Camping Zukunft?

  • Oft kann man auf Stellplätzen Rentner-Paare sehen, die dort tatsächlich ihre Zeit verbringen. Auf dem Asphalt sitzen sie unter ihrer Markise und brüten in der Mittagssonne.


    Also sowas kommt für einen Familienurlaub natürlich nicht infrage. Aber was soll so schlimm daran sein, mit der Familie auf Stellplätzen nur zu übernachten? Warum sollte ich nicht mit der Familie auf Stellplätzen stehen, die direkt an einer Sehenswürdigkeit liegen? Oder gar fußläufig zum Strand?
    Michael


    Hallo Michael,
    dass es schlimm ist, mit Kindern auf einem Stellplatz zu stehen, hat doch niemand geschrieben...oder habe ich etwas überlesen?
    Es ging nur darum, dass ich es mir persönlich mit Kindern auf einem kleinen Campingplatz angenehmer vorstelle. Und @syncrosusi sieht es genauso.


    Wie man ja hier an den Berichten sieht, gibt es aber auch viele Leute, die es als unproblematisch empfinden, mit Kindern auf Stellplätzen zu stehen...ist eben eine Frage der Einstellung, Vorlieben, Perspektive...was weiß ich...:D

  • Gut, dass wir (noch) nicht alle unser Leben gleich leben müssen. :rolleyes: Dann werden auch nicht alle Kids später Lehrer :D

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Mit unsere Tochter fuhren wir immer an CP, inzwischen ist sie 13 und da Camping mit Eltern langweilig geworden ist, bleibt sie manchmal bei Ihre freundin. Sowie letztes mal in October, Urlaub am Stellplatz in Peschiera und radeln solang man lust hatte, Herrlich:)

    Pössl Vario 545, Citroen 2.2 HDI 130 PS, 3.5 T, All in, Winterpaket, MT Solar, MT Laderbooster, MT BC, Fan-tastic Vent, ab. AHK und Atera Strada DL

  • Es ging nur darum, dass ich es mir persönlich mit Kindern auf einem kleinen Campingplatz angenehmer vorstelle.


    Dem würde ich auch nie widersprechen. Es ist sogar äußerst angenehm, tagelang ohne "Reise-Hektik" vor der stationär aufgebauten Camping-Unterkunft rumzgammeln und die spezifischen Angebote eines Campingplatzes zu nutzen. Füße ausstrecken, Kopf in'n Nacken, Kinder sonstwo.


    Wenn man allerdings einen anderen Urlaub machen will -und dein neues Reisemobil mit Autarkausstattung bietet diese Möglichkeit-, dann nutzt man diese Annehmlichkeiten ausdrücklich nicht. Dann reist man fast jeden Tag an einen anderen Ort und übernachtet frei, oder auf Stellplätzen. Und diese Art zu verreisen scheint für viele hier nicht mit Kindern kompatibel zu sein. Die Reaktionen gehen von "die Kurzen gehen dir vor Langeweile die Wände rauf" über "die brauchen doch Platz zum spielen und ein umzäuntes Areal, damit man nicht dauernd hinterher sein muss" bis zu "Kinder brauchen doch Spielkameraden, am besten feste Urlaubs-Freundschaften". Und dem in Watte verpackten Hinweis, dass man seinen Kindern sowas nicht zumuten würde.


    Was soll man da sagen? Zumindest meinem Kind kann ich das zumuten. Und ja, selbstverständlich bedeutet das, dass man als Eltern stark gefordert ist, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die abendliche Stellplatzsuche wird immer zu einem spannenden Abenteuer. Plätze, an denen man sich auch tagsüber aufhält, sollten Spielmöglichkeiten bieten (Spielplatz, Wiese, Strand/See, Eisbude, Bootsverleih). Und Urlaubsbekanntschaften funktionieren zumindest bei unserem Kind sogar stundenweise. Feste Freunde hat er zuhause und die mickrigen zwei bis drei Wochen Urlaub sind ja eh ausdrücklich Familienzeit. Das alles kann für die Eltern anstrengend werden, man ist von morgens bis abends in Bewegung, aber uns macht das großen Spaß.


    Der einzige Punkt der wirklich sticht und an dem ich leider auch nichts ändern kann, ist die Tatsache, dass viele junge Familien nicht mit richtigen Reisemobilen unterwegs sind. Zumindest ist das meine Beobachtung. Die meisten haben was in der Multivan/California-Klasse (oder nur ein Zelt) und mit sowas musst du auf einen Campingplatz. Man braucht schon großes Glück, auf einem Stellplatz mal Kinder in einem anderen Reisemobil zu finden, die dann auch noch das passende Alter haben. Dass ich das sehr bedauere und für meinen Sohn auch Schade finde, habe ich >hier< schon geschrieben. Aber da wir uns auf diesen meist hässlichen Stellplätzen eh kaum aufhalten (im Gegensatz zum älteren Publikum, das dort oft für mehrere Tage wohnt), ist das jetzt auch nicht so dramatisch.


    Ich hör schon wieder syncrosusis "wart ab bis er zehn ist". Ok, warten wir's ab.


    Michael

  • Ich war mit meinen Kindern über 10 Jahre auf einem kleinen, familiären Campingplatz in Sopron, 70 km von Wien. ERstes Mal Campen mit 4-jähriger Tochter alleine. Geliehenes 4-Mann-Hauszelt, noch nie aufgebaut und auch noch nie gecampt. Ich hab das Zelt alleine ohne Anleitung aufgebaut und das in nicht einmal 2 Stunden. Später kam auch der Sohn mit. Meine Tochter wollte noch mit 14 Jahren nur dort hin.
    Was mich erstaunt hat: Wenn sie mit Kindern gespielt und unterwegs waren und die sind abgefahren sind sie innerhalt kürzester Zeit mit anderen angerückt.


    ABer zum Thema:
    So sieht es in England vielerorts aus

    oder so

  • Die meisten haben was in der Multivan/California-Klasse (oder nur ein Zelt) und mit sowas musst du auf einen Campingplatz.


    Wir hatten schon mal auf nem Stellplatz (Wiese ohne jede Infrastruktur) ein Paar mit 3 Kindern im Multivan, auf nem Wanderparkplatz eine Mutter mit 2 Kindern im VW-Bus und ebenfalls auf nem Wanderparkplatz ein Paar mit einem Kleinkind im Caddy. Geht nicht, gibts nicht ;)


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Mein Kollege fährt mit seiner Familie (Er, Frau und zwei Kinder) immer im T5 nach Schweden, Norwegen usw. . In dem Auto ist nix ausgebaut. Nur Campingeraffel drin. Also Zelt, Zeltkocher uvm. Das machen die seit Jaaaahren so.

  • Alle Erfahrungen die ich bis jetzt hier gelesen habe kann ich nachvollziehen teilweise aus eigener Erfahrung teilweise beobachtet. Und alle Erfahrungen zeigen mir das es genau das ist was Camping ausmacht, jeder wie er möchte und hoffentlich mit der nötigen Toleranz gegenüber anders machenden.... ich freue mich schon auf die nächsten Plätze egal ob campingPlatz oder Stellplatz, wenn es schön ist bleiben wir wenn nicht geht es weiter....

  • Was alles geht und was alles nicht geht... Da sollte man differenzieren ob es mehrheitstauglich ist, oder ob es mal einer gewagt hat.


    Also ich habe schon mal im Schnee offen im Schlafsack biwakiert. Das ist mehrheitstauglich bei Extrembergsteigern, dafür nicht so bei den Kastenwagenfahrern.
    Ich finde es toll wenn eine Familie mit 3 kleinen Kindern im Bully freistehend angetroffen wird. Die "Camping Zukunft?" ist es nicht. Die Camping Zukunft wird high- class, high price, auf immer gößeren, luxuriöseren CP sein. Der durchschnittliche Wert eines Womos geht steil nach oben. Die SP rücken an die Infrastrukur des CP heran und der Altersdurchschnitt verschiebt sich noch mehr zum Golden Ager und Silver Ager.
    Die jungen Familien spalten sich auf in diejeneigen, die sich Urlaub kaum noch leisten können und die andern sind Auslöser für den Trend in Richtung "aus CP wird Feriensiedlung für mobile homes"


    In meinem Freundeskreis wechseln jetzt die ersten Familien mit Schulkindern (ehemalige Zeltcamper) zurück auf Hotelurlaub weil ihnen die mobile homes zu teuer geworden sind.


    Und was machen die Kastenwagenfahrer, die sich hier in diesem Forum zeigen? Die entziehen sich ein bischen dem Trend. Sie fahren die Ziele an, die noch nicht so ausgelutscht sind oder erkunden das nahe Umfeld um ihr zu Hause. Sie distanzieren sich auch vom "3 Wochen einmal im Jahr" und aus Campingurlaub wird Campingalltag/ Campingmobilität. Man sieht sie auf den Wanderparkplätzen am Land und auf den cleveren Übernachtungsplätzen in der Stadt. Genauso sieht man sie auf den CP, aber selten für 2 Wochen festgenagelt.
    Was mich am meisten freut, auch diejenigen mit offensichtlich kleinem Budget scheinen volle Teilhabe an gutem Urlaub haben zu können. Sie müssen natürlich die hochpreisigen Trends etwas meiden und ihre Fahrzeugkonzepte mit mehr eigener Tatkraft (statt Geld) verwirklichen. Möglicherweise landen Sie dann in genau den Urlaubsformen und in den Regionen, die ich am schönsten finde. (z.B. frei am Strand in Südalbanien). Soweit wäre ich also durchaus zufrieden mit dem Thema Camping und dem Teil der Welt in dem wir es betreiben....

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    Einmal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • In meinem Freundeskreis wechseln jetzt die ersten Familien mit Schulkindern (ehemalige Zeltcamper) zurück auf Hotelurlaub weil ihnen die mobile homes zu teuer geworden sind.


    ... weil es ihnen zu teuer wird? Dann zurück zum Zelt ...



    ... in diese mobile homes möchte ich gar nicht. Für Kinder ist es eigentlich nur wichtig, dass auch andere Kinder in ihrem Alter da sind. Das wo/wie ist eigentlich egal.


    Wolf

  • Moinsen benni1974, der Satz mit der Altersstruktur ist natürlich totale Unkenntniss der Sachlage. Wenn du als junger Spund in Rente gehst und golden-oder silver Ager bist,dann fehlt dir warscheinlich die Kohle überhaupt verreisen zu können. Ich meine das nicht persönlich,sondern allgemein, die Warteschlangen an den kostenlosen Essenausgaben werden von Jahr zu Jahr länger, die Sozialkaufhäuser werden immer mehr .
    Einige haben immer noch nicht kapiert wo es tatsächlich hinführt. In einigen Jahren wird es Platz genug geben,auf den Glampings stehen 3 einsame golden Ager (das silver blond gefärbt), der Platz steht kurz vor der Schliessung wegen Besuchermangel.
    Bin gespannt wie schnell der Beitrag mal wieder gelöscht wird.

  • Einige haben immer noch nicht kapiert wo es tatsächlich hinführt. In einigen Jahren wird es Platz genug geben,auf den Glampings stehen 3 einsame golden Ager (das silver blond gefärbt), der Platz steht kurz vor der Schliessung wegen Besuchermangel.


    Auf diese These würde ich mich trauen, eine Wette abzuschließen. Wobei das "in einigen Jahren" noch näher zu spezifizieren wäre.
    Ich glaube nicht, dass wir Jüngeren (ich bin Jahrgang 1983) alle in der Altersarmut enden. Ist aber erheblich OT, deshalb belassen wir es mal dabei...;)

  • Bei einem derart hochpreisigen Hobby finde ich die Frage, wer es sich in Zukunft leisten können wird, voll im Topic.


    Ich sehe es es so, dass im Moment die reichste und jüngste Rentnergeneration, die es jemals gab und jemals geben wird, den Händlern die Freizeitmobile für fast jedes Geld aus den Armen reißt. Wobei diese Rentner auch heute schon in der Minderheit sind, bezogen auf die gesamte Gesellschaft.


    Der positive Aspekt dabei ist vielleicht, dass in nochmal zehn Jahren viele gebrauchte Reisemobile zu vernünftigen Preisen verfügbar sein werden. Was einigen jüngeren Familien vielleicht doch noch die Tür in diese Reiseform öffnet. Gut, vielleicht ist da der Wunsch Vater des Gedankens.


    Michael

  • In einigen Jahren wird es Platz genug geben,auf den Glampings stehen 3 einsame golden Ager (das silver blond gefärbt), der Platz steht kurz vor der Schliessung wegen Besuchermangel


    Ich respektiere deine Meinung aber ich sehe ich das Gegenteil. Da ich beruflich im Gesundheitswesen tätig bin, interessiert mich die (Gesundheits)situation der Zukunft sehr. Daß es einen ausgegrenzten Teil unserer Gesellschaft gibt habe ich bereits eingebracht.

    spalten sich auf in diejeneigen, die sich Urlaub kaum noch leisten können


    Trotzdem ist es unbestrittene Sachlage der ernstzunehmenden Alters- und Gesundheitsforschung, dass so viele Menschen wie noch niemals zuvor so alt werden wie noch nie, gesünder und reicher alt werden als jemals zuvor in der Menscheitsgeschichte und das dieser Trend sich noch weiter verstärkt. Du hast in sofern recht, dass sich da eine Schere aufbaut. Aber auch diejenigen, die sich auf dem "schöneren" Scherenblatt aufhalten, sind allein in Deutschland viele Millionen.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Konkrete Beispiele.


    Wenn der Lieblings-Campingplatz zur Kleingartenkolonie mutiert, ist das schon traurig. Wir haben das in den 90ern am Krakower See erlebt und uns daraufhin einen Ersatz gesucht. Dazu haben die Älteste und der Papa eine Rundreise um den Plauer See unternommen. Ein Platz nach dem anderen fiel durch das Raster. Am unzugänglichsten Ort nach vielen Kilometern Holperstraße dann die Offenbarung. Ein Naturcamping, der den Namen wirklich verdiente. Auf den ersten Blick ein unübersichtlicher Urwald in dem jeder ein schönes Plätzchen finden konnte. Da konnte man noch alle Arten und Größen von DDR-Campingbehausungen bestaunen. Wohnmobile waren die absolute Ausnahme. Dem Platz sind wir viele Jahre treu geblieben.


    Immer wieder auf den gleichen Platz hatte einige Vorzüge. Man konnte seine Wunschparzelle vorbuchen, so dass wir unsere Burg aus Wohnwagen und mehreren Zelten fast immer am gleichen Fleck aufgeschlagen haben. Wenig Aufbaustress, keine Eingewöhnungszeit. Erholung pur vom ersten Tag an. Man wusste schon vorher, wo alles ist und fühlte sich sofort wieder zuhause. Im Rücken ein schützender Steilhang, gleich vor der Tür ein Kilometer Sandstrand mit Wiese und großen schattigen Bäumen bis ans Ufer. Faltboot oder Surfbrett waren im Handumdrehen auf dem Wasser. Da hat man selbst den heißesten Sommer gut ausgehalten. Der Autoverkehr war durch holperige Sandwege auf das Notwendigste beschränkt.


    Für Kinder ein großartiger Riesenspielplatz. Und von wegen langweilig und behütet. Wir haben einige heftige Abenteuer auf dem Platz erlebt. Da auch etliche andere Familien Jahr für Jahr wiederkamen, fanden die Kinder stets schnell wieder Anschluss. So lange sie mit uns in den Urlaub gefahren sind, hätte ich es nicht wagen dürfen, auf einen anderen Platz zu fahren. Einige ihrer damals geschlossenen Freundschaften halten bis heute.


    Ich hoffe, dass es solche Plätze auch in Zukunft noch geben wird. Der Trend zu mehr "Zivilisation" wird sich aber nicht aufhalten lassen. Camping ist heute ein Wirtschaftsgut und muss Profit abwerfen. Ein privater Betreiber wird nach Wegen suchen, die ihm möglichst sicher viel Geld in die Kasse spülen. Dauercamper und Miethütten sind eben eine zuverlässigere Einnahmequelle als Urlauber und Gelegenheitscamper. Der Betreiber am Krakower See hat damals die Urlauber gezielt vergrault. Seine besten Plätze bekamen die Dauercamper.


    Der Trend blieb auch unserem Traumsträndchen nicht ganz erspart. Eines Tages hieß es, der Platz wird an die Camper verkauft. Man konnte einzelne Parzellen erwerben, was auch teilweise geschah. Vor allem Dauercamper haben zugeschlagen. Es entstand eine "Camping-Eigentümergemeinschaft" (vergleichbar einer WEG bei Eigentumswohnungen). Zum Glück blieben die malerischen wassernahen Lagen weitgehend vom Verkauf ausgespart. Weiter landeinwärts entstanden aber damals schon genau solche Miethütten.


    Das Konzept CEG scheint auf Dauer nicht funktioniert zu haben. Inzwischen ist es eine zwei-Personen-GmbH. Keine Ahnung, wie das zugegangen ist. Mit dem Kasten waren wir erst einmal wieder dort auf Kurzbesuch. Sie bieten neben den Blockhütten ebenfalls solches Zeug wie Safarizelte und Schlaffässer an. Aber es gibt zum Glück auch immer noch die naturnahen Urlauberplätze in der ersten Reihe direkt am See.


    Lamentieren hilft nicht. Wer was Geeignetes sucht, kann es auch finden. Verzeichnisse im Netz, Webseiten, Fotos, Google-Maps usw. Inzwischen muss man nicht mehr selber auf gut Glück von Platz zu Platz hecheln um seinen "Traumstrand" zu entdecken.


    J+J

  • Der durchschnittliche Wert eines Womos geht steil nach oben.


    Der ist doch in den letzten Jahren erst extrem gesunken. Nen Wohnmobil für unter 100.000 Glocken war noch vor einigen Jahren unvorstellbar. Jetzt gehts schon bei 30.000 los.

    Und was machen die Kastenwagenfahrer, die sich hier in diesem Forum zeigen? Die entziehen sich ein bischen dem Trend. Sie fahren die Ziele an, die noch nicht so ausgelutscht sind oder erkunden das nahe Umfeld um ihr zu Hause. Sie distanzieren sich auch vom "3 Wochen einmal im Jahr" und aus Campingurlaub wird Campingalltag/ Campingmobilität. Man sieht sie auf den Wanderparkplätzen am Land und auf den cleveren Übernachtungsplätzen in der Stadt. Genauso sieht man sie auf den CP, aber selten für 2 Wochen festgenagelt.


    Dem Trend entziehen ja. Aber 2 mal 3 Wochen im Jahr ist doch für jeden machbar. Da kann man locker z.B. bis in den kroatischen oder italienischen Süden fahren (beides schon gemacht). Dazu noch die Feiertage clever nutzen für verlängerte Wochenenden und schon ergibt sich genug freie Zeit.


    Den Trend kann jeder beeinflussen. Im Süden gibt es genug V/E ohne Stellplätze. Parkplätze gibt es auch genug. Am kleinen Einzelhandelgeschäft kann man immer übernachten, wenn man freundlich fragt beim einkaufen. Wanderparkplätze wurden schon genannt, fernab jeder Zivilisation sowieso. Ignoriert doch die Campingclubs und verteilt euch. Kinder gibt es übrigens überall. Auch die Einheimischen haben welche, nicht nur die Urlauber. Macht euch bekannt, zeigt Interesse an den Menschen in kleinen Ortschaften, seid hilfsbereit wenn ihr seht, dass ihr helfen könnt. Lernt doch einfach mal Land und Leute kennen und nicht Campingplatz und den Parzellennachbar aus Bottrop. Es gibt soviel zu entdecken und erleben. Wenn wir auf Campingplätze fahren wollen würden, hätte ich ne 8 Meter-Tupperdose mit fetten Alkoven und ner mindestens so langen Markise oder gleich nen Wohnbus und kein ausgebautes Handwerkerauto.


    Und Seele und Eier baumeln lassen kann man doch zu Hause am besten. Da fühlt man sich wohl und kennt alles. Freunde haben die Kinder da auch genug (meiner natürlich noch nicht) und der Spielplatz ist auch nicht weit. Im Urlaub gilt es was neues zu erleben und kennenzulernen. Man kauft sich doch kein Wohnmobil um stundenlang an- und abzureisen und dazwischen irgendwo zu versacken. Da reist man doch lieber bequem per Flieger oder zumindest im PKW an und nimmt sich ein Hotel oder von mir aus so einen Bungalow, wenn man sein Zuhause hasst. Langweilen und erholen kann ich mich auch auf Arbeit.


    Und die Geldfrage ist eigentlich eine Wertefrage. Man muss sich nur davon befreien seine Entscheidungen von "dem Geld" beeinflussen zu lassen. Geld gibt es ohne Ende. Das sind nur noch irgendwelche Zahlen ohne jeden Gegenwert. Wer Zahlen sammeln mag möge halt sparen. Wir ziehen es vor zu leben und Geld so einzusetzen wie es vorgesehen ist. Als Tauschmittel. Bis auf einen kleinen 5-stelligen Betrag wird alles was reinkommt zeitnah in echte Werte getauscht. Und nichts wird sinnlos ausgegeben. Wenn man das beherzigt sollte jede Familie die 50000 Wumpen in den nächsten 5 bis 8 Jahren Nutzungszeit finanzieren können. Und für einen 3-wöchigen Urlaub haben wir noch nie mehr als 2000 Tacken ausgegeben. Inklusive Diesel! Und dabei haben wir nicht auf jedes Geldstück geschaut. Wohnmobilurlaub ist nicht so teuer wie oft behauptet wird.


    Viele jammern aber einfach auch lieber, statt ihr Leben mal anzupacken und was zu erleben.


    Gruß Thomas

  • Wer viel arbeitet, will vielleicht den Urlaub nicht auf Parkplätzen verbringen.


    Da biste doch nur zum Schlafen. Tagsüber wird was unternommen oder am Strand und im Meer mit den Kindern getobt.

    Es wird eben für jeden ein entsprechendes Angebot geben. Auch wenn mittlerweile viele Porsche fahren, gibt noch immer Polos.


    Nichts gegen meinen Dienstpolo. Da muss ich mir schon immer von meinen Angestellten Spott anhören. :D
    Dafür versteuer ich nur 180 Glocken dafür, mir Unterstellte locker das Dreifache mit ihren tollen Autos :rolleyes:

  • Das war ja als Vergleich gedacht, dass nur weil es was Teureres gibt, nicht das Günstigste wegfällt.
    Ich verzichte auf einen eigenen Dienstwagen und nehme einen aus dem Pool, wenn ich einen brauche. Meist den Fabia.

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