre doch langweilig! ;)


    Ich glaube man kommt um einen Anhänger nicht herum, wenn man wirklich viel Equipment mitnehmen will. Dann will man aber meist auch an einem Ort bleiben. Bspw. zum Surfen, Kiten, Segeln, …! Dann ist der Anhänger auch kein Problem, sondern das Feature! ;)


    Meine persönliche Alternative zu einem Kastenwagen wäre ein 4x4 auf Iveco oder Bremach (siehe T-Rex) mit einer schmalen Box hinten drauf. Da sind wir also auch auf einem Nenner. Sprengt nur das Budget mit deutlich jenseits der 100t Euro etwas. ;)


    Ich glaube der Kawa ist auch für Familien ein sehr guter Kompromiss, wenn man reisen und nicht stehen will. Da spielt der Kawa sein komplettes Potenzial aus. Man muss aber eben vorher wissen, dass das Fahrzeug eben kein Alkoven oder Suite im Kempinski ist.


  • Vor dem Bad Doppelsitzbank komplett von Aguti mit bequem geneigter Lehne, integrierten Kopfstützen und in der Breite ausziehbar, sodass auch zwei Erwachsene bequem sitzen können.


    Gegenüber vor dem Bett, kommt der neue Kühlschrank von Thetford unters Dach, darunter Kleiderschrank mit Stange.


    @Andolini


    Danke für deinen Beitrag, klingt nach einem durchdachten Ausbau. Du baust auf 6,36m? Habe von dir bisher gar kein Ausbautagebuch vor Augen. Oder gibt es noch keins?


    Wie viel Platz hast du denn im H3 zwischen Decke und Matratze, wenn man auf der Bank noch sitze kann? Klingt irgendwie ziemlich knapp.


    Wie bist du denn an die Aguti Komfortsitzbank gekommen? Nach meinen bisherigen Informationen kommen da nur die etablierten Hersteller ran.


    Selbiges gilt für den Kühlschrank im Dachkasten, dachte da hat Hobby als einziger Zugriff drauf?

  • Genau so etwas suchen wir auch, auch wenn für uns Einzelbetten für die Kids nicht unbedingt ein Muss sind.
    Dafür aber eine maximale Fahrzeughöhe, wir haben hier Brücken mit 2,70m und auch ohne die möchte ich nicht mit einem >3M MQH-Turm herumfahren.


    Der Ansatz mit einem Klappdach (z. B. Hymercar) ist schon mal ein Ansatz, wenn auch wenig Wintertauglich (je nach dem wann man eben so Urlaub macht), ein Ansatz für viele Anbieter wäre aber schon mal eine gescheite Schlafbank als 2. Sitzreihe, so wie beim Westfalia Columbus. Warum hat das eigentlich sonst keiner?


    Und dann als I-Tüpfelchen noch auf einem Nicht-Ducato Basisfahrzeug.....

  • Es gibt, gab genügend Fahrzeuge die auf vier erwachsene Kinder/Eltern/Personen ausgelegt worden sind, hier eventuell von einer zu kleinen Schnittmenge zu sprechen ist definitiv nicht richtig. Viele dieser Grundrisse sind wieder vom Markt verschwunden, weil die Akzeptanz gefehlt hat. Es waren nicht die Lösungsansätze die schlecht waren, sondern die Nachfrage hat den Markt reguliert. Dass die Bedürfnisse sehr vielschichtig gelagert sind, jeder seinen 4 Personen Wagen am liebsten Individuell gestalten möchte, dieses gleichzeitig aber ins Budget passen soll, ist ein altbekanntes Thema. Wenn so ein Thema also angerissen wird, bitte von alles Seiten beleuchten.


    Viel spaß beim weiteren Diskutieren....

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • ...was ich noch vergessen habe....


    a.) es gibt keinen typischen Kinderkastenwagen, sondern wir reden hier immer von Momentaufnahmen
    b.) wenn ein Kasten zu klein wird, wechseln die meisten User schneller das Fahrzeug als sich auf einen gequetschten Kompromiss festzulegen
    c.) Es gibt eine klare Unterscheidung von FZ für z.B. zwei Kinder von ca. 0-7J, 7-12, 12-"wollen eventuell noch mal mit aber eigentlich nicht"


    Hier kann man also auch nicht von einem typischen Kastenwagen für Familien mit zwei Kindern sprechen.


    Weitaus häufiger kommt da der typische Kastenwagen für zwei Erwachsene Personen zum Tragen, der von dem Großeltern genutzt ab und an mal ein Enkelkind aufnehmen soll.


    Ich kennen nicht alle Hersteller im Kopf was das Thema anbelangt, aber drei habe ich selbst im Portfolio.....die gefühlte Nachfrage beläuft sich aber eher im Promille Bereich, leider wahr, aber so kommt es hier an der Basis an.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • genau das ist doch das Ziel. ;)


    okay, dann übernehme ich mal den Part des "Herstellers"....:D

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • ... Ich werfe mal folgendes in die Runde: Warum sind insbesondere VW California und Ford Nugget so erfolgreich?


    ... weil sie mit die einzigen sind, die 5 Fahrplätze anbieten ...


    ... Zelten macht im Übrigen bei Regen auch keinen Spaß, aber es ist nicht das falsche Wetter, das einem zu schaffen macht, sondern schlichtweg die falsche Kleidung oder die falsche Einstellung. Keiner erwartet, das man bei schlechtem Wetter im Kastenwagen sitzt und auf die Sonne wartet. ...


    ... doch, das schlechte Wetter ist das Problem. Vor allem, wenn man nix mehr trocken bekommt. Aber da muss man halt Strategien entwickeln (Schwimmbadbesuch, Sauna, Campingplatz mit Trockenraum aufsuchen, und als ultima ratio ab in die Ferienwohnung ...


    ... Stauraum sollte aber zumindest für Kinderwagen und Campingmöbel vorhanden sein. Nasszelle finde ich dagegen wieder wichtig. ...


    ... Stauraum ist das A und O. Eine Naßzelle wirst du bei 4 Personen gar nicht so schnell wie nötig mit Wasser füttern könnnen - bist nur noch am Auffüllen ...


    ... Wir haben aufgrund von Kleinkindern getrennt geschlafen. Also je ein Kind + Elternteil. ...


    ... solange unsere Kinder noch klein waren, hatten wir überhaupt keine Probleme - die kamen erst, als diese größer wurden. Wenn du möchtest, dass deine Kinder Spaß daran haben, mit dir in Urlaub zu fahren, dann musst du ihnen auch etwas "bieten" und dann geht's halt nicht ohne Fahrräder, Boote ...


    ... Danke für die rege Diskussion. Ich stehe jedem seine Meinung zu, auch wenn ich persönlich glaube, das Kastenwagen und Familien sich nicht ausschließen. Auch beim Zelten kann man schlechtes Wetter haben und muss sich darauf einstellen. Ist beim Kastenwagen nicht anders. Dann muss man seinen Tag halt entsprechend planen. Für uns bedeutet Kastenwagen reisen und nicht stehen. Dann würde ich eher zum Ferienhaus raten. Auch bei schlechtem Wetter hatten wir bis dato keine Probleme mit dem Familienfrieden. Ist auch Einstellungssache. Ich glaube aber, das die meisten Hersteller einfach ein vorhandenes Fahrzeug nehmen und auf vier Personen ummünzen. Das birgt eben die Probleme, eben nicht konsequent auf eine Zielgruppe zu entwickeln. Der mehrfach genannte MQH geht für mich in die richtige Richtung. Ich mir daher in den letzten Tage viele Gedanken zu dem Thema gemacht, den zugehörigen Artikel dazu findet ihr ja in meinem Blog. Wie eingangs erwähnt, ich bin einfach neugierig, wie andere das sehen.


    Ja, ja und ja - sehe ich auch so. Und wenn du wirklich was passendes/erschwingliches haben möchtest, musst du es dir selbst bauen!


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf


  • Danke. Ja, 6,36m lang. Ich führe kein Ausbautagebuch im Forum, das stimmt. Ich wollte nicht "alle Welt" ins "Schlafzimmer" gucken lassen. Inzwischen seh ich das auch nicht mehr so sensibel, vielleicht stell ich nachträglich eine Zusammenfassung ein.


    Das Bett vorn liegt oben fast auf der Sitzbank und den Pilotsitzen auf, wenn es ausgeklappt ist. Es bleiben gut 60 cm Liegehöhe, je nachdem wie ich die Dachverkleidung dann endgültig realisiere.


    Bei der Sitzbank hatte ich Glück - gab es recht günstig bei camp1818 in Amtzell. Ist ein gut sortierter Restpostenhändler. Wir mussten uns nur mit dem Design arrangieren... Man kann aber auch fast alles bei Reimo bekommen, was Ausbauern vorbehalten ist, weil die Händler und Ausbauer sind. Dazu mal per Mail Kontakt zu denen aufnehmen.
    Hier ein Foto noch unverschraubt und alles recht roh vom Abholen im September.


    Kühlschrank hast du falsch verstanden. Nicht Dachkasten - den hier: https://www.kastenwagenforum.d…rmodus.29410/#post-406923 Allerdings auch noch bis Ende des Jahres exklusiv für Ausbauer oder eben über Reimo. Ich warte noch und bleibe meinem Händler treu. Zur Zeit nutzen wir noch den großen Freiluft-Öko-Kühlschrank. ;)


    Gruß Thomas

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